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Zündvorrichtung mit Brandpatrone für Ölfeuerungsbrenner Das Hauptpatent
657 462 bezieht sich auf eine Zündvorrichtung für Ölfeuerungsbrenner, bei der Brandpatronen
verwendet werden. Um bei solchen Einrichtungen ein Entstehen der Brandflammen außerhalb
des Kesselfeuerraumes mit Sicherheit zu verhüten, besitzt die Zündeinrichtung für
die Brandpatrone eine Verriegelung, die in geschlossenem Zustande ein Abfeuern der
Patrone mit Hilfe eines dafür bestimmten Schalters und im gelösten Zustande das
Einsetzen einer Patrone unmöglich macht. Das Zünden der Brandpatrone erfolgt dabei
beispielsweise dadurch, daß die mit einem Bodenzündhütchen versehene Patrone in
einen tragbaren Halter gesteckt wird, der einen spannbaren Federbolzen besitzt.
Die Auslösung dieses Federbolzens erfolgt beispielsweise durch eine elektrische
Vorrichtung. Besonders geeignet ist aus Gründen der Einfachheit jedoch eine unmittelbar
wirkende elektrische Zündvorrichtung für das Entzünden der Patrone. Die aus der
Patrone ausgestoßene Stichflamme schlägt im Mischzylinder der Ölfeuerung in das
durch den Brennerkopf zerstäubte 01, wodurch die Zündung eintritt. Bei Brennern,
die infolge ihrer Bauform einen größeren Abstand zwischen dem Feuerungsgeschränk
und dem Brennerkopf aufweisen und bei denen daher das Zerstäuben des (Öles tiefer
im Feuerraum vor sich geht, ist es erforderlich, die Stichflamme entsprechend näher
an dem Ölnebel entstehen zu lassen, um stets mit Sicherheit zünden zu können. Erfindungsgemäß
wird dies dadurch erreicht, daß am Kessel eine mit einer Abschlußvorrichtung versehene
Einführung vorgesehen ist, durch welche der Patronenhalter eingesetzt wird und daß
durch das Einsetzen des Patronenhalters die Verbindung der elektrischen Zündvorrichtung
der Patrone mit dem Zündstromkreis hergestellt wird. Durch entsprechende Längenbemessung
des Stabes kann der Punkt, an dem die Stichflamme im Feuerraum entstehen soll, jeweils
bestimmt werden. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, daß die Verbindung der
Patrone mit dem an sich verriegelten Zündstromkreis erst hergestellt wird, wenn
der Patronenhalter in der Einführung die zum Zünden notwendige Lage eingenommen
hat, so daß besondere Sicherheitseinrichtungen, die das Einsetzen einer Patrone
verhindern, wenn die Fassungskontakte unter Spannung stehen, fortfallen. Dies geschieht,
indem die mit einer Abschlußklappe versehene Einführung mit einer Steckvorrichtung
vereinigt ist, mit der in der Zündstellung des Stabes entsprechende Kontaktstifte
in Eingriff gebracht werden. Durch die in der Einführung vorgesehene Abschlußklappe
wird bei Kesseln mit Zuführung der Verbrennungsluft unter Druck ein Austreten von
Druckluft oder Heizgasen bei Durchführen des Stabes verhindert. Weiterhin läßt sich
an dieser Einführung vorteilhaft eine Vorrichtung vorsehen, die nach erfolgter Zündung
eine Durchsicht in den Feuerraum zum Beobachten der Flamme ermöglicht.
Die
Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung.
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In Fig. i ist der als Halter für die Patrone verwendete Zündstab und
die Einführung rrtxt Steckvorrichtung dargestellt. Der ZündstaÜ''" besitzt an seinem
linken Ende einen Ha4'4;#;` griff 2, in dessen Oberteil ein Isolierstück 3 mit''
Steckerstiften q. und 5 eingesetzt ist; 6 ist ein Führungsstift. Die am rechten
Ende des Zündstabes für das Einsetzen der Patrone vorgesehene Fassung 7 ist durch
zwei Leitungen 8 und g mit den Steckerstiften q. und 5 verbunden.
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Mit To ist die am Feüergeschränk angeordnete Einführungsöffnung bezeichnet,
in deren Oberteil das Isolierstück 1i mit den Steckhülsen 12 und 13 eingesetzt ist.
Die Steckhülsen sind mit einer an sich verriegelten Stromquelle verbunden. Mit der
Achse _ 1¢ ist eine Abschlußklappe 15 in dem Gehäuseteil 16 drehbar aufgehängt,
die in ihrer Ruhelage durch den Überdruck der' Luft auf der Feuerraumseite gegen
den Dichtungsrand 17 des Gehäuseteiles 16 gedrückt wird. Mit den an dem schwenkbaren
Arm 1S befestigten Scheiben 1g und 2o können die Steckhülsen und die Einführung
durch Einschrauben der Gewindespindel 21 in die Bohrung 22 verschlossen werden.
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Zum Gebrauch der Einrichtung wird der mit einer Brandpatrone versehene
Zündstab in die geöffnete Einführungsöffnung so weit durchgeschoben, bis die Steckerstifte
mit den Steckhülsen in Eingriff sind. Die Führung und das Festsetzen' des Stabes
werden durch Eingreifen des Führungsstiftes 6 in die Federbohrung 23 unterstützt.
Die Abschlußklappe 15 wird beim Einführen des Zündstabes hochgestoßen, und die Abdichtung
der Einführungsöffnung gegen Entweichen von Druckluft oder Heizgasen wird dadurch
hergestellt, daß der äußere Durchmesser des Stabes genau in den Durchmesser der
Einführungsöffnung eingepaßt ist.
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Nach erfolgter Zündung durch Schließen des Zündstromkreises mit einem
nicht dargestellten Schalter, der zweckmäßig mechanisch oder elektrisch mit dem
Brennstoffsperrglied verriegelt ist, wird der Zündstab wieder aus der Einführung
herausgezogen, die durch Rückfallen der Abschlußklappe verschlossen wird.
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Es können auf diese Weise mit einem Zündstab eine Reihe von Kesseln,
die mit den beschriebenen Einführungen versehen sind, angezündet werden.
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In Fig. 2 und 3 ist eine Einführung dargestellt, die gleichzeitig
als Schauloch ausgebildet ist. Sie ist daher mit einem Drehschieber vereinigt, der
in. der einen Stellung ein Einführen des Zündstabes und in der anderen Stellung
eine Durchsicht in den Feuerraum ermöglicht. Mit 24 ist ein Segmentstück bezeichnet,
das in dem Gehäuse 25 gasdicht und drehbar eingesetzt ist und mit dem Betätigungshebel
26 um *die Achse 27 bewegt werden kann. Bei Drehen '«'s Hebels z6 nach rechts
bis an den Anschlag 28 trd das Segmentstück 24 im Gehäuse 25 so `weit nach links
gedreht, daß die Einführungsöffnung 32 frei ist und. der Zündstab unter Hochstoßen
der Klappe 30 eingeführt werden kann. Durch Drehen des Hebels a6 von der
Nullstellung aus nach links bis an den Anschlag 29 wird das mit blauem Glas versehene
Fenster 31 vor die Einführungsöffnung 32 gelegt. Bei dieser Bewegung- des Hebels
26 wird gleichzeitig durch den Knaggen 33 der mit einem Ansatzstück versehene Hebelarm
35 nach unten bewegt, der über die Verbindungsstücke 36 und 37 die Abschlußklappe
3o nach oben legt, so daß eine Durchsicht durch die Einführungsöffnung 32 und das
Fenster 31 in den Feuerraum möglich ist. In diesem Zustande ist also die Einführung
durch das Fenster 31 gegen Entweichen von Druckluft abgeschlossen. Die zuletzt beschriebene
Hebelbewegung wird mit dem Stift 38 gegen die Kraft der Feder 39 ausgeführt, so
daß nach beendetem Durchsehen durch Loslassen des Hebels dieser selbsttätig wieder
in die Ausgangsstellung zurückgedrückt wird unter Schließen der Einführungsöffnung
durch die Abschlußklappe.