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Lotrechtes Schiffshebewerk.
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grossen Lasten und grossen Kräfte ausschliesslich durch erprobte Maschinenteile aufgenommen und auf die Fundamente übertragen werden. Gelöst wird die Aufgabe dadurch, dass der Trog an einer Anzahl Seilen mit Gegengewichten aufgehängt und durch eine Anzahl Ketten angetrieben wird. Es wird hiedurch erreicht, dass die grossen Kräfte, welche bei dem Betriebe eines Schiffshebewerkes auftreten, und zwar die grossen Lasten und die grossen Massenkräfte, in kleine Einzelkräfte zerlegt werden, deren Grösse während des ganzen Betriebes genau bekannt ist und dass zur Aufnahme der kleinen Kräfte nur Maschinenteile benutzt werden können, welche im Maschinenbau bereits vielfach verwendet und erprobt worden sind.
Die Beanspruchung der Einzelelemente kann dann leicht berechnet werden, so dass die Sicherheit der einzelnen Teile und des ganzen Schiffshebewerkes beliebig gross bemessen werden kann. Das Schinshebewerk. das ein Hebezeug grössten Massstabes ist, wird also aufgelöst in eine grosse Anzahl kleiner Hebezyeute und wird daher in Bauart und Betrieb ebenso sicher beherrschbal wie die kleinen Hebezeuge, die mit Seilen und Ketten arbeiten.
Um die Sicherheit eines solchen Schiffshebewerkes noch weiter zu erhöhen, lässt sich die Einrichtung so treffen, dass selbst unter den denkbar ungünstigsten Verhältnissen bei Störungen mehrerer Einzelhebezeuge, z. B. durch Ausbleiben des elektrischen Stromes, Versagen der Rremsen. Auslaufen der im Trog befindlichen Wassermengen und hiedurch hervorgerufenes beträchtliches Überwiegen der Gegengewichte, dennoch unbeabsichtigte Auf-und Abwärtsbewegungen des Troges sicher verhindert werden.
Diese Sicherung erfolgt vorteilhaft dadurch. dass mit dem Trog verbundene Schraubenstücke angeordnet sind. welche in bzw. auf entsprechenden ortsfesten Gegengewinden derart gedreht werden, dass sie bei Gleichgewicht zwischen Trog und Gegengewichten in bzw. auf den Gewinden sich drehen, bei Störungen des Gleichgewichtes jedoch sich bremsend auf die Gewinde legen und den Trog zum Stillstand bringen.
Hiebei ist es zweckmässig, den Schraubenstücken eine gewisse Voreilung gegenüber der Trogbewegung zu erteilen, um die Schraubenstückc stets sicher von der in der Bewegungsrichtung des Troges vorderen Gewindefläche fernzuhalten und hiedurch Klemmungen zufolge Un-
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der Seile durch Unterseile, wie sie aus dem Fördermaschinenbetrieb her bekannt sind, aus- zugleichen. Die Seilscheiben sind sämtlich als lose Rollen ausgebildet, ohne dass an ihnen An triebskräfte angreifen.
An zwei oder mehr Punkten des Troges jedoch greifen Ketten b an, die nur so stark bemessen zu sein brauchen, dass sie die bei der Bewegung auftretenden Reibungs widerstände und Massenkräfte zu überwinden im Stande sind. Da es ein leichtes ist, die Ketten
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z. B. durch Auslaufen des im Trog enthaltenen Wassers, Bruch der Gegengewichtsseile d oder dgL, so dass die Hubmotoren k durchgezogen werden, so bleibt die Umdrehungsgeschwindigkeit der Scheiben oder Flügel A gegenüber der Hubgeschwindigkeit des Troges a zurück.
Die Folge hievon ist, dass kein freies Kreisen der Scheiben in den Gewinden f mehr stattfindet, sondern dass sich erstere, je nach der Bewegungsrichtung des Troges, nach oben oder unten fest auf die Gewindegänge legen und den Trog zum Stillstand bringen.
Anstatt wie oben beschrieben kann die Einrichtung auch ohneweiterH so getroffen werden, dass anstatt der mit Innengewinden versehenen Türme f feste Spindeln verwendet werden, um welche an den Traversen g gelagerte Mutterstücke rotieren.
Der Antrieb der'Flügel oder Mutterstücke h kann hiebei in beliebiger Weise erfolgen.
Erweist es sich bei grossen Lasten als notwendig, die an einem Punkt des Troges angreifenden Ketten zu unterteilen, so verbindet man, um ein gleichmässiges Tragen der unter- teilten Ketten sicherzustellen, diese unterteilten Ketten in bekannter Weise durch Schwing- hebel, hydraulische Ausgleichsvorrichtungen usw. oder abei man begnügt sich, eine verhältnismassig grosse Federung in die Ketten einzuschalten, durch welche kleine Unterschiede in der Spannung
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wendet werden zum gleichmässigen Anspannen der Seile bei doppeltrümigen Hebewerken.
Diese gleichmässige Spannung lässt sich auch durch lose Rollen, die auf den Seilen aufliegen und durch Spannwelle (Federn, Gewichte) belastet sind, erzielen.
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Hebens von hohen Lasten verbessert. Die Ausführung des Hebewerkes in beliebiger Grösse, so dass praktisch jeder Höhenunterschied überwunden werden kann, macht keine Schwierig- keiten.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Lotrechtes Schiffshebewerk, dadurch gekennzeichnet, dass der Trog durch eine Anzahl daran befestigter, lotrecht hängender Ketten angetrieben wird und durch eine Anzahl an hieg- samen Zugorganen hängender Gegengewichte in der Weise ausgewuchtet ist, dass die Zugorgane einzeln über voneinander unabhängige lose Rollen geführt sind.