DE66261C - Kraftsammelnde Bremse für Pferdebahnwagen - Google Patents

Kraftsammelnde Bremse für Pferdebahnwagen

Info

Publication number
DE66261C
DE66261C DENDAT66261D DE66261DA DE66261C DE 66261 C DE66261 C DE 66261C DE NDAT66261 D DENDAT66261 D DE NDAT66261D DE 66261D A DE66261D A DE 66261DA DE 66261 C DE66261 C DE 66261C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
drum
wheel
force
braking
spring
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT66261D
Other languages
English (en)
Original Assignee
C. KÖNIG in Barmen, Schwarzbachstr. 99, und R. NEUSS in Barmen-Rittershausen, Heckinghauserstr. 129
Publication of DE66261C publication Critical patent/DE66261C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61DBODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
    • B61D43/00Devices for using the energy of the movements of the vehicles
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02TCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO TRANSPORTATION
    • Y02T30/00Transportation of goods or passengers via railways, e.g. energy recovery or reducing air resistance

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Devices For Conveying Motion By Means Of Endless Flexible Members (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Die vorliegende, in den Zeichnungen veranschaulichte Bremsvorrichtung kann sowohl als einfache Bremse, wie auch als kraftsammelnde Bremse benutzt werden; im letzteren Falle wird die bei der Bremsung in der Fortbewegung des Wagens noch vorhandene Kraft in der Spannung einer Feder aufgespeichert. Ferner ist die Einrichtung so getroffen, dafs auch eine Anspannung der Feder durch den Führer des Wagens erfolgen kann, ohne dafs dabei die Bremsvorrichtung in Wirkung tritt, welche Federspannung dann jederzeit zur Ingangsetzung des Wagens ausnutzbar ist.
In den Zeichnungen stellt:
Fig. ι eine untere Ansicht eines Wagens mit der Bremsvorrichtung dar,
Fig. 2 ist ein Lä'ngenschnitt nach x-x und Fig. 3 ist ein Querschnitt n&dijr-y der Fig. 1.
Auf der einen Achse α des Wagens ist eine aus der Mittelstellung nach beiden Seiten verschiebbare Muffe b befestigt, deren auf der Achse hin- und hergehende Bewegung durch einen in eine eingedrehte Nuth eingreifenden Hebel c bewirkt wird, welcher von beiden Standorten des Wagenführers mittels eines Handhebels d durch die unter dem Wagen gelagerte Welle e und den auf derselben sitzenden Hebel g gedreht werden kann. Der Wagen ist mit zwei gleichen Vorrichtungen versehen, wovon durch die Muffe b, je nach ihrer Verschiebung, für die Hinfahrt die eine, für die Herfahrt die andere Vorrichtung zur Wirkung gebracht wird. Zur Darlegung der letzteren genügt es, die eine Hälfte der Vorrichtung für eine Fahrtrichtung zu beschreiben; im übrigen sind die doppelt vorhandenen Theile mit gleichlautenden Buchstaben bezeichnet.
Ein auf der Achse α lose drehbares, von der anderen Wagenachse durch das Rad H1 mittels gekreuzter Kette in Umdrehung versetztes Kettenrad h umschliefst eine Scheibe i, welche auf der Achse α so befestigt ist, dafs sie die Drehung derselben mitmachen mufs, aber eine Verschiebung in der Längenrichtung der Achse ausführen kann. Der äufsere Umfang dieser Scheibe wird von einem an einer Stelle quer gespaltenen, federnden Ring r umspannt, dessen äufserer Durchmesser so eingerichtet ist, dafs das Rad h in seiner den Ring umschliefsenden Ausdrehung diesen nicht berührt, also frei auf der Achse rotirt. In den Spalt des besagten, auf i befestigten Ringes greift ein an der Muffe b angebrachter Arm /, welcher nach dem Ende hin etwas konisch gestaltet ist und durch welchen der Ring, dessen Spalt dem keilförmigen Arm/ entsprechend nach hinten sich verjüngt, bei der Verschiebung der Muffe aus einander gedrückt und so in seinem Durchmesser vergröfsert wird. Diese Vergröfserung hat zur Folge, dafs sich der Ring nun in die Ausdrehung des Rades h ausspannt und durch die damit verbundene Reibung —- da genanntes Rad infolge des Antriebes von der Achse αλ aus gegen die Scheibe i entgegengesetzt rotirt ·—, eine Bremsung beider Wagenachsen herbeiführt. An der äufseren, von der Muffe b abstehenden
Seite des Rades h ist ferner ein Reibungskonus angebracht, welcher in eine entsprechende Ausbohrung der auf der Achse α lose sitzenden Trommel t eingreift; diese wird durch eine Feder f von dem Konus abgehalten und trägt an der anderen Seite eine oder mehrere Klinken k, welche in das auf der Achse α befestigte Sperrrad s eingreifen können. Am Umfang der Trommel ist eine Kette m befestigt, welche am anderen Ende durch die Spannfeder ,F straff, d. h. bei Aufserthätigkeit der Vorrichtung in abgerolltem Zustande gehalten wird. Zwischen das Sperrrad 5 und die Trommel t ist eine Scheibe ο eingelegt, welche mit excentrisch stehenden Schlitzen O1, Fig. 4, versehen ist, in welche die an den Klinken k angebrachten Stifte o2 greifen. Die Klinken werden an diesen Stiften, je nachdem die Scheibe 0 in der einen oder anderen Richtung eine kurze Drehung erfährt, in das Sperrrad ein- oder ausgehoben.
Um mittels des Kettenrades h eine Drehung der Trommel herbeizuführen, bedarf es eines Eindrückens des an dem Rad befindlichen Reibungskonus. Die hierfür erforderliche Verschiebung des Rades h und der Scheibe i könnte von dem Keil Z herbeigeführt werden; um aber den Druck nicht einseitig auszuüben, bezw. um ein Klemmen der Theile zu· vermeiden, trägt die Muffe b noch ein Druckstück M, welches sich bei einer hinreichenden Verschiebung gegen den Rand von i und h legt und den Reibungskonus nach Ueberwindung des Federdruckes der Feder f in die Ausbohrung der Trommel t prefst. Diese mufs nun an der Drehung des Kettenrades theilnehmen, und fährt der Wagen in der Richtung des Pfeiles p, Fig. 1, so mufs eine Aüfrollung der Kette m- in der Richtung des Pfeiles j7j, Fig. 4, auf die Trommel stattfinden, und zwar erfolgt die Aufrollung so lange, wie die Spannfeder -F- nachgeben kann. Alsdann dreht sich der Konus des Rades h in der Ausdrehung der Trommel weiter und übt gleichzeitig, der Reibung entsprechend, eine Bremsung des Wagens aus. Um die Feder nur bis zu einer gewissen Spannung anzuziehen , ist für dieselbe unter dem Wagen ein Anschlag angebracht, gegen welchen sie sich nach einer bestimmten Aufrollung der Kette anlegt; die Reibung, die nun der Konus in der Trommel erfährt, ist nicht so grofs, dafs das Rad h zum Stillstand kommt, ein Schleifen der Räder kann also nicht eintreten.
Vor der beschriebenen Aufrollung der Kette waren die Klinken k durch die Scheibe 0 ausgehoben, da die letztere, unter dem Druck der Feder/ stehend, von dem Sperrrad s infolge der daran findenden Reibung in der durch die Fahrt bedingten Drehungsrichtung des Pfeiles p2, Fig. 4, mitgenommen wird. Ist nun der Wagen zum Stillstand gekommen und es soll für die Wiederinbetriebsetzung die Zugkraft der Feder F ausgenutzt werden, so bedarf es nur einer Retourverschiebung der Muffe b in die Mittelstellung; die Trommel t wird dann frei und dieselbe erhält an der Kette m durch die Feder F, entgegen der Richtung des Pfeiles px , eine Drehung. Hierbei findet aber auch sofort durch die Verstellung der Trommel gegen, die Scheibe 0 ein Eingreifen der Klinken k in das Sperrrad s statt, wodurch der auf die Kette m ausgeübte Zug nur auf die Drehung der Wagenachse α übertragen wird, was eine Fortbewegung des Wagens in der Richtung des Pfeiles p, Fig. 1, bedeutet.
Der Wagenführer hat es also durch Befhätigung des Hebels d in der Hand, zunächst bei einer geringen Verschiebung der Muffe b eine Bremsung des Wagens ohne Aufsammlung von Kraft zu bewirken, eine Handhabung, die beim Abwärtsfahren geneigter Strecken, wobei zur nachherigen Ingangsetzung keine Kraft erforderlich ist, vornehmlich zur Anwendung kommt. Die Bremsung des Wagens durch Reibung zwischen dem Zahnrad h und der darin entgegengesetzt laufenden Scheibe i bei einer kurzen und leicht auszuführenden Bewegung der Muffe b ist ermöglicht, indem die Ausspreizung des Ringes r durch den ganz flachen Keil Z leicht bewerkstelligt werden kann; der hierzu erforderliche Druck wird von der Feder f vollständig aufgenommen, ohne dafs dieselbe zusammengedrückt wird. Wird dagegen durch eine gröfsere Verschiebung der Muffe b die Einwirkung des Zahnrades h auf die Trommel t herbeigeführt, was erst dann geschieht, nachdem die Muffe mit wesentlich gröfserer Kraft verschoben wurde und der Arm u und Keil I, Scheibe und Zahnrad gegen die Trommel hin treiben, so erfolgt in der oben beschriebenen Weise eine Kraftsammlung, die nachher für die Fortbewegung des Wagens ausgenutzt werden kann.
Da bei der gekennzeichneten Einrichtung die Trommel t, wenn eine Bremsung oder Kraftsammlung nicht vorgenommen wird, vollständig unabhängig und. getrennt von den anderen Mechanismen ist, so kann mittels der Trommel auch eine Aufrollung der Kette m bezw. eine Spannung der Feder F erzielt werden, indem die entsprechende Drehung der Trommel durch eine dieser Drehung umgekehrt auf die Trommel aufgerollte Kette q bewerkstelligt wird. Das andere Ende dieser Kette ist auf dem Umfang einer Walze n> befestigt, die durch Uebersetzungsräder ^ von der am Standort des Wagenführers angeordneten Kurbelwelle ν aus drehbar ist. Wird also die Walze n> gedreht, so zieht die dabei auf w aufgerollte Kette q die Trommel t herum und diese rollt nun, und zwar entgegen der durch
die Fahrtrichtung der Radachse gegebenen Drehungsrichtung, die Spannkette q auf; wird dann der Rückwärtsgang der Trommel etwa durch eine auf der Kurbelachse ν angebrachte Sperrvorrichtung aufgehalten, so kann die Zugkraft der Feder F nach Lösung der Sperrung von ν jederzeit zur Fortbewegung des Wagens Verwendung finden. Diese Einrichtung ist wichtig für Pferdebahnen mit ansteigenden Strecken. Beim Aufwärtsfahren derselben, wobei zum nothwendig werdenden Halten eine Bremsung des Wagens unnöthig ist, kann nämlich der Kutscher demnach für die nachherige Ingangsetzung die Kraft der Feder F verwenden, wenn er dieselbe vorher mit Hülfe der Kurbel ν in Spannung versetzt hatte.

Claims (1)

  1. Pate nt-An Sprüche:
    i. Eine kraftsammelnde Bremse für Pferdebahnwagen, bei welcher die blofse Bremsung des Wagens und auch eine Bremsung mit gleichzeitiger Ansammlung von Kraft dadurch herbeigeführt werden kann, dafs zur Erzielung der ersteren Wirkung ein auf der einen Radachse (α) sich lose drehendes, von der anderen Achse (Ci1) getriebenes Rad (h) eine Bremsung erfährt, indem ein in einer Ausbohrung des Rades auf einer mit der Achse sich drehenden Scheibe (i) befestigter Ring (r) durch Einschieben eines vom Kutscherstand aus durch eine Muffe (b) bewegten Keiles (I) in der Ausbohrung aus einander gespannt wird, während zur Erzielung einer Bremsung mit gleichzeitiger Aufsammlung von Kraft das genannte Rad (h) durch eine entsprechend gröfsere, von der Muffe (b) vermittelte Verschiebung mit einer auf der Radachse angeordneten, am Umfang mit der Spannfeder (F) verbundenen Trommel (t) in Eingriff gebracht wird, wodurch sich die Trommel in einer der Achsdrehung umgekehrten Richtung dreht und die Feder (F) Spannung erhält, welche dann für die Fortbewegung des Wagens benutzt werden kann, indem die entsprechende Rückdrehung der Trommel sich durch eine Sperrvorrichtung (k ο s) auf die Radachse überträgt.
    Eine Bremsvorrichtung der durch Anspruch i. gekennzeichneten Art, bei welcher eine Kraftaufspeicherung zur Benutzung für die Fortbewegung des Wagens auch von Hand, ohne Benutzung der Bremse, dadurch erzielt wird, dafs eine auf die Trommel (t) aufgerollte Kette (q), welche andererseits durch eine Aufwindevorrichtung (w \ v) vom Kutscher angezogen werden kann, die Trommel (t) dreht und die Feder (F) anspannt.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT66261D Kraftsammelnde Bremse für Pferdebahnwagen Expired - Lifetime DE66261C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE66261C true DE66261C (de)

Family

ID=339986

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT66261D Expired - Lifetime DE66261C (de) Kraftsammelnde Bremse für Pferdebahnwagen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE66261C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1212792B (de) * 1960-12-06 1966-03-17 Commissariat Energie Atomique Vorrichtung zum Abbremsen der Bewegung eines Koerpers, insbesondere zum Abbremsen der Fallbewegung eines Regelstabes in Kernreaktoren

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1212792B (de) * 1960-12-06 1966-03-17 Commissariat Energie Atomique Vorrichtung zum Abbremsen der Bewegung eines Koerpers, insbesondere zum Abbremsen der Fallbewegung eines Regelstabes in Kernreaktoren

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2546470C2 (de) Fahrzeug-Bremsbetätigungsvorrichtung
DE2259989C2 (de) Vorrichtung zur Stabilisierung der Lenkung von Lastzügen
DE2413131C2 (de) Auflaufbremse, insbesondere für Campinganhänger
DE66261C (de) Kraftsammelnde Bremse für Pferdebahnwagen
DE4403719C1 (de) Elektromechanische Zuspannvorrichtung für Reibungsbremsen
DE2248061B2 (de) Innenbackenbremse für auflaufgebremste Anhänger
DE2261559A1 (de) Tragwelle fuer auf huelsen aufgewickeltes gut
DE114371C (de)
DE398370C (de) Bremsvorrichtung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge
DE68625C (de) Selbstthätige Bremse für Wagen
DE2106664A1 (de) Auflaufbremsanlage für Anhänger
DE52347C (de) Verbindung einer gewöhnlichen Wagenbremse mit einer kraftsammelnden Bremse
DE290442C (de)
DE61756C (de) Kraftsammelnde Bremse für Wagen
DE1506473B1 (de) Fangvorrichtung fuer Bau- und aehnliche Aufzuege
DE179072C (de)
DE40225C (de) Kraftsammelnde Bremse
DE76519C (de) Kraftsammelnde Bremse für Strafsenbahnfahrzeuge
DE86020C (de)
DE39576C (de) Kraftsammelnde Bremse
DE61587C (de) Kraftsammelnde Bremse
DE78463C (de) Wagenbremse mit selbsthätiger Nachstellung der Bremsklötze
DE62257C (de) Antriebvorrichtung mit veränderlichem Uebersetzungsverhältnifs für Fahrräder
DE539438C (de) Fahrzeugbremse, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge
DE1506473C (de) Fangvorrichtung fur Bau und ähnliche Aufzuge