DE446081C

DE446081C - Spannrolleneinrichtung fuer Riemscheibengetriebe o. dgl.

Info

Publication number: DE446081C
Application number: DESCH72629D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-12-30
Filing date: 1925-01-10
Publication date: 1927-06-22

Description

Spannrolleneinrichtung für Riemscheibengetriebe o. dgl. Den Spannrollen, wie sie bisher ausgeführt wurden, haftet der Nachteil an, daß sie durch ihre gleichbleibende Belastung auf die Veränderlichkeit der Kraft- und Reibungsverhältnisse keine Rücksicht nehmen. Es kann dadurch vorkommen, daß bei wenig eingesenkter Spannrolle die Vorspannung das zulässige Maß überschreitet, daß aber bei stark einfallender Rolle die Spannung des Riemens zur sicheren Übertragung der Leitung zu gering ist. Beide Fälle haben den frühzeitigen Verschleiß des Riemens zur Folge. Man hat vorgeschlagen, die Wirkung der bekannten, unter Gewichtswirkung stehenden Spannrollen den veränderlichen Verhältnissen durch Auswechseln- der Gewichte oder durch Verstellung der Gewichte von Hand aus Rechnung zu tragen, was aber umständlich ist und eine sorgsame Wartung der Einrichtung erfordert. Man hat weiter vorgeschlagen, die Riemen- oder Seilspannung auch beim Längerwerden des Riemens oder Seiles stets gleich groß zu halten, und man hat für diesen Zweck selbsttätig wirkende Einrichtungen getroffen. Die Erfindung besteht nun darin, daß bei Veränderung der Riemen- o. dgl. Spannung der Hebelarm der Kraft, unter welche die Spannrolle gesetzt ist, selbsttätig nicht nur in Abhängigkeit von dem Ausschlag des Spannrollenhebels, sondern gleichzeitig durch eine durch diesen Ausschlag hervorgerufene Veränderung der Stellung eines kurvenföxrnig gestalteten Gliedes verändert wird, unter dessen Vermittlung die die Spannrolle unter Druck setzende Kraft mit dem Spannrollenhebel zusammenwirkt.
Durch entsprechende Gestaltung dieses kurvenförmigen Gliedes, das auch an dem Spannrollenhebel unmittelbar als Kurvenfläche ausgebildet sein kann, an welchem die Kraft, unter die die Spannrolle gesetzt ist, angreift, kann ohne weiteres eine den jeweiligen Verhältnissen bzw. dem jeweiligen Umschlingungswinkel angepaßte Riemen- oder Seilspannung erreicht werden.
In der Zeichnung ist eine Spannrolleneinrichtung gemäß der Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Die Spannrolle R ist auf der Welle der Riemscheibe S unter Vermittlung zweiarmiger, unter Gewichtswirkung stehender Hebel H gelagert. Auf dem einen Arm dieser Hebel sitzt die Spannrolle, während die anderen Arme mit einer Laufbahn T für das die Spannrolle R belastende Gewicht L ausgebildet ist, wobei diese Laufbahn so geformt ist, daß in der Anfangsstellung I der Spannrolle - d. i. bei stillstehendem bzw. nicht durchgebogenem Riemen - das Laufgewicht L in bezug auf die Hebeldrehachse nur einen kleinen Hebelarm aufweist und die Spannrolle durch das Laufgewicht beinahe, aber nicht gänzlich ausbalanciert ist, so daß nur ein ganz geringer Druck auf den Riemen ausgeübt werden kann, daß jedoch bei Verdrehung bzw. Verschwenkung des Hebels aus dieser Stellung das Laufgewicht so wandert, daß der Riemen selbsttätig immer unter die den jeweiligen Verhältnissen entsprechenden Spannungen gesetzt wird. Wird der Riementrieb in Bewegung gesetzt, so wird infolge der Anspannung des einen Riementrums und Lockerwerdens des anderen Riementrums die mit dem locker werdenden Riementrum zusammenwirkende Spannrolle durch die Wirkung des nicht ganz ausbalancierten Gewichtes L in den Riemen einsinken. Durch die dadurch hervorgerufene Verschwenkung des Hebels H wird eine Verschiebung des Gewichtes L auf seiner Laufbahn T bewirkt, wodurch, die Spannrolle befähigt wird, in dem Maße, als der Riemen locker wird, immer mehr und mehr einzusinken und den Riemen immer mehr und mehr bzw. unter einem immer größer werdenden Winkel zu umschlingen, ohne ihn in irgendeiner Stellung zu überspannen.
Durch entsprechende Gestaltung der Gewichtslaufbahnen kann sonach erreicht werden, daß in dem Maße, als die Spannrolle einsinkt, das Gewicht auf der Kurvenbahn nach auswärts nach Maßgabe des Druckes, den die Spannrolle auf den Riemen ausüben soll, verschoben wird und daß die Wirkung erreicht wird, daß je tiefer die Spannrolle einsinkt, um so mehr der Druck auf die Spannrolle ansteigt. In der Endstellung II, die durch Anschläge bestimmt werden kann, erreicht auch das Laufgewicht seine Endlage.
In dem Ausführungsbeispiel ist die Spannrolle von unten einfallend bezeichnet, selbstverständlich läßt sich diese Anordnung auch für lotrechte Antriebe und für oben einfallende Spannrollen entsprechend abändern.
Selbstverständlich können die Hebel H beliebig gestaltet, z. B. als Winkelhebel ausgebildet sein. Auch kann die Belastung der Spannrolle durch besondere, mit ihr durch Seilzüge o. dgl. in Verbindung stehende Einrichtungen erreicht werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Spannrolleneinrichtung für Riemscheibengetriebe o. dgl. mit selbsttätiger Regelung der Riemenbelastung bei den verschiedenen durch das Längerwerden des Riemens hervorgerufenen Stellungen der durch Gegengewicht belasteten Spannrolle gegenüber dem Riemen, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebelarm der Kraft, unter welche die Spannrolle gesetzt ist, selbsttätig nicht nur in Abhängigkeit von -dem Ausschlag des Spannrollenhebels, sondern gleichzeitig durch eine durch diesen Ausschlag hervorgerufene Veränderung der Stellung eines kurvenförmig gestalteten Gliedes verändert wird, unter dessen Vermittlung die die Spannrolle unter Druck setzende Kraft mit dem Spannrollenhebel zusammenwirkt, indem z. B. das Gegengewicht auf dem Gliede abrollt oder gleitet.
2. Spannrolleneinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannrollenhebel unmittelbar oder mittelbar mit dem kurvenförmig gestalteten :Gliede verbunden ist.
3. Spannrolleneinrichtung nach Anspruch = und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannrolle in gewissen Stellungen durch das Gewicht nahezu ausbalanciert ist, derart, daß das Gewicht sich selbsttätig auf einen kleinen Hebelarm einstellt.