DE664915C - Kolloidmuehle - Google Patents

Kolloidmuehle

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Publication number
DE664915C
DE664915C DEP73968D DEP0073968D DE664915C DE 664915 C DE664915 C DE 664915C DE P73968 D DEP73968 D DE P73968D DE P0073968 D DEP0073968 D DE P0073968D DE 664915 C DE664915 C DE 664915C
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DE
Germany
Prior art keywords
grinding
shaft
mill
colloid mill
rollers
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Expired
Application number
DEP73968D
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English (en)
Inventor
Hermann Plauson
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Individual
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Publication of DE664915C publication Critical patent/DE664915C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C15/00Disintegrating by milling members in the form of rollers or balls co-operating with rings or discs
    • B02C15/08Mills with balls or rollers centrifugally forced against the inner surface of a ring, the balls or rollers of which are driven by a centrally arranged member

Description

  • Kolloidmühle Bekanntlich beruhen die Kolloidmühlen im wesentlichen auf der Schlagwirkung. Beim Gebrauch solcher Schlagmühlen hat sich aber gezeigt, daß sie praktisch nur als Homogenisierungsmas.chinen verwendbar sind, da ihre Mahl- und Zerkleinerungswirkung nur verhältnismäßig gering ist und zur Erzielung befriedigender Ergebnisse eine lange Mahldauer erforderlich ist. Durch die Schlagwirkung, insbesondere bei langer Dauer, treten außerdem unangenehme Wärmebildungen auf, und schließlich hat man beim praktischen Arbeiten festgestellt, daß alle bekannten Kolloidmühlensvsteme beim Mahlen fester Stoffe in ölen oder organischen Harzlösungen o. dgl. infolge der schmierenden Eigenschaften dieser Stoffe versagen. Die schmierende Wirkung von Olen und Harzlösungen hebt die Mahl- und Zerkleinerungs.-wirkung in solchen Stollen ganz oder fast ganz. auf.
  • Die Erfahrungen haben ferner gezeigt, daß bei Naßmahlungen in holloidmühlen, die auf dem Prinzip der Schlag@<<irkung beruhen, hoher innerer Druck .auftritt, der auf die Stopfbuchsen wirkt, das flüssige Mählgut mit den festen Teilchen darin durch die Stopfbu.chs.en treibt und dadurch nicht nur die-Bewegung der Welle hemmt, sondern auch einen erhöhten Verschleiß des Stopfbuchsenwerkstüffes und der Welle zur Folge hat und schließlich bei der Verarbeitung von Nährstoffen diese durch die Berührung mit Schmierölen verunreinigt.
  • Zur Behebung dieser Nachteile werden gemäß der Erfindung an sich bekannte Fliehlz-aftwalzen :angewendet. deren Mahllläch.en mit in regelmäßigen Abständen und Formen, in an sich bekannter Weise durch Ätzung hergestellten Vertiefungen von o,ot bis o,5 mm versehen sind, die Zu- und Abführungsleitungen für das Mahlgut zur Minderung des Druckes am Umfange des Mahlraumes angeordnet Lind zweckmäßig zwischen den Stopfbuchsen der Welle und den jochen des Läufers nach auf?en führende Abführungsleitungen zur Beseitigung der Druckwirkung auf die Stopfbuchsen angeordnet. Durch die dargelegte Ausführung der Walzenoberfiäch,e werden die Farben, Öle u. dgl. an den Wal:-zenflächen festgehalten und dabei besser gerieben und zerkleinert, gleichzeitig aber auch der Drück erhöht.
  • Der Erfindungsgegenstand, der feste Stoffe sowohl in öligen als auch in wäßrigen Medien und auch in gas- oder dampfförmigen Mitteln mit gleichem Erfolg zu mahlen erlaubt, ist in den Zeichnungen, Fig: i bis 5 dargestellt.
  • Auf einer in einem zylindrischen Gehäuse 6 umlaufenden Welle i (Fig. i und 4) ist dss Joch 2 eines Walzenringes befestigt: Die Walzen 3 lagern in Mahlrichtung frei beweglich mit den Zapfen ¢ (Fig. ä) in den Schlitzen des Joches 2. In das mit einem Kühlmantel 7 (Fig. i) versehene Gehäuse 6 ist ein Stahlring 5 eingepaßt. Die Walzen 3 haben in ihrem Joch Spielraum und werden bei umlaufender Welle durch die Fliehkraft mehr oder weniger fest gegen Stahlring 5 gepreßt und dadurch in Drehung versetzt. Durch den Fülltrichter 12 gelangt das Mahlgut über den Absperrhahn i i durch Öffnung i o in den Walzenraum. Der Mahlring 5 ist an der Eintrittsstelle mit Schlitzen 9 für den Durchgang versehen. Die mit geringen Vertiefungen ausgestatteten Walzen ergreifen das Mahlgut und zerreiben es an dem Reibring 5. Das $üssige Mahlgut, da.s an Stelle 18 (Fig. i) den Mahlraum verl.äßt, wird durch den wieder mit Durchlaßschlitzen ig versehenen Reibring über Leitung 16, Hahn 15 und Leitung 14 durch den in der Mühle auftretenden Druck wieder in den Fülltrichter gepumpt. Dieser Kreislauf wiederholt sich so lange,. bis der gewünschte Feinheitsgrad des -Nfahlgutes erreicht ist. Über Leitung 21, Hahn 2 2 und Krümmer 23 kann das Mahlgut abgefüllt -werden.
  • Zur Beseitigung des bei dieser Ausführungsweise auftretenden und auf die Stopfbuchsen -wirkenden Überdruckes wird folgende Einrichtung angelvendet: Die Welle i (Fig. i und 4) ist vor und hinter dem Joch 2 mit ringförmigen Vertiefungen 30 versehen, aus welchen radiale Bohrlöcher 39 in eine Längsbohrung 25 (Fig. i und 4) im Innern der Welle i führen. Diese Bohrung 25 läuft in eine am Gehäusedeckel 26 befestigte starre Leitung .lo (Fig.4 und 5) aus. Das durch: Überdruck in Stopfbuchsenric.htung gepreßte Mahlgut sammelt sich über die Ringe 30 und Bohrlöcher 39 in der mit der Achse verlaufenden Bohrung 25 und kann über Hahn 41 (Fig. 5) der starren Leitung abgelassen öder durch eine besondere Leitung zum Mahltrichter 12 zurückgeleitet werden. Mit dieser Ausführungsweise ist dem in der Mühle auftretenden Überdruck eine Ausgleichsmöglichkeit gegeben, ohne daß Stopfbüchsen und Lager beschädigt werden.
  • Eine zweite Art der Entlastung der Stopfbuchsen wird so ausgeführt, daß an Stelle der Rinne 30 (Fig. 4.) ein. Zahnrad 43 mit in Richtung des Überdruckes schräg verlaufenden Zahneinschnitten auf der Welle blefestigt ist und mit dieser zusammen umläuft. Das auf diese Weise ablaufende Mahlgut wird an den Stellen 44 und 45 (gegebenenfalls können auch mehrere Ablaufstellen an:gL-bracht werden) abgeleitet, und zwar durch Leitung 46, Hahn 48 unmittelbar abgenommen öder über Leitungen 46, 47 und Hahn 49 in den Fülltrichter zurückgepumpt. Durch diese Ausführungsweise wird die Druckwirkung auf die Stopfbuchsen fast gänzlich beseitigt. Dias Zahnrad mit Schrägzahnung -wirkt wie eine Gegenpumpe zur Druckrichtung und verhindert dadurch das Eindringen des Mahlgutes in die Stopfbuchsen.
  • Ferner ist die Austrittsstelle der Welle i aus dem Gehäuse nach der Antriebsseite hin durch eine Stopfbuchse 3.1 mit Pac£-ungen 33 (Fig. 4.) abgedichtet; die unmittelbar mit dem Gehäusedeckel 31 verbunden ist. Die andere Seite der Welle ist durch eine Labvrinthdichtimg 29 vorgedichtet. Ebenso können auch beide Enden der Welle mit Labyrinthdichtungen versehen sein. Außerdem laufen beide Wellenenden in Kugellagern 36 und 27. Die Schmierung der Lagerungen erfolgt durch Tropföder; es kann aber auch eine mechanische Schmierung angewendet werden. Die Stopfbuchse 3.4 wird durch die Dose 32 mit Fett versorgt.
  • Kühlwasser öder I-leizdampf -wird durch Hahn 20 in das Gehäuse 7 ein- und durch Hahn 8, wieder abgeleitet (Fig. i).
  • Der abnehmbare Decke131 des Gehäuses legt das Innere des Mahlraumes frei. Es wird dadurch die Möglichkeit gegeben, die Walzen 3 oder den Mühlenmantel 5 bei Abnutzeng in .einfacher Weise auszuwechseln. Ebenso kann .auch das andere Ende des Gehäuses so abnehmbar gemacht -werden, daß die Kugellager mit dem Deckel abgenommen werden. Es -wird dann das feste Gehäuse gekürzt und der abnehmbare Teil an Stelle 5o durch Flanschen angeschlossen. Der Motor 38 ist durch die Kupplung 37 mit der Antriebswelle der Mühle verbunden. Selbstverständlich kann der Antrieb such durch Transmissiön erfolgen. Durch Anbringung geeigneter Flanschen kann der Deckel auch auf der der Antriebsseite entgegengesetzten Seite abnehmbar gestaltet werden.
  • Bei einer zweiten Ausführungsform der Kolloidmühle (Fig. 3) sind die Walzen 3 ohne Zapfen 4. gearbeitet. An deren Stelle ist an jedem .Ende eine Stahlkugcl24 zur Hälfte eingelassen. Die andere Hälfte der Kugel läuft ebenfalls frei beweglich in den Schlitzen des Joches.
  • Da die Kolloidmühle gemäß der Erfindung auch bei hoher Umlaufzahl gute Arbeitleistet, kann sie unmittelbar mit dem Elektromotor gekuppelt sein. Das Mahlgut kann schon mit einer Feinheit von i bis 3 mm Körnung eingeführt werden und wird durch die Walzenwirkung zerquetscht und zerrieben. Auch ölhaltige Pigmente wie wasserhaltiges Mahlgut können mit der Kolloidmühle gemäß der Erfindung schneller und billiger als mit bisher bekannten Kolloidmühlensystemen bis zu kolloidaler Feinheit zerkleinert werden, da außer der Zerreibung und Schlapvirkung (durch die "Zwischenräume zwischen zwei Walzen) auch die Zermalmungskraft vorteilhaft mitwirkt.
  • Die Zeichnungen zeigen die Mahlwalzen und die Mahlringfläche der Übersichtlichkeit halber in .glatter Ausführung. In der Praxis werden jedoch die Mahlflächen sowohl auf den Walzen als auch auf dem Mahlring mit Vertiefungen verschiedener Form von o,oi bis o,5 mm Tiefe, je nach der Art des Mahlgutes, versehen, die bei dem Zusammenwirken zwischen Walze und Mahlring am besten jeweils gekreuzt verlaufen. Diese in bekannter Weise durch Einätzungen hergestellten Vertiefungen können z. B. in 5 bis i o mm Abstand und ebensolcher Breite gerade oder gewunden, längs oder schräg auf den Mahlwalzen und umgekehrt :auf dem, Mahlring verlaufen. Solche bearbeitete Flächen halten das Mahlgut 2n den Walzenflächen besser fest und ermöglichen dadurch eine erhöhte Reibwirkung, wozu teilweise auch Schlagreibwirkung tritt.
  • Ebenso kann auch die den Walzen zugekehrte Seite des Joches mit eingefrästen Schlitzen von i bis 5 mm Tiefe und Breite versehen sein (auf den Zeichnungen klarheitshalber nicht angedeutet), wodurch auf der Jochseite eine mehr oder weniger starke Schlagwirkung hervorgerufen wird.
  • Bei der Kolloidmühle gemäß der Erfindung ist es auch möglich, das Mahlgut beim Mahlen mit gas- oder dampfförmigen Stoffen zu bearbeiten, z. B. Säuredämpfe anorganischer oder organischer Natur, Halogene, Halogenwasserstoffe, Sauerstoff, Nitrosegase usw., und dadurch neue Synthesen in trokkener Moder schwach benetzter Form unmittelbar in der Kolloidmühle auszuführen, wenn Walzen und Mahlgutwege .aus für die gegebenen Reaktionen geeignetem indifferentem Metall oder Metallegierungen ausgeführt sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kolloidmühle mit in den Jochen des Läufers gelagerten gegen den Mühlenmantel arbeitenden Flichkraftwalzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen- und Mahlflächen mit in regelmäßigen Abständen und Formen verkaufenden, in an sich bekannter Weise durch <Ätzung hergestellten Vertiefungen in einer Tiefe von etwa o,oi 'bis o,5 mm versehen und die Zu-und Abführungsleitung für das Mahlgut am Umfange des Mahlraumes angeordnet sind. a. Iolloidmühle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß aus den Räumen zwischen den Stopfbuchsen der Welle und den Jochen des Läufers je eine AbführUngsleitnng entweder durch die Welle oder vom Umfange dieser Räume nach außen führt und gegebenenfalls in diesen Räumen entgegen dem aus dem 1Uahlraum kommenden Druck wirkende Flügel angeordnet sind.
DEP73968D 1936-10-15 1936-10-15 Kolloidmuehle Expired DE664915C (de)

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DE664915C true DE664915C (de) 1938-09-10

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DE (1) DE664915C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE750465C (de) * 1940-08-02 1945-01-18 Probst & Class Kolloidmuehle
DE1254945B (de) * 1962-03-05 1967-11-23 Stecco Sa De Tech Chimique Verfahren und Vorrichtung zum diskontinuierlichen Zerkleinern von in Fluessigkeit suspendierten Teilchen
FR2396584A1 (fr) * 1977-07-08 1979-02-02 Vickers Shipbuilding Group Ltd Procede d'homogeneisation

Cited By (3)

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DE1254945B (de) * 1962-03-05 1967-11-23 Stecco Sa De Tech Chimique Verfahren und Vorrichtung zum diskontinuierlichen Zerkleinern von in Fluessigkeit suspendierten Teilchen
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