DE659394C - Anordnung zur Sicherung einer Weiche - Google Patents
Anordnung zur Sicherung einer WeicheInfo
- Publication number
- DE659394C DE659394C DEV33272D DEV0033272D DE659394C DE 659394 C DE659394 C DE 659394C DE V33272 D DEV33272 D DE V33272D DE V0033272 D DEV0033272 D DE V0033272D DE 659394 C DE659394 C DE 659394C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- contact
- switch
- time
- circuit
- timer
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L21/00—Station blocking between signal boxes in one yard
- B61L21/06—Vehicle-on-line indication; Monitoring locking and release of the route
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung bezweckt eine Verbesserung der bisher bekannten Anordnungen
zur Einzelsicherung von Weichen, deren Umstellung mit Hilfe von Weichenhebelsperren
mit Zeitverschluß vom Befahren einer kurz vor der Weiche liegenden isolierten Schiene oder einer sonstigen bekannten
Stromschlußvorrichtung (z. B. Schienenstromschließer, Radtaster, Kippschiene o. dgl.)
abhängig ist. Diese Anordnung soll das Umstellen der Weiche unter einem Fahrzeug verhindern,
wenn aus irgendeinem Grunde die Sicherung nicht durch Einstellen und Festlegen einer Fahrstraße vorgenommen wird,
z. B. bei Rangierfahrten. Hierbei hat man Zeitschalter verwendet, z: B. Magnetschalter
mit einem Ölverzögerungskontakt oder mit einer Quecksilberschaltröhre, die beim Befahren
der Gleisvorrichtung erregt werden,
ao ihren Kontakt im Stromkreis des Weichenhebelsperrmagneten
öffnen und die Hebelsperre erst mit Ablauf der Sperrzeit nach dem Räumen durch die letzte Achse wieder
freigeben. Diese Sperrzeit ist so bemessen, daß auch langsam rollende Fahrzeuge im allgemeinen
die Weiche bereits verlassen haben, bevor diese wieder umgestellt werden kann. Die bisherigen Schaltungen haben den
Mangel, daß die Sperrung der Weiche von einem Arbeitsstromkreis abhängig ist, der
in keiner Weise überwacht wird. Bei Leitungsbruch ζ. B. bleibt daher die Sperrwirkung
vollkommen aus, da der Zeitschalter unbeeinflußt bleibt. Eine solche Störung ist
besonders gefährlich, weil sie meist nicht rechtzeitig bemerkt wird und dann eine Entgleisung
verursachen kann. Die Anwendung von Ruhestrom für den Zeitschalter, bei dessen Unterbrechung sofort die unmittelbare
Sperrwirkung eintritt und ein Gefahrzustand vermieden wird, wäre möglich, hat aber den
Nachteil, daß zuverlässig arbeitende Zeit- · schalter dauernd viel Energie benötigen, die
oft nicht zur Verfügung steht oder deren Beschaffung zuviel Kosten verursacht. Zeitschalter
mit geringem Stromverbrauch sind
dagegen nicht immer zuverlässig genug, so daß der Vorteil der Ruhestromüberwachung
in Frage gestellt ist.
Gemäß der Erfindung wird nun eine V^ besserung der Anordnung mit Arbeitsstrc$|r-£
Zeitschaltern dadurch erzielt, daß ein zusatz*, liches Ruhestromüberwachungsrelais von
geringer Dauerleistung im Ruhezustand die Freigabe der Weichenhebelsperre ermöglicht,
ίο dagegen bei der Abschaltung durch die Gleisvorrichtung
zweckmäßig den Stromkreis des Sperrmagneten unmittelbar unterbricht und
zugleich die Anschaltung des Zeitschalters vorbereitet.
Ferner wird diese Anordnung erfindungsgemäß
dadurch noch vervollkommnet, daß das ■ Überwachungsrelais seinen Stromkreis nach
der Abschaltung durch die Gleisvorrichtung mittels eines eigenen Kontaktes unterbrochen
hält, der durch den Kontakt des Zeitschalters in dessen Sperrstellung überbrückt wird.
Hierdurch kann das Überwachungsrelais bei der Räumung der Gleisvorrichtung seine
Ruhestellung erst dann wieder einnehmen und damit die Freigabe der Hebelsperre vorbereiten, wenn der Zeitschalter seine Kontakte
umgesteuert und damit seinerseits die Sperrung übernommen hat. Auf diese Weise wird
die Arbeitsfähigkeit des Zeitschalters zwangläufig überwacht.
Der Gegenstand der Erfindung wird an Hand der Schaltungsbeispiele in den Abb. I
und 2 näher erläutert.
In Abb. ι ist eine isolierte Schiene 5 vor der Weiche 8 dargestellt, deren Hebel von
dem Hebelsperrmagneten 3 abhängig ist. Mit der isolierten Schiene steht das Überwachungsrelais
2 in Verbindung, so daß es bei unbesetzter isolierter Schiene über seinen
Selbstschlußkontakt 21 Ruhestromerhält. Das Überwachungsrelais betätigt einen Kontakt
23, der im Stromkreis des Hebelsperrmagneten 3 liegt. Das Zeitrelais 1 ist im Ruhezustand
stromlos und besitzt ebenfalls einen Zeitkontakt 12 im Stromkreis der Hebelsperre
3. Durch Schließen des Handfallenkontaktes 31 am Weichenhebel kann der
• Sperrmagnet jederzeit erregt werden und gibt dann den Hebel frei, so daß die Weiche umgelegt
werden kann.
Wird nun die isolierte Schiene von den Achsen eines Fahrzeuges oder eines Zuges besetzt,
so fällt sofort das Überwachungsrelais 2 durch den Kurzschluß ab, unterbricht seinen
eigenen Stromkreis mit Kontakt 21 sowie den Stromkreis des Hebelsperrmagneten mit
■ Kontakt 23, wodurch der Weichenhebel gesperrt wird. Außerdem bereitet das Schließen
des Kontaktes 22 den Strom zum Zeitschalter ι vor, der nun mit der isolierten Schiene
in Verbindung steht. Dieser Sperrzustand bleibtunverändert, solange sich noch eine Achse
auf der isolierten Schiene befindet. Sobald . die letzte Achse sie verläßt, erhält der Zeitschalter
ι Strom, der seine Kontakte 11 und 12 6g
",Sofort umsteuert. Durch Kontakt 12 bleibt
\ i$cr Stromkreis des Sperrmagneten 3 unter-•brochen,
durch Kontakt 11 wird das Überwachungsrelais 2 wieder erregt, das jetzt
auch über Kontakt 21 unabhängig vom Zeitrelais Strom erhält. Der Kontakt 22 unterbricht
gleichzeitig den Stromlauf für den Zeitschalter, der in seine Grundstellung zurückfällt
und den Ablauf der Sperrzeit einleitet. Mit Beendigung der Sperrzeit wird der Zeitkontakt 12 geschlossen, so· daß nun
der Hebelsperrmagnet wieder Strom erhalten und den Weichenhebel freigeben kann. Kontakt
11 wird ebenfalls mit Ablauf der Sperrzeit oder bereits früher unterbrochen und bereitet
damit für die nächste Fahrt die Selbstsperrung des Überwachungsrelais 2 vor.
Wenn nun z. B. der Zeitschalter gestört wäre und seine Kontakte Ii und 12 nicht umsteuern
könnte, so bliebe auch nach Räumung S5 der isolierten Schiene das Überwachungsrelais in abgefallener Lage und die Unterbrechung
des Stromes zum Sperrmagneten bliebe ebenfalls bestehen, bis die Störung aufgehoben
wäre. Würde der Zeitschalter umgekehrt in der Sperrstellung verbleiben oder würden seine Kontakte nicht wieder in die
Grundstellung gelangen, so bliebe der Sperrmagnet ebenfalls dauernd unterbrochen. Eine
vorzeitige Entsperrung des Weichenhebels könnte in keinem Falle eintreten.
Das Beispiel in Abb. 2 zeigt an Stelle der
isolierten Schiene einen Schienenstromschließer 6. Die Schaltung unterscheidet sich von
der nach Abb. 1 nur dadurch, daß das Überwachungsrelais 2 und der Zeitschalter 1 statt
durch den Achskurzschluß nunmehr durch den Kontakt 61 dieses Schienenstromschließers
6 beim Befahren abgeschaltet werden. Die übrigen Abhängigkeiten sind genau die gleichen. Wegen der Eigenart mancher Schienenstromschließer oder Radtaster, bei jedem
Raddruck ihren Kontakt nur vorübergehend zu unterbrechen, ist hier noch ein Hilfsrelais
4 vorgesehen, das bei jedesmaligem Befahren der Stromschlußvorrichtung durch einen Schließkontakt 62 angeschaltet wird
und infolge einer geringen Ankerabfallverzögerung, z. B. durch einen Parallelkondensator
7, während der ganzen Zugfahrt angezogen bleibt. Ein Kontakt 41 dieses Hilfsrelais
4 im Überwachungsrelaisstromkreis verhindert das fortgesetzte kurzzeitige Anziehen
und Wiederabfallen des Überwachungsrelais durch jede einzelne Achse und dient daher zur Schonung dieses Relais, ohne die
beschriebenen Abhängigkeiten zwischen Zeit-
schalter, Überwachungsrelais und Hebelsperrmagnet in ihrem Zusammenwirken zu ändern.
Sollte während des Ablaufes der Sperrzeit nach einer Fahrt nochmals die isolierte Schiene
oder die Stromschlußvorrichtung befahren werden, so beginnt durch Abschalten de»
Über wachungs relais der ganze Vorgang noch einmal von vorn, so daß auch -nach der Räumung
wieder die ganze Sperrzeit durchlaufen ι» werden muß, ohne daß der Hebelsperrmagnet
inzwischen freigegeben werden konnte.
Claims (3)
- Patentansprüche:• 5 i. Anordnung zur Sicherung einerWeiche mit Weichenhebelsperrmagnet und mit Zeitschalter in Verbindung mit einer vor der Weiche liegenden und vom Fahrzeug betätigten Stromschlußvorrichtungso am Gleis, wodurch der Weichenhebel vom Befahren der Gleisvorrichtung an so lange gesperrt wird, bis die vom Zeitschalter überwachte Sperrzeit nach Räumung der Gleisvorrichtung abgelaufen ist und wobei der Zeitschalter bei seiner Anschaltung die sofortige Kontaktunterbrechung, dagegen bei seiner Abschaltung die verzögerte Wiederschließung bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ruhestromüberwachungsrelais (2) mit mehreren Kontakten bei der Betätigung durch die Gleisvorrichtung sofort abgeschaltet wird und zweckmäßig durch einen Kontakt (23) den Stromkreis des Hebelsperrmagneten (3) unterbricht und durch einen anderen Kontakt (22) den Stromkreis des Zeitschalters Ci) vorbereitet.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Überwachungsrelais (2) in seinem Ruhestromkreis einen Festhaltekontakt (21) besitzt, der durch den Zeitkontakt (11) des Zeitschalters (1) in dessen Sperrstellung überbrückt wird, und daß der Zeitschalter (1) einen zweiten Zeitkontakt (12) besitzt, der in seiner Sperrstellung den Stromkreis des Hebelsperrmagneten (3) unterbricht.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hilfsrelais (4) mit einer Verzögerungseinrichtung (j) und einem Kontakt (41) im Ruhestromkreis des Überwachungsrelais (2) angeordnet ist, wodurch das Überwachungsrelais gegen wiederholtes Anziehen und Abfallen bei kurzzeitigem Räumen der Gleisvorrichtung (6) während des Befahrens vorübergehend gesperrt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV33272D DE659394C (de) | 1936-11-07 | 1936-11-07 | Anordnung zur Sicherung einer Weiche |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV33272D DE659394C (de) | 1936-11-07 | 1936-11-07 | Anordnung zur Sicherung einer Weiche |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE659394C true DE659394C (de) | 1938-05-02 |
Family
ID=7587982
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV33272D Expired DE659394C (de) | 1936-11-07 | 1936-11-07 | Anordnung zur Sicherung einer Weiche |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE659394C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1129985B (de) * | 1958-07-03 | 1962-05-24 | Siemens Ag | Schaltungsanordnung fuer die Hilfsaufloesung von elektrischen Verschluessen bei Gleisbildstellwerken |
-
1936
- 1936-11-07 DE DEV33272D patent/DE659394C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1129985B (de) * | 1958-07-03 | 1962-05-24 | Siemens Ag | Schaltungsanordnung fuer die Hilfsaufloesung von elektrischen Verschluessen bei Gleisbildstellwerken |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE659394C (de) | Anordnung zur Sicherung einer Weiche | |
DE676122C (de) | Anordnung zur Aufloesung oder Freigabe von Sperren im Eisenbahnsicherungswesen unter Mitwirkung des Zuges | |
DE651394C (de) | Schaltung fuer die Abhaengigkeit der Rueckblockung von der Zugfahrt | |
DE825698C (de) | Einrichtung bei Stellwerken mit elektrischen Verschluessen, im besonderen Tischhebelwerken | |
DE891400C (de) | Anordnung im Eisenbahn-Sicherungswesen zur Aufloesung von Fahrstrassen | |
DE948254C (de) | Schaltung zum Einstellen eines bevorzugten Fahrweges aus mehreren moeglichen Fahrwegen in elektrischen Stellwerken mit Fahrstrassenstellung durch Kettenschaltung von Fahrstrassenrelais | |
DE689606C (de) | nbahnueberwege | |
DE878217C (de) | Schaltungsanordnung fuer selbsttaetige Gleisueberwachungsanlagen | |
DE606665C (de) | Schaltung fuer Blockanlagen | |
AT204599B (de) | Schaltungsanordnung für Flankenschutzeinrichtungen in Gleisbildstellwerken | |
DE859757C (de) | Weichenschaltung im besonderen fuer Rangier- und Ablaufweichen in Stellwerken | |
DE672790C (de) | Schaltung fuer Weichen- und Signalantriebe | |
DE675889C (de) | Stellwerkschaltung | |
DE1030860B (de) | Schaltungsanordnung fuer Spurplanstellwerke mit Einzelaufloesung der Weichenverschluesse | |
AT113042B (de) | Schaltungsanordnung für Blockrelais. | |
DE484182C (de) | Elektrisch gesteuerte Schrankensicherung fuer Eisenbahnuebergaenge | |
DE503377C (de) | Selbsttaetige Warnsignalanlage fuer schienengleiche Bahnueberwege | |
DE695393C (de) | Warnanlage zur Sicherung von UEberwegen an zwei- oder mehrgleisigen Eisenbahnstrecken | |
DE951010C (de) | Einrichtung bei Stellwerken mit elektrischen Verschluessen, im besonderen Tischhebelwerken | |
DE764430C (de) | Warnsignalanlage fuer UEberwege | |
AT234761B (de) | Schaltungsanordnung zur Einzelauflösung der Verschlüsse von Weichen einer Fahrstraße in Eisenbahnstellwerken | |
DE958115C (de) | Schaltung fuer selbsttaetige Block- und Gleisfreimeldeanlagen | |
DE707905C (de) | UEberwegwarnanlage | |
DE699475C (de) | UEberwegwarnanlage | |
DE871316C (de) | Hilfsfreimeldeeinrichtung fuer isolierte Gleis- und Weichenabschnitte in Eisenbahnsicherungsanlagen |