-
Verteileranordnung für Nagnetzündapparate. Bei Magnetzündapparaten,
die zum Betrieb von Motoren mit mehreren Zylindern dienen, werden die Zündfunken
den einzelnen Zündkerzen mit Hilfe eines umlaufenden Verteilers zugeteilt, der von
der Achse des Magnetinduktors mitangetrieben wird. In den Magnetzündapparaten ist
eine Sicherheitsfunkenstrecke vorhanden, um eine Beschädigung des Ankers durch Überschreiten
der zulässigen Spannungsgrenze zu verhinden. Diese Funkenstrecken waren gewöhnlich
ziemlich unzugänglich im Inneren des Magnetapparates angebracht. -Die bisherigen
Apparate zeigten auch den Nachteil, daß man zwecks Erneuerung des Kohlenhalters,
über den der Strom vom Schleifring des Ankers zum Verteiler abgenommen wurde, nicht
nur den Verteiler und Verteilerhebel, sondern Gehäuseteile des Magnetapgarates entfernen
mußte. Dieselbe umständliche Maßnahme war erforderlich, um die Wirkungsweise des
Apparates durch Beobachtung der Funkenstrecke prüfen zu können.
-
Ferner wurde bei den bisherigen Apparaten die Einstellung des Apparates
in bezug auf die
Motorkurbelwelle in der Weise vorgenommen, daß
mit Hilfe einer Markierung, die auf dem Zahnkopf des Verteilerrades angebracht war
und durch ein Schauglas von außen beobachtet werden konnte, die richtige Lage hergestellt
werden konnte. Vielfach wurde auch außerhalb des Verteilers eine Einstellscheibe
angebracht, die man aber zur Feineinstellung nicht benutzen konnte. Die erstgenannte
Ausführung hat noch den Nachteil, daß gewöhnlich schon nach kurzer Betriebszeit
die Markierung durch ausspritzendes 01 und durch Staub unkenntlich wurde.
Bei der zweiten Ausführung konnte man wohl von außen die Lage des Verteilers in
bezug auf den Motor erkennen, doch war eine genaue Einstellung hierdurch nicht erreichbar.
Aus diesem Grunde wurde auch die Einstellung des Apparates vielfach lediglich nach
der Stellung des Unterbrechers vorgenommen.
-
Bei den jetzigen verschiedenen Polschuhanordnungen gehören aber große
fachmännische Kenntnisse dazu, um den Anker des Apparates auf diese Weise in die
richtige Lage bringen zu können. Anderseits ist der Apparat vielfach im Motorkurbelgehäuse
derartig ungünstig angebracht, daß der Unterbrecher nur vermittels eines Spiegels
beobachtet werden kann.
-
Die Erfindung betrifft nun eine sehr zweckmäßige Ausbildung des Verteilers
bzw. des Verteilergehäuses dergestalt, daß einerseits die Stromzuleitung zu dem
Verteilerarm durch eine mit dem Verteilergehäuse verbundene Zuleitung erfolgt, die
sich beim Ansetzen des Verteilergehäuses an das Gehäuse des Magnetapparates von
selbst mit der entsprechenden Stromleitung am Magnetgehäuse verbindet, und daß anderseits
die Funkenstrecke derart außen am Magnetgehäuse angebracht ist, daß sie vom Verteilergehäuse
mit umschlossen und nach Abnahme des Verteilergehäuses freigelegt wird.
-
Außerdem ist weiter gemäß der Erfindung auf der Verteilerachse eine
besondere Einstellscheibe angeordnet, durch welche die richtige Stellung des Apparates
zum Motor nach Abnahme des Verteilergehäuses besonders genau vorgenommen werden
kann. Da die Zahnräder nicht unmittelbar mit dem Verteiler in Berührung stehen,
sondern an anderen Maschinenteilen angeordnet sind, wird eine Verschmutzung der
Markierungsscheibe durch 01 oder Staub vollständig verhindert.
-
In den Abb. i bis q. ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Abb. i zeigt einen teilweisen Schnitt durch den Magnetapparat und das Verteilergehäuse,
Abb.2 einen Schnitt quer zur Achse des Magnetapparates. Die Abb. 3 und 4 stellen
Außenansichten des Apparates dar. i ist der Anker des Magnetapparates, 2 dessen
Lager in dem Gehäuse 3, q. der Unterbrecher. 5 ist das aufgesetzte Verteilergehäuse,
6 und 7 sind die zu den Zündkerzen führenden Hochspannungsleitungen. 8 ist ein Stromabnehmer,
der den"Strom vom Schleifring 9 des Ankers abnimmt. io ist der Antrieb für den umlaufenden
Verteiler 11; 12 ist der Arm des Verteilers, 13 die in das Verteilergehäuse eingesetzten
Stromabnehmerstücke.
-
Der Antrieb des Verteilerarmes io erfolgt im gewählten Beispiel durch
das Schneckenrad 1q., das von dem schneckenartig ausgebildeten Ankerdeckel 15 aus
angetrieben wird (Abb. 3).
-
Gemäß der Erfindung wird die Weiterleitung des von dem Stromabnehmer
8 vom Anker entnommenen Stromes durch das mit dem Verteilergehäuse #verbundene Kontaktstück
16 bewirkt, von dem aus über Leitung 17 der Strom bei 18 dem eigentlichen Verteiler
zugeführt wird. i9 ist die Sicherheitsfunkenstrecke.
-
Nach Abnahme des Verteilergehäuses 5 wird der Stromzugang zum Verteiler
unterbrochen und zugleich die Funkenstrecke i9 freigelegt. Die Wirkungsweise des
Magnetzündapparates kann dann leicht geprüft werden. Beim Inbetriebsetzen des Apparates
wird durch Aufbringen des Verteilergehäuses ohne weiteres wieder die elektrische
Verbindung zwischen Schleifring und Verteilerarm hergestellt.
-
Abb. q. zeigt eine perspekti-,rische Außenansicht des Apparates. Durch
das Fenster 2o hindurch kann die Wirkungsweise der Sicherheitsfunkenstrecke beobachtet
werden. 21 ist die Einstellscheibe, die mit der Geschwindigkeit des Verteilers umläuft.
An einer geeigneten Stelle des Apparates oder des Verteilergehäuses kann außerdem
ein Fenster angebracht werden, durch das hindurch man die Einstellscheibe ohne Abnahme
des Verteilergehäuses beobachten kann.
-
Nach Abnahme des Verteilergehäuses kann der Stromabnehmer leicht aus
dem 'Magnetgehäuse gelöst und die Schleifkohle erneuert werden.