-
Winde für den Beschickungskübel von Betonmischmaschinen Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist eine Winde für den Beschickungskübel von Betonmischmaschinen.
Es ist bekannt, die Winden derartiger Beschickungskübel durch mit Anlauf versehene
Bremssteuerungen zu steuern. Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art liegt zwischen
dem Beginn der Bremsung und dem Stillstand der Winde nur ein ganz geringer Bruchteil
einer Trommelumdrehung, so daß der Beschickungskübel verhältnismäßig plötzlich gebremst
wird. Hierin liegt eine Gefährdung der ganzen Maschine wegen der Überbeanspruchung
einzelner Konstruktionsteile.
-
Die Erfindung vermeidet diesen Nachteil und besteht darin, daß ein
oder mehrere Anschläge vorgesehen sind, die den Beschikkungskübel allmählich, und
zwar im Verlauf von einer vollen Seiltrommelumdrehung zum Stillstand bringen. Hierdurch
ist erreicht, daß der Kübel bei Annäherung an die Bremsstellungen nach und nach
in seiner Bewegung verzögert wird, ohne daß irgendwelche Teile einer Überbeanspruchung
oder Bruchgefahr unterliegen. Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des
Erfindungsgegenstandes dargestellt.
-
Abb. r zeigt schematisch in kleinem Maßstab die Gesamtanordnung einer
Mischmaschine; die übrigen Abbildungen veranschaulichen in größerem Maßstab Einzelheiten,
und zwar ist Abb. a eine teilweise geschnittene Stirnansicht, Abb.3 ein Aufriß des
Trommelantriebs und seiner Steuerung.
-
Abb. d, ist ein Schnitt durch den Träger der Bremshebelfedern nach
der Littie,4-4 der Abb. a.
-
Abb. 5 ist ein Schnitt durch das Antriebsritzel für die Steuerung
nach Linie 5-5 der Abb. 3.
-
Abb.6 ist ein Schnitt durch die Seilführung nach Linie 6-6 'der Abb.
3.
-
Die Mischmaschine besteht aus dem Beschickungskübel A, der Mischtrommel
B mit Zahnkränzen C und Antriebsritzeln D auf der Antriebswelle E der Seiltrommel
F. Die Seiltrommel sitzt lose auf der Welle E, mit
der sie durch
einen Kupplungshebel G in Eingriff gebracht wird, wenn das Seil H aufgewunden werden
soll, um den Förderkübel A zu heben. Die Kupplung ist von der üblichen Ausbildung
und wird daher nicht näher beschrieben.
-
Die Seiltrommel F hat Kegelform, um die Geschwindigkeit und den Zug
des Seiles mit der Annäherung des Kübels an die Höchststellung zu veringern. An
der Trommelseite, die den größeren Durchmesser hat, befindet sich die Bremsscheibe
I, auf der das Bremsband K liegt. Das Festende des Bremsbandes ist an einer Konsole
L durch einen Stift N befestigt, während am Angriffsende des Bremsbandes der Bremshebel
N mit einem Bolzen 0 angreift. An der entgegengesetzten Seite ist ein Zahnrad io
angebracht, das mit einem Zahnrade i i kämmt. Das Zahnrad i i ist am Gestell der
Maschine unverschiebbar gelagert und nimmt mit seiner Gewindenabe 12 ein an der
Stenerschubstange13 angebrachtes Gewindestück auf. Das Lager des Zahnrades i i besteht
aus zwei trennbaren Teilen 1.4, 14'. An dem Teil 1q.' ist ein Schutzkasten 1q."
angebracht, .der gleichzeitig zur Lagerung der Sperrklinke 15 für das Zahnrad i
o dient. Das glatte Ende der Schubstange 13 ist in einem Lagerbock 16 verschiebbar,
aber nicht drehbar geführt. Die Schubstange trägt am Ende ihres Gewirdeteils eine
Führungsvorrichtung 17, die oben einen Daumen 18 zum Auswerfen des Kupplungshebels
G trägt. An der Vorrichtung 17 ist weiterhin eine Seilführung i9 mit Führungsrollen
i9' (Abb. 2 und 6) befestigt, zwischen denen das Seil H läuft. Außerdem sind an
der Führungsvorrichtung 17 mit Augen 21 die beiden V-förmigen Bremshebelfedern 2o,
2o' (Abb. 2 und q.) befestigt. Die Federn sind, wie Abb.4 erkennen läßt, einander
entgegengesetzt gerichtet und erfassen mit ihren freien Schenkeln den Bremshebel
Ai, wenn sie bei der Bewegung der Schubstange 13 an ihm vorübergehen. Dadurch wird
ein allmähliches Eingreifen der Bremse erreicht, die Federn sind also eigentlich
Nocken, die aber neben dem Anlauf auch noch eine Federung haben. Der Zeitpunkt,
zu dem die Federn mit dem Bremshebel in Eingriff treten, kann durch Verstellen ihres
Befestigungspunktes am Führer 17 geregelt werden. Da die Federn nachgiebig sind,
kann der Bremshebel N in Richtung auf die Anschläge 2o oder 2o' auch dann verschoben
werden, wenn der Bremshebel an einen der Anschläge 2o oder 2o' anliegt, so daß der
Bremsbebel auch von Hand eingestellt werden kann.
-
Zum Heben des Beschickungskübels läuft die Seiltrommel F in der Pfeilrichtung
der Abb. 2, also gegen den Uhrzeiger um. Das Bremsband K ist so angebracht, daß
bei der Drehung der Bremsscheibe in dieser Richtung die Bremswirkung und die Kraft,
die beim Anfang der Kübelbewegung, also unter größter Last, aufgewendet werden muß,
verringert wird. Wenn der Kübel am oberen Ende seines Hubs angekommen ist, wirft
der Daumen 18 die Kupplung aus. Unter der Wirkung versucht nun der Beschickungskübel
in seine Anfangsstellung zurückzukehren und die Trommel F in der, entgegengesetzten
Richtung, also mit dem Uhrzeiger, zu bewegen, wodurch das Bremsband angezogen wird.
Wenn der Kübel niedergeht und sich schneller als gewünscht bewegt, übt die Trommel
beim Anziehen der Bremse in ähnlicher Weise einen Zug auf das Festende des Bremsbandes
aus, der die Bremswirkung in dem Maße verstärkt, wie der Kübel sich dem Boden nähert.
-
Wenn der Kupplungshebel G, wie in Abb. 3 gezeigt, nach rechts, also
auf die Trommel zu geschwenkt wird, rückt er die Kupplung ein und verbindet die
Seiltrommel F mit der Antriebswelle E. Die Drehung der Trommel hat über das Zahnrad
io und das R'itzel ii eine Verschiebung der Schubstange 13 nach links in Abb. 3
zur Folge. Wenn der Kübel am oberen Hubende angekommen ist, trifft der Daumen 18
den Hebel G und wirft die Kupplung wieder aus. Gleichzeitig erfaßt die Feder 2o
allmählich den Bremshebel N und übt auf ihn einen immer stärker werdenden Druck
aus, der die Bremse K entsprechend stärker anzieht. Wenn der Kübel bis auf den Boden
niedergelassen werden soll, wird der Hebel N von Hand im Uhrzeigersinn gedreht,
um die Trommel F freizugeben, die darauf unter dem Einfluß des Kübelgewichts umgekehrt
umläuft und das Seil ablaufen läßt. Die Schubstange 13 geht nun nach rechts in Abb.
3. Wenn der Kübel sich dem Boden nähert, erfaßt die Feder 2o' den Hebel N und zieht
mit allmählich anwachsendem Druck den Hebel an, so daß die Bremse voll anliegt,
wenn der Kübel seine tiefste Stellung erreicht.
-
Wenn der Arbeiter nach dem Anlassen der Trommel zum Heben des Kübels
seinen Posten verläßt, wirft der Daumen 18 die Kupplung aus und hält den Kübel selbsttätig
an, so daß diese Fahrlässigkeit keinen Schaden zur Folge hat.