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Schutzvorrichtung für Exzenterpressen Die Erfindung bezieht sich ,auf
eine Schutzvorrichtung für Exzenterpressen.
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Erfahrungsgemäß verursachen derartige Maschinen verhältnismäßig leicht
Unfälle; z. B. Hand- und Fingerverletzungen. Man hat daher bereits die verschiedensten
Schutzvorrichtungen entwickelt, ohne jedoch eine unbedingt sichere Schutzwirkung
erreichen zu können.
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Vielfach sind die Unfälle darauf zurückzuführen, daß die sog. Nachschlagsicherungen
(das sind zusätzliche Sicherungen für die Kupplungen), welche einen -unbeabsichtigten
Werkzeugniedergang verhindern sollen, versagen, wenn ihre eigentliche Sicherungswirkung
auf einer leicht zerbrechenden Feder beruht. Ein solcher Federbruch -hat zur Folge,
daß die Presse nicht ausgerückt wird, sondern daß auf den beabsichtigten Stoß weitere
Stöße folgen, welche zu Verletzungen des bedienenden Arbeiters führen. können.
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Ein weiterer Grund für Unfälle sind die mitunter in den Ein- und Ausrückkupplungen
auftretenden Hemmungen, z. B. durch Erschlaffen der zum Einrücken des Kupplungsbolzens
dienenden Federoder durch Verschinutzun.g des Kupplungsbolzenlagers oder Abnutzungen
am Kupplungsbolzen oder Kupplungshebel oder infolge Einklenunens des Kupplungsbolzens
durch zu schnelles Bewegen des Einrückhebels. Diese letztgenannten Ursachen sind
besonders gefährlich, weil der Arbeiter ,glaubt, die Maschine habe nicht eingerückt.
Wenn jedoch in einem solchen Falle eine leichte Erschütterung entsteht, z. B. durch
den. Antriebsriemen oder in der Nähe arbeitende Maschinen, so tritt ein unbeabsichtigter
Stößelniedergang ein, welcher meist zu Verletzungen führt.
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Es sind bereits eine Reihe Schutzvorrichtungen. bekmintgeworden, die
jedoch teils einen ungenügenden Schutz bieten, teils eine besondere Bedienung durch
den benutzenden Arbeiter verlangen. Erfahrungsgemäß unterläßt aber vielfach der
Arbeiter trotz aller Vorschriften die Bedienung,der Schutzvorrichtung oder entfernt
diese sogar.
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U. a. sind Schutzvorrichtungen bekanntgeworden, bei denen durch die
Bewegung eines Einrückhebels zunächst ein Schutzkorb oder -gitter in die Schutzstellung
gebracht und dann die Maschine mittels einer Kupplung eingerückt wird, wobei der
Schutzkorb mittels .einer Sperrvorizchtung in der Schutzstellung beim Einrücken
der Maschine so lange verriegelt wird, bis die Maschine ihren Arbeitsgang beendet
hat.
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Die bekannten Schutzvorrichtungen dieser Art weisen jedoch den Nachteil
,auf, daß das niedergehende Werkzeug,die Sperrvorrichtung unmittelbar auslöst. Infolgedessen
kann es vorkommen, daß die Kupplung eingerückt bleibt und die Maschine durch Nachschlagen
nach
Freigabe der Schutzvorrichtung Unfälle verursacht.
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Den Gegenstand der Erfindung bildet nun eine Weiterentwicklung von
Schutzvorrichtui'1gen der vorstehend bezeichneten Art, dair3 gehend, daß an der
Kupplung zum Ein- #41 l#;1 Ausrücken der Maschine eine Einrichtung vörgesehen ist,
durch welche in einer vorbestimmten Stellung des Werkzeuges das Kupplungsorgan selbsttätig
aus der Einrückstellung in die Ausrückstellung gebracht wird und hierbei die Verriegelung
des Schutzkorbes in seiner Schutzstellung löst, so daß dieser unter dem EinfluB
einer Feder in die Ruhelage zurückkehren. kann. Beider erfindungsgemäßen Ausführung
hat also, die Freigabe der Sperrvorrichtung zwangsläufig die Ausrückung der Maschine
zur Folge.
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Die Ausbildung der Kupplung zum Ein-und Ausrücken der Maschine ist
für den Erfindungsgedanken vollkommen beliebig. Es kann also jede geeignete Kupplung,
z. B. eine sog. Bolzenkupplung oder eine Drehkeilkupplun;g, verwendet -werden. Wesentlich
für die Erfindung ist nur, daß an der Kupplung eine Einrichtung vorgesehen ist,
welche bewirkt, daß in einer vorbestimmten Stellung des Werkzeuges die Verriegelung
des Schutzkorbes in der Schutzstellung ;ausgelöst wird; so daß dieser unter dem
Ein-Ruß einer Feder in die Ruhelage zurückkehren kann. Diese Einrichtung kann z.
B. darin bestehen, daß an der Kupplung öder an der Maschinenwelle selbst ein umlaufender
Nocken vorgesehen ist, der in einer vorbestimmten Stellung des Werkzeuges das in
der Einrückstellung befindliche Kupplungsorgan, z. B. einen Hebel, freigibt, worauf
dieses unter der Einwirkung einer Feder o. dgl. selbsttätig in, die Aüsrückstellung
zurückkehrt.
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Bei solchen Schutzvorrichtungen gemäß der Erfindung sind alle bisher
noch bestehenden Mängel beseitigt. Der Arbeiter kann unter keilen Umständen in den
Gefahrenbereich des Werkzeuges kommen, solange die Kupplung der Maschine nicht ausgerückt
ist ioder mit anderen Worten, solange die Möglichkeit eines Stößelniederganges besteht,
gleichgültig, ob dieser .auf ein Versagen der Nachschlagsicherung, eine Hemmung
der Kupplung usw. ntrückzuführen ist, da sich in allen diesen Fällen das Kupplungsorgan
nicht in der AusrückstellLmg befindet, -welche die Voraussetzung für die Aufhebung
der Verriegelung des Schutzkorbes ist. Es schadet also auch nichts, wenn unbeabsichtigte
Werkzeugniedergänge. vorkommen. Infolge der Verriegelung ist es ferner nicht möglich,
daß der Arbeiter aus Leichtsinn oder Unachtsamkeit den Schutzkorb vor Beendigung
des Arbeitsganges anhebt, um ;aus irgendwelchen Gründen nachzugreifen. An Hand der
in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele soll die Erfindung näher erläutert
werden.
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G. Abb. i zeigt eine Exzenterpresse mit ,einer ~i y@hutzvorrichtung
gemäß der Erfindung in :Seitenansicht.
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Abb. 2- stellt in vergrößertem M.aßstabe einen Schnitt längs der Linie
II-II dar.
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Abb. 3 zeigt im Längsschnitt eine Kupplung zum Ein- und Ausrücken
der Maschine, die mit einer Einrichtung zur Steuerung der eigentlichen Schutzvorrichtung
versehen ist.
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Abb.4 stellt einen Querschnitt der Abb.3, längs der Linie III-III
in Pfeilrichtung gesehen, dar.
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Abb. 5 zeigt einen Querschnitt der Abb. 3 längs der Linie IV-IV, ebenfalls
in Pfeilrichtung ;gesehen.
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Abb.6 zeigt im Längsschnitt eine zweite Ausführungsform einer Kupplung
zum Ein-und Ausrücken der Maschine, ,die mit den Einrichtungen zur Steuerung der
eigentlichen Schutzvorrichtung versehen ist.
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Abb. 7 zeigt eine Ansicht dieser Kupplung von rechtsgesehen.
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Abb. 8 zeigt einen Schnitt durch die Abb. 6 längs der Linie V-V in
der Pfeilrichtung gesehen.
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Abb. 9 zeigt einen Schnitt durch die Abb. 6 längs der Linie VI-VI.
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Zunächst soll das Wesen der erfindungsgemäßen. Schutzvorrichtung an
Hand der Abb. i und 2 erläutert werden. In diesen ist i däs Gestell einer Exzenterpresse,
2 die Haupttriebwelle, die durch das Schwungrad 3 angetrieben wird, 4 der sich auf
und nieder bewegende Stößel, der in irgendeiner bekannten Weise geführt ist, und
5 das Aufnahmelager für den Stößel. Der gefährliche Weg ist hierbei der Niedergang
des Stößels 4 bis zu seinem Auflager 5. Das Einrücken der Maschine erfolgt mittels
eines Hebels 6, der um den Zäpfen 7 drehbar gelagert ist und mittels eines
Fußtrittes B bewegt wird. Mit diesem Einrückhebel ist eine Einrückstange 9 verbunden,
die .An den Kupplungshebel io angelenkt ist. Zur Verbindung zwischen der Einrück:stange
9 und dem Fußhebel ist an dem unteren Ende der Einrückstange ein Rahmen. i i mit
einer unteren; nach vorn vorspringenden Widerlagerplatte 12 vorgesehen. In den lichten
Raum dieses Rahmens ragt .ein an dem Hebel 6 befestigter Zapfen 13; durch welchen
nach Aufschieben einer Unterlag- und Führungsscheibe 14 ein Bolzen 15 gesteckt ist,
der mittels Schraubenmuttern befestigt ist.
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Sobald nun der Fußhebel ß abwärts bewegt wird, legt sich nach einer
gewissen Abwärtsbewegung des Hebels 6 das untere Ende der Schraube 15 auf die Widerlagerfläche
12 auf, so daß die Einrückstange mit nach unten genommen
wird.
Hierdurch wird in. einer später noch näher zu erläuternden Weise mittels des Kupplungshebels
io die Maschine eingerückt. Sobald der Stößel ¢ seinen Arbeitsgang beendigt hat,
wird die Kupplung in einer ebenfalls ;noch näher zu erläuternden Weise mit Hilfe
eines auf der Welle 2 sitzenden Nockens 16 ausgerückt. Die Maschine läuft aber noch
weiter, bis der Stößel wieder seine obere Stellung erreicht, worauf die endgültige
Ausrückung erfolgt. Der eigentliche Ein- und Aasrückgang wird hier ,als bekannt
vorausgesetzt, so daß von einer näheren Erläuterung abgesehen worden ist. Die Rückführung
der Stange 9 in ihre gezeichnete Ruhestellung erfolgt mit Hilfe einer Zugfeder 17,
die mittels eines Zapfens 18 ,am Gestell befestigt ist.
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Die eigentliche Schutzvorrichtung besteht aus einem Schutzkorb oder
-guter i9, welches mittels Schwenkhebeln 20 an dem. Maschinengestell befestigt ist.
Die Ruhestellung des Schutzkorbes ist die ausgezogen gezeichnet und die Schutzstellung
die mit strichpunktierten. Linien .angedeutete. Die Auf- und Abwärtsbewe,gung des
Schutzkorbes erfolgt mit Hilfe von. Bügel 21, der von einem Bügelhalter 22
getragen wird. Dieser ist mittels einer Schraube 23 auf der durch das Maschinengestell
i geführten Welle 24 starr befestigt, welche ihrerseits in, dem La,gerflan.sch 25,
der an dem Gestell i mittels Schrauben 26 befestigt ist, drehbar gelagert ist. Ferner
ist auf der Welle 24 mittels der Schraube 27 die Klemme 28 starr befestigt, welche
eine Rast 29 aufweist. Mit dieser Rast arbeitet eine Klinke 30 zusammen,
welche in dem Zapfen 31 einer Tragklemme 32 gelagert ist. Diese Tragklemme ist mittels
der Schraube 33 auf dem Lagerflansch 25 starr befestigt. Eine Feder 34. und das
Gewicht 35, welches auf einer an der Klinke 3o befestigten Stange 36 verstellbar
sitzt, sind bestrebt, die Klinke 3o in. Eingriff mit der Rast 29 zu bringen. Schließlich
sitzt .auf der Welle 2q. ein Hebel 37, der mittels einer Schraube 38 starr befestigt
ist. An diesem Hebel greift eine Zugfeder 39 an., die mittels des Bolzens 40 in
dem Gestell i befestigt ist. Die Zugfeder ist bestrebt, die Welle 24 zu drehen.
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An dem Bügelhalter 22 ist eine Schlitzführung 41 vorgesehen, die zur
Aufnahme einer Zugstall e 42 dient. Mit Hilfe einer Stellmutter 43 und der Schlitzführungq.1
kann die wirksame Länge dieser Zugstange 42 verstellt werden. Die Stange :endet
in einem Führungsschlitz q.q., welcher zur Aufnahme eines an dem Fußhebel 6 befestigten
Zapfens 45 dient. An dem Fußhebel ist weiterhin eine Zugfeder 46 mit ihrem einen
Ende befestigt, die mit ihrem anderen Ende von einem Zapfen 47 an dem Maschinengestell
i gehalten wird. Diese Zugfeder 46 ist bestrebt, den Fußhebel 6 ständig ,anzuheben.
Schließlich ist noch ,auf der Einrückstange 9 ein verstellbarer Anschlag ¢8 vorgesehen,
der dazu. dient, die Klinke 3o ,aus ihrer Rast 29 auszurücken.
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Die Wirkungsweise der Schutzvorrichtung ist folgende: Sobald der Arbeiter
die Maschine in Betrieb nehmen will, tritt er den Fußhebel 6 herunter. Hierdurch
wird zunächst mittels des Zapfens 4.5 die Stange 42 abwärts bewegt. Infolgedessen
wird der ;auf der Welle 24 starr befestigte Bügelhalter 22 zusammen finit der Welle
gedreht. Hierdurch wird. der Schutzkorb i 9 abwärts in die strichpunktiert gezeichnete
Schutzstellung geschwenkt. Durch die Drehung der Welle 2.4 wird auch die Klemme
28 und mit. ihr die Rast 29 gedreht, während die Klinke 30 stehenbleibt,
da sie von der auf dem Flansch 25 befestigten Tragklemme 32 getragen wird. Infolgedessen
rastet die Klinke 30 unter der Wirkung der Feder 34 und des Gewichtes 35
in die Rast 29 ein, so daß der Schutzkorb i 9 in. seiner Schutzstellung verriegelt
ist. Gleichzeitig wird auch die Feder 39 gespannt, da sich der die Feder haltende
Hebel 37 zusammen mit der Welle 24 dreht.
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Bei der weiteren. Abwärtsbewegung des Fußhebels 6 legt sich, wie bereits.
erwähnt, die Schraube 15 ,auf das Widerlager 12 auf, so daß die Einrückstange 9
gegen die Wirkung der Feder 17 mitgenommen und die Maschine über den Kupplungshebel
io eingerückt wird.
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Der Fußhebel 6 selbst kehrt durch die Wirkung der Feder q.6 wieder
in seine gezeichnete Stellung zurück, sobald der Arbeiter seinen Fuß von dem Tritt
8 wegnimmt.
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Es ist jetzt für den Arbeiter nicht möglich, den Schutzkorb irgendwie
anzuheben. Sobald nun die Maschine ihren Arbeitsgang beendigt hat, Zehrt das Kupplungsorgan
selbsttätig in seine Aasrückstellung zurück. Infolgedessen wird die vorher durch
das Kupplungsorgan niedergedrückt gehaltene Einrückstange 9 von der gespannten Zugfeder
17 angehoben. Hierbei stößt der Anschlag q.8 gegen die Stange 36, wodurch die Klinke
3o gegen die Wirkung der Feder 3q. und des Gewichtes 35 .aus ihrer Rast 29 herausgedrückt
wird. Die Verriegelung ist jetzt aufgehoben, so daß der Schutzkorb i gdurch die
Wirkung der Feder 39 über den Hebel 37, die Welle 24 und den Bügelhalter 22 in seine
Ruhestellung zurückgebracht wird. Man erkennt aus den vorstehenden Ausführungen
klar, daß Voraus-Setzung für die Aufhebung die Rückkehr des Kupplungsorganes in
die Aasrückstellung ist. Solange die Ausrückung, gleichviel aus-welchen Gründen,
nicht erfolgt ist, ist demnach das Werkzeug nicht zugänglich.
Falls
der Arbeiter beabsichtigt, den Schutzkorb von. Hand in seine Schutzstellung zu bringen,
ohne die Maschine einzurücken, braucht er den Schutzkorb nur mit der Hand herunterzudrücken.
Dann verschiebt sieh der Zapfen 45 in dem Schlitz 44, ohne daß, eine Verstellung
des Fußhebels und,damit ein Eixirücken der Maschine eintreten kann. Die Länge der
Stange 42 und .des Schlitzes 44 ist selbstverständlich entsprechend den jeweiligen
Verhältnissen zu bemessen.
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Nunmehr soll die in den Abb. 3 bis 5 dargestellte Ausführungsform
der Kupplung beschrieben werden.
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Das Schwungrad 3 ist auf der Maschinenwelle 2 lose mittels der Lager
49 und 5o drehbar gelagert. Da es hier auf die Lagerung im einzelnen nicht ;ankommt,
ist von einer näherenBeschreibung abgesehen. Die Schmierung -erfolgt mittels der
Öler 51. Uln nun das treibende Schwungrad 3 mit der Welle 2 verbinden zu können,
ist diese ,an einem Teil ihres Umfanges abgeflacht. Auf diesen abgeflachten Teil
ist der Kupplungsbolzen 52 aufgelegt, welcher mit seinen beiden Enden in :der Welle
2 und einem auf die Welle aufgeschobenen Ring 53 drehbar gelagert ist. Eine Feder
54, welche in eine Bohrung 55 der Welle 2 eingesetzt ist, ist bestrebt, mittels
eines Druckbolzens 5 6 den Kupplungsbolzen 5 2 nach außen zu drücken, so daß er
in eine Ausnehmung 57 in dem mit der Welle zusammen; umlaufenden Lager eintreten
kann. Der Kupplungsbolzen arbeitet mit einem ,oder mehreren in die Schwungradnabe
eingesetzten Mitnehmerkeilen 58 zusammen. Die Anordnung ist hierbei derart
,getroffen, daß die Mitnehmerkeile des in der Pfeilrichtung umlaufenden Schwungrades
sich an dem Kupplungsbolzen frei vorbeibewegen, solange sich der Kupplungsbolzen
in der in Abb.4 gezeichneten Stellung befindet. Sobald aber der Kupplungsbolzen
nach außen tritt, legt sich die Fläche 5'9 des Mitnehmerkeiles gegen die Stirnfläche
des Kupplungsbolzens an, so daß der Mitnehmer-Lceil über den Kupplungsbolzen die
Welle 2 mitnimmt.
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Die Steuerung der Kupplung erfolgt mit Hilfe des Kupplungshebels io,
welcher durch die Einrückstange 9 bewegt wird. Der Kupplungshebel i o, welcher um
den Zapfen 6o drehbar gelagert ist, trägt einen Anschlag 61, der den Kupplungsbolzen
52 gegen die Wirkung der Feder 54 an die Abflachung der stillstehenden Welle 2 andrückt,
wie die Abb. q. deutlich erkennen läßt. In dieser Stellung erfolgt ,also keine Kupplung.
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Sobald nun zwecks Einrückung der Maschine die Stange 9 mittels des
Fußhebels 6 ).bwärts bewegt wird, kommt der Anschlag 61 außer Eingriff mit dein
Kupplungsbolzen 52, so däß durch die Wirkung der Feder 54 in der vorstehend näher
beschriebenen Weise die Kupplung mittels des Mitnehmerkeiles 58 zustande kommt.
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Die Aufrechterhaltung der Kupplung wäh-. send des Arbeitsganges und
die selbsttätige Ausrückung der Kupplung ,am Ende des Arbeitsganges erfolgen mit
Hilfe eines Hebels 62, der um den Zapfen 63 drehbar gelagert ist und unter der Wirkung
einer Spiralfeder 6:1 steht, die bestrebt ist, den Hebel 62 entgegen dem Uhrzeigersinn
zu drehen. An dem Hebel 62 ist eine Ausnehmung 65 vorgesehen, die mit einer entsprechenden
Nase 66 an dem Kupplungshebel i o derart zusa minenarbeitet, da.ß bei der Bewegring
des Kupplungshebels i ö in die Einrückstellung die Ausnehmung 65 mit der Nase 66
in Einsgriff kommt und somit den. Kupplungshebel in der Eh7rückstellung verriegelt.
Durch die Schwenkbewegung des Hebels 62 kommt dieser in den Bereich des Nockens
16. Sobald sich nun das Schwungrad und mit .ihm die Maschinenwelle um ein dem Arbeitsgang
entsprechendes Stück weitergedreht haben, stößt die Anlauffläche 67 des Nockens
16 gegen den Hebel 62 und drückt diesen nach außen, wodurch die Verriegelung des
Kupplungshebels io gelöst wird. Dieser kehrt nunmehr unter der Wirkung seiner Rückholfeder
in die gezeichnete Stellung zurück, wodurch die Maschine ausgerückt wird, Gleichzeitig
wird hiermit; wie früher erläutert, die Verriegelung des Schutzkorbes i9 gelöst.
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Die Anordnung der Kupplung wird zweckmäßig so getroffen, däß die Maschine
noch weiterläuft, bis das Werkzeug sich wieder in seiner oberen Arbeitsstellung
befindet.
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Bei der in den Abb.6 bis 9 dargestellten Kupplung ist das Schwungrad
3 mittels der Laufringe 68 und 69 lose auf der Welle 2 gelagert; während der Mitnehmerring
70 mittels eines Keiles 71 fest mit der Schwungradnabe verbunden ist. Die Kupplung
zwischen der Welle 2 und dem Mitnehmer 70 erfolgt mit Hilfe eines Kupplungsbolzens
oder Drehkeiles 72, der in eine Ausnehmüng der Welle 2 drehbar eingesetzt ist. Der
Kupplungsbolzen 72 erhält ,auf der Breite des Mitnehmerringes 70 eine Abflachung
73, deren Form aus der Abb. 9 deutlich erkennbar ist. Dieser abgeflachte Mittelteil
des Kupplungsbolzens arbeitet mit Atisiiehmimgen 74 in dem Mitnehmerring 70 zusammen,
und zwar derart, daß er in seiner in Abb. 9 punktiert angedeuteten Stellung, welche
der Entkupplungs- oder Ausrückstellun.gentspricht, innerhalb seines Umfanges der
Welle 2 liegt, während er in der ausgezogen gezeichneten Stellung mit seiner Kante
in eine der Ausnehmungen 74 eingreift, so daß das in der Pfeilrichtung umlaufende
Schwungrad die Welle 2 mitnimmt. Die Drehun.
g des Kupplungsbolzens
72 erfolgt mit Hilfe einer Feder 75. Diese ist mit ,einem Ende an einem Bolzen 76
befestigt und greift mit ihrem ,anderen Ende an eine Scheibe 77 an., die auf das
rechte viereckige Ende des Isupplungsbolzens starr aufgesetzt und mittels einer
Schraube befestigt ist. Die Feder ist bestrebt, den. Kupplungsbolzen immer in die
in Abb.9 gezeichnete Stellung zu drehen.
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Die Steuerung des Ein- und Ausrückvorganges erfolgt mit Hilfe des
Kupplungshebels io, an dem zweckmäßig eine besondere Nase 78 vorgesehen. ist. Diese
.arbeitet mit einer weiteren. Ausnehmung 79 des Kupplungsbolzens zusammen, deren
Form aus der Abb.8 ersichtlich ist und die sich .am linken Ende des Kupplungsbolzens
befindet. In der Ruhestellung legt sich die Nase 78 in die Ausnehmung 79 ein, wie
die Abb. 8 zeigt. Diese Stellung des Bolzens 72 entspricht der in Abb. 9 punktiert
angedeuteten Ausrückstellung. Sobald nun die Einrückstange 9 mit Hilfe des Fußhebels
6 abwärts bewegt wird, rastet die Nase 78 ,aus, und der Kupplungsbolzen 72 dreht
sich unter der Wirkung der Feder 75 in die in Abb. 9 ,ausgezogen gezeichnete Einrückstelltm;g.
Gleichzeitig oder nahezu gleichzeitig läuft der Nocken 16 auf die Nase 78 des Kupplungshebels
i o auf. Die Länge dieses Nockens 16 entspricht dem Arbeitsgang der Maschine.
Sobald dieser beendigt ist, läuft der Nocken 16 von der Nase 78 wieder ab.
Infolgedessen bewegt sich die Stange 9 unter der Wirkung ihrer Rückholfeder nach
oben, so daß die Ausnehmung 79 des Kupplungsbolzens 72 gegen die Nase 78 anläuft.
Hierdurch wird der Kupplungsbolzen in seine Ausrückstellung zurückgedreht. Gleichzeitig
mit dem Rückgang des Kupplungshebels i o in die Ausrückstellung erfolgt .auch, wie
früher erläutert, die Entriegelung des Schutzkorbes.
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Die Kupplung ist derart ausgebildet, daß die Maschine so weit läuft,
bis sich das Werkzeug wieder in, seiner oberen Arbeitsstellung befindet.
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Die Benutzbarkeit der Erfindung ist nicht auf die Verwendung der vorstehend
erläuterten Kupplungen beschränkt, sondern, wie bereits erwähnt, kann jede zum Ein-
und Ausrücken von Werkzeugmaschinen geeignete Kupplung verwendet werden. Wesentlich
ist nur, daß eine Einrichtung vorhanden ist, durch welche in einem gewünschten Zeitpunkt
eine die Entriegehing des Schutzkorbes bewirkende Stellbewegung erzeugt wird. Diese
braucht auch nicht in einer Aufwärtsbewegung der Einrückstange zu bestehen, sondern
kann ebensogut eine Abwärtsbewegung sein, ferner auch eine Drehbewegung usw.
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Die Maschine kann selbstverständlich auch ,außer der erfindungsgemäßen
Schutzvorrichtung noch mit zusätzlichen Schutzeinrichtungen, wie Nachschlagsich
erungen usw., ausgerüstet werden.