DE479728C - Verfahren zur Veredelung von Wuerz- und Duftstoffe enthaltenden alkoholischen Fluessigkeiten - Google Patents

Verfahren zur Veredelung von Wuerz- und Duftstoffe enthaltenden alkoholischen Fluessigkeiten

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DE479728C
DE479728C DEC37306D DEC0037306D DE479728C DE 479728 C DE479728 C DE 479728C DE C37306 D DEC37306 D DE C37306D DE C0037306 D DEC0037306 D DE C0037306D DE 479728 C DE479728 C DE 479728C
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DEC37306D
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Inventor
Dr Eugen Bernhard
Albert Meyer-Kuester
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12HPASTEURISATION, STERILISATION, PRESERVATION, PURIFICATION, CLARIFICATION OR AGEING OF ALCOHOLIC BEVERAGES; METHODS FOR ALTERING THE ALCOHOL CONTENT OF FERMENTED SOLUTIONS OR ALCOHOLIC BEVERAGES
    • C12H1/00Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Distillation Of Fermentation Liquor, Processing Of Alcohols, Vinegar And Beer (AREA)
  • Non-Alcoholic Beverages (AREA)
  • Alcoholic Beverages (AREA)

Description

  • Verfahren zur Veredelung von Würz- und Duftstoffe enthaltenden alkoholischen Flüssigkeiten Daß beim Lagern von alkoholischen, wohlschmeckenden, flüssigen Genußmitteln und wohlriechenden Flüssigkeiten, z. B. von Weinen, weinartigen Getränken und gegorenen Fruchtsäften, von Weinbrand und anderen Destillaten gegorener Fruchtsäfte u. dgl., von Likören und ähnlichen spirituosen Genußmitteln, von Kölnischwasser und ähnlichen Riechmitteln, eine werterhöhende Verfeinerung erreicht werden kann, ist allgemein bekannt. Vlan hat durch verschiedene Mittel versucht, eine ähnliche Wirkung in beschleunigter Weise zu erreichen, z. -B. durch Sonnenbestrahlung, durch Behandlung mit Luft bzw.- mit Sauerstoff oder Ozon in der Wärme, mit oder ohne Katalysatoren organischer oder anorganischer Niatur, durch- Behandlung auf elektrischem Wege, durch Tiefkühlung und durch Zusatz von Aldehyd.
  • Endlich hat man auch ein Verfahren und eine Vorrichtung für die zugleich mechanische und chemische Behandlung solcher Flüssigkeiten vorgeschlagen, in der Art, daß, man in einem nur teilweise mit der Flüssigkeit beschickten Gehäuse schnellaufende Schlagräder umlaufen ließ, zum Zweck, die zerteilte (z. B. in Schaum übergeführte') Flüssigkeit einem das Gehäuse durchziehenden Luft- oder Sauerstoffstrom auszusetzen, durch den das »Altmachen« bewirkt werden soll. Das Verfahren der Erfindung dient dem gleichen Zwecke, nur schließt es die Mitwirkung weiterer, die Zerteilung fördernder -Mittel (z. B. Gase) aus. Es hat den Vorzug, daß, die Veredelung der Geschmacks- und Geruchswirkung in außerordentlich einfacher und daher billiger, sicherer Weise sehr schnell erreicht wird sowie das die wertbedingende Änderung und Entwicklung der Würz- und Duftstoffe enthaltenden Flüssigkeiten genau geregelt werden kann, Verluste -vermieden werden und das Ergebnis der Behandlung das gleiche wie beim eigentlichen Lagern ist.
  • Während auf diese Weise technisch der Fortschritt der Verkürzung der Lagerdauer durch das Verfahren bewirkt wird, ergibt sich wirtschaftlich für den Gewerbetreibenden der Vorteil, daß eine ganz erhebliche Verkleinerung der Lagerbestände vorgenommen werden kann und für den Verbraucher andererseits der Vorteil, daß. durch Ersparung der Zinsen die künstlich gealterte Ware billiger geliefert werden kann.
  • Das neue Verfahren besteht in der Behandlung der Flüssigkeiten lediglich durch mechanische Einwirkung sehr schnell bewegter Flächen auf dieselben unter Ausschluß der Mitwirkung einer Zerteilung der Flüssigkeit durch ein weiteres, gegebenenfalls auf @ die Flüssigkeit einwirkendes Mittel (z. B. Gase). Die Einwirkung findet in einem geschlossenen Raume in mäßiger Wärme und unter passend gewähltem Überdruck (bis zu einigen Atmosphären) statt, welcher am einfachsten durch das an sich bekannte Mittel der Drosselung des Auslaufs erzeugt wird. Die Schnelligkeit der Bewegung der Flächen, die Temperatur der Flüssigkeit und die Zeitdauer der Behandlung kann dem Sonderzwecke angepaßt werden. Jede Vorrichtung, in welcher auf die Flüssigkeit schnell . bewegte Flächen wirken können, z. B. Maschinen mit Turbinen-oder Schaufelrädern, sogenannte Homogenisierungsmaschinen, z. B. mit Kegelrädern u. dgl., sind verwendbar. Nach den bisherigen Versucheneignet sich, ohne daß das vorliegende Verfahren an diese Ausführung gebunden wäre, besonders eine Vorrichtung, in der in einem Gehäuse ein mit Schaufeln versehenes, durch äußeren Antrieb schnell bewegbares Rad angeordnet ist, welchem die Flüssigkeit durch Druck oder Saugwirkung zugeführt wird. Auf einer anderen Stelle des Gehäuses wird die Flüssigkeit abgenommen und,, gegebenenfalls wiederholt, in die gleiche oder eine gleichartige, weitere Vorrichtung zurückgeführt, so daß die Behandlung im Kreislauf stattfinden kann, bis die Bestentwicklung erreicht ist. Als besonders geeignet hat sich beispielsweise die Mischvorrichtung nach Patent 448 255 erwiesen. Die Dauer der Behandlung richtet sich ganznach der Natur der Flüssigkeit. Für iooo 1 sind meist nur wenige Stunden erforderlich.
  • Bei manchen Flüssigkeiten, z. B. bei Südweinen und gegorenen Getränken von s.üdweinartige.m Charakter, erfolgt die Behandlung der Flüssigkeiten durch die schnell bewegten Flächen unter zeitweisser Tiefkühlung. Es kann auch die Behandlung unter Erwärmung mit der unter Tiefkühlung abwechseln.
  • Flüssigkeiten mit Zucker- und Extraktgehalt bieten den schnell bewegten Flächen durch innere Reibung einen stärkeren Widerstand; die Erwärmung ist dann entsprechend größer. Dies kann in der Weise ausgenutzt werden, daß Spirituosen u. dgl. in Form einer konzentrierten Flüssigkeit mit dem. Gesamtgehalt an Alkohol der Einwirkung der schnell bewegten Flächen ausgesetzt werden. Nach der Reifung der Geschmacks- und Duftstoffe wird die Flüssigkeit mit der erforderlichen Menge Wasser verdünnt. Die Flüssigkeit kann auch einen Zusatz von fein verteilten Stoffen erhalten, z. B. von Kaolin, Klärerden u. dgl., und dadurch gleichzeitig mit der Geschmack- und Geruchsverfeinerung eine Klärung verbunden werden. Nach der Ausreifung wird das Klärmittel durch Absetzenlassen oder Filtrieren entfernt.
  • Die neue technische Wirkung des Verfahrens gegenüber ähnlichen, bekannten Verfahren liegt darin, daß durch den Anschluß von oxydierenden Stoffen oder Vorgängen, die dort das »Altnachen« bezwecken, auf anderem Wege in zuverlässigerer Weise eine Gescbmacksreifung erreicht wird, welche vermutlich auf die im Mischergehäuse herrschenden Druckverhältnisse und lokale Wärmezentren zurückzuführen sein dürfte.

Claims (1)

  1. PA1rrN TANTSPRüciiE: i. Verfahren zur Veredelung von Würz-und Duftstoffen enthaltenden alkoholischen Flüssigkeiten durch Behandlung mit schnell bewegten Flächen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Behandlung -unter Ausschluß weiterer zur Zerteilung der Flüssigkeiten dienender Mittel erfolgt. z. Verfahren nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß die Einwirkung der schnell bewegten Flächen auf die Flüssigkeit in einem geschlossenen Raum unter Druck in der Wärme erfolgt. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als schnell bewegte Flächen die Schaufeln eines mit großer Umdrehungsgeschwindigkeit bewegten,Rades dienen, durch deren Schlagwirkung die erforderliche Erwärmung der Flüssigkeit selbsttätig erfolgt. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwirkung der schnell bewegten Flächen unter Tiefkühlung der Flüssigkeit erfolgt. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, da-' durch gekennzeichnet, daß die Einwirkung der schnell bewegten Flächen abwechselnd unter Tiefkühlung und Erwärmung der Flüssigkeit erfolgt. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Reibung der Flüssigkeit und Erwärmung derselben infolge Einwirkung der schnell bewegten Flächen erhöht wird durch den Gehalt an gelösten oder fein verteilten Stoffen in der Flüssigkeit.
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