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Vorrichtung zur Regelung des Bergeaustxages einer Naßsetzmaschine
Die Regelung des Bergeaustrages in Aufbereitungseinrichtungen erfolgt entweder durch
einen Bedienungsmann, -der in gewissen Zeit abschnitten die Bettstärke der Aufbereitungseinrichtung
abtastet und die Austragvorrichtung verstellt, oder durch eine selbsttätige Abtastvorrichtung,
die mit einem Schwimmer oder Meßvorrichtungen zusammenarbeitet., Es hat sich gezeigt,
daß diese Vorrichtungen nicht allgemein angewendet werden können;, da sie nicht
für .jedes Gut genau arbeiten.
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Es ist auch bekannt, eine selbsttätige Regelung des Bergeaustrages
dadurch zu erzielen,, daß an die Wasserfüllung im Untetfaß ein Steigrohr angeschlossen
-wird, aus dem das Wasser bei der Auftriebsbewegung entsprechend dem Widerstande
des Setzbettes ausfließt. Das überlaufende Wasser fließt dabei in eine selbst auslaufende
Schale, die die Steuerung der Abtästvorrichtung übernimmt. Der Abflußquerschnitt
der Überlaufschale muß, um ein einwandfreies Arbeiten zu erzielen,: so bemessen
sein, daß das Wasser des einen Auftriebes aus der Schale ausgelaufen ist, wenn der
nächste Auftrieb erfolgt. Eine derartige Steuerung arbeitet nicht in jedem Fall
genau und zuverlässig und läßt sich nicht für, jedes Gut anwenden.
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Die Erfindung stellt eine neuartige Vorrichtung zur Regelung des Bergeaustrages
dar, die, wie Versuche gezeigt haben, sehr genau und zuverlässig arbeitet. Auch
bei ihr wird durch den veränderlichen Wasseraufstieg in einem -an die Wasserfüllung
im Unterfaß angeschlossenen Steigrohr die Austragvörrichtüng entsprechend dem Widerstande
des Setzbettes verstellt. Sie ist dadurch gekennzeichnet, däß das Steigrohr oben
durch einen Deckel: mit Entlüftungsdrosselventil abgeschlossen ist und in ihm wesentlich
oberhalb des Höchstwasserstandes ein aufrechtes Rohr ausmündet, welches mit einem
Ausgleichsbehälter in ,Verbindung steht, dem dauernd in regelbarer Menge Wasser
zugeführt, wird und in dein ein Schwimmer schwimmt, der durch sein Fallen und Steigen
einen auf das Hubelement, der Austragvorrichtung einwirkenden elektrischen Stromkreis
schließt und öffnet.
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Ein Ausführungsbeispiel* der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung
dargestellt. -An der Setzmaschine r ist ein Steigrohr 2 angeordnet, das mit seinem
unteren Ende mit dem unter dem Setzbett 3 befindlichen Waschwasser der Setzmaschine
t in Verbindung steht. Das Steigrohr 2 ist oben durch einen besonderen Deckel q;
mit -einem eingebauten Entlüftungsdrosselventil 5 gegen die Außenluft abgeschlossen.,
. Der Deckel trägt ferner noch einen elektrischen Kontakt 6. In den senkrecht stehenden
Teil des Steigrohres :2 ragt ein Rohr 7. Dieses ist mit einem Ausgleichsbehälter
8 verbunden, der das Steigrohr 2 umgibt. Mit dem Ausgleichsbehälter 8 steht durch
einen einstellbaren Absperrhahn g die Zuflußleitung ro in Verbindung. In die Verbindungsleitung
. zwischen Ausgleichsbehälter 8 und Rohr 7 ist ein Rückschlagventil
i
i eingebaut, das den Zweck hat, die Wassersäule im -- Steigrohr 7 mit der oberen
Abschlußkante_ des Rohres 7 .bündig zu halten, auch wenn der Wasserstand im Ausgleichsbehälter
8 mit dieser Höhe nicht übereinstimmt. Im -Ausgleichsbehälter 8 schwimmt ein Schwimmer
12, der ein Gestänge 13 mit einem elektrischen - Kontakt 14 trägt. Wie üblich, wird
der Austrag der Setzmaschine durch einen, Abschlußschieber geregelt, der von einem
Hubelement betätigt wird, beispielsweise von einem Hubmagneten. Das Schalten dieses
Hubelementes erfolgt durch den Schwimmer,i2, der über das Gestänge 13 und die Kontakte
6 und 14 den elektrischen Stromkreis schließt und öffnet. Die jeweilige Stellung
des Schwimmers i2 ist von der Größe des Setzbettwiderstandes abhängig. Sie wird
in folgender Weise beeinflußt: Die im` Steigrohr 2 stehende Wassersäule, die beim
Stillstand der Maschine in einer Ebene mit dem Setzmaschinenwasserspiegel steht,
wird durch die unterhalb des Setzbettes auftretenden Saug- und Druckwirkungen abwechselnd
fallen und steigen. Hierbei steht das Ausmaß des Fallens und Steigens der Wassersäule
zur Größe der Saug- und Druck-Wirkung unter dem Setzbett in einem bestimmten Verhält4is.
Die Höhenbewegungen hängen also von der Größe des Setzbettwiderstanden selbst ab.
. Bei stärkerer Belastung des Setzbettes werden demnach die Schwingungsweiten der
Wassersäule im Steigrohr --
größer und bei geringerer Belastung kleiner. Durch
das Entlüftungsdrosselventi15 wird jedesmal beim Steigen der- Wassersäule eine der
Steighöhe entsprechende Luftmenge ausgestoßen, so daß sich beim Niedergang der Wassersäule
im oberen Teil des Steigrohres :2 ein Vakuum bildet. Dieses Vakuum, bringt das Wasserdes
Rohres 7, welches ja mit der Äußenluft über den Ausgleichsbehälter 8 -in Verbindung
steht, ,zum Überfließen, wodurch der Wasserspiegel im Ausgleichsbehälter 8 sinkt.
Bei ;normaler .gleichbleibender Setzbettbelästung wird, da die Menge -des, ausfließenden
Wassers von der Größe des Vakuums und dieses letzten Endes vom Setzbettwiderstand
abhängt, dem Ausgleichsbehälter ein gleichbleibendes Quantum Wasser entzögen. Uni
den Schwimmer 12 in der Stellung, die einer normalen Setzbettbelastüng entspricht,
zu halten, wird das abfließende Wasser durch dauernden Zufluß über die Leitung io
wieder ersetzt: Wird das Setzbett schwerer, so wird durch das dadurch größer werdende
Vakuum im Rohr 2 -dem Ausgleichsbehälter 8 mehr Wasser entzogen als zufließt. Der
Wasserspiegel sinkt, der Schwimmer i2 geht tiefer und in seiner tiefsten Stellung
schließen die beiden Kontakte 6 und 14 den Stromkreis, wodurch das Hubelement des
Austragschiebers an der Setzmaschine betätigt wird.
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Bei geringerer Setzbettbelastung ist das Umgekehrte der Fall. Dem
Ausgleichsbehälter wird weniger Wasser entzogen als zufließt. Der Schwimmer geht
nach oben und öffnet die Kontakte 6 und- 1q., wodurch das Hubelement stromlos wird.
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Die Erfindung liegt im wesentlichen darin, daß das in bekannter Weise
mit dem unter dem Setzbett befindlichen Waschwasser einer Setzmaschine in Verbindung
stehende Steigrohr oben durch einenibesonderen Deckel mit eingebautem Entlüftungsdrosselventil
gegen die .Außenluft abgeschlossen ist und daß in diesem Steigrohr ein Rohr angeordnet
ist, welches mit einem Ausgleichsbehälter in Verbindung steht, dem dauernd in regelbarer
Menge Wasser zugeführt wird und in dem ein Schwimmer schwimmt, der .durch sein Fallen
und Steigen einen elektrischen Stromkreis schließt und öffnet, der auf das Hubelement
der Austragvorrichtung einwirkt.