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Elektrische Leuchtröhre mit eingebauter Zwischenwand Es sind bereits
elektrische Leuchtröhren mit eingebauter, sich über die Länge der Röhre hinweg erstreckender
Zwischenwand. bekannt, bei denen durch diese Zwischenwand die Entladung gezwungen
wird, im Rohrinnern hin und zurück zu den am einen Rohrende angebrachten Elektroden
zu gehen. Da bei diesen Röhren der zur Lichtausstrahlung verfügbare Raum der Röhre
annähernd doppelt ausgenutzt wird, so stellt sich bei solchen Röhren naturgemäß
eine beträchtliche Lichtkonzentration ein, was vielfach sehr erwünscht ist. Des
weiteren tritt bei solchen Röhren aber auch eine besonders starke Rufheizung der
Röhrenwände ein. Dies ist von Vorteil, wenn die Röhre außer einem die Zündung erleichternden
Gase noch einen nur durch den Entladungsvorgang und die Röhrenwärme hervorgerufenen
Metalldampf enthält, denn eine Entladung in Metalldämpfen wird bekanntlich nur dann
sicher aufrechterhalten, wenn der Druck des Metalldampfes eine bestimmte Höhe nicht
unterschreitet.
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Bei den bekannten Leuchtröhren dieser Art wurde die Zwischenwand bisher
stets aus isolierenden Stoffen, wie Glas .oder Quarz, hergestellt, da man annahm,
daß eine aus leitenden Stoffen hergestellte Zwischenwand zu einem Kurzschließen
der Entladung und somit also nicht zu einer Verlängerung des Entladungsweges führen
würde. Es wurde festgestellt, und hierin besteht die Erfindung, da.ß die Zwischenwand
einer elektrischen Leuchtröhre auch aus metallisch leitenden Stoffen bestehen kann,
sofern die Länge der Zwischenwand ein bestimmtes Maß nicht überschreitet, und zwar
muß. erfindungsgemäß die Länge der Zwischenwand so b@emessen sein, daß. der längs
der Zwischenwand. erfolgende Spannungsabfall in der positiven Säule kleiner ist
als die Summe des Kathoden-und Anodenfalles der Entladung. So darf beispielsweise
bei einer mit Neon gefüllten Leuchtröhre, deren Kathodenfall 9o Volt und deren Anodenfall
30 Volt betragen möge, der Spannungsabfall längs der positiven Säule nicht
größer als r2o Volt sein. Besitzt eine solche Röhre bei einer Stromstärke von 30
Milliampere beispielsweise einen Rohrdurchmesser von etwa r o mm, so tritt ein Spannungsabfall
von etwa i 2o Volt auf einer Strecke von 15 cm ein. Demgemäß darf bei einer solchen
Röhre, da die Entladung an der Zwischenwand hin und zurück geht, diese Zwischenwand
nur höchstens ,etwa 7 cm lang sein.
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Die Verwendung metallischer Stoffe für die in die Leuchtröhre einzubauende
Zwischenwand hat verschiedene wesentliche Vorteile. Einmal können metallische Zwischenwände
betriebstechnisch leichter und billiger hergestellt und eingebaut werden als solche
aus
den meist starren Isolierstoffen. Zum anderen können solche metallischen Zwischenwände
weit besser zum Anschmiegen an die Längsseiten des Entladungsgefäßes gebracht werden,
wodurch ein seitliches Herumwandern der Entladung wirksam vermieden wird. Schließlich
erleichtern derartige metallische Zwischenwände, ähnlich wie die b@ekannten, längs
der Röhrenwand angebrachten, die Elektroden überbrückenden Metallstreifen, die Zündung
der Röhre, so daß, sich meist weitere Zündmittel für die Röhre erübrigen.
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Der Nachteil, daß. infolge der Lichtundurchlässigkeit der Zwischenwand
eine gewisse Beeinträchtigung der Lichtausstrahlung in manchen Richtungen auftritt,
kann dadurch gemildert werden, daß. die Zwischenwand spiegelnd poliert wird. Besonders
wirksam aber ist es, wenn die aus Metall bestehende Zwischenwand mit feinen Durchtrittsöffnungen
versehen und etwa in Gestalt eines Netzes oder :eines Siebes ausgebildet wird. Eine
derart ausgeführte Zwischenwand gibt weniger zu Lichtverlusten Anlaß und schmiegt
sich besonders gut an der Innenwand der Röhre an. Erforderlich ist bei Verwendung
einer aus einem Netz oder Sieb bestehenden Drahtwand nur, daß, die. Maschen oder
öffnungen genügend klein sind. damit kein Durchschlag der Entladung erfolgen kann.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen elektrischen
Leuchtröhre in Abb. i im Aufriß, und in Abb. 2 im Grundriß .dargestellt.
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Die Abb. 3 zeigt einen Aufriß, einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung.
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Die in Abb. i und z dargestellte Leuchtröhre besitzt ein zylindrisches
Glasgefäß i, in dessen eines Ende zwei stabförmige Elektroden 2, 3 luftdicht eingeschmolzen
sind. Zwischen den Elektroden ist eine erfindungsgemäß aus Metall, z. B. aus zwei
starr miteinander verbundenen Blechen q., 5 bestehende Zwischenwand angeordnet,
die sich von dem die Elektroden aufweisenden Ende der Röhre bis in die Nähe des
anderen abgerundeten Gefäßteiles 6 erstreckt. Die Bleche ¢, 5 besitzen seitlich
umgebogene Endteile 7, 8, mit denen sie sich an der Rohrinnenwand anschmiegen, so
daß sie allein durch Reibung im Gefäß i festsitzen und keinerlei. Hilfsmittel zur
Aufrechterhaltung ihrer bestimmten, genau axialen Lage bedürfen. Da zwischen den
Rändern der eingesetzten Wand q., 5 und der Rohrinnenwandung keine Spalte vorhanden
sind, so kann die Entladung nicht seitlich um die Zwischenwand herumschlagen Die
Leuchtröhre nach Abb. 3 besitzt einen ähnlichen Aufbau, nur daß in diesem Fall die
ebenfalls mit ihren Rändern bis zur Rohrinnenwand reichende Zwischenwand erfindungsgemäß,
ganz oder zum Teil aus einem dichtmaschigen Netz 9 besteht. Das Anschmiegen der
Zwischenwand an die Gefäßwand ergibt sich hierbei aus den mechanischen Eigenschaften
eines derartigen Drahtnetzes ohne Anwendung weiterer Mittel.
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Die Leuchtröhre kann in bekannter Weise mit beliebigen Gasen, Gasgemischen
oder auch Gasdampfgemischen gefüllt sein und gegebenenfalls auch aus einem für ultraviolette
Strahlen durchlässigen Glase oder einem fluoreszierenden Glase bestehen. Die Zwischenwand
kann auch in anderer Weise im Innern der Leuchtröhre gehaltert werden. So kann sie
sich beispielsweise mittels kleiner Federn von der Gefäßinnenwand abstützen; auch
kann sie beispielsweise an einem eingeschmolzenen Fußrohr der Leuchtröhre mittels
Drähte o. dgl. befestigt werden. Die Zwischenwand braucht nicht unbedingt bis zur
Innenwand zu reichen. Gegebenenfalls können zwischen den Randteilen der Zwischenwand
und der Gefäßinnenwand kleine Spalte verbleiben. Notwendig ist nur,' daß diese Spalte
so gering sind, daß die Entladung nicht seitlich um die Zwischenwand herumschlagen
kann.