-
Buchhaltungsmaschine Die Erfindung betrifft eine Buchhaltungsmaschine
mit einem als Addier- und Subtrahierzählwerk ausgebildeten Saldierwerk, von dem
positive und negative Summen gezogen werden können, mit einer Reihe von Einzelzählwerken
sowie mit einer Einrichtung, die selbsttätig jeweils eins der Einzelzählwerke zur
Zusammenarbeit mit dem Betragsantriebswerk der Maschine zur Aufnahme eingetragener
Posten oder vorn Saldierwerk gezogener Summen auswählt.
-
Es ist bereits eine Maschine bekannt, bei welcher die sammelnden Einzelzählwerke
selbsttätig in Abhängigkeit von der Stellung des Papierwagens ausgewählt werden,
jedoch haben bei der bekannten Maschine weder die positiven noch die negativen Arbeitsspiele
des Saldierwerkes einen Einfluß auf die Auswahl der sammelnden Einzelzählwerke,
so daß beim Drucken von positiven sowie negativen Beträgen in einer einzigen Spalte
die Beträge nicht getrennt gesammelt werden können.
-
Die Maschine gemäß der Erfindung ist dadurch ausgezeichnet, daß in
die selbsttätige Auswähleinrichtung für die Einzel-oder Sammelzählwerke (in das
Getriebe der Papierwagensteuerung o. dgl.) eine Sondersteuerung (eine Kurvenjochsteuerung
o. dgl.) eingegliedert ist, welche Betrieblich mit der Vorrichtung zum Einstellen
des Saldierwerks für positive oder negative Arbeit (Steuerung durch Subtraktionshebel,
Sondertaste, Papierwagensteuerung o. dgl.) verbunden ist, derart, daß von den durch
ihre selbsttätige Auswählvorrichtung in Bereitschaftsstellung gebrachten Einzel-
oder Sammelzählwerken jeweils bei negativem (-) Arbeitsspiel ein anderes Einzelzählwerk
eingeschaltet wird als bei einer positiven (-f-) Arbeit des Saldierwerks.
-
Es ist auch eine Maschine bekannt, bei welcher gleichzeitig mit der
Einstellung des Saldierwerks auf Addition oder Subtraktion ein Wechsel zwischen
den zur Wirkung kommenden sammelnden Einzelzählwerken in der Art erfolgt, daß bei
einem negativen Arbeitsspiel des Saldierwerkes ein anderes Sammelwerk eingeschaltet
wird als bei einem positiven Arbeitsspiel. Die bekannte Konstruktion ist jedoch
kompliziert, und die von Hand einstellbare Auswählvorrichtung hat für jedes Sammelwerk
eine andere Einstellung, auf die der die Maschine Bedienende achtgeben muß. Durch
jede der verschiedenen Einstellungen der Auswählvorrichtung von Hand erfolgt zwangsläufig
die Auswahl stets ein und desselben Sammelzählwerkes.
-
Bei dem Erfindungsgegenstand ist die Zählwerkauswählvorrichtung selbsttätig
und kann unabhängig von der Gangartsteuerung des Saldierwerkes wirken. Bei Arbeitsspielen
(Einführen des alten Bestandes, Ziehen des
neuen Bestandes), bei
-welchen sowohl positive als auch negative Werte behandelt werden können, stellt
die selbsttätige Auswähl-, vorrichtung jeweils ein Paar von Zählwert bereit, von
denen dann das mit der Saldi` werksteuerung (Subtraktionshebel) verb` Jene Getriebe
jeweils eines auswählt, das Saldierwerksgangart entspricht. Es ist dadurch vermieden,
daß der die Maschine Bedienende bei den einzelnen Zählwerken auf die verschiedenen
Einstellungen der Auswählvorrichtung achtgeben muß. Auch wird die Bauart wesentlich
vereinfacht.
-
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
-
Abb. i zeigt einen Teil der Maschine im Schnitt von der linken Seite
aus gesehen. Abb. 2 zeigt teilweise im Schnitt die Lagerung der stellenwertweise
angeordneten Sammelzählwerke.
-
Abb. 3 zeigt schaubildlich die Steuerungseinrichtung zum Längsverschieben
der Sammelzählwerke.
-
Abb. 4. ist eine Rückansicht der Maschine und veranschaulicht die
Wagensteuerung der Zählwerkwählvorrichtung.
-
Abb. 5 zeigt einen senkrechten Teilschnitt, und zwar von vorn nach
hinten gesehen, der besonders die Zählwerkwählsteuerungen einschließlich der Subtraktionshebelsteuerung
erkennen läßt.
-
Abb. 6 ist ein Teilschnitt, und zwar von vorn nach hinten gesehen,
der die Sperrung für die Zählwerkwählsteuerung in der unwirksamen Stellung zeigt.
-
Abb. 7 zeigt einen Teil der Maschine im Schnitt und im Grundriß und
läßt erkennen, wie die Sperrung für die Zählwerkwählsteuerung durch die Summen-
und Untersummensteuerung der Sammelzählwerke beeinflußt wird.
-
Abb. 8 ist ein Teilschnitt, und zwar von vorn nach hinten gesehen,
der die Steuerung der Zählwerkwählsteuerung durch den Subtraktionshebel zeigt.
-
Abb. 9 ist eine Seitenansicht bzw. ein Schnitt, der die Steuerung
der Zählwerkwahl durch den Subtraktionshebel veranschaulicht.
-
Abb. io ist eine Seitenansicht, welche die Wechselsperrverbindungen
zwischen der Saldierwerksummentaste und dem Sammelzählwerksteuerhebel zeigt, der
in der Summenlage liegt, während die Summentaste nicht gedrückt ist.
-
Abb. ii ist eine der Abb. io entsprechende Darstellung, welche die
Lage der Teile zeigt, wenn- die Summentaste gedrückt ist.
-
Abb. 12 ist eine den Abb. io und ii entsprechende Darstellung, welche
die Lage der Teile zeigt, nachdem die Summentaste ausgelöst und der Steuerhebel
wieder in Summenlage bewegt worden ist.
-
Abb. 13 ist eine der Abb. 12 entsprechende Darstellung, nu-r ist der
Steuerhebel in die ormallage zurückbewegt.
-
V: .Abb. 14 zeigt schaubildlich eine Wahlsteuerung der Sammelzählwerke
mittels einer Taste, die auch die Anlaßschiene der Maschine niederdrückt.
-
Abb. 15 zeigt Eintragungen von Rechenarbeiten.
-
Die dargestellte Maschine hat, -wie Abb. i zeigt, ein Saldierwerk
9 i 6, 9 i 6c und Sammel-oder Einzelzähhverke 7o, welche beide mit Triebzahnstangen
61o in Antriebsverbindung zu bringen sind. Es sind z. B. sechs Einzelzählwerke
70 vorgesehen, deren Zählräder auf einem Träger 71 in bekannter Weise stellenwertweise
angeordnet (Abb. 2), also ineinandergeschachtelt sind, um für .die Auswahl dieser
Zählräder den Verschiebungsweg zu verkürzen. Die Auswahl erfolgt in bekannter Weise
mittels einer mit dem Papierwagen io verbundenen Stufenschiene 23o bis 234 (Abb.
4) durch folgende in Abb. 3 dargestellte Auswähleinrichtung: Gegen die Unterkante
231 bis 234 der Stufenschiene 230 wird eine Rolle 235 gedrängt, die von dem
Arme 236 (Abb. 3) eines Joches getragen wird, das an eine Welle 237 angelenkt ist,
mit einem zweiten Arme 238 aufwärts ragt und ein Ende einer Feder 239 aufnimmt.
Das andere Ende dieser Feder ist mit einem auch an die Welle 237 angelenkten Arme
24o verbunden, dessen unterer Ansatz '241 so gestellt ist, daß er einen Rollenzapfen
242 eines Armes 243 der Schwingwelle 75 erfassen kann. Diese wird gewöhnlich im
Uhrzeigersinne (Abb. 3) durch eine Feder 244 gedreht, um die Zählwerkträger 71 in
der Längsrichtung von links nach rechts zu verschieben und den Rollenzapfen 235
gegen die Unterkante der Stufenschiene 23o zu halten. Das Maß der Bewegung der Schwingwelle
75 unter dem Einfluß der Feder 244 wird durch das Maß der der Schiene
230 gestatteten Bewegung bestimmt; dadurch, daß verschieden gestufte Teile
bzw. Abschnitte an diesem Schlitten in verschiedenen Spaltenlagen des Wagens vorgesehen
sind, kann das Gewünschte von den Sammelzählwerken 70 selbsttätig ausgewählt
werden.
-
Der Zählwerkträger 71 kann in der einen oder anderen Richtung zur
Auswahl irgendeines Zählwerkes 7o bewegt werden, aber die Wirkung der Teile ist
etwas verschieden, wenn der Zählwerkträger von rechts nach links verschoben wird.
-
Hat der Wagen den Zählwerkträger 71 so verstellt, daB eines der linken
Zählwerke 70
wirksam ist, z. B. Nr. 6, und wünscht man dann in einer
neuen Spaltenlage des Papierwagens auf irgendeine., der anderen Zählwerke7o zurückzugreifen,
so wird die Stufenschiene in dieser Spaltenlage einen tieferen Abschnitt aufweisen.
Beim Verschieben der Stufenschiene 230 von einem hohen zu einem tiefen Abschnitt
wird der Arm 236 kräftig abwärts oder im Uhrzeigersinne (Abb. 3) geschwungen und
dehnt die Feder 239 aus, weil der Hebel 24o durch Eingriff seines Unterteiles 2q.1
mit der Kurvenrolle 242 gesperrt wird; die Kurvenrolle wird von der Welle 75 getragen,
die, wie weiter unten beschrieben, für gewöhnlich gesperrt ist. Zu Beginn des nächsten
Vorwärtshubes der Maschine wird die Welle entsperrt, und die Feder 239 wirkt unmittelbar,
um den Arm -24o zu bewegen und die Welle 75 entgegen dem Uhrzeigersinne gegen die
Spannung der Feder 244 zu schwingen, die schwächer als die Feder 239 ist. Auf diese
Weise wird der Zählwerkträger aus der Lage Nr. 6 in die Lage Nr. 1 bewegt. Diese
vorbeschriebenen Einrichtungen sind nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
-
Die Neuerung beruht gemäß der Erfindung im wesentlichen darin, daß
in das Getriebe der selbsttätigen Auswählvorrichtung für die Einzel- oder Sammelzählwerke
7o, die an sich beliebiger Art sein kann, eine Sondersteuerung eingegliedert ist,
wie sie beispielsweise in den Abb. 8 und 9 dargestellt ist.
-
Bei der dargestellten Maschine werden vier der Sammelzählwerke
70 mittels der Stufenschiene 230 eingestellt. Es sind dies die Zählwerke
1, 3, 4 und 6. Die anderen zwei Zählwerke 70, nämlich 2 und 5, sind zum Sammeln
negativer Werte bestimmt. Hierzu könnten gegebenenfalls auch andere Zählwerke 7o
dienen, doch sind hierfür das zweite und fünfte Zählwerk ausgewählt, weil sie dein
ersten und sechsten benachbart sind. Bei Bankgeschäftsarbeiten wird das erste Zählwerk
zweckmäßig benutzt, um alte positive Bestände zu sammeln, während das letzte oder
sechste Zählwerk die neuen positiven Bestände speichert; jedenfalls ist es bequem,
alte und neue negative Bestände getrennt in den nächst benachbarten Zählwerken zu
sammeln.
-
Wenn ein negativer Wert in das Saldierwerk eingeführt oder eine negative
Summe aus dein Saldierwerk gezogen wird, müssen die Subtraktionssteuerungen in Subtraktionslage
sein. Der mit dem Subtraktionshebel 30 verbundene Lenker 55 hat einen verbreiterten
hinteren Teil (Abb. 1, 9) mit einem Kurvenschlitz, in dem ein Zapfen 26o spielt,
der von einem an die Welle 262 angelenkten Arm 261 getragen wird. Der Zapfen 26o
ragt an beiden Seiten des Armes 261 vor (Abb. 8) und in eine Öffnung in einem Arm
263 eines um die Welle 262 schwingbaren Joches 26q.. Das Joch 264 hat- einen aufwärts
ragenden Gabelteil mit zwei Steuerflächen 26.5, 266 (Abb. 8), die unter bestimmten
Umständen auf einen Zapfen 267 eines an die Welle 237 angelenkten Hebels 268 wirken.
Ein Zapfen 269 ragt an der anderen Seite des Hebels 268 zwischen die Arme
238 und 240 (Abb.3). Eine Feder 27o hält gewöhnlich den Zapfen 269 in Eingriff
mit der Kante des Armes 238.
-
Bei Einstellung der Maschine auf Addition haben die Teile die Lage
nach Abb. 1, und das Joch 264 ist in Tieflage, in der es vom Rollenzapfen 267 nicht
erfaßt wird. Wenn der Subtraktionshebel 3o in die Subtraktionslage bewegt wird,
um das Ziehen einer negativen Summe aus dem Saldierwerk 916, 916, oder das Einführen
eines negativen Wertes in das Saldierwerk zu gestatten, so wird das Joch 264 in
die Lage nach Abb. 8 und 9 hochgeschwungen, in der sein Gabelende den Zapfen
267 übergreift. Befindet sich der Wagen in seiner für das Einführen vonDebet-oder
Kreditbeträgen bestimmten Spaltenstellung 2 oder Spaltenstellung 3. so hat dies
keinen Einfluß auf die Zählwerkwählsteuerung,weil der Zapfen 267 in dem Raum zwischen
den Steuerflächen 265 und 266 steht und keine Steuerwirkung erfolgt. Steht aber
der Wagen in der Spaltenstellung 1 oder in der Spaltenstellung 4, so wird der Zapfen
von den Steuerflächen 265 oder 266 berührt. Die Spaltenstellung i zeigt Abb. 5;
die Teile befinden sich in der Lage, die sie gerade vor dem Verstellen des Subtraktionshebels
30 zur Subtraktionslage einnehmen. Wird der Subtraktionshebel bewegt, so
trifft die Steuerfläche 266 den Zapfen 267 und bewegt den Arm 268 in die Lage nach
Abb. B. Dadurch wird der Arm 2-.o gegen die Spannung der Feder 239 geschwungen,
um zu gestatten, daß die Welle 75 durch die Feder 244 bewegt wird, um das zweite
Zählwerk in Flucht mit den Triebzahnstangen 61o zu bringen; wenn also ein negativer
Wert in das Saldierwerk eingetragen wir(l, wird er im Zählwerk Nr. 2 anstatt im
Zählwerk Nr. 1 gesammelt, obgleich der Wagen in seiner Nr.1-Lage steht.
-
Die gleiche Wirkung tritt ein, wenn der Wagen die für das Ziehen des
neuen Bestandes aus dem Saldierwerk bestimmte Spaltenstellung 4 einnimmt, nur ist
dann die Steuerfläche 265 statt 266 wirksam, und die Sammelzählwerke 70 werden
verschoben, um die negative Summe im fünften statt im sechsten Zählwerk 70 7u sammeln.
-
Die Einstellung des Subtraktionshebels 30 und damit diejenige der
Sondersteuerung 264 bis 269 kann auch selbsttätig durch die Papierwagenbewegung
erfolgen.
Hierzu wirken am Wagen io angeordnete Rollen 49 (Abb. i) auf einen Arm So eines
Joches, das durch bekannte, hier nicht näher beschriebene Verbindungsglieder einen
mit dem Subtraktionshebel 30 verbundenen Lenker 55 steuert. Wenn der Wagen
die Spaltenlage für Subtraktion erreicht, so trifft die Rolle 49 den Arm So und
schwingt das Joch. das den Lenker 55 nach vorn schiebt, um den Subtraktionshebel
in die Subtraktionslage zu bewegen. Dadurch wird die Maschine genau so auf Subtraktion
eingestellt, als wenn der Hebel 30 von Hand vorbewegt worden wäre. Passiert
der Wagen die Spaltenlage für Subtraktion, so wird das Joch und der Subtraktionssteuerhebel
3o durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Feder in die Addierlage zurückgeführt.
-
Eine Steuerung des Kurvenjoches 264 kann auch durch eine Sondertaste
28o erfolgen, wie dies in Abb. 14 dargestellt ist. Hier wird eine Abzugstaste gedrückt,
um einen Posten zu subtrahieren oder einen negativen neuen Bestand aus dein Saldierwerk
zu ziehen, und diese steuert das Joch 26q..
-
Die Abzugstaste 28o überlappt die Anlaßschiene z81, so daß beim Drücken
der Taste auch die Anlaßschiene gedrückt und die 1laschine angelassen wird. Die
Taste 28o senkt einen Arm 282 und schwingt die Welle 283 im Uhrzeigersinne; diese
Welle trägt einen zweiten Arm 28q., der einen Zapfen an einem Lenker 285 berührt,
der mit einem Ende des Schwinghebels 286 verbunden ist. Ein anderer Arm 287 der
Welle 283 ist durch einen Lenker 288 mit dem Joch 264 verbunden. Daher wird beim
Drücken der Taste28o das Joch 264 aufwärts geschwungen, um den Arm 268 nach rechts
oder links je nach seiner jeweiligen Lage zu verstellen. Wird die Abzugstaste gedrückt,
wenn der Hebel 268 in einer seiner obenerwähnten Zwischenlagen ist, so wird er nicht
bewegt; der einzige Erfolg ist, daß die Maschine auf Subtraktion eingestellt wird
und ein Spiel vollführt, um einen Betrag vom Saldierwerk zu subtrahieren und ihn
in einem von dem Papierwagen ausgewählten Sammelzählwerk 70 zu addieren.
Wenn sich aber der Arm 268 in einer der Spaltenstellung i oder der Spaltenstellung
4 entsprechenden Lage befindet, so verstellt das Drücken der Taste 28o den Arm 268,
um den an den Betragstasten eingestellten Betrag in dem Sammelzählwerk Nr. 2 oder
Nr. 5 zu addieren, während er gleichzeitig im Saldierwerk subtrahiert wird.
-
Um eine Längsverschiebung der Sarnmelzählwerkträger 71 zu verhindern,
während ein ausgewähltes Sammelzählwerk 70 in dieTriebzahnstangen 61o eingreift,
ist die Schwingwelle 75 für gewöhnlich durch einen Daumen 2q.5 (Abb. 3 und 6) gesperrt,
der in Zähne in der Kante eines Sektors 246 der Welle 75 greift und fürgewöhnlich
durch eine Feder 247 in die Sperrlage gedrängt wird. An das hintereEnde des Sperrdaumens
isc eine Klinke 248 angelenkt, deren Rollenzapfen 249 unter gewissen Bedingungen
in die Bahn einer quer vorragenden Kante eines am Schwinghebel 813 vorgesehenen
Sektors 250 gestellt wird; der Schwinghebel bewegt sich erst im Uhrzeigersinne
(Abb.3) und dann entgegengesetzt. Die Klinke 248 wird entgegen dem Uhrzeigersinn
durch eine Feder y51 gedrängt, welche die Klinke gehen einen Zapfen 252 am Sperrdaumen
zu halten sucht. Unter normalen Verhältnissen senkt sich der Sektor 25o bei jedem
Maschinenhub aus der Lage nach Abb. 3 und berührt die Rolle 249, um den Sperrdaumen
245 in die entsperrte Lage nach Abb.6 zu drängen. Dies löst die Schwingwelle 75
während des größeren Teiles des Vorwärtshubes der Maschine aus und erlaubt, daß
das richtige Sammelzählwerk 7o eingestellt wird; anschließend geht der Sektor 25o
gegen Ende des Vorwärtshubes an der Rolle 2q.9 vorbei und erlaubt, daß der Sperrdaumen
245 durch die Feder 247 in diejenige Stellung übergeführt wird, in der die Schwingwelle
75 und durch sie das ausgewählte Zählwerk 70 in der neuen Lage gesperrt wird.
Beim Rückhub der Maschine, d. h. während ein ausgewähltes Sammelzählwerk mit den
Triebzahnstangen 61o in Eingriff steht, um einen Betrag in das Sammelzählwerk einzuführen,
hebt der Sektor 25o die Klinke 248 gegen die Spannung der Feder 251 an, ohne den
Daumen zu entsperren.
-
Während des Ziehens einer Summe oder Untersumme im ausgewählten Zählwerk,
d. h. bei einem Maschinenspiel, bei welchem das ausgewählte Sammelzählwerk
70 während des Vorwärtshubes der Maschine in die Triebzahnstangen eingreift,
sollte die Schwingwelle 75 nicht während der Dauer des Vorwärtshubes der Maschine
entsperrt werden; daher ist dafür gesorgt, daß die Bewegung des Sperrdaumens 245
durch den Sektor 250 ausgeschaltet wird, wenn der Steuerhebel 104 (Abb. io bis 13)
für das Sammelzählwerk in die Summen- oder Untersummenlage bewegt wird. Dieser Steuerhebel
io4 steuert durch bekannte, in der Zeichnung nicht dargestellte Verbindungen einen
Kniehebel ioi (Abb. 7). Der Kniehebel ioi hat einen hinteren Ansatz 253 mit einem
Zapfen, der in einem Schlitz des Armes 254 eines Kniehebels spielt, dessen anderer
Arm 255 mit seinem aufgebogenen Gabelende einen Zapfen 256 an einer Kurvenplatte
257 übergreift, deren Kante einen an der Klinke 248 befindlichen Rollenzapfen 258
erfaßt.
Die Gelenkverbindung der Klinke 248 mit dem Sperrdaumen 245 hat eine begrenzte Bewegung
durch Stift und Schlitz (Abb.6 und ;). Gewöhnlich hält die Kurvenplatte 257 den
Stift an der Außenkante des Schlitzes in der Läge nach Abb. 6 und dadurch den Rollenzapfen
249 in der Bahn des Sektors 250. Bei Mittellage des Steuerhebels io4 sind die Teile
in der Lage nach Abb. 3. Wird der Hebel 10q. in die Summenlage bewegt, so wird der
Hinterarm 253 des Hebels Toi in die ausgezogen gezeichnete Lage nach Abb. 7 bewegt.
Wird der Steuerhebel 10q. in Untersummenlage verstellt, so wird der Hebel ioi in
die strichpunktierte Lage nach Abb. 7 bewegt. Diese beiden Bewegungen schwingen
den Kniehebel 254 bis 255 im Uhrzeigersinne, der die Kurvenplatte 257 entgegen dem
Uhrzeiger aus der Lage in Abb. 3 schwingt und den Zapfen 258 auslöst, um zu gestatten,
daß die Klinke 24.8 durch die Feder 25i bis zur hinteren Grenze der Stift- und Schlitzverbindung
zurückgezogen wird. Dies zieht den Rollenzapfen 249 aus der Bahn des Sektors 25o
(Abb. 7). Wenn daher die Maschine ein Arbeitsspiel vollführt, so hat das Schwingen
des Sektors 250 keine Wirkung auf den Sperrdaumen 245, der in seiner Stellung
verbleibt, um die Welle 75 während des ganzen Maschinenspiels zu sperren. Dies verhindert
jede zufällige Verlagerung des ausgewählten Zählwerkes 70 aus der Fluchtung
mit den Triebzahnstangen 61o während des Ziehens einer Summe oder Zwischensumme
aus einem Sammelzählwerk 70.
-
Ein Rechner kann wünschen, nacheinander Summen in den verschiedenen
Sammelzählwerken 70 zu ziehen. Dies würde nicht nur ein Verschieben der Zählwerke
in ausgewählte Lagen, sondern auch ein wiederholtesDrücken der Summentaste 6o (Abb.
io) erfordern, da bei der dargestellten Maschine außer der Verschiebung des Steuerhebels
10q. auch das Drücken der üblichen Summentaste 6o oder Zwischensummentaste65 erforderlich
ist, wenn eine Summe oder eine Zwischensumme in einem ausgewählten Sammelzählwerk
70 zu ziehen ist. Bei der Summen- oder Zwischensummenlage des Hebels 10q.
sind die Summentaste 6o und die Zwischensummentaste 65 ohne Wirkung auf das Saldierwerk
916. 916,-, das für gewöhnlich im Addierzustand steht. IJs sollte also gewährleistet
werden, daß ein Abstandshub vor dem erneuten Drücken der Summentaste 6o stattfindet,
während der Steuerhebel ioq. die Stellung zuin Ziehen einer Summe oder Untersumme
in einem der Sammelzählwerke einnimmt. Wie schon erwähnt, können die Sammelzählwerke
nicht längs verschoben werden, wenn der Steuerhebel 10q. in Summen- oder Untersummentage
ist, weil der Sperrdaumen 2q.5 unter diesen Umständen in verriegelter Lage bleibt.
Würde daher die Summentaste 6o erneut gedrückt werden, so könnte kein Längsverschieben
der Zählwerke 70 in eine andere ausgewählte Lage stattfinden, wie dies entsprechend
der Einstellung der Stufenschiene am Wagen gefordert würde. Durch die Verriegelung
der Summentaste 6o gegen erneutes Drücken wird es nötig, einen Abstandshub zu vollführen,
was ohne Drücken der 'Summentaste 6o geschieht und bei Mittellage des Steuerhebels
10q. geschehen muß; dies hat eine Verschiebung der Sammelzählwerke 70 zur
Folge, wenn der Wagen dafür eingestellt ist. Nach dem Verschieben der Sammelzählwerke
kann die Summentaste 6o erneut gedrückt werden, um eine Summe in dem nächsten ausgewählten
Zählwerk 70 zu ziehen.
-
Der Summentastenhebel 61 (Abb. io), der sowohl durch die Summentaste
6o als auch durch den von der Untersummentaste 65 gesteuerten Lenker 67 niederbewegbar
ist, trägt einen Zapfen 22o, der an der einen oder anderen Seite eines Vorsprunges
221 eines Lenkers 213 niederbewegbar ist. An den Lenker 213 ist ein Sperrdaumen
222 angelenkt, der gewöhnlich im Uhrzeigersinne durch eine Feder 223 gedrängt wird,
die auch mit einer Falle 224 verbunden ist, deren zwei Schultern 225 und 226 von
einem Quervorsprung 227 des Sperrdaumens 222 erfaßbar sind.
-
Die Normallage der Teile, wenn der Steuerhebel ioq. die Summenlage
einnimmt und die Summentaste 6o noch nicht gedrückt ist, ist in Abb. io gezeigt.
Der Ansatz 227 ist in Eingriff mit der ersten Schulter 226, und das obere Ende des
Daumens 222 liegt außerhalb der Bahn des Zapfens 220. In dieser Lage der Teile kann
die Summentaste 6o in die Stellung nach Abb. i i niedergedrückt werden, wobei der
Stift 22o sich zwischen dem Ansatz 221 und dem Sperrdaumen 222 niederbewegt. Der
Zapfen 22o erfaßt die Falle 22q. und schwingt sie entgegen dem Uhrzeiger in die
Lage nach Abb. i i, was ermöglicht, daß der Daumen 222 etwas im Uhrzeigersinne gegen
den Stift 22o schwingt, um den Ansatz 227 gegen die zweite Schulter 225 zu legen.
Wird die Summentaste 6o dann ausgelöst, so bewegen sich die Teile in die Lage nach
Abb. 12, in der das Ende des Sperrdaumens 222 durch die zweite Schulter 225 unter
dem Zapfen 220 gehalten wird. Dadurch wird ein erneutes Drücken der Summentaste
6o oder der Zwischensummentaste 65 verhindert. Dieser Zustand hält so lange an,
wie der Steuerhebel ioq. in der Summen- oder in Untersummenlage bleibt.
-
Wird der Hebel ioq. aus seiner Summen-oder Untersummenlage in seine
Mittellage
bewegt, so wird der Lenker 213 und dadurch auch der Sperrdaumen
222 nach hinten bewegt. Der Vorsprung 22z wird nach hinten am.Zapfen 22o vorbeigeführt;
die Summentaste 6o und die Zwischensummentaste 65 sind dann frei, um zwecks Ziehens
einer Summe aus dem Saldierwerk niedergedrückt werden zu können. Der Sperrdaumen
222 wird in die Normallage durch einen Zapfen 228 zurückgeführt, der an einem Ansatz
229 eines derjenigen Arme sitzt, die den Rückführbügel tragen, der gewöhnlich bei
der dargestellten Burroughsmaschine die Übertragungsklinken zurückstellt. Dies geschieht
während eines Abstandshubes der Maschine. Es geschieht hingegen nicht, solange der
Steuerhebel iod. in Summen- oder Untersummenlage ist, weil dann der Lenker 2i3 weit
gering vorn ist, um den Sperrdaumen 222 jenseits der Bahn des Zapfens z28 zu stellen.
Arbeitsbeispiel Abb. 15 zeigt die Führung der Konten von Bankkunden.
-
Ein Kontenblatt für den Kunden A 'wird in die Maschine eingeführt,
und der alte Bestand von RM 6oo,oo wird in die linke Spalte eingetragen. Dieser
Bestand geht in das Saldierwerk und gleichzeitig in das Sammelzählwerk Nr. i. Ein
Kennzeichen wird gedruckt, das anzeigt, daß der Posten im Sammelzählwerk Nr. i gesammelt
worden ist. Der Wagen tabuliert dann selbsttätig zur nächsten Lage, wo das Datum
eingetragen und ein Scheck über RM 300,00 subtrahiert wird. Dieser Betrag
wird von den RM 6oo,oo im Saldierwerk subtrahiert und gleichzeitig in das vom Papier-%vagen
ausgewählte Sammelzählwerk Nr. 3 aufgenommen; zur Feststellung dieser Tatsache wird
ein Kennzeichen gedruckt. Der Wagen tabuliert dann selbsttätig zu den nächsten zwei
Schecklagen, wo im Beispielsfalle Schecks über RM :2oo,oo und RM ioo,oo vom Saldierwerk
abgezogen und im Sammelzählwerk Nr. 3 addiert werden. Die Maschine tabuliert dann
selbsttätig zur Spalte Einzahlung, wo das Datum selbsttätig wiederholt und eine
Einzahlung von RM 5oo,oo eingetragen wird, die im Saldierwerk addiert und gleichzeitig
unter Abdruck eines entsprechenden Kennzeichens im Sammelzählwerk Nr. q. gesammelt
wird. Die Maschine tabuliert dann zur Lage Neubestand, wo das Datum wiederholt und
eine Summe im Saldierwerk gezogen wird, das dann auf Null gestellt ist. Diese positive
Summe oder der neue Bestand wird gleichzeitig in das Sammelzählwerk Nr. 6 eingetragen,
und zwei Kennzeichen werden gedruckt, die angeben, daB eine Summe vom Saldierwerk
gezogen und im Sammelzählwerk Nr. 6 gesammelt wurde. Diese Arbeit wird für die verschiedenen
Kunden 13. C, D usw. wiederholt, wobei für jeden Kunden ein neues Kontenblatt
eingeführt wird.
-
Beim Kunden D übersteigt der Gesamtbetrag der subtrahierten Schecks
den alten Bestand plus Einzahlung, und es ergibt sich eine negative Summe. Versucht
der Rechner daher die Summentaste 6o in der Lage Neubestand zu drücken, so findet
er sie durch eine Negativsummensperre gesperrt; der Rechner muB dann den Subtraktionshebel
in die Subtraktionslage bewegen und kann dann direkt aus dem Saldierwerk eine -negative
Summe oder einen Überzug ziehen, der selbsttätig als Überzug durch das Sonderzeichen
0D gekennzeichnet wird. Gleichzeitig wird diese negative Summe selbsttätig im Sammelzählwerk
Nr. 5 statt in Nr. 6 gesammelt.
-
Beim Kunden E zeigt das Kontenblatt einen Überzug von RM i7o.oo von
der früheren Kontenführung her. Dieser Überzug wird in der Altbestandspalte genau
wie vorher eingetragen, aber in Subtraktionslage des Saldierwerks,was durch Abdrucken
eines Minuszeichens gegenüber der Eintragung angezeigt wird. Um diesen Bestand einzutragen,
muß man den Subtraktionshebel in die Subtraktionslage bewegen; wenn die Maschine
betätigt wird, so wird der negative Altbestand selbsttätig im Sammelzählwerk Nr.2,
statt wie bei positivem Altbestand in Nr. i, gesammelt. Die Nummet, dieses Zählwerks
70 wird gegenüber der Eintragung abgedruckt. Die Operationen werden dann wie vorher
wiederholt, bis alle Konten eingetragen sind.
-
Die Maschine wird dann benutzt, um Posten auf dem allgemeinen Bankhauptbuchblatt
BL
einzutragen. Der Wagen wird zur Altbestandslage bewegt, in der die selbsttätige
Tabulierung durch das Drücken einer geeigneten Taste ausgeschaltet wird. Eine Summe
wird dann im Sammelzählwerk Nr. i gezogen, um den Gesamtbetrag der positiven Altbestände
anzuzeigen, die in diesem Zählwerk gesammelt worden sind. Diese Summe ist hier RM
25oo,oo. Ein Sonderkennzeichen gibt an, daß eine Summe in einem der Sammelzählwerke
gezogen wurde, und ein anderes Sonderkennzeichen gibt die Nummer dieses Zählwerkes
an. Beim Ziehen dieser Summe wird sie selbsttätig im Saldierwerk addiert.
-
Eine Summe wird dann von den negativen Altbeständen im Sammelzählwerk
N r. 2 gezogen, indem man den Subtraktionshebel in die Subtraktionslage bewegt und
eine Summe zieht, die--gleichzeitig vom Saldierwerk subtrahiert wird, wenn das Sammelzählwerk
Nr. 2 auf Null gestellt wird. Diese Summe ist hier RM 170,00. Diese Summe der negativen
Altbestände wird mit einem Sonderzeichen gedruckt, das anzeigt, daß es sich um
eine
Negativsumme handelt, und mit einem zweiten Kennzeichen zur Angabe der Nummer des
Zählwerkes 70, in dein die Summe gezogen-wurde.
-
Die Differenz zwischen -der Summe der positiven und der Summe der
negativen Altbestände, nämlich RIVI 233o,oo, kann dann erhalten weiden, indem man
eine Untersumme im Saldierwerk zieht, die zusammen mit einem Kennzeichen S abgedruckt
wird, um anzuzeigen, daß eine Untersumme gezogen wurde. Dadurch bleibt die Differenz
im Saldierwerk.
-
Der Wagen wird dann zur dritten Schecklage bewegt, in der eine Summe
im Sammelzählwerk Nr. 3 gezogen wird, um die Summe der Schecks anzugeben; entsprechende
Sonderkennzeichen werden gleichzeitig gedruckt. Die Summe, die im vorliegenden Beispiel
RM 285o,oo beträgt, wird gleichzeitig vom Betrage im Saldierwerk subtrahiert.
-
Der Wagen wird dann zur Einzahlungslage bewegt, in der eine Summe
im Sammelzählwerk Nr. q. gezogen wird, um die Summe der Einzahlungen, nämlich RM
2373,oo, anzugeben. Diese wird gleichzeitig im Saldierwerk addiert, und die Maschine
wird dann betätigt, um eine Summe im Saldierwerk zu ziehen. Im Beispielsfalle ist
diese Summe RM 1853,00, was die Summe der positiven Altbestände weniger der Summe
der negativen Altbestände weniger der Summe der Schecks plus den Gesamteinzahlungen
darstellt.
-
Der Wagen wird nun zur Neubestands= Lage verschoben, in der eine Summe
vom Sammelzählwerk Nr. 6 gezogen wird, um die Summe der positiven neuen Bestände
zu zeigen, die sich auf RM 1983,oo beläuft und als Summe vom Sammelzählwerk Nr.
6 durch Kennzeichen bezeichnet wird. Diese Summe wird gleichzeitig in das Saldierwerk
eingetragen.
-
Die Maschine wird dann betätigt, um eine Summe der negativen neuen
Bestände im Sammelzählwerk Nr.5 zu ziehen. Hierzu wird der Subtraktionshebel in
die Subtraktionslage bewegt und die Summentaste gedrückt. Diese Summe beträgt RM
13o,oo und wird mit Kennzeichen versehen. Gleichzeitig wird sie vom Saldierwerk
subtrahiert.
-
Die Maschine wird dann betätigt, um vom Saldierwerk eine Summe zu
ziehen, die den Unterschied zwischen den positiven neuen Beständen und den negativen
neuen Beständen in Höhe von RM 1853,oo anzeigt. Dies ist gleich dem in der Einzahlungsspalte
erhaltenen Betrage und dient zur Kontrolle.
-
So kann der Rechner die Summe der positiven alten Bestände, die' Summe
der negativen alten Bestände, die Differenz zwischen beiden,- die Summe der Schecks,
die Summe der Einzahlungen, die Summe der positiven neuen Bestände, die Summe der
negativen neuen Bestände, die Differenz zwischen den positiven und negativen neuen
Beständen erhalten und gleichzeitig die Arbeit kontrollieren. Er erzielt so eine
vollständige Information über den Kontenstand.