DE664344C

DE664344C - Verfahren zum Entfernen von Bierstein aus Aluminiumgaer- und -lagergefaessen

Info

Publication number: DE664344C
Application number: DEP70919D
Authority: DE
Original assignee: EMIL PAULS DR DR
Current assignee: EMIL PAULS DR DR
Priority date: 1935-03-13
Filing date: 1935-03-13
Publication date: 1938-08-25

Description

Verfahren zum Entfernen von Bierstein aus Aluminiumgär- und -lagergefäßen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von Bierstein bei den Aluminiumgär- und -lagergefäßen der Bierbrauerei.
Es sind viele chemische Verfahren auf diesem Gebiet bekannt, z. B. die Behandlung der Aluminiumgär- und - lagergefäße mit Salpetersäure, mit Salpetersäure und einem Oxydationsmittel, mit Toluols@ulfosäure usw.
Die bekannten sauren chemischen Mittel zur Biersteinentfernung haben den Nachbeil, daß ihre Anwendung gewisse Schwierigkeiten bereitet und Vorsichtsmaßregeln -.erfordert, die insbesondere durch die starken Säureeigenschaften bedingt sind; die letzteren bringen stets gewisse Gefahren für das arbeitende Personal mit sich.
Ein Biersteinentfernungsmittel für Aluminiumgeräte der Bierbrauerei muß folgende Eigenschaften aufweisen: a) Das Reinigungsmittel darf Aluminium nicht angreifen; b) das Reinigungsmittel muß leicht und einfach zu handhaben sein und darf insbesondere keine gesundheitsschädlichen Wirkungen auf die damit arbeitenden Personen ausüben. Es muß auch die Anwendung von besonderen Sicherheitsvorrichtungen,wie Gasmask enu. dgl., nach Möglichkeit in Fortfall kommen.
Organische Säuren, wie Ameisensäure, Milchsäure und auch Oxalsäure, sind schon zu Reinigungszwecken benutzt worden. Von den organischen Säuren erfüllen nur sehr wenige die eben .angegebenen Bedingungen für ein Biersteinentfernungsmittel der Aluminiumgeräte der Bierbrauerei. Wegen der intensiven ätzenden Eigenschaften ist z. B. Ameisensäure als Reinigungsmittel ganz ungeeignet; auch Essigsäure scheidet wegen ihres intensiven Geruchs aus.
Zur Entfernung von Bierstein bei den Aluminiumgär- und -lagergefäßen der Bierbrauerei werden gemäß der Erfindung nicht stark ätzende, nicht oder nur wenig reizende, Aluminium praktisch nicht angreifende organische Säuren, wie Oxalsäure oder Citronensä ure, zur Anwendung gebracht. Durch dieses Verfahren -werden die Bedingungen, die oben für ein Biersteinentfernungsmittel für Aluminiumgeräte der Bierbrauerei angeführt worden sind, im vollen Umfange erfüllt.
Oxals,äure z. B. ist .auch außerordentlich billig, so daß sich das Verfahren in jeder Weise wirtschaftlich durchführen läßt.
Bei der Anwendung z. B. von Oxalsäure besteht der Vorgang nicht in einer vollkommenen Zerstörung des Biersteins, sondern derselbe hebt sich in Blättern, Flittern oder Stückchen .von der Unterlage ab und kann demzufolge leicht entfernt werden.

Es sei darauf hingewiesen, daß an und für sich auch schon nicht stark ätzende, nicht oder nur wenig reizende, Aluminium nicht angreifende Säuren, wie Oxalsäure oder Citronensäure, zur Reinigung von Aluminium benutzt worden sind. Nur für das .Problem der Biersteinentfernung von den Aluminiumgär- und -lagergefäßen der Bierbrauerei stellt die Anwendung der in Frage stehenden Säuren eine neue und erfinderische Maßnahme dar.

Im allgemeinen ist es zweckmäßig, in an

sich bekannter Weise die Säure in @i

Träger, wie z. B. Tonerde, unterzubrj

damit die Anwendung in pastenförmiger

stattfinden kann. Auch Säuregemische lasse

sich mit Erfolg verwenden.

Es sei darauf hingewiesen, daß auch in an sich bekannter Weise lackierte Gär- und Lagergefäße mit Erfolg nach dem Verfahren gemäß der Erfindung behandelt werden können. Au sführungsbeispiel Tonerde wird mit einer gesättigten Lösung von wässeriger Oxalsäure zu einem steifen Brei angerührt. Trägt man diese Masse i his a mm stark auf Bierstein auf, so hebt sich dieser nach i bis z Stunden blattförmig von selbst ab.

Claims

PATENTANSPRÜci-iE: i. Verfahren zum Entfernen von Bier-.,stein aus Aluminiumgär- und -lagerg efäßen, gekennzeichnet durch die Verwendung einer nicht stark ätzenden, nicht oder nur wenig riechenden, Aluminium praktisch nicht angreifenden organischen Säure, wie Oxalsäure oder Citronensäure. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Säure in flüssiger Form, z. B. eine wäßrige, gesättigte Oxalsäurelösung, in an sich bekannter Weise durch eine Tragsubstanz in Pastenform übergeführt wird.