DE660200C - Erdbedbensicherer Baukoerper - Google Patents

Description

• Erdbebensicherer Baukörper 5o11 ein Baukörper, beispielstveise ein Wohnhaus, gegen.. Einsturzgefahr, insbesondere bei Erdbeben, `;esichert sein, so sind drei Vorbedingungen zu erfüllen. Der Baukörper snuß aus einem Baustoff hergestellt sein, der Bewegtingen und Erschütterungen jeglicher Art Slillld1111t; es sind demzufolge vorzugsweise Stahl, Lisen, Aluminium, nichtsplitterndes Glas o. d@l. zu verwenden. Der Baukörper muß ein geeignetes Gerippe aufweisen, da> jedwede Erschütterungen aufnimmt. Schließlich muß er, um Erdbebenstößen standhalten zu können, keine feste Bindung, sondern mir wenige Berührungspunkte mit der Erde haben. damit sich die Erschütterungen und Schwankungen der Erde nicht mit voller Gewalt auf den Baukörper übertragen.
• Es ist bereits vor geschlagen, ein Gebüudc auf einer als Kugelabschnitt ausgebildeten Grundplatte anzuordnen, die in einer kugelförmigen Schale von größerem Durchmesser als der Kugelabschnitt angeordnet ist. Die Grundplatte ist jedoch durch einen Zapfen in der 'litte der Schale verbunden. so daß an dieser Stelle die Erdstöße immer noch mit voller Gewalt auf cht: Gebäude übertragen werden können. Es sind fernerhin auch Gebäude bekanntgewordvst. die aus einem Traggerippe bestehen. da: starr mit einem itn Erdboden verankerten Blflck verbunden ist. Diese Gebäude bietest zwar eine gewisse Sicherheit gegen Einsturzgefahr, können aber ;rößeren Erdstößen nicht immer standhalten. Hierzu bedarf es eines besondren Gerippes, das trotz großer von außen wirkender Kräfte infolge seiner besonderen Formgebung unveränderlich bleibt.
• Diese Forderung,wird erlistdungsgemäß dadurch erfüllt, daß das Traggerüst als Vielflächner mit Dreiecksflächen ausgebildet ist. Das Dreieck besitzt bekanntlich als statisches Glied die unveränderlichste Form, so da(.; es ;geeignet ist, gerade als Bauteil für einsturz-bzw. erdbebensichere Baukörper Vcrtvcndustg zu finden. Nun ist es zwar in der Statik allgemein bekannt, Dreiecke als Bauelemente zu verwenden. Bei diesen bekannten räumlichcii Fachwerken liegen jedoch die Dreiecke bzw. Dreiecksverbände stets in einer Ehease.
• Im Gegensatz hierzu bildet der haukfirpt-r gemäß der Erfindung einen Vielflächner. dessen benachbarte Dreiecksflächen in verschirdenen Ebenen liegen. Hierdurch können die in senkrechter Richtung wirkenden Erdbebeisstöße nicht in voller Stärke. sondern nur mit ihren Komponenten wirken. wodurch eine b-,-sonders hohe Standfestigkeit des Baukörpers erreicht wird.
• Die Wandflächen des ein Wohnhaus bildenden Baukörpers sind gebildet von gleichseiti gen bzw. gleichschenkligen Dreiecken. Soweit Zwischenwände vorgesehen sind, bestehest auch diese aus einzelnest Bauteilen in Dreiecksform. Lsn die einzelnen Bauteile fabrikmäßig leicht herstellen zu können, ist es zweckmäßig, den Baukörper als regelmäßigen Vielflächner, beispielsweise als Tkosaeder. auszubilden. 1=c#@2t:i1> der Erfindung ruht der Vielflächner auf einer besonderen Abstütztmg in einem als kugelförmige Schale ausgebildeten, an sich bekannten Unterbau, zweckmäßigenveise aus Eisenbeton, der in dem jeweiligen Baugrund fest verankert ist, infolge einer Gewölbeform als Monolith wirkt und daher sehr starke Beanspruchungen durch Beben jeder .11-t aushalten kann. In der Schale sind z. B. Gleitrollen angeordnet, die mit den Kanten bzw. Flächen des Vielflächners in Berührung; stehen und bei Erdstößen ein allseitiges Aus-\\eichen des Baukörpers ermöglichen. An der unteren in die Schale ragenden Ecke bzw. Spitze des Vielflächners ist eine Federung an--eordnet. die in den Schalenmittelpunkt reicht und hei Erdstößen als Puffer wirkt.
• Die 'Möbel und Einrichtungsgegenstände des Gebäudes sind aus nichtsplitterndem, unzerbrechlichem Baustoff hergestellt und nach Möglichkeit in den Räumen zu befestigen.
• Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. und zwar Abb. t das Erdbebenhaus in Ansicht, Abb. = einen Grundriß des Hausgeschosses, Abb.3 einen Grundriß des Dachteiles, Abb. 4 einen Grundriß des Unterteiles, Abb. 5 einen Lä n--sschnitt durch den Baukörper.
• Ini Ausführungsbeispiel-ist der als Wohnhaus ausgebildete Baukörper als Ikosaedcr ausgebildet, d. h. die Außenflächen des Baukörpers bestehen aus zwanzig gleichseitigen Breiecken a. An der unteren Spitze des Ikosaeders ist eine Federung b angeordnet, #%"elclie :ich regen die aus Eisenbeton bestehende kugelförmige Schale c stützt. :1m Ende der Schale d sind Gleitflächen. Rollen -o. d-,1. (nicht gezeichnet) angeordnet. an denen die Kanten e des Ikosaeders entlang gleiten können.- Die Gleitflächen sind aus Sicherheitsgründen mittels Zangen, rLclern o. c1-1. in Sockeln f verankert, die zwar bei starken Erdstößen ohne weiteres brechen und dem federnd gelagerten Baukörper ein Ausweichen gestatten, diesen aber im übrigen in seiner jeweifgen Lage sichern.
• In der Mitte des Wohnhauses ist ein mit einer Wendeltreppe g versehenes Treppenhaus lt angeordnet, in dem auch die erforderlichen Wasser-, Gas- und elektrischen Leitun-;;en sowie Lüftun-sschächte angeordnet sind. Außerhalb des Treppenhauses bzw. in demselben können Aufzüge angeordnet sein. Die im Untergeschoß angeordnete, aus dem Treppenhaus h führende Tür führt über eine Treppei ins Freie. Die Treppe steht nicht in starrer Verbindung mit dem Wohnhaus, so daß hier keine Erderschütterungen unmittelbar auf das Haus übertragen werden können.

Claims (1)

1. PATt:N»rA NSPai*c11E: i. Erdbebensicherer Baukörper mit einem Traggerüst aus räumlichen Fachwerken im Dreiecksverband, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggerüst als Vieltlächner ausgebildet ist. dessen Ein7clflächen (a) Dreiecksform besitzen. a. Abstützung des erdbebensicheren Baukörpers nach Anspruch i auf einem schalenförmigen Unterbau, dadurch gekennzeichnet, daß der Baukörper auf einem mit dem Unterbau (c) nicht verbundenen, abgefederten Hauptlager (b) ruht und seitlich durch Gleitführungen, Rollenlager o. dgl. abgestützt ist. 3. Erdbebensicherer Baukörper mit einer Abstützung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptlager (b) an einer Ecke des Vielflächners angeordnet ist.