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Selbsttätige Regelvorrichtung für Setzmaschinen Bei den bekannten
selbsttätigen Regelvorrichtungen an Setzmaschinen wird der Austragschieber für Berge
oder Mittelgut durch einen itn Setzgut geführten Schwimmer gesteuert. Bei starken
Schwankungen der abzuführenden Mengen in der einen oder anderen Richtung macht sich
manchmal der Nachteil bemerkbar, daß der Schwimmer nicht mehr in seine Normallage
von selbst zurückkehrt. Ist er zu tief auf das Setzsieb abgesunken, so ist sein
durch Gegengewicht nicht ausgeglichenes Übergewicht so groß, daß er vom anwachsenden
Bergebett nicht wieder erfaßt und hochgedrückt werden kann. Mußte er bei sehr stark
anwachsendem Bergebett hingegen hoch nach oben ausschlagen, so gerät er in Wasserschichten
starker Strömutig, die ein Absinken wieder verhindern.
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Man half sich bisher derart, daß man dem Schwimmer nur einen bestimmten
Ausschlag nach oben und unten gestattet, der durch Anschläge begrenzt ist. Bei einer
anderen bekannten Ausführungsform sind an der Drehachse des Schwimmers in seiner
Mittelstellung waagerechte Hebel befestigt, über denen in gewissem Abstande Gewichte
anhebbar aufgehängt sind. Beim Überschreiten eines bestimmten Ausschlages des Schwimmers
werden die Hebel durch die Gewichte zusätzlich belastet bzw. entlastet und somit
die Bewegung des Schwimmers gehemmt. Diese Bauart ist einerseits sehr verwickelt,
andererseits hat sie den Nachteil, daß der Schwimmer um seine Mittellage herum ungehindert
ausschwingen und somit Stellungen einnehmen kann, die den zu trennenden Schichten
des Setzbettes nicht genau entsprechen. Insbesondere bei Feinkornsetzmaschinen kann
eine von störenden Einflüssen auf den Schwimmer hervorgerufene falsche Einstellung
des Austragschiebers um wenige Millimeter bereits zu Fehlausträgen führen.
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Gemäß Erfindung wird daher eine andere Lösung dieser Aufgabe vorgeschlagen,
«-elche es ermöglicht, den Schwimmerrückdruck auf das Gut derart zu gestalten, daß
der Schwimtner entsprechend seinem Ausschlage aus der Mittellage nach oben bzw.
unten stetig von Null bis zu einem Höchstwert zusätzlich belastet bzw. entlastet
wird und somit in die Lage gesetzt ist, in jeder Stellung der Schicht eines bestimmten
spezifischen Gewichts zu folgen, ohne hängenzubleiben. Zu diesem Zweck wird mit
der Drehachse des Schwimniers ein Gewichtspendel gekuppelt, welches je nach Ausschlag
des Schwimmers nach der einen oder anderen Seite ausschwingt. Für ein Normalbett
ist das Pendel derart an der Schwimmerachse befestigt, daß es lotrecht hängt. Kommt
der Schwimmer bei Ansteigen des Bergebettes jetzt in Schichten höherer Wasserströmung,
so folgt ihm auch das Pendel. Bei geringem Ausschlag des Schwimmers nach oben schlägt
auch das Pendel nur wenig aus der Mittellage aus, und das von ihm auf den Schwimmer
belastend ausgeübte Moment ist entsprechend gering, steigert sich aber, wie ohne
weiteres ersichtlich, mit stärkeren
Ausschlägen. Da die Wasserströmung
in gleicher Weise vom Setzsieb zur Wasseroberfläche zunimmt, so wird der Schwimmer
demgemäß auch entsprechend beim AnsteiL`en in höhere Wasserschichten belastet und
der eingestellte Rückdruck des Schwimmers auf das Bett stets gleichgehalten. In
ähnlicher Weise spielt sich der Vorgang bei sinkendem Bergebett ab, mit dem Unterschied,
daß hier der Natur des Setzvorganges entsprechend meistens nur geringe Ausschläge
zu erwarten sind.
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Als besonders vorteilhaft erweist sich eine Anordnung, bei welcher
das Pendel nicht an der Drehachse des Schwimmers unmittelbar, sondern mittelbar
unter Zwischenschaltung eines Übersetzungsgetriebes, z. B. eines Hebelgestänges,
angekuppelt ist, so daß die Bewegungen des Schwimmers auf das Pendel vergrößert,
in gewissen Fällen aber auch verkleinert werden können. Die richtige Wahl läßt sich
nur durch den praktischen Versuch treffen. Deshalb soll sich das Übersetzungsverhältnis
des Gestänges stetig oder absatzweise ändern lassen, welche Maßnahme noch dadurch
unterstützt wird, daß das Belastungsgewicht des Pendels auf dem Pendel verschoben
werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt die Zeichnung schematisch
in Ansicht auf einen Teil der Setzmaschine.
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Der Schwimmer a ist an der Welle b befestigt und durch
das Gewicht c derart eigengewichtsentlastet, daß er durch das Kohlebett hindurch
bis auf die Schicht eines bestimmten spezifischen Gewichts, z. B. der Berge, absinkt
und die Bewegungen dieser Schicht mitmachen soll. Diese Bewegungen übertragen sich
auf den Verstärker d und dienen zum öffnen bzw. Schließen der beiden Austragschieber
e und f. Mit dem Schwimmergestänge an der Welle b festgekuppelt ist der Hebel g
angeordnet, der mit dem Pendel lt verbunden ist und somit die Bewegungen des Schwimmers
im bestimmten Verhältnisübersetzt auf das mit dem Gewicht i versehene Pendel lt
überträgt. Das Übersetzungsverhältnis läßt sich durch Umstecken in den Löchern k
ändern, die jedoch auch etwa zu einem Langloch zusammengefaßt sein können, um ein
stetiges Einstellen des Hebelverhältnisses zu ermöglichen. Das Gewichtsmoment des
Pendels kann durch Verschieben des Gewichts i auf dem Pendel 1a den besonderen
Verhältnissen des Setzvorganges angepaßt werden.