CH658028A5 - Kettenstollen fuer gleiskettenfahrzeuge. - Google Patents

Description

658 028

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE

1. Kettenstollen für Gleiskettenfahrzeuge, gekennzeichnet durch einen im Querschnitt wenigstens angenähert trapezförmigen Körper (5) aus einem armierten Gummi, wobei die basissei-tige Fläche des Körpers (5) zur Auflage auf die Gleiskette (2) bestimmt ist.

2. Kettenstollen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierung eine zur Auflage auf die Gleiskette (2) bestimmte Grundplatte (6) aus Stahl umfasst.

3. Kettenstollen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass von der Grundplatte (6) Stahlzapfen (7) in den Gummikörper (5) hineinragen.

4. Kettenstollen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gummikörper (5) Vertiefungen (8) zur versenkten Aufnahme von Befestigungsschrauben aufweist.

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kettenstollen für Gleiskettenfahrzeuge.

Gleiskettenfahrzeuge bzw. Raupenfahrzeuge finden heute ein breites Anwendungsspektrum, insbesondere auch im Bausektor zur Durchführung von Erdbewegungen, Aushubarbeiten u. dgl. Solche Gleiskettenfahrzeuge unterliegen allerdings zum Schutze der Fahrbahnoberflächen strengen Bedingungen und müssen in der Regel schon über geringste Strecken mit Tiefladern disloziert werden. Dies hat seine Ursache darin, dass die auf den Gleisketten bzw. Raupen montierten Kettenstollen infolge ihrer in der Regel plattenförmigen oder keilförmigen Ausgestaltung aus Stahl die Tendenz haben, den relativ weichen Strassen-belag aufzureissen. Daher ist es auch nicht gestattet, Raupenbagger für den Kanalisationsbau in Städten einzusetzen, sondern dort die weniger leistungsstarken Rad-Bagger zu verwenden.

Andrerseits haben die bekannten Kettenstollen den weiteren Nachteil, dass deren Zwischenräume beim Befahren schlammiger oder schneebedeckter Geländepartien sofort verstopfen, was die Bewegungsfähigkeit und insbesondere die Steigfähigkeit erheblich reduziert. Weiter unterliegen insbesondere die keilförmigen Stahlstollen einer erheblichen Abnützung und führen zudem zu einer unerwünscht grossen Eindringtiefe bis in den Gleiskettenbereich, was dort Beschädigungen infolge Kontakt mit Steinen und dgl. hervorrufen kann.

EsistsomitAufgabedervorliegendenErfindung, einen Kettenstollen für Gleiskettenfahrzeuge zu schaffen, der unter Vermeidung aller vorgenannten Nachteile der bekannten Ausführungsformen strassentauglich ist, eine Verstopfung durch Schlamm oder Schnee zwischen benachbart montierten Kettenstollen im wesentlichen verhindert und eine vorgegebene Eindringtiefe in einen weichen Untergrund sowie geringste Abnützungen gewährleistet.

Dies wird nun erfindungsgemäss erreicht durch einen im Querschnitt wenigstens angenähert trapezförmigen Körper aus einem armierten Gummi, wobei die basisseitige Fläche des Körpers zur Auflage auf die Gleiskette bestimmt ist.

Durch diese erfindungsgemässen Massnahmen werden nun die vorgenannten Vorteile erreicht. Insbesondere erlaubt die Wahl des Materials und die Wahl der Form der Kettenstollen ein, den groben Stollen an Grossreifen für Traktoren oder dgl. ähnliches, relativ weiches Abrollen auf Fahrbahnen, was deren Beschädigungen ausschliesst, insbesondere unter Berücksichtigung der hier möglichen sehr geringen Fahrgeschwindigkeiten.

Weiter begrenzt die erfindungsgemässe Form der Kettenstollen die Einsinktiefe und gestattet nicht zuletzt ein selbsttätiges Reinigen der durch Schlamm oder Schnee oder dgl. vestopften Zwischenräume zwischen den benachbarten Kettenstollen auf der Gleiskette, indem sich die beim Abrollen an der Stollenlauffläche entstehende Walkbewegung an den Stollenflanken fortsetzt, wobei haftendes Fremdgut weggesprengt wird.

Für eine dem Verschleiss entgegenwirkende, dem Kettenstollen eine hohe Stabilität verleihende Armierung ist es von Vorteil, wenn die Armierung eine zur Auflage auf die Gleiskette bestimmte Grundplatte aus Stahl oder dgl. umfasst.

Hierbei kann zur Verbesserung der Haftung zwischen Armierung und Gummikörper vorgesehen sein, dass von der Grundplatte Stahlzapfen in den Gummikörper hineinragen.

Die Verbindung wird dabei in der Regel durch Vulkanisieren hergestellt.

Für eine einwandfreie Montage der Kettenstollen auf der Gleiskette ist es zudem zweckmässig, dass der Gummikörper Vertiefungen zur versenkten Aufnahme von Befestigungsschrauben aufweist.

Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 in schaubildartiger, schematischer Darstellung einen Raupen-Bagger, dessen Gleisketten mit den erfindungsgemässen Kettenstollen ausgerüstet ist;

Fig. 2 ausschnittweise und in grösserem Massstab schaubild-artig eine Gleiskette mit den erfindungsgemässen Kettenstollen;

Fig. 3 einen erfindungsgemässen Kettenstollen in Draufsicht;

Fig. 4 den Kettenstollen gemäss Fig. 3 in Seitenansicht; und

Fig. 5 den Kettenstollen gemäss Fig. 3 und 4 im Querschnitt.

Fig. 1 zeigt ein Gleiskettenfahrzeug in Form eines Raupen-Baggers, dessen Räder 1 zur Verringerung der Bodenpressung in bekannter Weise auf Gleisketten 2 laufen. Diese Gleisketten 2 tragen, wie Fig. 2 näher zeigt, eine Mehrzahl Kettenstollen 3, deren Abstand untereinander vom Abstand der einzelnen Kettenglieder 4 der Gleiskette bestimmt ist. Die Kettenstollen 3 sind in der Regel mit den betreffenden Kettengliedern 4 auswechselbar verschraubt (nicht näher gezeigt).

Gemäss den Fig. 3,4 und 5 umfasst jeder Kettenstollen 3 einen, im Querschnitt (Fig. 5) im wesentlichen trapezförmigen Körper

5. Dieser Körper 5 besteht aus einem armierten Gummi. Dieses Material kann dabei vorteilhaft üblicher Reifengummi sein. Die Armierung wird hier von einer, im wesentlichen die basisseitige Fläche des Kettenstollen bildenden Grundplatte 6 aus vorzugsweise Stahl und von dieser nach innen abragenden Stahlzapfen 7 gebildet, auf welche Armierungsmittel 6,7 der Gummikörper 5 zweckmässig aufvulkanisiert ist.

Weiter weist der Gummikörper 5 hier vier langlochartige Vertiefungen 8 auf, welche der versenkten Aufnahme von nicht näher gezeigten Befestigungsschrauben dienen. Die Langlochform dieser Vertiefungen 8 gestattet ein Anpassen der nachträglich zu bohrenden Schraubenlöcher an unterschiedlich dimensionierte Kettenglieder 4.

Aus dem Vorbeschriebenen ergeben sich nun Kettenstollen, die allen erläuterten Anforderungen gerecht werden und zudem ein vergleichsweise wesentlich «weicheres» Fahren mit so ausgerüsteten Gleiskettenfahrzeugen gestatten, was für die Fahrzeuglenker eine ganz erhebliche physische Entlastung bringt.

Von Vorteil ist ferner, dass praktisch alle bestehenden Gleiskettenfahrzeuge auf die erfindungsgemässen Kettenstollen umgerüstet werden können.

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1 Blatt Zeichnungen