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Vorrichtung zum selbsttätigen Anzünden und Auslöschen von Gasbrennern.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum selbsttätigen Anzünden und Auslöschen von Gasflammen zu einem im voraus bestimmten Zeitpunkt, der nach Belieben geändert werden kann.
Es gibt schon Einrichtungen dieser Art, bei welchen die Gaszuleitung in zwei Leitungen untergeteilt ist, von denen die eine den eigentlichen Gasbrenner speist, die andere aber als Wächter oder Zündleitung neben diesem Gashahn liegt. Diese beiden Leitungen werden durch eine geeignete Einrichtung so geregelt, dass die eine geschlossen ist, wenn die andere offen ist, die beiden aber gleichzeitig während der Bewegung des Schliessorganes offen sind.
Diese Bewegung wird durch einen Uhrmechanismus veranlasst. Somit brennt die Wächter-oder Zündleitung während der ganzen Zeit, in welcher der Hauptbrenner geschlossen ist, um dann ein wenig nach der Anzündung des letzteren zu erlöschen und sich von neuem ein wenig vor dem Auslöschen des Hauptbrenners wieder zu entzünden.
Eine derartige Einrichtung hat den Nachteil, dass sie mit einem bedeutenden Gasverlust infolge des dauernden Brennens dieses Zündbrenners arbeitet.
Um diesen Nachteil zu beseitigen, hat man vorgeschlagen, die Zündung des Brenners elektrisch zu bewirken. Bei diesen Einrichtungen, wo die Zündung des Brenners unmittelbar erfolgt, sind die Kontakte, zwischen welchen der Funke überspringen soll, oder der Faden, Draht, welcher zum Glühen gebracht werden soll durch den elektrischen Zündstrom, sehr nahe am Brenner angeordnet und werden sehr rasch durch das Feuer dieses Brenners zerstört. Es gibt auch noch andere Einrichtungen, bei welchen zwecks Vermeidung dieses Nachteiles man einen kleinen Hilfsbrenner benutzt, welcher elektrisch angezündet wird und den Hauptbrenner entzündet.
Aber bei diesen bekannten Einrichtungen brennt der Zündbrenner gleichzeitig mit dem Hauptbrenner weiter, so dass diese Einrichtungen zwei Nachteile hat, nämlich den Gasverlust und rasche Abnutzung der Kontakte oder des elektrischen Zünddrahtes.
Um alle diese Nachteile zu vermeiden, wäre es nötig, dass der Zündbrenner nur brennt während der Zeit, die zur Anzündung des Hauptbrenners nötig ist, und alsdann erlöseht.
Dieses Problem ist schon bei gewissen Fernzündern gelöst worden, aber diese Lösung ist nicht für Apparate mit selbsttätiger Zündung, worauf diese Erfindung sich bezieht, verwandt worden. Übrigens zeigt diese bekannte Einrichtung einen schweren Nachteil, wie im folgenden auseinandergesetzt wird.
Diese Einrichtung besteht im wesentlichen darin, in der Gaszuführungsleitung eine Absperreinrichtung mit drei Stellungen anzubringen. In der ersten Stellung sind die beiden Leitungen der Brenner geschlossen. Diese Stellung entspricht der Auslöschung. In der zweiten Stellung sind die beiden Leitungen offen. Es ist diesem die Periode des Anzündens, während welcher der elektrische Zündstrom gesandt wird.
In der dritten Stellung ist allein die Leitung des Hauptbrenners offen. Auf diese Weise wird das erwähnte Problem gelöst, wobei die Betätigung der Absperrvorrichtung aus der Ferne auf elektrischem Wege erfolgt. Da das Absperrorgan drei Stellungen einnehmen muss. so kann man nur einen Hahn mit Schieber oder Hahn mit Sitz verwenden. Die Abdichtung derartiger Absperrorgane ist aber schwer zu erreichen. besonders wenn man für ihre Betätigung nur einen geringen Kraftaufwand vorsieht. In diesem Falle
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wesentlich, dass die Abdichtung absolut gesichert ist, besonders bei automatischen Einrichtungen, welche nicht zu zu häufigen Prüfungen zwingen dürfen, denn diese würden den ganzen Vorteil ihrer Verwendung aufheben.
Die Erfindung besteht im wesentlichen in der Benutzung eines Sperrorganes mit zwei Stellungen, das somit ein Ventil se ; n kann, dessen Abdichtung viel leichter zu erreichen und zu bewahren ist infolge der Benutzung von pl istischen Teilen. Die Sitze dieses Ventiles liegen in einer Kammer, in das die Leitung des Hauptbrenners ausmündet. Auf dem einen der Sitze endigt die Speiseleitung und auf dem andern Sitz die Leitung des Hilfsbrenners. Das Ventil geht von dem einen Sitz auf den andern in einer Zeit, welche genügt, damit die beiden Brenner gleichzeitig mit Gas gespeist werden, wobei der elektrische Zündstrom in diesem Augenblicke gesendet wird, um den Zündbrenner anzuzünden, der den Hauptbrenner entzündet. Wenn nun das Ventil die Öffnung der Leitung des Zündbrenners schliesst, so erlischt letztere".
Die Verwendung eines Absperrorgane mit zwei Stellungen ist also ermöglicht, weil das Ventil derart betätigt wird, dass es mit einer gewissen Zeitdauer von dem einen zu dem andern Sitz geht.
Es ist leicht, das Ventil auf diese Weise durch irgendwelche mechanische Mittel zu betätigen. wie sie in bekannter Weise bei automatischen Zündern angewendet werden. Auf der beigefügten Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausgführungsform dargestellt.
Es zeigen Fig. l denselben in Seitenansicht zum Teil geschnitten, Fig. 2 einen Schnitt durch das Gehäuse, welcher das Räderwerk des Uhrwerkes zeigt.
Die Stromquelle (Akkumulator oder Batterie), die Verschlusskappe der Hauptleitung und die zum Schliessen und Öffnen des zum Zünden dienenden Stromkreises bestimmetn Umschalter sind al, eine Einheit zusammengestellt, welche im Innern der Laterne leicht untergebracht werden kann.
Der Brenner der Zündflamme ist vorteilhaft teleskopartig ausgebildet und mit einem Funkenfänger versehen, welcher die Muffe vor der Flamme schützt.
Wie aus den Figuren ersichtlich ist, ist der Gasbrenner A am Führungsrohr B angebracht. Durch das Rohr C, das durch die Klappe E abgesperrt werden kann, strömt Gas sowohl zum Gasbrenner, wie zum Brenner der Zündilamme. F ist die Leitung zur Zündflamme, die ebenfalls durch die Klappe E abgesperrt werden kann, aber nur dann, wenn die Gaszufuhrleitung offen ist. Das Intervall zwischen dem Moment, in welchem die Klappe E die Leitung Cireigibt und jenen Moment, in welchem die Klappe die Leitung F schliesst, genügt, um die nacheinanderfolgende Zündung der Nebenflamme G und der Flamme des Gasbrenners A zu bewirken.
Die im Innern des Rohres der Zündflamme befindliehen Leitungsdrähte sind mit g una g'bezeichnet und gehen von den Klemmen L und L'aus, um in einem dünnen Glühfaden, welcher das Anzünden der Nebenflamme hervorruft, zu enden. Im Gehäuse befinden sich zwei Kontaktstäbe j und @, an die sich die Kontakte L und L'des Zündflammenbrenners anschliessen.
Der Stab i steht mit einer Xetallamelle k und der Stab j' mittels der isolierten Metallamelle k' mit dem länglichen Stab l'im Kontakt. Die Lamelle Ir ist knieförmig gebogen und durch die isolierte Klemmschraube festgehalten, während der Stab !'am Gehäuse befestigt, aber vom Körper desselben isoliert ist. Der eine Pol des Akkumulators H ist mit dem mittleren Teil des Stabes l'und der andere Pol mit
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die Kurbelscheibe J ermöglicht. Durch die Feder ist auch das luftdichte Verschliessen des Zuführung- rohres C und des Rohres F geschert.
Die Welle der Kurbelscheibe J tragt einen Daumen P, der während einer halben Umdrehuna ; der Welle, welche der Zünduna entspricht, d. h. wenn die Klappe E aus der Sitzlage am Rohr 0 in die
Sitzlage am Rohr F gelangt, mit der M : etallamelle Ir in Kontakt kommt und den elektrischen Stromkreis schliesst, welcher aus dem Akkumulator H zum Faden i geht, durch dessen Glühen dann die Zündung der Zündflamme hervorgerufen wird. Während jener halben Umdrehung derselben Welle, bei der die
Klappe E den Weg von F bis G zurücklegt (Auslöschungsperiode), ist der Kontakt zwischen dem Daumen und der Feder k unterbrochen, so dass durch den Glühfaden kein Strom geht.
Die oben beschriebene Einrichtung betrifft lediglich eine Ausführungsform der Erfindung, die vielfach abgeändert werden kann. Das doppelte Räderwerk der Uhr könnte beispielsweise durch ein einfaches Getriebe ersetzt werden, wobei die Haupttrommel eine Hilfstrommel während jener Tage- stunden aufzieht, während denen weder ein Anzünden noch ein Löschen stattfindet ; während den Be- leuéhtungsstunden und beim Auslöschen würde dann das Absperrorgan der Hilfstrommel durch den
Uhrzeiger beeinflusst werden, wobei die letzte beim Drehen des Zünddaumens auch den Ausschlag des
Doppelhebels in der einen oder der andern andern Richtung bestinumen würde.
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