DE1119598B

DE1119598B - Zweipolige Gluehstiftkerze fuer Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE1119598B
Application number: DEB51254A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Karl Wolf
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1958-11-29
Filing date: 1958-11-29
Publication date: 1961-12-14

Description

Zweipolige Glühstiftkerze für Brennkraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine zweipolige Glühstiftkerze für Brennkraftmaschinen mit einer gasdicht und elektrisch isoliert in einer Längsbohrung des Kerzengehäuses sitzenden Metallhülse, die einen Glühwiderstand enthält.
Bei den bekannten zweipoligen Glühstiftkerzen der genannten Art ist die zunderfeste Metallhülse am brennraumseitigen Ende des Kerzengehäuses an einer Außenelektrodenhülse befestigt, die in der Längsbohrung des Kerzengehäuses sitzt. Die Außenelektrodenhülse ragt anschlußseitig aus dem Kerzengehäuse hihaus und ist mit einer Anschlußstelle für die Anschlußleitung des Glühkerzenstromkreises versehen. Die Konstruktion einer solchen aus mehreren Teilen zusammengesetzten Metallhülse ist aufwendig und hat den Nachteil, daß elektrische Übergangswiderstände an der Befestigungsstelle der Metallhülse und der Elektrodenhülse auftreten können. Da zweipolige Glühkerzen einer Glühkerzenanlage bekanntlich hintereinander geschaltet und gemeinsam von dem Gesamtstrom der Anlage durchflossen werden, ist dann nicht mehr gewährleistet, daß die Glühkerzen den gleichen Widerstandswert haben und die gleiche Leistung abgeben.
Eine zweipolige Glühstiftkerze, die diesen Nachteil nicht hat und die wesentlich einfacher und billiger herzustellen ist, ergibt sich, wenn erfindungsgemäß die Metallhülse einstückig bis zur außerhalb des Brennraumes der Brennkraftmaschine liegenden Anschlußstelle für die Anschlußleitung des Glühkerzenstromkreises reicht.
Metallhülsen, die in einem Stück das Kerzengehäuse auf seiner ganzen Länge durchsetzen, sind bisher ausschließlich bei einpoligen Glühkerzen verwendet worden. In diesen Fällen, wo also die Hülse das gleiche elektrische Potential haben soll wie das Kerzengehäuse, bereitet eine innige Verbindung dieser beiden Bauteile keinerlei Schwierigkeiten. Auch ergeben sich dabei verhältnismäßig große Berührungsflächen zwischen der Hülse und dem Kerzengehäuse, was im Sinne eines geringen elektrischen übergangswiderstandes durchaus erwünscht ist.
Grundsätzlich andere Verhältnisse liegen jedoch bei zweipoligen Glühkerzen vor, bei denen die Glühhülse nicht das Massepotential des Kerzengehäuses, sondern eine elektrische Spannung gegenüber dem Gehäuse hat, die im allgemeinen einem Vielfachen der Kerzenspannung entspricht. Hinzu kommt, daß bei der mehrfach größeren Stromstärke der zweipoligen Glühkerze im Vergleich zur einpoligen die Übergangswiderstände wesentlich kritischer sind, insbesondere wenn die Glühhülse noch in einer gegenüber dem Gehäuse isolierten Außenelektrodenhülse sitzt.
Durch die einstückige Metallhülse bei einer zweipoligen Glühstiftkerze wird erreicht, daß die bisher erforderliche besondere Außenelektrodenhülse zum Anschließen der zweiten Anschlußleitung ganz fortfällt. Da die Glühkerze aus weniger Einzelteilen besteht, arbeitet sie betriebssicherer und ihr Zusammenbau ist erheblich einfacher. Bei einem geringen Mehraufwand an Werkstoffkosten für die durchgehende Metallhülse ergibt sich eine wesentliche Ersparnis an Lohnkosten. Außerdem kann in eine lange Metallhülse je nach der Betriebsspannung ein längerer oder ein kürzerer Widerstand eingebaut werden.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung an zwei im Längsschnitt dargestellten Glühkerzen veranschaulicht: Nach Fig. 1 ist in der Längsbohrung 1 des Kerzengehäuses 2 eine zunderfeste Metallhülse 3 durch einen glasartigen Schmelzfluß 4 befestigt. In die Hülse 3 ist ein Glühdrahtwiderstand 5 elektrisch isoliert eingebettet, deren anschlußseitiges Ende mit einem Bolzen 6 stromleitend verbunden ist, der in dem anschlußseitigem Ende der Hülse 3 elektrisch isoliert befestigt ist und zum Anschließen der Leitung 7 -des GIühkerzenstromkreises dient. Das brennraumseitige Ende des Glühdrahtwiderstandes 5 ist mit dem brennraumseitigen Ende 8 der Hülse 3 stromleitend verbunden. Die Hülse 3 ragt mit ihrem anschlußseitigen Ende durch das Kerzengehäuse 2 hindurch und trägt dort ein Kontaktstück 9 zum Anschließen der zweiten Anschlußleitung 10 des Glühkerzenstromkreises. Zum Festspannen der Anschlußleitungen 7 und 10 dienen ein Zwischenstück 11 aus Isolierstoff und eine Befestigungsmutter 12. Der Glühkerzenstromkreis verläuft von der Anschlußleitung 7 über den Bolzen 6 und den Glühdrahtwiderstand 5 zum Ende 8 der Hülse 3 und von hier über den Mantel der Hülse 3 sowie das Kontaktstück 9 zu der zweiten Anschlußleitung 10.
Bei dem Beispiel nach Fig. 2 ist die zunderfeste Metallhülse 3 nicht unmittelbar in der Längsbohrung des Kerzengehäuses, sondern in einer Traghülse 13 unter Verwendung eines glasartigen Schmelzflusses 4 isoliert befestigt. Die Traghülse 13 ist mit ihrem anschlußseitigen Ende in den erweiterten Endabschnitt der Längsbohrung 1 des Gehäuses 2 eingepreßt. Das in den Brennraum hineinragende Ende der Traghülse 13 hat einen im Abstand von der zunderfesten Hülse 3 verlaufenden Bohrungsabschnitt 14, dessen Innenwand ebenfalls mit einer Glasflußisolierung 4 versehen ist. Die brennraumseitige Verlängerung der Traghülse 13 hat den Zweck, die Anschlußbohrung in der Brennkraftmaschine auszufüllen, während die Isolierung der Wand des Bohrungsabschnittes 14 das Entstehen von Nebenschlüssen durch Ablagerung von Ruß oder Kohle verhindert.
An Stelle des glasartigen Schmelzflusses können auch andere geeignete Isoliermittel, wie Glimmer, keramisches Pulver, Kitt, eine oder mehrere Phosphatschichten od. dgl, verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Zweipolige Glühstiftkerze für Brennkraftmaschinen mit einer gasdicht und elektrisch isoliert in einer Längsbohrung des Kerzengehäuses sitzenden Metallhülse, die einen Glühwiderstand enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallhülse (3) einstückig bis zur außerhalb des Brennraums der Bremskraftmaschine liegenden Anschlußstelle für die eine Anschlußleitung (10) des Glühkerzenstromkreises reicht.
2. Zweipolige Glühkerze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallhülse (3) isoliert in einer metallischen Traghülse (13) sitzt, die in, die Längsbohrung (1) des Kerzengehäuses (2) eingepreßt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1714197; französische Patentschrift Nr. 1133 786; britische Patentschriften Nr. 472 814, 263 250.