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Brutapparat.
Die Erfindung betrifft einen Brutapparat mit in kontinuierlicher Abhängigkeit von einem Thermostaten in der Höhe verstellbarem Eierträger. Bei den bekannten Brutapparaten dieser Art ist der Thermostat im Brutraum in einem fixen Höhenniveau befestigt und bewirkt die Höhenverstellung des Eierträgers durch eine Übersetzung unmittelbar. Dieser bekannte Apparat besitzt den Nachteil, dass auf die Temperatur im jeweiligen Höhenniveau des Eierträgers durch Messung der Temperatur in einem über dem Eierträger befindlichen fixen Höhenniveau nur mittelbar geschlossen wird.
Dadurch können sich, je nachdem die Temperaturschwankung im fixen Höhenniveau des Thermostaten auf die Temperaturänderung der Wärmequelle oder aber in den Apparat umgehenden Raume zurückzuführen ist, fehlerhafte Höheneinstellungen des Eierträgers ergeben, weil der Wärmemesser in beiden Fällen trotz ungleicher Temperatur- änderung im jeweiligen Höhenniveau des Eierträgers die gleiche Höhenverstellung desselben bewirkt.
Ein weiterer Nachteil des bekannten Apparates ist, dass die Höhenverschiebung des Eierträgers den jeweiligen Temperaturänderungen im fixen Höhenniveau des Thermostaten proportional ist, wodurch sich bei grossen Temperaturschwankungen ebenfalls fehlerhafte Höheneinstellungen des Eierträgers ergeben. Um die angeführten Nachteile zu beseitigen, ist bei dem bekannten Apparat ausser dem im Brutraum angeordneten und die Höhenlage des Eierträgers beeinflussenden Thermostaten auch ein auf die Wärmequelle einwirkender zweiter Wärmeregler vorgesehen, so dass der die Höhenlage beeinflussende Thermostat lediglich die verhältnismässig geringen Temperaturschwankungen im den Apparat umgebenden Raume auszugleichen hat.
Die angeführten Nachteile werden gemäss der Erfindung, ohne zu einem auf die Wärmequelle einwirkenden zweiten Wärmeregler greifen zu müssen, lediglich mittels des die Höhenlage des Eierträgers beeinflussenden Thermostaten dadurch beseitigt, dass letzterer an dem von ihm in bezug auf Höhenlage beeinflussten Eierträger selbst sitzt und bei Änderung der Temperatur im Höhenniveau des Eierträgers durch Einschaltung eines denselben in der Höhe verstellenden Antriebes zusammen mit dem Eierträger das jeweilig Normaltemperatur besitzende Höhenniveau des Brutraumes aufsucht. Ist der Thermostat von dem Höhenantrieb des Eierträgers in das gerade Normaltemperatur aufweisende Höhenniveau des Brutraumes verschoben worden, dann kehrt er zugleich wieder in seinen Ausgangszustand zurück, in dem er den. Höhenantrieb des Eierträgers ausschaltet.
Bei dem Apparate gemäss der Erfindung sind fehlerhafte Höheneinstellungen des Eierträgers auch bei den grössten Temperaturschwankungen ausgeschlossen, u. zw. gleichgültig, ob dieselben von der Wärmequelle oder von dem Apparat umgebenden Raume oder von beiden herrühren, da einerseits die Temperatur stets unmittelbar im jeweiligen Höhenniveau des Eierträgers selbst gemessen wird und weil anderseits der Thermostat in seinen den Höhenantrieb ausschaltende Ausgangszustand nur zurückkehren bzw. diesen Zustand nur innehaben kann, wenn sich zugleich der Eierträger im jeweilig die Normaltemperatur aufweisenden Höhenniveau des Brutraumes befindet.
Der Apparat gemäss der Erfindung besitzt ferner den Vorteil, dass der Thermostat die mechanische Arbeit der Höhenverstellung nicht selbst zu verrichten hat, wie bei dem bekannten Apparat, dessen Thermostat nach bewirkter Verstellung des Eierträgers nicht in seinen Ausgangszustand zurückkehren, also auch nicht als Relais zur Einschaltung eines Höhenantriebes nutzbar gemacht werden kann. Als Relais wirkende Wärmemesser bei Brutapparaten sind zwar an sich bekannt, bei diesen kann jedoch der Wärmemesser nur veranlassen, dass der Eierträger
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in zwei Endlagen gebracht bzw. festgehalten wird, während der Thermostat beim Erfindungsgegenstand als Relais die Verstellung des Eierträgers in kontinuierlicher Abhängigkeit von den Temperaturschwankungen veranlasst.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Fig. 1 veranschaulicht den Längsschnitt der ersten Ausführungsform, Fig. 2 ist der hiezu gehörige Querschnitt ; Fig. 3 der Längsschnitt der Wärmeregelungsvorrichtung ; Fig. 4 der Schnitt nach Linie 4-4 in Fig. 3 ; Fig. 5 der Längsschnitt des Brutraumes der zweiten Ausführungsform ; Fig. 6 der Grundriss zu Fig. 5 ; Fig. 7 die Oberansieht der Bewegungs-und Bremsvorrichtung der Wärmeregelungseinrichtung ; Fig. 8 die Umsteuer- vorrichtung derselben ; Fig. 9 die Seitenansicht des in Fig. 8 dargestellten Steuerrades ; Fig. 10 veran-
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und das durch denselben bewegte Brems-und Regelungshebelwerk veranschaulicht.
Gemäss Fig. 1 ist die Eierplatte B mittels über Rollen D laufender Seile in vier Punkten auf den Rollen C aufgehängt. Die Bewegung der Eierplatte geschieht ebenfalls mittels dieser Seile. Diese Seile sind nämlich um die unter der Eierplatte in der Mitte angeordnete Wellen Ei und E2 derart gewunden, dass sie z. B. von der Welle Ei nach beiden Seiten ausgehend rechts und links über die Rolle D zu den Rollen C und von diesen über andere Rollen D wieder zurück zur Mitte zu der Welle laufen, um die sie ebenfalls herumgewunden sind.
Um dieselbe Welle E2 ist in entgegengesetzter Richtung wie die Halteseile auch ein durch das Gegengewicht H gespanntes Seil herumgewunden, so dass, falls das über eine Rolle G in den Brutraum eintretende Seil des Gegengewichtes H die W lle E2 in Drehung versetzt und dadurch dieses Seil von der Welle E2 abwindet, die Halteseile gleichzeitig auf die Welle E2 aufgewunden werden ; das Gegengewicht H verkürzt auf diese Weise die frei'Seillänge -D-C-D-Ei und hebt die Eierplatte B hoch. Wird hingegen die Welle E2 abgebremst und lässt man das auf die Welle Ei aufgewundene Seil frei ablaufen, dann vergrössert sich die freie Länge des angegebenen Seilsystems und infolgedessen sinkt die Eierplatte.
Die Bewegung der Wellen Ei und E2 muss so weit verlangsamt werden, dass sie durch kleine Kräfte vollkommen abgebremst werden kann. Zu'diesem Zwecke kann z. B. die Vorrichtung gemäss den Fig. 3
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Scheibe W ist auf der Welle des Zahnrades U2 aufgekeilt, während die Scheibe V lose auf der Welle sitzt. die Scheiben W und V sind miteinander durch Bandfedern verbunden und an den letzteren sind Gewichte Z befestigt. Beim Drehen der Welle haben die Gewichte Z das Bestreben, auszuschwingen, wobei sie die
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wobei sie durch die Reibung abgebremst wird. Auf diese Weise wird die Bewegung der Welle E auf das gewünschte Mass verlangsamt. Eine derartige Bremse Rr bzw. Ra wird sowohl an der Welle Ei als auch an der Welle E2 angeordnet, u. zw, an den entgegengesetzten Enden dieser Wellen (Fig. 2).
Die Vorrichtung kann mittels eines an einem Hebel F angebrachten Gewichtes P auch vollkommen abgebremst werden. Der Hebel F übernimmt die Steuerung von dem Thermostaten J. Gemäss Fig. 2 werden die Bewegungen infolge Ausdehnung des Thermostaten unten von einem Arm K aufgenommen und von demselben mittels einer Stange L auf einen zweiarmigen Hebel N übertragen. Der Hebel N ist auf Keilen gelagert und auch für die Schraube M der Stange L ist ein Keillager vorgesehen ; durch Verstellung der Schraube il kann die Eierplatte derart eingeregelt werden, dass sie in einer bestimmten Temperaturzone zum Stehen kommt.
An dem Ende der Arme des Hebels N sind Gewichte 01 und O2 vorgesehen, wobei das Gewicht O2 grösser ist als das Gewicht 0,. An jener Seite, an welcher eines dieser Gewichte auf dem unter dem Ende der Hebel F vorgesehenen, dazugehörigen wagrechten Plättchen zur Auflage gelangt, wird das Gewicht P
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sich das Gewicht 01 gegen das Hebelende F1, dann wird die Bremse Ri gelöst und die vom Gewicht der Eierplatte angetriebene Welle jBi in Bewegung gesetzt, wobei die Eierplatte zum Sinken kommt. Legt
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freigegeben, so dass die Eierplatte vom Gewicht H hochgehoben wird.
Das Gewicht H übt unter Berücksichtigung der etwa angewendeten Übersetzung auf die Welle E2 ein grösseres Drehmoment aus als das Gewicht der Eierplatte und der angegliederten Teile, so dass das Gewicht H imstande ist, die Eierplatte hochzuheben.
Nach Verstreichen einer gewissen Zeit sinkt das Gewicht H bis zum Erdboden und auch von der Welle Ei wird allmählich das ganze Seil abgewunden. Das ganze Werk muss also von Zeit zu Zeit aufgezogen werden, zu welchem Zwecke das Zahnrad U1 mit einem Klinkrad verbunden ist, so dass das Werk
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An Stelle der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Zentrifugalbremse können auch unter Ausnützung des Luft-oder Flüssigkeitswiderstandes wirkende oder eventuell sogar die Pendelbewegung ausnützende Bewegungsdämpfer verwendet werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 5-12 ist die Eierplatte mit vier Zahnrädern b versehen, durch die sie in Zahnstangen a eingreift, die in die Seitenwände des Eierraumes eingelassen sind.
Die auf dem einen Ende der Eierplatte vorgesehenen beiden Zahnräder b sitzen auf einer gemeinsamen Welle c, die ausserdem ein Schneckenrad d trägt. Die auf den beiden Wellen c sitzenden Schneckenräder kämmen mit auf einer gemeinsamen Querwelle e sitzenden Schnecken Cl bzw. von denen die eine linksgängig und die andere rechtsgängig ist. Wird also die Welle e gedreht, dann werden alle vier Zahnräder b gleichzeitig in dem Sinne in Drehung versetzt, dass die Eierplatte entweder längs der Zahnstangen a hochklettert oder aber sinkt.
Gemäss den Fig. 7-9 verursacht die Bewegung der Eierplatte ebenfalls ein Gewicht, das mittels eines Seiles auf eine Trommel r einwirkt. An einem Ende der Trommel r sitzt ein Zahnrad gl, das mittels
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fest und an d m anderen Arm ein grösseres Gewicht n hochhebbar angebracht. Wird das Gewicht n hochgehoben, dann verschiebt das Gewicht n den Arm, also auch das Z,-hnrad i nach rechts, so dass letzteres mit dem Daumen g3 in Eingriff gelangt. Wird hingegen das Gewicht n losgelassen, dann belastet dasselbe den dreiarmigen Hebel in dem Sinne, dass der Arm 1, also auch das Zahnrad t nach links verschoben und letzteres mit dem Daumen g2 in Eingriff gebracht wird.
Die Steuerung des Gewichtes n besorgt der Thermostat J (Fig. 12), so dass sich die Bewegung der Eierplatte vollkommen selbsttätig vollzieht.
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symmetrisch gegabelt, dass er dem Hebel h lediglich in der Mittellage gestattet, sich gegen die Scheibe W zu legen, also die vollkommene Abbremsung zu bewirken, während er beim Ausschwenken sowohl nach rechts als auch nach links die Bremse löst. Die Regelung geht also folgendermassen vor sich :
Der Thermostat J drückt bei seiner Ausdehnung den Hebel K abwärts und der letztere drückt mittels der Zugstange L und der Stellschraube M das durch ein Gegengewicht Yausbalanzierte Gewicht 0 gegen das Ende des Hebels t. Mit einem Teil seines Armes kann dieser Hebel t den Stift des Gewichtes n anheben (Fig. 8).
Mittels des Thermostaten kann also sowohl die Abwärts-als auch die Aufwärtsbewegung der
Eierplatte gesteuelt und auch erreicht werden, dass die Eierplatte, nachdem sie die entsprechende Temperaturzone erreicht hat,'stehen bleibt, so dass sich die Eier stets an einer Stelle befinden, die die für das Ausbrüten der Eier günstigste Temperatur besitzt.
In dem Wasserbehälter A kann also zu jeder beliebigen Zeit eine beliebige Menge siedenden Wassers eingefüllt werden, es ist nur darauf zu achten, dass über eine gewisse Mindestmenge Wasser eingegossen wird. Die Eierplatte wird sich stets von dem die Wärmequelle darstellenden Behälter selbsttätig in einer
Entfernung einstellen, dass die Eier d'er gewünschten Temperatur ausgesetzt sind.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1, Brutapparat mit in kontinuierlicher Abhängigkeit von einem Thermostaten selbsttätig in der Höhe verstellbarem Eierträger, gekennzeichn t durch einen an dem von ihm in bezug auf Höhenlage beeinflussten Eierträger selbst angeordneten Thermostaten, der bei Temperaturänderung durch Bewirkung der Einschaltung des den Eierträger in der Höhe verstellenden Antriebes zusammen mit dem Eierträger das im Brutapparat jeweilig die Normaltemperatur aufweisende Höhenniveau aufsucht, in diesem wieder in seinen Ausgangszustand zurückkehrt und dadurch den den Eierträger in der Höhe verstellenden Antrieb ausschaltet.