DE1129985B - Schaltungsanordnung fuer die Hilfsaufloesung von elektrischen Verschluessen bei Gleisbildstellwerken - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer die Hilfsaufloesung von elektrischen Verschluessen bei Gleisbildstellwerken

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DE1129985B
DE1129985B DES58839A DES0058839A DE1129985B DE 1129985 B DE1129985 B DE 1129985B DE S58839 A DES58839 A DE S58839A DE S0058839 A DES0058839 A DE S0058839A DE 1129985 B DE1129985 B DE 1129985B
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    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

  • Schaltungsanordnung für die Hilfsauflösung von elektrischen Verschlüssen bei Gleisbildstellwerken Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für die Hilfsauflösung von elektrischen Verschlüssen bei Gleisbildstellwerken, in denen den Fahrstraßenelementen Verschluß- und bzw. oder Festlegeeinrichtungen zugeordnet sind, die einzeln und fahrstraßenweise entweder selbsttätig bei einer Zugfahrt mittels einer Einrichtung zum betriebsmäßigen Auflösen oder von Hand vor dem Benutzen der Fahrstraße mittels einer Einrichtung zur Rücknahme bzw. zur Hilfsauflösung und beim Benutzen der Fahrstraße nur noch mit Hilfe einer Einrichtung zur Hilfsauflösung zurückgestellt werden können.
  • Die Einrichtung zur Rücknahme bzw. Hilfsauflösung ist vorgesehen, um bei Störungen der Gleisfreimeldung, bei Nichtfreiwerden von Fahrstraßenabschnitten infolge zu langer Züge oder auch bei einem Fahrstraßenwechsel das Zurückstellen der Fahrstraßenrelais zu ermöglichen. Diese Einrichtungen werden in den sogenannten Gleisbild- oder Spurplanstellwerken durch Betätigen einer Rücknahmetaste bzw. einer Hilfsauflösetaste und einer Fahrstraßentaste angeschaltet. Es ist bekannt, vor dem Benutzen der Fahrstraße das Auflösen des Verschlusses durch die Rücknahmetaste zu verhindern, wenn die Fahrstraße festgelegt worden ist oder wenn ein der Zieltaste zugeordnetes Sperrelais nach dem Durchschalten eines Fahrstraßenüberwachungsstromkreises in die Sperrstellung gelangt ist. Ferner ist es bekannt, das Zurückstellen der Fahrstraßenrelais mittels der Rücknahmetaste zu unterbinden und nur noch mittels der Hilfsauflösetaste zu ermöglichen, sobald die Fahrzeuge die Fahrstraße zu benutzen beginnen. Die Hilfsauflösung des Verschlusses bzw. der Festlegung mittels der Hilfsauflösetaste ist bisher jederzeit möglich. Da für die Benutzung dieser Einrichtungen der Hilfsauflösung die größte Vorsicht gefordert werden muß, sind die Hilfsauflösetasten unter Siegelverschluß gelegt oder aber mit Zählwerken versehen. Um eine Betriebsgefährdung durch fahrlässiges Betätigen der Hilfsauflösetasten einzuschränken, hat man die Hilfsauflösung auch bereits davon abhängig gemacht, daß das Signal auf Halt gestellt ist. Aber auch hierdurch ist es nicht ausgeschlossen, daß der Verschluß der Weichen vorzeitig aufgelöst und die Weichen unter dem fahrenden Zug umgestellt werden können.
  • Eine verzögerte Freigabe der Hilfsauflösung von Fahrstraßen durch ein jedem Signal zugeordnetes Zeitrelais, das in amerikanischen Stellwerken beim Haftstellen des Signals von Hand und bei besetztem Annäherungsabschnitt angeschaltet wird und die Hilfsauflösung der ersten Teilfahrstraße sperrt, kann diesen Mangel nur beseitigen, weil dort die Verschlußeinrichtungen der zu der Fahrstraße gehörigen Weichen oder Teilfahrstraßen kettenförmig voneinander abhängig gemacht sind. Für die sogenannten Gleisbild- oder Spurplanstellwerke, in denen die Relais zum Steuern und überwachen der Fahrstraßenelemente (Weichen, Gleissperren, Gleiskreuzungen, Rangier- und Nachrücksignale usw.) zu auswechselbaren Relaisgruppen zusammengefaßt sind, deren Verschluß- bzw. Festlegeeinrichtungen durch die Einrichtungen zur Hilfsauflösung unabhängig voneinander und bedarfsweise gemeinsam oder einzeln aus der Sperrstellung in die Grundstellung zurückgestellt werden können, genügt ein solches Sperren der Hilfsauflösung der ersten Teilfahrstraße nicht. Außerdem wird in den bekannten amerikanischen Stellwerken die Arbeitsfähigkeit der für das Sperren der Hilfsauflösung vorgesehenen Zeitrelais nicht betriebsmäßig überprüft.
  • Eine andere für elektrische Hebelstellwerke bekannte Möglichkeit, das Umstellen der Weichen unter einem Fahrzeug zu verhindern, besteht darin, jeder Weiche ein Zeitrelais zuzuordnen, das beim. Befahren eines kurz vor der Weiche liegenden Abschnittes angeschaltet wird und den Stromkreis des Weichenhebelsperrmagneten unterbricht. Durch die erforderliche große Anzahl von Zeitrelais werden jedoch die Stellwerke wesentlich verteuert.
  • Um die genannten Nachteile der bekannten Einrichtungen zu vermeiden, ist für Gleisbildstellwerke gemäß der Erfindung jedem Fahrstraßenelement ein an sich bekanntes Sperrelais zugeordnet, das in der Sperrstellung, die beim Stellen des Signals für eine Zugfahrstraße in bekannter Weise herbeigeführt und während der Fahrtlage des Signals überprüft wird, den von der Hilfsauflöseeinrichtung gesteuerten Rückstellstromkreis der Verschlußeinrichtung des betreffenden Fahrstraßenelementes bei Besetztmeldung eines in der Nähe des - Signals liegenden Gleisabschnittes und bei Fahrtlage des Signals so lange sperrt, bis das Signal von Hand wieder auf Halt gestellt ist und die Verzögerungszeit- eines in an sich bekannter Weise bei besetztem Gleisabschnitt anschaltbaren Zeitrelais abgelaufen ist. Das Arbeiten des Sperrelais, das zweckmäßigerweise in der Relaisgruppe des zugehörigen Fahrstraßenelementes angeordnet wird, ist also betriebsmäßig überprüft. Die Sperrung der Hilfsauflösung von Verschluß bzw. Festlegung der einzelnen Fahrstraßenelemente ist unabhängig voneinander, so daß sich die Störung eines Sperrelais nicht betriebsgefährdend auf die anderen Fahrstraßenelemente auswirken kann. Um das Zeitrelais zu überprüfen, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung das Ansprechen des in an sich bekannter Weise jedem Signal zugeordneten und von Hand anschaltbaren Signalhaltstellrelais bei Besetztrneldung des in der Nähe des Signals liegenden Gleisabschnittes (Annäherungsabschnittes) von einem Kontakt des betätigten Zeitrelais abhängig gemacht. Zur Ersparnis von Zeitrelais ist es zweckmäßig, diese nicht den einzelnen Signalen, sondern in an sich bekannter Weise den Streckengleisen zuzuordnen und an ein in ebenfalls an sich bekannter Weise der Gleisanlage nachgebildetes Schaltungsnetz so anzuschließen, daß sie bei jeder Fahrt aus bzw. nach dem betreffenden Streckengleis betätigt werden können.
  • Der Grundgedanke der Erfindung sowie zweckmäßige Weiterbildungen sind an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Diese weiteren Ausbildungen bilden die Gegenstände der Patentansprüche 2 bis 7; die nur in Verbindung mit dem Patentanspruch 1 patentrechtliche Bedeutung haben sollen.
  • Fig. 1 zeigt die Gleisanlage eines Bahnhofskopfes; Fig.2 zeigt ein der Gleisanlage nachgebildetes Schaltungsnetz zum Steuern von Zeitrelais für die verzögerte Freigabe von Sperrelais, die an das in Fig. 3 dargestellte und gleichfalls der Gleisanlage nachgebildete Schaltungsnetz angeschlossen sind; Fig. 4 zeigt schematisch die Abhängigkeit der Verschlußeinrichtungen der Fahrstraßenelemente von einer Einrichtung zum betriebsmäßigen Auflösen und einer Einrichtung für die Hilfsauflösung des Verschlusses.
  • Zu dem in Fig. 1 dargestellten Bahnhofskopf gehören die Streckengleise a und b, die Bahnhofsgleise c und d, die Weichen W 1 bis W 4 und die Kreuzung K. Außerdem sind die Einfahrsignale A und B, die Ausfahrsignale C und D sowie ein Rangiersignal R dargestellt. Den Ein- und Ausfahrsignalen sind die Annäherungsabschnitte GA bis GD zugeordnet, die gegen die angrenzenden Gleise bzw. Weichenabschnitte isoliert sind.
  • Wird beispielsweise die Fahrstraße für eine Zugfahrt von Gleis d nach Gleis b oder umgekehrt gestellt, so schließen nach dem Stellen und Verschließen bzw. Festlegen der zu befahrenden Weichen W 3 und W 4 sowie der zugehörigen Schutzweichen W 2 und W 1 in der Pluslage die Kontakte W41 und W31 im Schaltungsnetz nach Fig. 2 sowie im Schaltungsnetz nach Fig. 3 die Kontakte W43, W45, W33 und W35, die in an sich bekannter Weise von Überwachungsrelais od. dgl. der im Fahrweg liegenden Weichen W 4 und W 3 gesteuert werden. Wird dann das Ausfahrsignal D gestellt, so schließen die Kontakte FD 1 (Fig. 2) und FD2 (Fig. 3), die beispielsweise von einem nicht dargestellten Stellrelais für das Signal D gesteuert werden. -Die den Weichen W 3 und W 4 zugeordneten Sperrelais AW 3 und AW 4, deren Grundstellung in nicht dargestellten Stromkreisen, z. B. im Einstellstromkreis des als Stützrelais ausgebildeten Festlegerelais der Weiche, überprüft wurde, sprechen über ihre Wicklungen f an, während die Sperrelais AW 1 und AW 2 der Schutzweichen W 1 und W 2 über ihre Wicklungen s ansprechen. Alle beteiligten Sperrelais sperren mittels ihrer Kontakte AW 11 bis A W41 (Fig.4) die von der Hilfsauflöseeinrichtung FHA abhängigen Rückstellstromkreise der Verschluß- und bzw, oder Festlegeeinrichtungen VW 1 bis VW 4 der Weichen W 1 bis W4. Weitere nicht dargestellte Kontakte der Sperrelais geben das Auf-Fahrt-Stellen des Signals D frei. Diese Kontakte können z. B. im Stromkreis eines zweiten Stellrelais für das Signal D angeordnet sein. Es wird also vor dem Stellen des Signals die Grundstellung, bei bzw. nach dem Stellen des Signals die. Wirkstellung der Sperrelais aller zu der Fahrstraße unmittelbar (als zu befahrende Weichen) und mittelbar (z. B. als Schutzweichen) gehörigen Fahrstraßenelemente überprüft.
  • Wird die eingestellte Ausfahrstraße befahren, so erscheint an dem Signal D selbsttätig durch Einwirken des Zuges auf Gleisrelais od. dgl. die Haltanzeige. Dabei werden die Kontakte FD 1 und FD 2 geöffnet und die Sperrelais AW 3 und AW 4 der befahrenen Weichen W 3 und W 4 abgeschaltet. Außerdem werden bei der Ausfahrt durch die Einrichtung BA für das betriebsmäßige Auflösen die Verschlußeinrichtungen VW 1 bis VW 4 zurückgestellt, womit der Verschluß und bzw. oder die Festlegung der Weichen W 1 bis W 4 (bei der eingestellten Ausfahrt in der Reihenfolge W4, W l, W3, W2) aufgelöst wird. Dabei wechseln die Kontakte W41, W43, W 45, W 31, W 33 und W 35 wieder in die dargestellte Lage, so daß auch die Wicklungen s der Sperrelais AW 1 und AW 2 der Schutzweichen W 1 und W 2 abgeschaltet werden.
  • Ist aus betrieblichen Gründen ein hilfsweises Auflösen der Fahrstraße erforderlich, weil beispielsweise an Stelle der bereits eingestellten Ausfahrstraße von Gleis d nach Gleis b die Ausfahrstraße von Gleis c nach Gleis b eingestellt werden soll, so wird zunächst das Signal D durch Betätigen einer hierfür vorgesehenen Gruppentaste und einer dem Signal D zugeordneten Taste auf Halt gestellt. Beim Betätigen der Tasten schließen die Kontakte HTD 1 bis HTD 3.
  • Ist der Annäherungsabschnitt GD vom Zug noch nicht besetzt und daher der Kontakt GD 1 des zugehörigen Gleisrelais noch geschlossen, so spricht über die Kontakte HTD 1 und GD 1 das Haltstellrelais HD an und bringt das Signal D in die Haltlage. Dabei werden die Kontakte FD 1 und FD 2 geöffnet. Der Kontakt FD 2 steuert also beim Auf-Halt-Stellen des Signals D die Sperrelais AW 3 und AW 4 sofort in die Grundstellung, in der durch Schließen der Kontakte AW 31 und AW 41 die von der Hilfsauflöseeinrichtung FHA abhängigen Rückstellstromkreise der Verschlußeinrichtungen VW 3 und VW 4 entsperrt sind. Jetzt kann in an sich bekannter Weise durch Betätigen einer Gruppentaste für die Hilfsauflösung und einer oder mehrerer Fahrstraßen-bzw. Weichentasten die Hilfsauflösung erfolgen, bei der die Hilfsauflöseeinrichtung FHA die Verschlußeinrichtungen VW 3 und VW 4 einzeln oder fahrstraßenweise zurückstellt. Wird der Verschluß der im Fahrweg liegenden Weichen W 3 und W 4 aufgelöst, so werden durch Öffnen der Kontakte W35 und W45 auch die Wicklungen s der Sperrelais AW 2 und AW 1 der Schutzweichen W 2 und W 1 abgeschaltet. Ist über diese Weichen keine andere Fahrstraße eingestellt, so sind auch die Wicklungen f dieser Sperrelais stromlos. Daher werden die Kontakte AW 11 und AW 21 geschlossen, so daß durch die Hilfsauflöseeinrichtung FHA auch die Verschlußeinrichtungen VW 1 und VW 2 zurückgestellt werden können.
  • Ist beim Schließen der Kontakte HTD 1 bis HTD 3 der Abschnitt GD bereits durch den ausfahrenden Zug besetzt, so ist der Kontakt GD 1 geöffnet und der Kontakt GD 2 geschlossen. Soll das Signal D, das durch den Zug erst nach Einfahrt in den Abschnitt. der Weiche W 4 auf Halt gestellt wird, von Hand auf Halt gestellt werden, so wird beim Schließen der Kontakte HTD 1 bis HTD 3 über die Kontakte HTD 1, GD 2, FD 1, W41 und W31 zunächst das Zeitrelais Zb, das dem Streckengleis b zugeordnet ist, und weiter über den Kontakt HTD 2 das Hilfsrelais Db angeschaltet. Die Kontakte Db 1 und Zb 1 dieser Relais schalten das Haltstellrelais HD an. Steht das Signal D auf Halt, so ist zwar wieder der Kontakt FD 2 geöffnet; jetzt bleiben jedoch die Sperrrelais AW 3 und AW 4 über den Kontakt Zb 2 des Zeitrelais Zb erregt. Erst wenn die Verzögerungszeit des Relais Zb abgelaufen ist, öffnet dieser Kontakt; die Sperrelais AW 3 und AW 4 werden also bei besetztem Abschnitt GD verzögert in die Grundstellung gesteuert. Bis zum Erreichen dieser Grundstellung bleibt die Hilfsauflösung gesperrt. Die Verzögerungszeit des Zeitrelais ist dabei so bemessen, daß innerhalb dieser Zeit die hinter den Signalen liegenden Weichenabschnitte auch von langsam fahrenden Zügen geräumt sind.
  • Soll jetzt eine Ausfahrt auf Signal C von Gleis c nach Gleis b erfolgen, so wechseln beim Verschließen bzw. Festlegen der Weichen W 2 und W 3 in der Minuslage und beim Stellen des Signals C die Kontakte W 22, W 32 und FC 1 im Schaltungsnetz nach Fig: 2 und W24, W26, W34 und FC 2 im Schaltungsnetz nach Fig.3. über letzteres, das der Gleisanlage nachgebildet ist, sind dann die Wicklungen f der Sperrrelais AW 2 und AW 3 der Weichen W 2 und W 3 sowie das Sperrelais AK der Kreuzung K angeschaltet. Der Kontakt W26 schaltet die Wicklung s des Sperrelais AR des als Flankenschutz dienenden Rangiersignals R an. Die beim Ansprechen dieser Relais öffnenden Kontakte AW 21, AK1, AW 31 und AR I sperren die Rückstellstromkreise von der Hilfsauflöseeinrichtung FHA nach den Verschlußeinrichtungen VW 2, VK, VW 3 und VR.
  • Es sei nun angenommen, daß auch für diese Fahrstraße eine Hilfsauflösung erforderlich ist, weil beispielsweise das Gleisrelais des Annäherungsabschnittes GC nicht wieder anzieht und das Signal C nicht die Haltlage einnimmt. Dann ist der Gleisrelaiskontakt GC 1 geöffnet und der Kontakt GC 2 geschlossen. Beim Schließen der Kontakte HTC 1 bis HTC 3 sprechen dann über die Kontakte HTC 1, GC 2, FC 1, W 22 und W 32 das Zeitrelais Zb und weiter über den Kontakt HTC 3 das Hilfsrelais Cb an. Diese schalten mit ihren Kontakten Zb 4 und Cb 1 das Haltstellrelais HC an. In Haltlage des Signals C werden die Kontakte FC 1 und FC 2 wieder geöffnet. Die Sperrelais AW 2, AW 3, AK und AR erhalten jedoch auch jetzt weiterhin Strom über den Kontakt Zb 2, bis die Verzögerungszeit des Zeitrelais Zb abgelaufen ist. Erst wenn dieser Kontakt die Relais AW 2, AW 3 und AK verzögert abgeschaltet hat, so daß die Kontakte AW 21, AW 31 und AK 1 wieder geschlossen sind, kann, wie oben beschrieben, die Hilfsauflösung der eingestellten Fahrstraße erfolgen.
  • Werden die Fahrstraßen für Fahrten auf Signal B in entgegengesetzter Richtung gestellt und verschlossen, so schließen lediglich an Stelle der Kontakte FD 1 und FD 2 bzw. - FC 1 und FC 2 die Kontakte FB 1 und FB 2. Soll das Signal B von Hand auf Halt gestellt werden, so wird der Kontakt HTB 1 ge- schlossen; dabei spricht bei freiem Annäherungsabschnitt GB das Haltstellrelais HB sofort über den Kontakt GB 1 an, während bei besetztem Abschnitt zunächst das Zeitrelais Zb über den Kontakt GB 2 Strom erhält und dann erst das Relais HB über den Kontakt Zb 3 angeschaltet wird.
  • In entsprechender Weise ist zum verzögerten Abschalten der Sperrelais AW 1, AW 2, AW 4, AK und AR beim Hilfsauflösen von Fahrstraßen, die von oder nach dem Streckengleis a führen, das Zeitrelais Za mit den Kontakten Za 1 bis Za 4 vorgesehen. Die Arbeitsweise dieses Zeitrelais, der Hilfsrelais Ca und Da mit den Kontakten Ca 1 und Da 1 sowie des Haltstellrelais HA in Abhängigkeit von den Kontakten FA 1, GA 1, GA 2 und HTA 1 ergibt sich ohne weiteres aus den vorstehend erläuterten Beispielen.
  • Beim Einstellen einer Fahrstraße zwischen den Gleisen a und d schließen die Kontakte W12 und W42 in der Schaltung nach Fig. 2 sowie W14 und W44 in der Schaltung nach Fig. 3, in der das Relais AR über seine Wicklung f anspricht, wenn je nach Fahrtrichtung der Kontakt FA 2 oder FD 2 geschlossen wird. Beim Einstellen einer Fahrstraße zwischen den Gleisen c und a schließen die Kontakte W 11 und W 21 in Fig. 2 sowie W 13, W 15, W 23 und W 25 in Fig. 3. Dabei sprechen die Relais AW 3 und AW 4 über ihre Wicklungen s an.
  • Um dem Stellwerkspersonal, das ein Signal von Hand auf Halt gestellt hat, anzuzeigen, daß infolge Besetzens des zugehörigen Annäherungsabschnittes die Hilfsauflösung noch für einige Zeit gesperrt ist, werden zweckmäßigerweise von Kontakten der Zeitrelais gesteuerte Meldelampen od. dgl. im Stelltisch angeordnet. Diese Anzeige ist insbesondere in der Zentrale für ferngesteuerte Stellwerke und in solchen Stellwerken zweckmäßig, von denen aus die Gleisanlage nicht unmittelbar eingesehen werden kann.
  • Es ist auch möglich, die Zeitrelais nicht nur bedarfsweise, also beim Haltstellen der Signale von Hand bei besetztem Annäherungsabschnitt, sondern bei jeder Zugfahrt nach bzw. aus den betreffenden Streckengleisen, denen sie zugeordnet sind, anzuschalten und ihr Arbeiten zu überwachen. Diese Anschaltmöglichkeit ist in Fig.2 beispielsweise für das Zeitrelais Zb und das Haltstellenrelais HB angedeutet. Der Kontakt HTB 1 wird dann in den gestrichelten Anschaltstromkreis für das Relais HB verlegt und die Leitung X weggelassen.
  • Ferner ist es möglich, jedem Signal ein eigenes Zeitrelais zuzuordnen. In diesem Fall genügen für jedes Signal die gleichen Schaltmittel, die in der Schaltung nach Fig. 2 innerhalb des mit einer strichpunktierten Linie umrandeten Teiles liegen. Die Leitungsverbindungen mit den Kontakten W 11 und W12 bis W41 und W42 sowie die Hilfsrelais Ca, Cb, Da und Db sind also nicht erforderlich. In der Schaltung nach Fig. 3 wird dann allen Kontakten FA 2 bis FD 2 ein Kontakt des dem entsprechenden Signal zugeordneten Zeitrelais parallel geschaltet.
  • Die Anwendung der Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Insbesondere ist es möglich, die Schaltung sinngemäß für Bahnhöfe mit mehr Strecken- und Bahnhofsgleisen zu erweitern. Sind noch weitere Signale oder Gleissperren für den Flankenschutz vorhanden, so können ihre Sperrelais in entsprechender Weise wie das Sperrelais AR durch Kontakte der den Flankenschutz suchenden Fahrstraßenelemente gesteuert werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Schaltungsanordnung für die Hilfsauflösung von elektrischen Verschlüssen bei Gleisbildstellwerken, in denen den Fahrstraßenelementen Verschluß- und bzw. oder Festlegeeinrichtungen zugeordnet sind, die einzeln und fahrstraßenweise entweder selbsttätig bei einer Zugfahrt mittels einer Einrichtung zum betriebsmäßigen Auflösen oder von Hand vor dem Benutzen der Fahrstraße mittels einer Einrichtung zur Rücknahme bzw. zur Hilfsauflösung und beim Benutzen der Fahrstraße nur noch mit Hilfe einer Einrichtung zur Hilfsauflösung zurückgestellt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Fahrstraßenelement (z. B. Weiche W4) ein an sich bekanntes Sperrelais (AW 4) zugeordnet ist, das in der Sperrstellung, die beim Stellen des Signals (z. B. D) für eine Zugfahrstraße in bekannter Weise herbeigeführt und während der Fahrtlage des Signals überprüft wird, den von der Hilfsauflöseeinrichtung (FHA) gesteuerten Rückstellstromkreis der Verschlußeinrichtung (VW 4) des betreffenden Fahrstraßenelementes bei Besetztmeldung eines in der Nähe des Signals liegenden Gleisabschnittes (GD) und bei Fahrtlage des Signals so lange sperrt, bis das Signal von Hand wieder auf Halt gestellt ist und die Verzögerungszeit eines in an sich bekannter Weise bei besetztem Gleisabschnitt anschaltbaren Zeitrelais (Zb) abgelaufen ist.
  2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Stromkreisen der Sperrelais (z. B AW 4) außer von den Zeitrelais (Zb) verzögert gesteuerten Kontakten (Zb 2) noch Kontakte (z. B. FD 2) angeordnet sind, welche die Sperrelais sofort in die Grundstellung steuern, wenn das betreffende Signal (D) bei unbesetztem (Kontakt GD 1 ist geschlossen) Annäherungsabschnitt (GD) von Hand auf Halt gestellt wird.
  3. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitrelais (Zb) in an sich bekannter Weise den Streckengleisen(b) zugeordnet und an ein in ebenfalls an sich bekannter Weise der Gleisanlage nachgebildetes Schaltungsnetz so angeschlossen sind; daß sie bei jeder Fahrt aus bzw. nach dem betreffenden Streckengleis betätigt werden können.
  4. 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ansprechen des in an sich bekannter Weise jedem Signal zugeordneten und von Hand anschaltbaren Signalhaltstellrelais (HD) bei Besetztmeldung (Kontakt GD 1 ist geöffnet) des in der Nähe des Signals (D) liegenden Gleisabschnittes (GD) von einem Kontakt (Zb 1) des betätigten Zeitrelais (Zb) abhängig gemacht ist.
  5. 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitrelais Meldeeinrichtungen steuern, welche die verzögerte Freigabe der Hilfsauflösung anzeigen.
  6. 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrelais (A W 1 bis AW 4, AK und AR) an ein der Gleisanlage nachgebildetes Schaltungsnetz (Fig. 3) angeschlossen sind.
  7. 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6; dadurch gekennzeichnet, daß für Sperrelais (AR) von Fahrstraßenelementen (Rangiersignal R) mit Flankenschutzaufgaben ein weiterer Steuerstromkreis (über Kontakt W26 und Wicklung s des Sperrelais AR) vorgesehen ist, über den das Sperrelais angeschaltet werden kann, wenn das zugehörige Fährstraßenelement in der Schutzstellung verschlossen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 960 824, 659 394; deutsche Patentanmeldungen L 14087 11 / 20 i (bekanntgemacht am 4.2.1954), D 7210 1I / 20i (bekanntgemacht am 16. 12. 1951).
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE659394C (de) * 1936-11-07 1938-05-02 Ver Eisenbahn Signalwerke G M Anordnung zur Sicherung einer Weiche
DE960824C (de) * 1955-07-29 1957-03-28 Lorenz C Ag Schaltungsanordnung fuer isolierte Weichen in Gleisbildstellwerken

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