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Bausystem, bestehend aus einer Anzahl von Raumelementen Die vorliegende
erfindung bezieht sich auf ein Bausystem, genauer gesagt auf serienmäßig hergestellte
Bauelemente bzw. Sektionselemente und ein serienmäßig als Grundkonstruktion hergestelltes
Untergestell zu diesen Bauelementen.
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Die Methode, Gebäude in der Fabrik vorzufabrizieren va d diese in
Form von transportablen Einzelteilen zu den betreffenden Baustellen zu bringen,
wo sie sodann zusammengebaut werden, ist bekannt, Der Nachteil der bisher bekannten
Lösungen ist, daß äie jeweiligen Einzelteile nur in einer einzigen leiste zusammengefügt
werden können und somit Gebäude mit festgelegter Form und festgelegtem Aussehen
gebildet werden. Darüber hinaus können diese Teile nur auf einem ebenen Untergrundniveau
zusammengebaut werden, was aus ökonomischen Gründen z.B. ebene Grundstücke erforderlich
macht. Daher haben die bekannten Systeme nur einen beschränkten Markt, weil sie
sich nur auf einen einzigen Haustyp, der nur auf ein spezielles Grundstücl; paßt,
beziehen.
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Ziel der Erfindung ist es, ein Bausystem aus einer Anzahl von Raumelementen
zu schaffen, das die o.e. Nachteile der bekannten Systeme vermeidet Diese Aufgabe
wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Raumelemente derart ausgebildet sind,
daß sie miteinander in verschiedener Weise sowohl in senkrechter als auch in waagerechter
Richtung sowie auch in verschiedener Anzahl zusammengsetzt werden können, wobei
dieselben Raumelemente eine beliebige Zahl verschiedener Gebäudeformen bilden können,
weitere Ausgestaltungen der erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt;
Die
Vorteile der Erfindung beruhen darin, daß mit einer geringen Anzahl vorfabrizierter
Bauelemente je nach den individuellen Wünschen der Käufer verschiedene Haustypen
mit variierendem Ausseren zusammengesetzt zeigen können. Lin weiterer Vorteil ist,
dalE diese Haustypen sich nicht nui für ebene, sondern auch für geneigte Grundstücke
mit beliebiger Neigung eignen. Durch die Großserienfertigung einer geringen Zahl
von verschiedenen Raumeinheitstypen wird der Stückpreis im Vergleich zu den bekannten
Systemen beträchtlich herabgesetzt0 Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Bausystems
ist es, daß das Untergestell in der Fabrik nach dem Maß der Raumteile vorfabriziert
werden kanne Demzufolge können auch die üblichen Grundmauerarbeiten eingespart und
die Grundierkosten herabgesetzt werden0 Im folgenden werden die 'inzelheiten der
Erfindung noch näher beschrieben. Es zeigen - Anlage 1 Fig. 1 bis Fig. 5 : verschiedene
Kombinationen von Raumelementen zu verschiedenen Gebäude formen - Anlage 2 drei
Raumelemente (I, II, III) nach der Erfindung - Anlage 3 Fig0 6 und Fig. 7 : serienmäßig
hergestelltes Untergestell gemäß der Erfindung - Anlage 4 drei Profiltypen für das
Untergestell gemäß der Erfindung Anlage 1 zeigt einige Beispiele möglicher Kombinationen
der Raumteile miteinander. Die Figuren 1 bis 5 zeigen Beispiele seitlicher Raumteilkombinationen.
Die einzelnen Raumteile werden einfach auf die beabsichtigte Geländefläche aufgebracht,
so daß keine Spreng- oder Ausschachtarbeiten nötig sind. Ist der Boden uneben, so
werden die Rawnteile in ihrer Höhe gegeneinander verschoben. Verschiebungen der
Raumteile in senkrechter Richtung können dadurch erreicht werden, daß die Raumteile
auf dem geneigten Grundstück seitlich gegeneinander verschoben werden, so daß das
Gebäude sich ideal dem Untergrund anpaßt (siehe Schnitte A-A und B-B in Anlage 1)
Durch
Erhöhung der Anzahl der Raumeinheiten in einem Gebäude kann die Größe des Gebäudes
beliebig nach Wunsch und Bedarf er weitert werden. Ein Beispiel ist in Figur 4 der
Anlage 1 angegeben, wo zwei bzw. drei Schlafzimmereinheiten (I) mit einem Küchen-Waschzimmer-Wohnzimmer-Raumteil
(II) und zwei Vorratsräume (lII) mit einer der Schlafzimmereinheiten (I) aneinandergrenzen
Die Bauplanung ist in Figur 4a von Anlage 1 dargestellt.
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Bei Verschiebungen der Raumteile gegeneinander in senkrechter Richtung
werden Treppen notwendig (s. Figur 4a in Anlage 1 bzw.
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Liffer 1 des Raumteils I in Anlage 2). Weiterhin ist es möglich, die
Raumteile auch spiegelbildlich umzusetzen. Dies ist z.B. in Figur 4 dargestellt,
wo Ia spiegelbildlich zu I versetzt ist0 Anlage 2 zeigt drei Baumteile gemäß der
Erfindung. Raumteile I und II sind jeweils in zwei Teile aufgeteilt, um den Transport
von der Fabrik zum Baugrundstück zu erleichtern.
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Raumteil I ist der Schlaftrakt, der aus einer Treppe 1, den Schlafzimmern
2, dem Flur 3, dem WC 4, dem Bad 5 und der Dusche 6 besteht; Raumteil II ist der
Wohn- und Küchentrakt, der aus Wohnzimmer 7, Mehrzweckzimmer 8, Flur 9, Eingang
10, WC 11, Garderobe 12, Eßecke 13, Küche 14, Waschküche 15 und Sauna 16 besteht.
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Bei Souterrainhäusern mit einem Erdgeschoß unter dem Raumteil II wird
die Garderobe 12 durch eine offene Treppe ersetzt.
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Paumteil III ist der Vorratstrakt, der aus Besenkammer 17 und einem
Raum 18 besteht. 18 kann z.B. einen Vorratsraum, einen Hobbyraum, weitere Schlafräume
oder eine Garage enthalten. Beispielsweise kann bei 19 ein Heizwasserkessel installiert
werden.
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C1-C1 zeigt einen Schnitt durch ein Raumteil und offenbart die Aufteilung
der Transportteile. Dieses Beispiel zeigt eine Alterrative mit geringer Dachschräge
(ca. 1/100).
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C2-C2 zeigt den gleichen Schnitt durch eine alternative mit einer
Dachschräge von 14 r3~C3 schließlich zeigt den Schnitt durch eine Alternative mit
einer Dachschräge von 270.
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in Anlage 3 sind serienmäßig fabrizierte Untergestelle dargestellt,
Diese Untergestelle können beispielsweise aus einer Stahlkonstruktion, aber auch
aus anderen Materialien bestehen, wie z.B. hunststoff, Holz, Beton etc.
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Figur 6 der Anlage 3 ist eine perspektivische Darstellung eines beispielweisen
Untergestells zu einem Raumteil. Das Untergestell besteht aus einem Kahmen 20, der
hier als geschweißter Stahlrahmen ausgeführt ist. Der Rahmen 20 wird durch Pfeiler
21 auf dem Untergrund abgestützt; in diesem Fall sind die Pfeiler 21 aufgeschweißte
Stahlprofile. Die Ziffer 22 bezeichnet Hebevorrichtungen für die montage. Zur erhöhung
der Stabilität dienen Querverstrebungen 23, extra Stahlbalken oder Stahlprofile
mit L-förmigem Querschnitt0 Die Pfeiler 21 werden auf dem Untergrund mit Plinthen
(Verankerungen) 24 gehalten, die auf den Untergrund gegossen werden. Die Pfeiler
21 können aber auch, falls Plinthen auf dem Untergrund nicht angebracht werden können,
beispielsweise bei schlechtem Baugrund, auf serienmäßig hergestellten Grundplatten
25 gehaltert werden0 Der Arbeitsgang bei der Montage des serienmäßig hergestellten
Untergestells ist der folgende (s. auch Anlage 4): a) Die Plinthen 24 werden in
einer speziellen Gußform 26 aus einem Spezialguumi gegossen; darauf wird eine flache
Stahlplatte 27 mit angeschweißten Verankerungseisen aufgebracht (falls die Bodenverhältnisse
derart sind, daß die serienmäßig hergestellten Grundplatten 25 verwendet werden
müssen, so werden diese statt der Plinthen 24 ausgelegt).
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b) Das serienmäsig nergestellte Untergestell 20 wird am gewünschten
Ort au@gestellt, wobei seine Lage mit Hilfe der speziellen Hebevorrichtungen 22
fixiert wird.
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c) Letzte Fixierung und reinjustierung des Untergestells 20.
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d) Die Stahlpfeiler 21 werden abgemessen, abgeschnitten und auf das
Untergestell 20 aufgeschweißt (die Pfeiler 21 innen beispielsweise auch aus einer
Stück Eisenbahnschiene oder auch aus einem anderen Katerial, beispielsweise bei
@@ahlgründungen bestehen). Alternativ kann auch ein Rohr aus Kunststoff o.ä. mit
bereits eingelegter Bewehrung verwendet werden, das in entsprechender Länge abgeschnitten,
aufgestellt und mit Beton aufgefüllt wird.
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e) L-Profile 23 werden als zusätzliche Versteifungen an der Außenwand,
auf dem Boden und diagonal zwischen den Pfeilern 24 angeschweißt.
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f) Die Hebevorrichtungen 22 und die Gununiformer 26 werden entfernt.
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g) binderquerträger 28 für die Grundmauerverkleidung, die aus Stahl,
Holz o.ä. sein können, werden an den Pfeilern 21 montiert.
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i) Schließlich wird die Grundmauerverkleidung auf den Binderquertrvioern
montiert. Die Grundmauerverkleidung kann beisielsweise aus Asbestplatten, deren
Oberfläche mit Steinmaterial bedeckt sind, aber auch aus anderem Material, wie kunststoff,
Sperrholz, Beton etc. bestehen, Die Grundmauerverkleidung wird vor der Montage am
Bauplatz zugeschnitten gemäß den Konturen des Geländes und wird, falls der Untergrund
felsig ist, mit einer Grummiabdichtung 7 versehen.
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Der Rahmen 20 kann je nach dem dafür vorgesehenen Raumteil verschiedene
Profile haben.
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In Anlage 4 sind drei Profiltypen dargestellt. 20a zeigt ein Vierkantrohr-Profil
mit aufgeschweißten Winkeleisen 31 zum anschweißen des Raumteils. Dieses Profil
ist für Raumteile geeignet, die nicht z.B. mit einer rassadenverkleidung aus Ziegelsteinen
versenen sein soll. Bei Ziegelfassaden ist dagegen das Profil 20c geeignet. Bei
der Verbindung de Raumteile körmen zwei U-Profile gemäß 2()b am geeignetsten sein,
da hiermit das Untergestell 20 den Raumteilen exakt angepaßt werden kann und es
sich in einfache Weise gemäß 32 zusammenschrauben läßt.
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jigur 7 in Anlage 3 zeigt eine Aufsicht auf ein Untergestell für die
Raumteile I, II und IlI, das für ein Haus gemäß Figur 1 in Anlage 1 geeignet ist.
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Mit dem erfindungsgemäßen Bausystem kann man demnach die Vorteile
einer Großserienproduktion nutzen, indem eine nur geringe Anzahl von Raumteiltypen
in großen Stückzahlen hergestellt wird. Daher sind die Herstellungskosten niedrig,
ohne daß die fertigen Gebäude ein einförmiges Bild vermitteln, was sonst üblicherweise
bei diesen Herstellungsformen als Nachteil angesehen werden muß.
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Durch die Anpassungs- und Kombinationsmäglichkeiten gemäß der Erfindung
braucht kein Gebäude dem anderen ähnlich zu sehen. Dies ist z.B. beim Gruppenbau
von Räusern von Vorteil. Weitere Variationsmäglichkeiten ergeben sich durch verschiedene
Dachschrägen und andere Einzelheiten, wie z.B. Ziegelverkleidung, verschiedene Fenstergrößen
etc. Es wird mit der Erfindung auch erreicht, daß Villen und Landhäuser zu Preisen
angeboten werden können, die weit unter früher üblichen Preisen liegen.
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Natürlich können die Raumeinheiten innerhalb des Bausystems auch anders
entwickelt werden, so daß z.B. eine andere Bauplanung entstehen kann0 Auch müssen
die Raumeinheiten nicht unbedingt in einer Fabrik hergestellt werden, sondern können
auch direkt am Bauplatz gefertigt werden0
Die Raumeinneiten können
auch auf konventionell präparierten Baugründen aufgestellt werden.
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In dieser Beschreibung wurde die Erfindung anhand eines Wohnnauses
ausführlich diskutiert; es ist aber selbstverständlich, daß das System für jedes
beliebige Bauobjekt vorteilhaft verwendet werden kann.