DE659963C - Thermostatvorrichtung zum Steuern des Hauptgasstromes - Google Patents

Description

Wärmeempfindliche Glieder zum Steuern des Hauptgasstromes in Abhängigkeit von der Zündflamme sind bekannt. Diese Glieder, wärmeempfindliche Metalle, Bimetalle, Membrandosen u. dgl., haben die Aufgabe, den Gasstrom zum Hauptbrenner nur dann freizugeben, wenn die Zündflamme des Hauptbrenners brennt, und müssen möglichst '.schnell abschließen, wenn die Zündflamme verlöscht.
Während man in der Praxis das Öffnen des wärmegesteuerten Ventils durch entsprechende Stärke der Wärmeflamme schnell erfolgen lassen kann, ist man bisher beim Schließen des Ventils auf die verhältnismäßig lang- »5 same Abkühlung angewiesen gewesen. Man hat zwar schon vorgeschlagen, bei Thermostateinrichtungen, bei denen der Thermostat von einer Spreizmembran gebildet wird, die Spreizmembran als eine vom Hauptgasstrom berührte Außenwand des Ventilgehäuses auszubilden, um sie nach Erlöschen der Zündflamme zum schnellen Abkühlen zu bringen. Die Erfindung bezweckt eine wesentliche Verbesserung der Kühlwirkung des Hauptgasstromes durch die besondere Anordnung des Ventiltellers zum Leitkörper, der den Hauptgasstrom unmittelbar zum Thermostaten führt.

Eine zweckmäßige Ausführung der Vorrichtung ergibt sich durch die Anordnung einer besonders gesteuerten Wärmeflamme, die nur dann brennt und nur dann den Thermostaten erwärmt, wenn der Hauptgasstrom fließen soll, so daß keine unnötige Erwärmung des Thermostaten und des Ventilgehäuses eintritt und auch aus diesem Grunde eine schnellere Abkühlung erreicht werden kann.

In den gezeichneten Ausführungsbeispielen ist der Erfindungsgegenstand in Verbindung mit einem vom Wasserdurchfluß abhängigen Gasventil für einen Flüssigkeitserhitzer 'dargestellt, bei dem das wärmegesteuerte Hauptgasventil e das Gas nur zum Brenner c strömen läßt, wenn die Zündflamme b brennt. Wird bei dem schematischen Anordnungsbeispiel nach Abb. 1 dem Flüssigkeitserhitzer rf Wasser entnommen, so wird 'das wassergesteuerte Gasventil/ geöffnet, und wenn die Zündflamme brennt und das wärmeempfindliche Glied α erwärmt, wird das wärmegesteuerte .Ventile ebenfalls offen sein, so daß das Gas zum Hauptbrenner c strömen kann. Brennt die Zündflamme b nicht, so kann trotz der Wasserentnahme und trotz des geöffneten wassergesteuerten Ventils / kein Gas zum Hauptbrenner c strömen. Wenn die Zündflamme verlischt, dauert es eine gewisse Zeit, bis der Thermostat abkühlt und das Gasventil schließt. Wird während dieser Zeit Wasser entnommen, so strömt unverbranntes Gas aus dem Hauptbrenner, was eine große Gefahr bedeutet. Tritt bei der erfindungsgemäßen Anordnung 'dieser Fall ein, so kühlt der dem wärmeempfindlichen Glied« unmittelbar zugeleitete Hauptgasstrom das wärmeempfindliche Glied a, und das Gasventil e sperrt schnell ab.

In dem schematischen Ausführungsbeispiel nach Abb. 3 ist auf die ganz intensive Einwirkung des Gases besonders Rücksicht ge-. nommen, indem das Gas mittels einer Leit·'· vorrichtung h auf das wärmeempfindlithe^: ■ Glied β geleitet wird. '"··...'

Das schematische Ausführungsbeispiel naclr Abb. 2 zeigt eine Anordnung, bei der das wärmeempfindliche Glied α mittels einer- besonderen Wärmeflamme g, die vom Wasserdurchfluß abhängig ist, gesteuert wird. Bei dieser beispielsweisen Ausführung wird das wärmegesteuerte Gasventil £ nur während des Wasserdurchflusses., also nur dann, wenn der Hauptgasstrom fließen soll, geöffnet, und nur während dieser Zeit tritt eine Erwärmung des Thermostaten und des Ventilgehäuses ein; da dadurch jede unnötige Erwärmung vermieden wird, kann der Thermostat besonders schnell abgekühlt werden. Durch die mit der erfindungsgemäßen Anordnung erreichte schnelle Abkühlung und dem damit verbundenen schnellen Schließen des wärmegesteuerten Ventils e ist es möglich, die beispielsweise gezeichnete Einrichtung wesentlich zu viereinfachen, nämlich dadurch, daß man von dem wassergesteuerten Ventil / nicht mehr den Hauptgasstrom, sondern nur noch den Gasstrom zur Wärmeflamme g steuert, wie dies in Abb. 4 in einem schematischen Ausführungsbeispiel dargestellt ist.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Thermostatvorrichtung zum Steuern des Hauptgasstromes, bei der eine kleine Flamme das Öffnen des * Hauptgasventils bewirkt und bei der das Schließen des Hauptgasventils durch die Kühlwirkung des zum Hauptbrenner strömenden Gases auf das das Ventil beeinflussende wärmeempfindliche Glied beschleunigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der Strömungsrichtung des Hauptgases zuerst der Ventilteller (e) und dahinter die Leitvorrichtung (Ji)₁. die das Gas in geschlossenem Strahl zum Thermostaten leitet, angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von außen kommende Wärmeflamme (g) besonders gesteuert wird, so daß diese Flamme nur brennt, wenn der Hauptgasstrom fließen soll.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen