DE665275C

DE665275C - Gasentladungsleuchtroehre mit kapillarem Entladungskanal fuer Indikatorzwecke bei Hochspannungsanlagen

Info

Publication number: DE665275C
Application number: DEF79729D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-07-30
Filing date: 1935-07-30
Publication date: 1938-09-26

Description

Gasentladungsleuchtröhre mit kapillarem Entladungskanal für Indikatorzwecke bei Hochspannungsanlagen Die Erfindung hat eine Gasentladungsleuchtröhre zum Gegenstand, die mit einem kapillaren Entladungskanal versehen ist und Indikatorzwecken bei Hochspannungsanlagen dient. Der Querschnitt der Leuchtröhre weist eine von einer geometrischen Kreisfläche abweichende Fläche auf; außerdem ist sie in sich verdrillt (tordiert). Das bedeutet, daß ein langgestreckter, z. B. prismatischer (Glas-) Körper mit Leuchtkapillare durch Tordierung eine Verdrillung seiner Längskanten erfährt. Damit wird ein eigenartiger optischer Effekt erzielt: der leuchtende Faden erscheint in gezackter Form (Form eines Blitzes). Er ist auf diese Weise von allen Seiten einwandfrei zu erkennen, ein Vorteil, der bei den üblichen glatten Röhren nicht vorhanden ist. Die Gefahr der Verwechslung mit Reflexlichtern besteht nicht und damit auch nicht die Möglichkeit, daß ein Zustand vorgetäuscht wird, der in Wirklichkeit gar nicht vorhanden ist. Welche Bedeutung einer solchen Röhre im Sicherheitsdienst zukommt, ist ohne weiteres zu erkennen. Gerade diese Eigenschaft macht die erfindungsgemäße Röhre besonders geeignet für die erwähnten Spannungsanzeige- und Indikatorzwecke bei Hochspannungsanlagen. Da sie außerdem handlicher, leichter herzustellen und damit wirtschaftlicher ist, ist sie vorteilhafter gegenüber bekannten Röhren, bei denen zwei Leuchtrohre und mehr schraubenförmig zusammengewunden sind. Ganz abgesehen davon, daß solche Röhren naturgemäß eine sehr große effektive Rohrlänge und damit einen hohen inneren elektrischen Widerstand aufweisen (ein Nachteil, der z.B. ihreVerwendung zum einpoligen Anschluß als Hochspannungsanzeiger nicht gestattet), sind sie unhandlicher, schwerer anschließbar, schwerer herzustellen und unwirtschaftlich (da teurer in der Herstellung und mit großem Gasvolumen). Demgegenüber weist die vorliegende Erfindung die obengenannten Vorteile auf.
Die Abb. 2 bis 6 zeigen einige Ausführungsbeispiele. Abb. z läßt die übliche und bekannte Form einer Gasentladungsleuchtröhre erkennen; bei ihr besteht die Gefahr der Verwechslung mit Reflexlichtern und damit die Möglichkeit, daß ein Spannungszustand einer Leitung vorgetäuscht wird.
Die -übrigen Abbildungen zeigen Röhrenquerschnitte, wie sie die Erfindung vorschreibt, d. h. also Querschnitte, die eine von einer geometrischen Kreisfläche abweichende Fläche aufweisen. So kann der Querschnitt die Form einer optischen Linse haben (Abb. 2 und 3), oder er kann langgestreckt sein (Abb. q:) oder eine von einem geometrischen Dreieck begrenzte Fläche aufweisen (Abb .5). Der Glaskörper kann, wie die Abb. 3 und q: zeigen, zwei Längskapillaren haben, die außerdem voneinander verschieden großen Durchmesser haben können (Abb. 6). Der. Leuchtfaden kann weiter im geometrischen Mittelpunkt der Fläche (Abb. 2 und 5) oder bei mehreren parallelen, Leuchtfäden in geometrisch besonders äusge-: zeichneten Punkten, wie z. B. den Brennpunkterf einer Ellipse,verlaufen. In allen Fällen ist derlang=; gestreckte Glaskörper in sich verdrillt (tordiert).
Zur Erhöhung des optischen Effektes kann die Röhre, was an sich bekannt ist, rotieren; wobei eine eigenartige Bewegung des gezackten Leuchtfadens zustande kommt.
Schließlich ist es möglich, a11 diese geschilderten tordierten Röhren außerdem noch zu einer Spirale oder Schraubenlinie zu formen. Daß die einzelnen Hohlräume bei mehrfädigen Röhren verschiedene Durchmesser, verschiedene Gase und verschiedene Drucke haben können, ermöglicht eine noch weiter gehende Variierung des optischen Effektes:

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Gäsentladungsleuchtröhremitkapillarem Entladungskanal für Indikatorzwecke bei Hochspannungsanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Querschnitt eine von einer geometrischen Kreisfläche abweichende Fläche aufweist und daß die Röhre in sich verdrillt (tordiert) ist.
2. Leuchtröhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt eine von einem unregelmäßigen Vieleck begrenzte Fläche ist.
3. Leuchtröhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt eine von einem geometrischen Vieleck, wie z. B. Dreieck, Viereck, begrenzte Fläche ist. q.. Leuchtröhre nach den Ansprüchen i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtröhre prismatische Gestalt hat. 5. Leuchtröhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der -Röhre die Form einer optischen Linse aufweist. 6. Leuchtröhre nach den Ansprüchen z bis 5; dadurch gekennzeichnet, daß die Kapillare im geometrischen Mittelpunkt der Querschnittsfläche sitzt. 7. Leuchtröhre nach den Ansprüchen i bis 6; dadurch gekennzeichnet, daß die Röhre mehrere (hintereinander oder parallel geschaltete) Leuchtfäden hat. B. Leuchtröhre nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtfäden in geometrisch besonders ausgezeichneten Punkten, wie z.B.den Brennpunkten einer Ellipse, verlaufen. g. Leuchtröhre nach den Ansprüchen i bis $, dadurch gekennzeichnet, daß die Röhre während des Betriebes rotiert. iö: Leuchtröhre nach den Ansprüchen i bis g, dadurch gekennzeichnet, daß die Röhre zu einer Spirale oder Schraubenlinie gewunden ist. ii. Leuchtröhre nach den Ansprüchen 7 bis io, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchmesser der verschiedenen Leuchtfäden verschieden groß sind. ia. Leuchtröhre nach den Ansprüchen 7 bis ii, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Hohlräume mit verschiedenen Gasen und verschiedenen Druckeis versehen sind.