DE66570C - Schwingender Trog an Knotenfängern mit flachen Sichteplatten - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf diejenigen Klassen von Knotenfängern, bei denen flache und gewöhnlich in horizontaler Lage befestigte Platten angewendet werden, und bezweckt, dem Troge oder Gefäfs, in welchem die Arbeit des Zeugsichtens vor sich geht, sowie der damit in Zusammenhang stehenden constructiven Einrichtung eine schwingende Bewegung zu ertheilen.

Auf beiliegenden Zeichnungen stellt Fig. 1 den Grundrifs, Fig. 2 und 3 stellen zum Theil verticale Längs- und Querschnitte einer Ausführungsform des Knotenfängers und Fig. 4, 5 und 6 Querschnitte von anderen Ausführungsformen des oberen Theiles des Knotenfängers dar.

Der Trog 7 wird durch die Lagertheile 8, 9 getragen, die an den am Troge befestigten Tragarmen 10 und 11 angebracht sind. Letztere ruhen in Lagerböcken 12, 13 der festen Bettplatte 14. Der Trog 7 wird durch eine Verbindungsstange 1 5 in schwingende Bewegung gesetzt, die an dem Troge und an einem langsam umlaufenden Kurbelzapfen 16 drehbar befestigt ist; auch kann die Bewegung von einem Excenter oder einer Kurbelschubscheibe abgeleitet werden, welche letztere eine Form erhält, um dem Knotenfänger eine als besonders vortheilhaft bekannte Bewegung mitzutheilen. Unter den Knotenfä'ngerplatten 17 befindet sich in dem Troge 7 eine Stofsplatte 18, welche durch Stangen 19 auf- und abbewegt wird. Letztere sind an dieser Platte und an auf Welle 21 angeordneten Kurbeln 20 mit geringem Ausschlag befestigt. Die Welle 21, welche unmittelbar unter dem Troge und in Richtung oder parallel zu der Achse liegt, um welche der Trog schwingt, läuft in Lagerböcken 22 der Bettplatte 14 und trägt eine Riemscheibe 23. Die Diaphragmen 18 werden durch stellbare Federn 24 nach unten gedrückt, welche auf den an dem Troge 7 befestigten Querstangen 25 aufliegen. Um dem Troge 7 die schwingende Bewegung zu verleihen,, ist eine besondere Welle 26 angeordnet, welche in den Lagerböcken 27 läuft und durch eine Riemscheibe 28 Bewegung erhält. Diese Welle 26 treibt mittelst eines Zahnrades 29, welches in das mit dem Kurbelzapfen 16 fest verbundene Rad 30 eingreift, eine zweite Welle 31.

Das gesichtete Zeug tritt aus dem Raum unter den Knotenfängerplatten 17 durch den hohlen Träger 11 und durch einen Hohl-. zapfen 32, welcher concentrisch mit der Achse angeordnet ist, in den Kasten 33. In letzteren, der mit einem Ueberlauf 34 versehen ist, tritt mittelst Stopfbüchse der Hohlzapfen ein. Der Boden dieses Kastens ist dabei regelbar in der Weise angeordnet,- dafs in dem Knotenfängertroge 7 stets eine gewünschte Höhe des Papierstoffs aufrecht erhalten bleibt.

Der Knotenfängertrog 7 erhält Kanäle 35 längs jeder Seite der Knotenfängerplatten 17, welche auch durch einen einzigen längs einer Seite angeordneten Kanal ersetzt werden können. Wenn nun der Stoff Fasermaterial enthält, das durch die Knotenfängerplatte nicht hindurchgeht, so lagern sich diese Fasern in den Kanälen 35, aus denen sie von Zeit zu Zeit entfernt werden können, ab. Oder es kann, wie aus Fig. 4 ersichtlich, jeder Kanal 35

mit einem oder mehreren Auslafsventilen 36 versehen werden, durch welche die nicht durch die Knotenfänger gehenden Fasern in kleinen Mengen in feste Auslässe 37 abgeführt werden. Die Ventilauslässe 36, Fig. 4, werden durch belastete Plunger 38 geschlossen. Letztere, welche in Führungen laufen, die an dem Troge angebracht sind, sind mit Ketten 39 verbunden, welche über Rollen 40 laufen und an Haken 41 eines mit dem feststehenden Theil der Maschine verbundenen Trägers angebracht werden. Sobald die eine oder andere Seite des Troges infolge der schwingenden Bewegung desselben nach unten geht, spannt sich die Kette 39 auf dieser Seite und zieht den Plunger 38 aus dem Ventilauslafs 36 hoch, so dafs aus dem nun freigelegten Kanal etwas Papierstoff austreten kann. Die Dauer der Oeffnung kann dabei durch Verlängern oder Verkürzen der Kette 39 geregelt werden; ebenso können die Ketten abgehakt werden, wenn Papierstoff aus den Kanälen nicht austreten soll.

Der Knotenfängertrog 7 kann mit einer einzigen Knotenfängerplatte 17, sowie mit einem einzigen Stofsdiaphragma 18 versehen werden, wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 4 dargestellt, oder es kann der Knotenfänger zwei Knotenfängerplatten 17 und zwei Diaphragmen 18 erhalten, wie aus Fig. 6 ersichtlich ist. Dabei werden diese beiden Knotenfängerplatten 17 entweder in derselben Ebene (Fig. 5) oder gegen einander in geringer Neigung angeordnet. Die beiden Stofsdiaphragmen 18 können durch Querhäupter 42 bewegt werden, an welchen die Stangen 19 befestigt sind.

Die schwingende Bewegung des Knotenfängertroges 7 ist Veranlassung, dafs der Papierstoff durch die Knotenfängerplatten 17 hindurchgewaschen wird, wobei Fasern oder andere Stoffe, die durch diese Platten nicht hindurchgehen können, zurückgehalten und in die seitlichen Kanäle 35 übergeführt werden, aus denen sie durch die Auslässe 36 entfernt werden können.

Die vorstehend beschriebene Antriebsweise, um den Knotenfä'ngern eine schwingende Bewegungmitzutheilen, kann bei Knotenfängern verschiedenster Constructionen Anwendung finden.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   ι . Ein Knotenfänger mit flachen Sichteplatten, dessen Troge, um das Durchwaschen des Papierstoffs und die Absonderung von Faser- und anderem nicht durch die Platten gehenden Stoff wirksamer zu vollziehen, eine schwingende Bewegung gegeben wird. 1
2. 2. Bei Knotenfängern der unter 1. gekennzeichneten Art die Anordnung seitlicher Kanäle (35) und mit diesen verbundener periodisch geöffneter Ventile (36).

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.