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Einrichtung zur selbsttätigen Regelung der zu erzeugenden Gasmenge
in Gaserzeugungsanlagen mit Ausgleichbehälter und periodisch schwankendem Gasverbrauch
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur selbsttätigen Regelung der zu erzeugenden
Gasmenge in Gaserzeugungsanlagen mit Ausgleichbehälter und periodisch schwankendem
Gasverbrauch mit Hilfe .einer in der Windleitung ,angeordneten Drossel.
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Bei den bekannten Anlagen dieser Art wird die Regelung der Gaserzeugung
dadurch bewirkt, daß die Drossel unmittelbar durch das Steigen und Sinken der Ausgleichbehälterglocke
verstellt wird. Diese Art der unmittelbaren Drosselverstellung ist aber praktisch
nur dann möglich, wenn der Ausgleichbehälter in nächster Nähe der Gaserzeugungsanlage
steht. Das ist aber häufig nicht der Fall.
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Durch die vorliegende Erfindung soll erreicht werden, daß auch bei
weit entfernt stehenden Ausgleichbehältern die Drossel verstellt werden kann. Gemäß
der Erfindung erfolgt daher die Bewegung der Drossel durch ein Regelglied ,(Glocke
oder Membran), auf welches ein vom Gebläsewind abgezweigter Teilstrom einwirkt,
dessen Menge von einer in unmittelbarer Nähe des Ausgleichbehälters angeordneten
und in Abhängigkeit von der Bewegung der Behälterglocke in Tätigkeit gesetzten Steuervorrichtung
geregelt wird. Die Steuervorrichtung besteht aus einem Luftauslaßventil, dessen
Auslaßöffnung durch eine mit der Ausgleichbehälterglocke verbundene Stange mit verschiedenen
Durchmessern mehr oder weniger geschlossen werden kann. Die Steuervorrichtung kann
auch aus zwei Ventilen mit Verschlußklappen bestehen, die von der an der Ausgleichbehälterglocke
angebrachten Stange bewegt werden, die an den Stellen, an welchen; die Klappen bewegt
werden sollen, mit im Winkel zueinander versetzt angeordneten Verstärkungen versehen
ist, so daß jeweils die zugeordnete Verschlußklappe beeinflußt wird.
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Die Verschlußklappen werden von den Verstärkungen nur durch Reibung
mitgenommen und bei der kleinsten Abwärtsbewegung der Stänge in ihre Ausgangsstellung
zurückgebracht. Die Verstärkung der Stange, welche die eine Verschlußklappe zur"
Erhöhung der. Gaserzeugung betätigt, bleibt so lange mit dieser Klappe in Eingriff,
bis der Ausgleichbehälter die zulässige Normalfüllung erreicht hat, und unmittelbar
darunter sind eine sich nur über einen geringen Teil des Behälterhubes erstreckende
Verstärkung und am Ende der Stange eine weitere Verstärkung, beide in der senkrechten
Ebene zur Bersten Verstärkung an der Stange, angebracht, durch welche die andere
Verschlußklappe zwecks Verminderung der Gaserzeugung beeinflußt wird.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Abb.
i der Zeichnung dargestellt.
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Die Windleitung r, die zum Generator 2 führt, enthält die Drossel3.
Eine Abzweigleitung 4. führt über die Leitung 5 zum Stellglied
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der Drossel 3. Die Leitung 4 führt ferner in die Nähe des Ausgleichbehä lters 7
und endet in dem Ventil S, das die Auslaßöffnung 9 besitzt. In diese Öffnung 9 ragt
der,' Stab io hinein, der an der Glocke z i des A üs-: Bleichbehälters 7 befestigt
ist und mit der; Glocke auf- und abwärts bewegt wird. Der Stab io hat drei. verschiedene
Durchmesser i z, 13, 14, von denen der unterste am kleinsten und der oberste am
größten ist. Der mittlere Durchmesser 13 des Stabes erstreckt sich über eine Länge,
die dem normalen Hub der Glocke i i entspricht. Das Drosselventil 15 ist so eingestellt,
daß sich das Stellglied 6 mit der Drossel 3 in der Windleitung bei einer ;Mittelstellung
der Glocke i i, also wenn der mittlere Teil 13 der Stange to in der Ventilöffnung
9 sitzt, nicht bewegt. Es fließt also ebensoviel Luft durch das eingestellte Drosselventil
15 in die Zweigleitung 4. zu, -wie durch die irftnang 9 aus der Leitung 4. ins Freie
abfliel.')t. Es wird daher wrälirend der normalen Bewegung der Glocke des Ausgleiehbehälters
eine Anderung der Gaserzeugung nicht eintreten. Ist die Gaserzeugung aber zu klein
`.ege?üiher dem Gasverbrauch, so wird die Glocke i i so tief absinken, daß der dickere
huerschnitt 14 der Stange io in die Öffnung c) hineinragt und damit der Luftstrom
am -lbilieben verhindert ist. Als Folge davon wird sich die Glocke des Stellgliedes
6 heben und damit die Drosse13 in der Windleitung i öffnen. Umgekehrt wird bei zu
starker Gaser,-etigung die Glocke i i des A usglcichbehälters Tiber die Normallage
hinausgehen und nur das Ende 12 der Stange io in die Öffnung c; des Ventils S hineinragen.
Hierdurch erfolgt ei:i starkes Abfließen von Luft durch die. Öffnung g, die Glocke
des Stellgliedes 6 sinkt, und die Drossel 3 in der Windleitung i wird langsam geschlossen.
Durch diese jeweilige Beeinflussung der Drossel am oberen und unteren Hubende der
normalen Glockenbewegung wird also die Drossel allmählich so eingeregelt, daß die
Gaserzeugung dem Mittel der Gasabgabe entspricht und der Behälter nur noch den notwendigen
Weg um seine Mittellage ausführt.
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Bei denn eben beschriebenen Ausführungsbeispiel nach Abb. i ist noch
eine nicht unbeträchtliche Schwankung der Gaserzeugung in Kauf zu nehmen, da die
Regelung in dem einen oder anderen Sinne nicht in dem Augenblick aufhört, wenn Gleichheit
zwischen Erzeugung und Abgabe erreicht ist, sondern erst dann beendet wird, wenn
die Glocke i i in die Mittelstellung gekommen ist. Dieser Nachteil läßt sich durch
die in Abb.2 als Ausführungsbeispiel dargestellte Vorrichtung vermeiden. Die Steuervorrichtung,
die an die Leitung 4 anschließt, wird durch zwei Ventile 23, 24 gebildet. jedes
Ventil ist durch eine besondere '-Klappe 25, 26 verschließbar. Zur Begrenzung der*,
Öffnungen dienen die einr1cgclbaren Anschläge 2;, 2S für jede Klappe. Die Klappert
25, 26 sind mit Zangen 29, 30 versehen, welche um die an der Glocke i i des
Ausgleichbehälters 7 befestigte, finit dieser auf und ab gehenden Stange io lierumfass-en.
Die Stange io trägt an den Stellen, an welchen sie mit den Zangen 29, 3o in Eingriff
komme?i soll, Verstärkungen 31, 32, die wie die Klappen 25, 26 um 9o' in der Senkrechten
gegeneinander versetzt sind. Tritt eine der Verstärkungen 31 oder 32 in die entsprechende
Zange 29 oder 3o der Klapp-c 25 oder 26 ein, so wird die Klappe durch Reibung mitgenommen.
Auf die Klappe 26 wirkt außerdem noch das Gegengewicht 34, durch welches die Klappe
26 in gcölfnct@er Lage gehalten wird, solange sich die Verstärkung 32 nicht innerhalb
der Zange 3o befindet.
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Solange die Gaserzeugung gleich dem Gasverbrauch ist, bewegt sich
die Behälterglocke i i nicht, und auch die C locke des Stellgliedes 6 sowie die
Drossel 3 verbleiben in der Mittelstellung, da durch . das geöffnete Venti124 ebensoviel
Luft ins Freie entweicht, wie durch das Ventil 15 in die Leitung 4 einströmt. L"beiwiegt
der Gasverbrauch, so sinkt die Glocke i i, die Verstärkung 32 gelangt in die Zange
30, und das Ventil 24 wird geschlossen. Dies bat zur Folge, daß die Glocke des Stellgliedes
6 steigt und die Drossel 3 mehr geöffnet wird. Überwiegt die Gaserzeugung, so hebt
sich die Glocke i 1, die Verstärkung 31 gelangt in die Zange 29, und das Ventil
23 wird geöffnet, wie es in Abb. 2 dargestellt ist. Es entweicht jetzt mehr
Luft ins Freie, als durch das Ventil 15 in die Leitung 4 einströmt, die Glocke
des Stellgliedes 6 sinkt, und die Drossel 3 wird mehr geschlossen.
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Da die Verstärkung 31 der Steuerstange i o verhälti?ismäf.,ig kurz
gewählt und unmittelbar unter der oberen längeren Verstärkung 32, aber senkrecht
dazu, angeordnet ist, wird mittels derselben beim schnellen Ansteigen der Behälterglocke
eine kurz andauernde Drosselung der Gaserzeugung unter die Normalabgabe bewirkt
und erreicht, daß der Behälter beim Einsetzen der Normalabgabe sich langsam bis
auf die zulässige Normalfüllung entleert. Die mit der Verstärkung 31 gleichgerichtete
Verstärkung 33 am untersten Ende der Stange to verhindert bei länger andauernder
Unterbrechung der Abgabe eine überfüllung des Behälters.
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Setzt man den Ausgleichbehälter 7 außer Betrieb, dann ,wird die Gaserzeugung
vom
Druck in der Gasleitung 35 abhängig gemacht. An die Steuerwindleitung
q. wird ein Hilfsdruckregler 16 angeschlossen, dessen Stellglied 17 vom Gasdruck
-in der Leitung 35 beeinflußt wird. Es führt zu diesem Zwecke eine Leitung
i 8 vom Regler i 6 zur Gasleitung 35. Die Belastung entsprechend dem gewünschten
Druck für das Stellglied 17 erfolgt durch Gewichte i9. Das Ventil2o dieses Hilfsdruckreglers
läßt den Steuerwind durch die öffnung 21 entweichen, sobald der eingestellte Druck
in der Gasleitung überschritten ist. Bei dieser Arbeitsweise muß das Ventil22 in
der Leitung 4. geschlossen werden.