DE699101C - Fliehkraft-Reibkolloidmuehle - Google Patents

Fliehkraft-Reibkolloidmuehle

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DE699101C
DE699101C DE1939P0079690 DEP0079690D DE699101C DE 699101 C DE699101 C DE 699101C DE 1939P0079690 DE1939P0079690 DE 1939P0079690 DE P0079690 D DEP0079690 D DE P0079690D DE 699101 C DE699101 C DE 699101C
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DE
Germany
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centrifugal
rollers
colloid mill
friction
gears
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Expired
Application number
DE1939P0079690
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English (en)
Inventor
Hermann Plauson
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C15/00Disintegrating by milling members in the form of rollers or balls co-operating with rings or discs
    • B02C15/08Mills with balls or rollers centrifugally forced against the inner surface of a ring, the balls or rollers of which are driven by a centrally arranged member

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Crushing And Grinding (AREA)

Description

  • Fliehkraft-Reibkolloidmühle Die Erfindung .betrifft eine Fliehkraft-Reibkolloidmühle mit gegen den Gehäusemantel arbeitenden Fliehkraftreibwalzen.
  • Es hat sich bei allen bisherigen Ausführungen von Fliehkraft-Reibkolloidmühlen gezeigt, daß die Lager der mit hoher Tourenzahl umlaufenden Reibwalzen stets einem großen Verschleiß unterwörfen sind: Die Mühlen werden daher nach verhältnismäßig kurzer Betriebszeit unbrauchbar.
  • Um diesen Nachteil zu vermeiden, sind bei der Fliehkraft-Reibkolloidmühle gemäß der Erfindung an den Enden der Fliehkraftwalzen mit Zahnung versehene Zahnräder angeordnet, die mit Zahnrädern .der umlaufenden Mittelwelle in Eingriff stehen, wodurch die Fliehkraftreibwalzen zwangsläufig sich um ihre Achse drehen. Es werden daher für die Lagerung der Walzen überhaupt keine gleitenden Lagerflächen an Zapfen- und Jochausfräsungen, wie das bei bekannten Ausführungsformen der Fall war; verwendet, sondern es bewegen. sich die Reibwalzen planetenartig um die Hauptwelle und die hierbei auftretende Antriebsreibung an den Zahnwandungen .ist sehr gering, da es sich um einen wälzenden Vorgang handelt.
  • Ein weiterer Vorteil der Zahnradübertragung liegt darin, daß beim Ineinandergreifen der Zähne ebenfalls noch eine Zerkleinerung des Mahlgutes durch Zermalmung und nicht durch reine Reibung bewirkt wird; der letztere Vorgang spielt sich in den Lagern der Reibwalzen der bekannten Fliehkraft-Reibkolloi-dwühlen ab, wodurch die rasche Abnutzung der Lager bedingt war, An und für sich ist eine Mahl- und Feinreibvorrichtung .bekannt, bei der mit einer in einem Gehäuse liegenden ringförmigen Mahlscheibe die Stirnflächen mehrerer planetarisch angetriebener Mahlscheiben zusammenarbeiten; die Ausführung dieser bekannten Einrichtung schließt aber die Entstehung einer Fliehkraftwirkung, auf die es bei der vorliegenden Fliehkraft-Reibkolloidmühle ausschlaggebend ankommt, aus.
  • Durch die beiden Schnittzeichnungen (Abb. i und 2) sind alle Einzelheiten der neuen Fliehkraft-Reibkollöidmühle mit Zahnräderausführung wiedergegeben.
  • In einem zylindrischen, mit Kühlmantel versehenen Gehäuse i bewegen sich neun Reibwalzen 2 um eine umlaufende Welle 3 derart, daß die an jeder Reibwalze- beidseitig befestigten kleinen Zahnräder 4 sich planetenförmig auf den beiden großen, mit Welle 3 verschraubten Zahnrädern 5 abwälzen. Die Zahnräder 4 und 5 sind derart schräg verzahnt, daß die in den Zahngetrieben auf beiden Seiten auftretenden horizontalen Schubkomponenten sich entgegenwirken und in ihrer Wirkung aufheben, so däß eine Hinundherbewegung der Reibwalzen in axialer Richtung mehr oder weniger verhindert-wird. :, Die Reibwalzen werden bei Stillstand der Maschine .an einer Veränderung ihrer gleichmäßigen Abstände voneinander dadurch gehindert, daß sie sich auf beiden :Seiten in einem Kugellager 6 um die Jochstifte 7 drehen, die an den beiden Scheiben 8 angebracht sind. Die Scheiben 8 werden käfigförmig durch neun Stangen 9; die zwischen je zwei Reibwalzen entlang führen; biegungs- und verdrehungsfrei zusammengehalten. DieKugellager 6 haben etwas Spiel in radialer Rich-_ tüng, damit sich die Reibwalzen durch die Zentrifugalwirkung auch fest gegen den Reibring io pressen, der .aus rostfreiem Stahl oder Hartbronze in das zylindrische Gehäuse i eingepaßt ist. Durch die hierbei auftretende Reibung wälzen sich die Reibwalzen ohne Schlupf am Reibring io ab, wodurch eine Mahlung durch Zermalmen und teils auch durch Zerreiben bewirkt wird.
  • Die Lagerung der, Hauptwelle 3 erfolgt durch die beiden Kegelrollenlager i i ohne Spiel in axialer Richtung. Die Abdichtung wird durch den in die Dichtungsschraubmuffe i2 eingeschliffenen Teil der Hauptwelle 3 erreicht, in den mehrgängige Spiralnuten 13 mit halbkreisförmigem Querschnitt eingefräst sind.
  • Zur Aufnahme der Reinigungsflüssigkeit für die Dichtungen dienen die Gefäße 14 mit Hähnen 15. Durch langsames Durchdrehen der Hauptwelle in der entgegengesetzten Richtung zum Arbeitsdrehsinn durchläuft die Flüssigkeit die Dichtungen und gelangt, die Achsennuten reinigend, in ,die nach außen abgeschlossenen ringförmigen Rinnen 16, von _ wo sie durch .die Hähne i7 abgelassen werden 'kann. Ein auf die Welle aufgeschrumpfter Ring i8 verhindert durch seine Abspritzwirkung.das .allzu rasche Eindringen der Flüssigkeit in das Kegelrollenlager i i, das durch die Filzringe i9 -noch besondere Abdichtung erfährt.
  • Durch den Fülltrichter 2,o mit Deckel 21 gelangt das: Mahlgut über den Absperrhahn 22 in den Reibwälzenraum. Der Stator (feststehender Teil der Mahlfläche) ist an der Einfuhrstelle mit schräg liegenden Schlitzen 23 versehen, damit die umlaufenden Reibwalzen ohne Schleudern über diese Stelle gleiten; diese Schlitze verlaufen bei der Darstellung nach Abb. 2 gerade -in Drehrichtung. Inder Praxis werden sie zweckmäßigerweise in einen Winkel zur Drehrichtung der Mühle gestellt, wodurch sowohl ein unerwünschter Verschleiß der Oberfläche der Walzen 2 als auch der zwischen den Schlitzen vorhandenen Stege vermieden oder wenigstens wesentlich herabgesetzt wird.
  • Das flüssige Mahlgut wird nach dem Verreiben an der Stelle 24 (Abb. i), die gleichfalls finit Durchlaßschlitzen versehen ist, aus der Reibkolloidmühle abgeführt und über Leitung 25 infolge des in der Reibkolloidmühle selbst erzeugten Überdruckes in den Fülltrichter 2o zurückgepumpt und kann, wenn erforderlich, mehrere Male durch die Reibkolloidmühle bearbeitet werden, bis das gewünschte Ergebnis erzielt ist. Die Rückleitung 25 und der Trichter 2o sind mit Kühlmantel 26, 27 versehen. Über Leitung 28, Hahn 29 kann :das Mahlgut aus der Mühle abgeführt werden. Es kann auch das Umpumpen wie das Abführen -des Mahlgutes durch eine besondere Pumpe erfolgen.
  • Die Gewindelöcher 30 dienen zum Einbringen und Abführen der Kühlflüssigkeit. An der Stelle 31 wird die Hauptwelle unmittelbar mit einem Elektromotor .gekuppelt.
  • Die schrägverzahnten Stirnzahnräder sollen so bemessen sein, daß @bei innigem Ineinandergreifen des Antriebszahnrades 5 mit den Planetenrädern 4 die Reibwalzen mit der Mantelfläche der Hauptwelle 3 einen Spalt von etwa 1/1o mm Breite bilden. Die Zahnhöhe soll ferner so groß sein, däß, wenn sich bei dem Umlauf während des Betriebes die Reibwalzen infolge der Fliehkraft an die Innenwand des Reibringes io pressen, die an den beiden Enden der Reibwalzen sitzenden Planetenräder q. immer noch in sicherem Eingriff mit den Antriebsrädert, 5 stehen. -Der beim Stillstand - der Maschine auftretendepUmstand, daß. .die Reibwalzen. infolge. ihrer Schwerkraft auf den Antriebsrädern seitlich herunterlaufen würden, sgfern sie nicht durch eigenes Sichfestklemmen daran gehindert werden, würde beim Wiederanlassen der Maschine infolge ungleichmäßiger Verteilung der umlaufenden Massen zu unzulässigen Beanspruchungen von Hauptwelle und -läger führen, bevor sich erst nach einer gewissen Zeit von selbst wieder der ausgewuchtete 'Zustand einstellen könnte. Es ist -daher erforderlich, die Reibwalzen einzeln durch Kugellager 6 mit etwas Spiel in radialer Richtung auf an einem Joch befestigten Stiften zu lagern. Wichtig ist jedoch die Tatsache, daß diese Lager während des Betriebes überhaupt keine in Betracht kommenden Kräfte auf die Lagerstifte auszuüben brauchen, weil das umlaufende Walzensystem durch Zahnräder gebunden und in sich stabil ist; die Abnutzung dieser Lager braucht daher nicht in Betracht gezogen zu werden.
  • Auch das Problem der Hauptwellenabdichtung ist bei dieser Kolloidmühle anders als bei den -bekannten Mühlen gelöst worden. Es hat sich gezeigt, daß Stopfbuchsen wie auch Labyrinthdichtungen durch Abnutzung mit der Zeit unbrauchbar wurden. Die bei der vorliegenden Kolloidmühle verwendete Dichtung ist eine Feinpaßdichtung und beruht auf der die Flüssigkeit zurücktreibenden Wirkung umlaufender Spiralnuten. Die Dichtung hat ferner den großen Vorteil, keine Dichtungsmaterialien, wie Asbest, Korkstein, Leder o. dgl., zu benötigen. Die Spiralnuten sind nach je i1/2 Windungen auf ein kurzes Stück unterbrochen, damit die Mahlflüssigkeit, die beim Betrieb unter Wirkung des nach innen zu verlaufenden Drehsinns der Spiralnuten steht und nach innen zurückgeführt wird, nicht bei dem Stillstand der Maschine sich durch die Spiralnuten hindurch ungehindert den Weg ins Freie sucht.
  • Der . Elektromotor läuft mit goo bis iooo Umdrehungen in der Minute. Für die praktische Auswertung und Ausnutzung der Kolloidmühle wird zweckmäßig ,die Anwendung einer Vorrichtung zur Drehzahlreglung vorgesehen oder' die Verwendung eines mehrfach polumschaltbaren Elektro-Motors. Es ist ;hei manchen Reibgutarten zu empfehlen, die Mahlung anfangs mit niedrigeren Drehzahlen wie 25o bis 5oo zu beginnen und erst nach der Vormahlung auf höhere Drehzahlen umzuschalten.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Fliehkraft-Reibkolloidmühle mit gegen den Gehäusemantel arbeitenden Fliehkraftreibwalzen, dadurch - gekennzeichnet, &ß an .den Enden der -Fliehkraftreibwalzen mit Zahnung versehene Zahnräder angeordnet sind; die mit Zahnrädern der umlaufenden Mittelwelle in Eingriff stehen, wodurch die Fliehkraftreibwalzen zwangsläufig sich um ihre Achse drehen.
  2. 2. Fliehkraft-Reibkolloidmühle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die an jeder Fliehkraftreibwalze (z) beidseitig befestigten kleinen Zahnräder (q.) mit den beiden großen, mit der Welle (3) verschraubten Zahnrädern (5) schräg verzahnt sind.
  3. 3. Fliehkraft-Reibkolloidmühle nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei innigem Ineinandergreifen,des Antriebzahnrades (5) mit den Planetenrädern (q.) die Fliehkraftreibw.alzen mit -der Mantelfläche der Hauptwelle (3) einen Spalt von etwa 1/1o mm Breite bilden.
  4. 4. Fliehkraft-Reibkolloidmühle nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnhöhe des Antriebza'hnrades (5) und der PlanetenrIder= (4) so groß ist, daß die. Zahnräder noch in sicherem Eingriff stehen, wenn sich beim Umlauf während des Betriebes die Fliehkraftreibwalzen- infolge der Fliehkraft an die Innenwand des Reibringes- (i o) pressen.
  5. 5. Fliehkraft-Reibkolloidmühle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Distanzringe mit Stiften als Lagerzapfen für Kugellager der. Fliehkraftwalzen eingebaut sind, die radiale Bewegung der Walzen zulassen, wodurch ein Aneinanderdrücken der Walzen verhindert wird.
  6. 6. Fliehkraft-Reibkolloidmühle nach den Ansprüchen i und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzscheiben (8) käfigförinig durch Stangen (9), die zwischen je zwei Fliehl@raftreibwalzen (2) entlang führen, biegungs-und verdrehungsfrei zusammengehalten sind.
  7. 7. Fliehkraft-Reibkolloidmü'hle -nach den Ansprüchen i und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugellager (6) der Flielikraftreibwalzen etwas Spiel in radialer Richtung haben.
DE1939P0079690 1939-09-01 1939-09-01 Fliehkraft-Reibkolloidmuehle Expired DE699101C (de)

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