DE661858C

DE661858C - Verfahren zum Herstellen von Verbundgusslagerschalen

Info

Publication number: DE661858C
Application number: DEL92026D
Authority: DE
Inventors: Dr Hans Jaeger
Original assignee: ADMOS BLEIBRONZE DR SPRINGORUM
Current assignee: ADMOS BLEIBRONZE DR SPRINGORUM
Priority date: 1937-02-19
Filing date: 1937-02-19
Publication date: 1938-06-29

Description

Verfahren zum Herstellen von Verbundgußlagerschalen In dem Hauptpatent ist ein Verfahren zum Herstellen von Lagern aus durch Abschrecken nichthärtbarem Stahl bestehenden Lagerschalen und einem Ausguß mit einer Kupfer-Blei-Legierung geschützt, wonach die Lagerschale zunächst in einem Boraxbad auf die Ausgußtemperatur von io5o bis io85°C erhitzt, dann aus dem Boraxbad unmittelbar in die Kokille eingesetzt, mit dem Lagermetall ausgegossen und Kokille und Inhalt durch Einlegen in kaltes Wasser abgeschreckt und das Lager nach Entfernung aus der Kokille fertig bearbeitet wird.
Nichthärtbarer Stahl soll nicht mehr als 0,3 0/ö Kohlenstoff, o,3 % Silicium und o,6 % Mangan enthalten. Die mit diesen Werkstoffen hergestellten Lager besitzen besonders gute Eigenschaften. Sie sind aber durch die Notwendigkeit der Verwendung des Stahls bestimmter Art kostspielig, und ihre Bearbeitung macht in gewissen Sonderfällen nicht unbeträchtliche Schwierigkeiten.
Es wurde nun gefunden, daß Lager mit einem Ausguß mit einer Kupfer-Blei-Legierung unter Verwendung normalen Gußeisens hergestellt werden können, wobei es nicht darauf ankommt, ob ein über- oder untereutektisches Eisen angewendet wird. Beim Herstellen muß aber auf die Eigenart des Gußeisens, insbesondere darauf Rücksicht genommen werden, daß der Schmelzpunkt des Gußeisens erheblich niedriger liegt als der von nichthärtbarem Stahl, und daß auch die Temperatur, bei der die beste Verbindung zwischen dem Gußeisen und der Bleibronze eintritt, dementsprechend etwas niedriger liegt.
Es werden sehr gute Ergebnisse erreicht, wenn die aus Gußeisen bestehende Lagerschale im Boraxbad auf etwa iooo°C und die in die Lagerschale einzugießende Bleibronze auf ungefähr io5o°C erhitzt werden. An der Berührungsstelle zwischen Bleibronze und Gußeisen betrug die Temperatur etwa i ooo°, und es hat sich gezeigt, daß hierbei eine vollkommen einwandfreie Verbindung zwischen Bleibronze und Gußeisen eintritt, auf die auch der im Gußeisen vorhandene Graphit einen fördernden Einfluß ausübt.
Durch. den Ersatz des nichthärtbaren Stahls durch Gußeisen wird nicht nur ein wesentlicher Vorteil in wirtschaftlicher Beziehung erreicht, sondern es hat sich gezeigt, daß auch in technischer Beziehung für manche Verwendungszwecke die mit Gußeisenschalen hergestellten Lager durch ihr größeres Dämpfungsvermögen, insbesondere in akustischer Beziehung, den mit Stahlschalen erzeugten Lagern überlegen sind.
Es ist- auch bereits bekannt, Verbundgußlagerschlen mit einem Kupfer-Blei-Ausguß herzustellen, deren Stützschalen aus Eisenlegierungen bestehen. , Die Verwendung von Gußeisen für diesen Zweck wird aber nicht als besonders vorteilhaft erwähnt. Die Arbeitsw@ise, nach der die Stützschalen aus Eisenlegierungen mit dem Kupfer-Blei-Ausguß versehen werden sollen, ist gegenüber den beenspruchten Verfahren vollkommen verschieden- und wesentlich umständlicher als die be-@#.zispruchte, ohne die gleiche Gewähr für die ;:Erreichung einwandfreier Erzeugnisse zu bieten.

Claims

PATENTANSPRÜCII: Die Anwendung des Verfahrens gemäß Patent 651234 zum Herstellen von Lagern mit einem Kupfer-Blei-Ausguß, wobei die Stützschale zunächst in einem Boraxbad auf die Ausgußtemperatur von io5o bis jo85°C erhitzt, dann aus dem Boraxbad unmittelbar in die Kokille eingesetzt, mit dem Lagermetall ausgegossen und Kokille und Inhalt durch Einlegen in kaltes Wasser abgeschreckt und das Lager nach Entfernung aus der Kokille fertig bearbeitet wird, zum Anfertigen solcher Verbundgußlagerschalen, deren Stützschalen aus Gußeisen bestehen.