DE665092C

DE665092C - Gleiskette oder -gurt fuer Fahrzeuge

Info

Publication number: DE665092C
Application number: DET47200D
Authority: DE
Original assignee: TATRA WERKE AG
Current assignee: TATRA WERKE AG
Priority date: 1936-06-27
Filing date: 1936-07-18
Publication date: 1938-09-14
Also published as: BE418081A; GB478866A; BE419535A; GB478876A; NL48144C; DE667260C; FR822795A; FR48723E

Description

Gleiskette oder -gort für Fahrzeuge Mit Gleisketten oder -bändern ausgestattete Fahrzeuge finden nicht nur für Geländefahrten Verwendung, sondern müssen auch Straßen befahren können, wobei bisher vielfach die Metallglieder der Ketten die Fahrbahn beschädigen. Zur Vermeidung einer derartigen Beschädigung ist bereits vorgeschlagen, einen direkten Eingriff der Kettenglieder mit der Fahrbahn dadurch zu verhindern, daß an den Kettengliedern Klötze aus Gummi o. dgl. befestigt werden.
Die angegebene bekannte Ausbildung, bei der frei liegende metallene Kettenglieder vermieden werden, hat jedoch zwei wesentliche Nachteile. Erstens muß die Kette Lehm und Schmutz teilweise durchlassen, damit diese sich nicht an der Innenfläche ansammeln und so den Teilungsradius des Ketteneingriffes mit den gezahnten Treibtrommeln verändern. Zweitens ist die spezifische Belastung der durchweg mit Gummiklötzen versehenen Gurte auf der harten und häufig glatten Fahrbahn von Straßen zu gering, so daß das Fahrzeug auf der Straßenfahrt stark zum Rutschen neigt.
Die Erfindung bezieht sich nun auf eine Gleiskette oder -gort für Fahrzeuge, insbesondere $raftfahrzeuge, mit daran befestigten Klötzen oder Stollen aus Gummi o. dgl., und es werden dabei die. geschilderten Mängel dadurch beseitigt, daß die Gleiskettenglieder oder der Laufgurt mittels Durchbrechungen gitterförmig ausgebildet und mit gleichmäßig zwischen den Durchbrechungen angeordneten, zweckmäßig nur etwa 14, der Auflagenfläche einnehmenden Klötzen aus Gummi o. dgl. versehen sind. Durch diese Ausbildung ergibt sich bei der Fahrt auf harter Fahrbahn eine ausreichend große spezifische Belastung, und zwar vorzugsweise etwa die gleiche Belastung, wie sie bei der Ausrüstung mit Luftreifen angewendet wurde.
Die erfindungsgemäße Ausbildung kann nicht verglichen werden mit um ein Rad herumlegbaren Gleitschutzbändern, da es bei diesen ganz gleichgültig ist, ob sie durchbrochen oder geschlossen ausgeführt werden; denn auch durch etwaige Öffnungen kann Schmutz oder Schlamm nicht hindurchtreten, weil die Öffnungen durch die Bereifung des Rades vollkommen nach innen hin abgeschlossen sind.
Es sind nun andererseits zwar schon gitterförmig ausgebildete Gleisketten bekannt; diese zeigen nun in Abweichung von der Erfindung nicht die Gummiklötze. Bei der bekannten Ausbildung liegt also die Gleiskette bei der Fahrt auf jeglicher Art von Untergrund immer mit der gleichen Fläche auf.
In der Zeichnung sind zwei Glieder einer erfindungsgemäß gestalteten Gleiskette beispielsweise schematisch in Ansicht wiedergegeben.
In der Zeichnung zeigt: Bild r die Kettenglieder im Grundriß, Bild 2 das eine Glied im Längsschnitt und das andere Glied in Seitenansicht.
Die Kettenglieder z sind in irgendeiner geeigneten Weise durch Ansätze 2, 3 und Bolzen 4 gelenkig miteinander verbunden. In den Gliedern sind gitterförmig angeordnete Öffnungen 5 vorgesehen, und außerdem sind mit den Gittern Stollen oder Klötze 6 aus Gummi, verbunden.
Auf eine Gleiskette oder einen Laufgurt wird gewöhnlich eine spezifische Belastung von % kg ausgeübt, während die spezifische Belastung von Luftreifen etwa ro bis 12 kg beträgt. Entsprechend dem vorstehend angegebenen Grundsatz wäre also nur 1120 bis 1124 der Oberfläche des Gurtes mit einer Gummifläche in Form von Klötzen oder Stollen zu versehen. Der übrige Teil der Fläche bleibt für den Durchtritt von Lehm und Kot vom Innenumfang des Gurtes nach außen frei.
Bei der Fahrt im Gelände kommt der Gurt mit seiner gesamten Fläche zur Anlage, da die Gummiklötze oder Stollen in die Fahrbahn bzw. in den weichen Untergrund eindringen. Bei der Fahrt auf harter Bahn tritt jedoch nur 12o bis 1124 der Fläche mit der Fahrbahn in Eingriff, so daß sich die gleiche spezifische Belastung wie bei einem luftbereiften Fahrzeug ergibt und eine Neigung zum Rutschen verhindert wird.
Im einzelnen sind die verschiedensten Ausbildungen der Erfindung möglich; so kann dieselbe beispielsweise sowohl für aus einzelnen Gliedern zusammengesetzte Ketten als auch für in sich nachgiebige Laufbänder Verwendung finden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Gleiskette oder -gurt für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, mit daran befestigten Klötzen oder Stollen aus Gummi o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Gleiskettenglieder oder der Laufgurt mittels Durchbrechungen gitterförmig ausgebildet und mit gleichmäßig zwischen den Durchbrechungen angeordneten, zweckmäßig nur etwa 11Q" der Auflagefläche einnehmenden Klötzen aus Gummi o. dgl. versehen sind.