DE664331C - Verfahren zur Mitverarbeitung von Seifenabfaellen zu Kernseifen - Google Patents

Verfahren zur Mitverarbeitung von Seifenabfaellen zu Kernseifen

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DE664331C
DE664331C DEI55879D DEI0055879D DE664331C DE 664331 C DE664331 C DE 664331C DE I55879 D DEI55879 D DE I55879D DE I0055879 D DEI0055879 D DE I0055879D DE 664331 C DE664331 C DE 664331C
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Germany
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soap
waste
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fresh
metasilicate
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DEI55879D
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English (en)
Inventor
Dr Franz Besemann
Dr Waldemar Kling
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D13/00Making of soap or soap solutions in general; Apparatus therefor
    • C11D13/02Boiling soap; Refining

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Mitverarbeitung von Seifenabfällen zu Kernseifen Bei der üblichen Herstellung von Kernseife entstehen während der Zusc.hneidung des Fertigerzeugnisses Abfälle in Höhe von 15 bis 300/" die zweckmäßig zur Weiterverarbeitung in den Siedekessel zurückgegeben werden. Enthalten diese Abfälle als Füllmasse das meist zur Verwendung kommende Wasserglas, so geht diese Füllung für die Seifenherstellung verloren, weil sie sich im Siedekessel als schwierig zu entfernende Silicathaut abscheidet. Es entstehen also nicht zu unterschätzende@Umarbeitungskosten, und es besteht das Bedürfnis, dieses unwirtschaftliche und technisch unbefriedigende Verfahren zu verbessern.
  • Die sich hieraus ergebende Aufgabe besteht darin, eine Arbeitsweise zu finden, bei der man die Seifenabfälle, anstatt sie in den Siedekessel zurückzugeben, in flüssiger, schaumfreier Form dem ungefüllten abgesetzten oder dem bereits gefüllten Seifenleim zusetzt, ohne dadurch die Güte des Enderzeugnisses in Aussehen und Beschaffenheit ungünstig zu beeinflussen. Die an sich nächstliegende Arbeitsweise, die erstarrten Seifenabfälle auf einer Lösung mit genügend hoher elektrolytischer Wirkung, beispielsweise auf Natronlauge oder Kochsalz, zum Schmelzen zu bringen, hat sich als praktisch nicht brauchbar erwiesen, da sie zu einem unerwünscht hohen Gehalt der Fertigseife an diesen Stoffen führt und bei den notwendigerweise über roo° liegenden Arbeitstemperaturen Schaumbildung auftritt, die die homogene Verbindung der geschmolzenen Abfallseife mit dem F rischseifenleim verhindert.
  • Gemäß vorliegender Erfindung werden die Forderungen, die an ein einwandfreies Umschmelzen der Seifenabfälle gestellt werden müssen, mit bestem Erfolg erfüllt, wenn die Natronlauge bzw. das Kochsalz durchAlkalimetasilicat-, vorzugsweise Natriummetasilicatlösung ersetzt werden. Metasilicate sind Stoffe, welche eine genügende elektrolytische Wirkung in wäßriger Lösung ausüben, so daß beim Umschmelzen der Abfälle sich auf dem Silicat eine Seifenlösung von einwandfreier Beschaffenheit ansammelt, d. h. es wird eine schaumfreie, ausgesalzene Seife von nicht leimartiger Beschaffenheit erhalten. Zur Durchführung des Schmelzvorganges wird eine Temperatur zwischen 9o und zoo° gewählt, die mit Hilfe eines Wasserbades leicht erreicht werden kann. Die abgesetzte Abfallseifenschmelze mischt sich einwandfrei mit der Frischseife, so daß die oben angegebenen Nachteile der Schaum- und Streifenbildung nicht eintreten.
  • Etwa in die Fertigseife miteingebrachtes Metasilicat ist im Gegensatz zu Natronlauge oder Kochsalz. vollkommen unschädlich. Es stellt im Gegenteil eine sehr wertvolle Füllmasse her, da es sich nicht nur als Füllmittel, Blas weder zu Ausblühungen oder anderen nachteiligen Erscheinungen am Enderzeugnis Anlaß gibt, an sich vorzüglich eignet, sondern außerdem noch bei Verwendung der Seife die reinigende Wirkung derselben erhöht.
  • Als besonderer Vorteil des vorliegenden Verfahrens gegenüber den bekannten ist zu werten, daß die Aufarbeitung der Abfälle und im Bedarfsfälle die Füllung der Frischseife in einem Arbeitsgang auf einfache Weise ohne zeitraubendes Wägen und Analysieren- des Enderzeugnisses beendet werden können.
  • Beispiele i. ioookg Seifenmasse mit 63°o Fettsäure sollen unter Mitverwendung von Zoo kg Seifenabfällen mit 25o kg einer Füllösung, bestehend aus 4o kg Natriummetasilicat-5-hydrat, iookg Wasserglas und i iokg Wasser, gestreckt werden. Um dies zu erreichen, wird zunächst eine Lösung von 4o kg Natriummetasilicat-5-hydrat in iiokg Wasserhergestellt. Auf dieser Lösung werden bei 9o bis ioo° die in einem früheren Arbeitsgang angefallenen 200 kg Seifenabfälle geschmolzen. Die Schmelze trennt sich vollständig von der Metasilicatlösüng und wird den iooo kg Frischseife zugesetzt. Die heiße Silicatlösung, die während des Schmelzvorganges die Füllmasse aus den Seifenabfällen aufgenommen hat, wird unter Zugabe von ioo kg Wasserglas auf etwa 5o° gebracht und ebenfalls der Frischseife zugesetzt. Es entsteht ein Enderzeugnis mit etwa 5o0/, Fettsäure von einwandfreier Beschaffenheit.
  • 2. In ein eisernes Gefäß mit einer Vorrichtung zum Erwärmen mit direktem und indirektem Dämpf werden i2o kg Natriummetasilicat-9-hydrat mit 7o kg Wasser eingebracht, darauf 3oo kg Seifenabfälle zugesetzt und anschließend durch Erwärmen mit indirektem sowie direktem Dampf die Lösung bzw. Schmelzung bewirkt.
  • Die abgesetzte Seife wird abgeschöpft und in- iooo kg abgesetzte Frischseife mit etwa .6#-% Fettsäure eingekrückt, während die im eisernen Kessel verbliebene Lösung mit 3oo:kg Wasserglas ergänzt und nach dem Erwärmen auf etwa 70° C ebenfalls der Frischseife zugeführt wird: Die Füllung der Frischseife unter Aufarbeitung der Schnittabfälle ist damit beendet. Die gestreckte Seife weist etwa 40% Fettsäure auf: Es ist im Bedarfsfalle ohne besondere Umstände möglich, in bekannter Weise auch noch andere gewünschte Zusätze, z. B. Farbstoffe, Riechstoffe, Überfettungsmittel, organische Kolloide, wie Stärke oder Leim, einzuverleiben. Vor allem bei letzteren, bekanntlich sehr temperaturempfindlichen Stoffen ist die neue Arbeitsweise von Vorteil, da die Verarbeitung bei Temperaturen unterhalb ioo° erfolgt, so daß der schädliche Einfluß der im Siedekessel. herrschenden höheren und lang anhaltenden Temperatur vermieden wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Mitverarbeitung von Seifenabfällen zu Kernseifen und gegebenenfalls zum Füllen mittels Silicaten, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer wäßrigen Lösung von Alkälimetasilicat, vorzugsweise Natriummetasilicat, die Seifenabfälle zum Schmelzen gebracht, nach einwandfreier Absetzung der Frischseife in flüssigem Zustand zugesetzt werde4i und im Bedarfsfalle in demselben Arbeitsgang die beim Schinelzprozeß der Abfälle abgetrennte Metasilicatlösung unter Zugäbe von Wasserglas der Frischseife zum Zwecke der Füllung einverleibt wird.
DEI55879D 1936-09-05 1936-09-05 Verfahren zur Mitverarbeitung von Seifenabfaellen zu Kernseifen Expired DE664331C (de)

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