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Elektrische Zündeinrichtung für Olfeuerungsbrenner Es sind bereits
elektrische Zündvorrichtungen für Ülfeuerungsbrenner bekanntgeworden, .bei denen
die Zündung der Patrone durch in die Patrone selbst eingebaute, elektrisch wirkende
Zünder oder durch einen elektrischen Hilfslichtbogen hervorgerufen wird. Die erstgenannte
Ausführung ist verwickelt und daher verhältnismäßig teuer in der Herstellung, während
der zweiten Zündungsweise der Nachteil anhaftet, daß der Hilfslichtbogen von dem
im Feuerraum des Kessels herrschenden Luftstrom ausgeblasen werden kann. Einrichtungen,
die den Hilfslichtbogen der Einwirkung des Luftstromes entziehen, beeinträchtigen
jedoch die Sicherheit der Zündvorrichtung.
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Verhältnismäßig einfach lassen sich Patronen mit Bodenzündhütchen
herstellen, deren Zündflamme auf das Vorderende der Patrone übergeleitet wird. Gegenstand
der Erfindung ist ebenfalls eine elektrische Zündeinrichtung für Ölfeuerungsbrenner
mit einer von einem in das Feuergeschränk einführbaren Zündstab mit Handgriff getragenen
Brandsatzpatrone.
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Erfindungsgemäß ist in dem Zündstab ein auf ein im Patronenboden befindliches
Zündhütchen gerichteter, in der Wirkungslinie eines Schlagbolzens verschiebbarer
Zündstift angeordnet.
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Es sind verschiedene Ausführungsformen für dieses neue Bauprinzip
möglich. Zwei solche Ausführungsformen, eine mit elektromagnetischem Antrieb des
Schlagbolzens (Fig. i) und eine mit mechanischem Antrieb des Schlagbolzens durch
eine spannbare Feder (Fig.2), die dort Anwendung findet,
wo vor
Inbetriebsetzung des Kessels keine elektrische Energie vorhanden ist, sind im folgenden
erläutert.
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In Fig. i ist der mit i bezeichnete Zündstab am linken Ende mit einem
Handgriff 2 versehen. In dem Handgriff ist ein durch einen Druckknopf 3 zu betätigender
Schalter 4, vorzugsweise ein Momentschalter, untergebracht. Ferner sind an dem Handgriff
Steckerstifte 5 und 6 so angeordnet, daß sie mit einer (nicht gezeichneten) Steckvorrichtung
des Anschlußstromkreises, die sich oberhalb der Einführungsöffnung am Feuergeschränk
befindet, beim Einführen des Zündstabes in Eingriff kommt. Der Zündstab wird durch
eine mit einer Klappe verschließbare Öffnung in den Feuerraum des Kessels geschoben,
um die Patrone 11 an die für die Zündung des Luft-Öl-Gemisches günstigste Stelle
innerhalb des Kessels zu bringen. In der Nähe des rechten Endes des Zündstabes befindet
sich in dessen Inneren der elektromagnetisch betriebene, als Magnetanker ausgebildete
Schlagbolzen 7, der beim Erregen der Elektromagnetspule 8 entgegen der Wirkung einer
Rückstellfeder g in diese hineingezogen wird. Er schlägt dann auf den Bund 17 des
Zündstiftes 13, welcher das Zündhütchen 18 im Patronenfuß rg zielsicher trifft.
Im Ruhezustand wird der Zündstift 13 durch die Feder 14, die gegen den Bundring
15 drückt, soweit wie möglich nach links zurückgezogen. Ebenso wird im Ruhezustand
der Schlagbolzen 7 durch die Feder g bis gegen das Anschlagstück 1o zurückgezogen.
Die auswechselbare Patrone wird beim Einsetzen in den Zündstab entgegen dem Federende
zurückweichenden Ring 12 in die Offnun- 16 eingesetzt und dann etwas verdreht und
nach Art eines Bajonettverschlusses festgehalten.
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Die Patrone i i enthält in einer Mantelhülse einen Brandsatz, ist
aber in ihrem Fußteil 1g mit einer keramischen Masse gefüllt, so daß der Abbrand
ein gewisses Stück vor dem Kopf des Zündstabes i beendet und dessen Beschädigung
beim Abbrand der Patrone verhütet ist. Im übrigen ist die Patrone so ausgebildet,
daß durch nicht mitdargestellte Leitmittel die am Zündhütchen 18 entstehende Zündflamme
zunächst nach dem vorderen Ende der Patrone hingeleitet wird und der Abbrand vom
vorderen Ende (Kopfteil) der Patrone beginnend nach dem Fuße hin erfolgt.
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Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist der Zündstab wiederum
mit i, der Handgriff mit 2 bezeichnet. Der im Innern des Zündstabes beweglich angeordnete
Schlagbolzen ist hier in drei Teile 21, 22, 23 unterteilt. Vorteilhaft ist
hierbei, daß nur der im vorderen Ende des Zündstabes gelagerte Teil 23 des Schlagbolzens
mit Gleitsitz geführt sein muß, während der federbelastete Hammer 21 und das Zwischenstück
22 mit Spiel gelagert sein können. Es können aber auch Formen zweckmäßig sein, bei
denen Schlagbolzen und Zündstift miteinander zu einem Teil vereinigt sind. Der Schlagbolzenteil
23 wird durch eine Feder 24 und eine Bundscheibe 25 in seiner Ruhelage gehalten.
Vo:-der Austrittsöffnung 26 der Schlagbolzenlagerung 27 liegt der mit einem Zündhütchen
18 versehene Fuß ig der Brandsatzpatrone ii. Die Patrone wird in der Fassung am
vorderen Ende des Zündstabes in grundsätzlich derselben Weise wie in dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. i festgehalten.
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Der Schlagbolzenhammer 21 kann mit dem Spannhebel 30, der um die Achse
31 drehbar gelagert ist und dessen Nasenhebel 32 die Führungsrolle 33 am Schlagbolzenhammer
erfaßt, gegen die Feder 34 gespannt werden, jedoch nur dann, wenn der Sperrstiftzapfen
35 die Raste 36 am Schlagbolzenhammer freigegeben hat. Die Freigabe dieser Raste
erfolgt, wenn der Patronenhalter so weit durch die Öffnung 4o (Fig. 4) des Einführungsgehäuses
41 am Feuergeschränk geschoben ist, bis der Bundring 42 (Fig. 2) am Handgriff 2
von dem Kelch der Einführungsöffnung aufgenommen ist und dadurch die vordere Kante
des Handgriffs an der Außenkante des Einführungsgehäuses 41 anliegt. Bei dieser
Lage des Zündstabes wird der durch die Hülse 43 geschützte Federbolzen 44 von dem
in der Bohrung 45 am Einführungsgehäuse eingesetzten Stift 46 so weit zurückgedrückt,
bis über den Hebel 47 der Sperrstiftzapfen 35 aus der Raste 36 gehoben ist. Um den
Gegendruck der Feder 48 zu überwinden, wird der schwenkbare Arm 49, der den Anschlußdeckel
50 trägt, so weit gehoben, bis die Klinke 51 hinter die Nase 52 des Handgriffs
faßt. Da der Arm 49 unter Druck der um die Achse 59 gelagerten Feder 53 steht,
wird der Handgriff gegen das Einführungsgehäuse gedrückt und der Zündstab in dieser
Lage festgehalten.
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Nun wird der Schlagbolzen mittels des Hebels 30 gespannt. Dabei gleitet
die Raste 36 so weit nach links, bis der Sperrstift 54 mit der Raste 36 in Eingriff
kommt. und den Schlagbolzen in dieser Lage gegen die Kraft der Feder 34 festhält.
Nach dem Spannen des Schlagbolzens wird der Spannhebel 30 durch die Wirkung der
Feder 55 wieder in seine Ruhelage gezogen: Mit der Spannbewegung des Schlagbolzens
wird zugleich ein mit dem Schlagbolzen verbundener farbiger Merkstift 56 aus einer
Öffnung 57 am Handgriff hinausgeschoben, um den gespannten Zustand des Schlagbolzens
nach außen kenntlich zu machen.
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Das Auslösen des Schlagbolzens und damit das Zünden der Patrone erfolgt
durch Betätigung des am Handgriff eingebauten Druckknopfes 3, der bei diesem Ausführungsbeispiel
über einen Hebel 58
die Freigabe des Sperrhebels 54 bewirkt. Der Schlagbolzen
kann nun auf das im Boden der Patrone vorgesehene Zündhütchen schlagen, wodurch
der Zündvorgang: ebenso wie im zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel, eingeleitet
wird.
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Um sicherzustellen, daß das Entzünden der Patrone nur vorgenommen
werden kann, wenn zerstäubter Brennstoff in den Feuerraum eintritt, kann das Auslösen
des Schlagbolzens durch ein vom Druck des Brennstoffes beeinflußtes übertragungsglied,
das beispielsweise (Fig. 3) aus einem- in die Brennstoffleitung 6o zwischen dem
Einlaßventil 61 und dem Brenner 62 eingesetzten Druckschalter 63 bestehen kann,
herbeigeführt werden. Die Druckbewegung der Membran 64 des Druckschalters wird
zum
Auslösen des Schla-,bolzens durch eine biegsame Welle 65 nach dem Einführungsgehäuse
q.1 übertragen.
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Die biegsame Welle 65 (Fig. q. und 5) endigt in einem in dem Einführungsgehäuse
befindlichen Druckbolzen 67, der in einer Führung 66 gelagert ist und mit seiner
Spitze auf den Schenkel 68 eines um die Welle 69 drehbaren Winkelhebels
70 stößt, dessen Ruhelage bestimmt wird, indem der Schenkel 68 mit seinem
Ansatz 71 durch den Zug der Feder 72 gegen das Gehäuse 73 gelegt wird. Wird nun
der Druckbolzen 67 durch die Schubbewegung der biegsamen Welle auf den Schenkel
68 gedrückt, so schiebt der Schenkel 7o den Bolzen 74 aus seiner Lagerung
75 heraus, wodurch der auf den Auslösebolzen 76 (Fig. 2) im Handgriff 2 drückt,
der über den Hebel 77 den Schlagbolzen auslöst, indem er die Freigabe der Nut 36
von dem Sperrstift 54 verursacht, so daß die Patrone gezündet werden kann.
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Nach dem Zünden der Brennerflamme wird der Zündstab wieder aus der
Einführungsöffnung gezogen und diese von innen durch die Gasklappe 8o selbsttätig
verschlossen. Von außen wird die Öffnung 4o durch Hinunterschwenken des Deckels
5o und Feststellen der Spindelschraube 78 verschlossen. In dem Deckel 5o ist eine
lichtdämpfende blaue, mit Drahtgazebelag versehene Hartglasscheibe 79 eingesetzt,
die eine Durchsicht in den Feuerraum ermöglicht, wenn die Gasklappe 8o durch Niederdrücken
des Außenhebels 81 mit der Hand in die waagerechte Stellung gelegt wird.