DE65849C - Einstellvorrichtung für eine Camera lucida - Google Patents

Einstellvorrichtung für eine Camera lucida

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DE65849C
DE65849C DENDAT65849D DE65849DA DE65849C DE 65849 C DE65849 C DE 65849C DE NDAT65849 D DENDAT65849 D DE NDAT65849D DE 65849D A DE65849D A DE 65849DA DE 65849 C DE65849 C DE 65849C
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Germany
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camera
template holder
eye
drawing board
distance
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT65849D
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Original Assignee
H. eppers, Lehrer, in Braunschweig, Bohlweg 43
Publication of DE65849C publication Critical patent/DE65849C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B43WRITING OR DRAWING IMPLEMENTS; BUREAU ACCESSORIES
    • B43LARTICLES FOR WRITING OR DRAWING UPON; WRITING OR DRAWING AIDS; ACCESSORIES FOR WRITING OR DRAWING
    • B43L13/00Drawing instruments, or writing or drawing appliances or accessories not otherwise provided for
    • B43L13/14Devices for drawing in perspective
    • B43L13/16Devices for drawing in perspective free-hand
    • B43L13/18Devices for drawing in perspective free-hand having optical or projecting equipment

Landscapes

  • Accessories Of Cameras (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATE N TA MT.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine für den praktischen Gebrauch bestimmte neue Camera lucida.
Die zum Projiciren und Zeichnen von Landschaften und gröfseren Vorlagen aller Art bestimmte Ausführungsform ist in Fig. 1 in Ansicht und in Fig. 2 mit Ausnahme des Theiles C, der sehr vergröfsert und im Querschnitt erscheint, in Seitenansicht gezeichnet, und besteht im wesentlichen aus dem Zeichenbrett A, dem durch die beiden Träger d dl und Schrauben e e1 (Fig. 2) mit A verbundenen Vorlagenhalter B und der Camera C, welche durch die waagrechte Verbindungsstange c mit dem um die Schraube α drehbaren Stab b verbunden ist, und zwar so, dafs sich beim Gebrauch die gegenseitige Lage von A B und C nicht ändert. Es sei bemerkt, dafs gleiche Theile durchweg mit denselben Buchstaben benannt sind. Die Camera C besteht im wesentlichen aus den ebenen Spiegeln χ und y, welche in einem geeigneten, mit dem Sehloch O (Fig. 2) versehenen Gehäuse in einer während des Gebrauchs unverrückbaren Lage zu einander angebracht sind. Spiegel χ ist entweder ein Metallspiegel oder eine versilberte oder platinisirte Glasplatte. Spiegel y ist theils durchsichtig, theils reflectirend und kann z. B. dadurch hergestellt werden, dafs man von einer belegten Glasplatte^1 (Fig. 2) die Belegung theilweise entfernt. Man hat sich hier die weifsen Streifen als reflectirend und die schwarzen Streifen als durchsichtig vorzustellen. Eine Betrachtung der Fig. 2 ergiebt, dafs ein über dem Sehloch O befindliches Auge die auf B angebrachte Zeichenvorlage (Photographic, Ornament u. s. w) m in η erblickt, gleichzeitig aber auch das auf A ausgebreitete Zeichenpapier oder dergleichen nebst Hand und Stift wahrnimmt, so dafs der projicirte Gegenstand leicht nachzuzeichnen ist. Ist der Abstand zwischen Auge oder, was dasselbe bedeutet, zwischen Camera C und Vorlagenhalter B gleich dem Abstand zwischen Camera C und Zeichenbrett A, so wird die Vorlage m in natürlicher Gröfse projicirt und gezeichnet. Aendert sich dieses Verhältnifs, indem man den Schrauben e und e1 andere Angriffspunkte an A und B giebt, wodurch man Träger und Vorlagenhalter aus der früheren Stellung rückt oder ferner den Stab b mit der daran befestigten Camera in der Richtung des punktirten Bogens (Fig. 2) um den festen Punkt α dreht, oder endlich die Camera in beliebiger Entfernung von α am Stabe b befestigt, so mufs sich natürlich auch die Gröfse und Lage des auf A projicirten Bildes ändern. Eine einfache Ueberlegung ergiebt, dafs das Bild um so gröfser auf A projicirt und gezeichnet wird, je mehr der Abstand zwischen C und B verkleinert und gleichzeitig zwischen C und A vergröfsert wird.
Der Umstand, dafs der Vorlagenhalter B in zwei Punkten, nämlich durch die Träger d und d', gestützt wird, macht es möglich, verhältnifsmäfsig gröfse und schwere Zeichenvorlagen auf B zu befestigen.
Fig. 3 zeigt in Seitenansicht eine Aufstellung dieser Ausführungsform behufs Projicirens und· Zeichnens von Landschaften und gröfseren Gegenständen, wobei Zeichenbrett und Vorlagenhalter kastenartig zusammengelegt und in
Ermangelung einer anderen Unterlage auf ein aus drei Stäben und dem Ringe Z bestehendes Stativ gestützt sind. Eine vergleichende Betrachtung der Fig. 3 und 2 ergiebt, dafs die Landschaft oder der Gegenstand m (Fig. 3) bei η projicirt und gezeichnet wird.
Die für den praktischen Gebrauch behufs Projicirens und Zeichnens von Landschaften und kleineren Vorlagen aller Art bestimmte Ausführungsform der Camera lucida ist in Fig. 4 in Vorderansicht, in Fig. 5 in Seitenansicht gezeichnet und besteht im wesentlichen aus dem Zeichenbrett A1, dem Vorlagenhalter B1 und der Camera C, welche drei Theile durch drei um die Schrauben a1 und a2 drehbare Stäbe r s und t, ferner mittelst der durch Stab 5 geführten Schraube i und der waagrechten Verbindungsstange c mit einander verbunden sind, und zwar so, dafs sich beim Gebrauch die gegenseitige Lage von A1 B1 und C nicht ändert. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der vorigen hauptsächlich durch den Umstand, dafs der Vorlagenhalter B1 nur in einem Punkt, nämlich mittelst der Schraube i, gestützt wird, so dafs nur kleinere und leichtere Vorlagen auf B1 befestigt werden können. Eine vergleichende Betrachtung der Fig. 2 und 5 ergiebt, dafs ein über dem Sehloch der Camera (Fig. 5) befindliches Auge die auf B1 befindliche Vorlage m in η erblickt und gleichzeitig auch das auf Zeichenbrett A\ dessen Zeichenfläche man nach Bedürfnifs z. B. durch ein daneben gelegtes Buch oder Brett von gleicher Höhe vergröfsert, befindliche Zeichenpapier nebst Hand und Stift wahrnimmt, so dafs ein bequemes Nachzeichnen der projicirten Vorlage erfolgen kann. Der Abstand zwischen C und B[ einerseits und C und A1 andererseits kann durch Drehung der Stäbe r s und t in der Richtung der punktirten Bogen (Fig. 5) beliebig regulirt werden, um dadurch die Vorlage m in verschiedener Gröfse auf A1 erscheinen zu lassen. Beim Projiciren und Zeichnen von Landschaften und gröfseren Gegenständen könnte man diese Ausführungsform ebenso wie die vorige (s. Fig. 3) auf ein Stativ stützen, doch ist hier auch der in Fig. 6 in Seitenansicht gezeichnete freihändige Gebrauch möglich, indem der Zeichner z. B. Zeichenbrett A1 und Skizzenbuch Sk mit der linken Hand fafst und den Stab s, von dem der Vorlagenhalter Bλ abgenommen ist, auf oder gegen die Schulter drückt, so dafs sich die Camera C (Fig. 6) bequem vor das Auge legt. Eine Betrachtung der Fig. 2 und 6 ergiebt, dafs ein über dem Sehloch der Camera C (Fig. 6) befindliches Auge die Landschaft oder den Gegenstand m in η erblickt und gleichzeitig Skizzenbuch Sk nebst Hand und Stift wahrnimmt, so dafs das projicirte Bild leicht nachgezeichnet werden kann.
In Fig. 7 sind Zeichenbrett A und Vorlagenhalter B der ersten Ausführungsform (Fig. 1) mit ganzer Fläche gezeichnet, während in Fig. 8 dieselben Theile der zweiten Ausführungsform (Fig. 4) verhältnifsmäfsig sehr vergröfsert und darum gebrochen dargestellt sind. Die auf diesen Flächen angebrachten parallelen Linien sind in den Fig. 1 und 4 der Einfachheit wegen nicht gezeichnet. Eine Betrachtung der Fig. 1 und 7 einerseits und Fig. 4 und 8 andererseits ergiebt, dafs bei einem richtig eingestellten Dikatopter ein über dem Sehloch der Camera befindliches Auge
a) die Mittellinie 1," welche senkrecht vor dem Sehloch der Camera liegt, stets genau mit der Mittellinie I zusammenfallend erblickt, welche senkrecht unter dem Sehloch liegt;
b) die Linien 3 genau mit den Linien III vereinigt sieht, wenn der Abstand zwischen Auge und Vorlagenhalter einerseits und Auge und Zeichenbrett andererseits genau derselbe ist, mithin die auf B bezw. B1 befindliche Vorlage in natürlicher Gröfse projicirt und gezeichnet wird;
c) die Linien 2 genau mit den doppelt so weit von der Mittellinie entfernten Linien II vereinigt sieht, wenn der Abstand zwischen Auge und Zeichenfläche doppelt so grofs ist als der Abstand zwischen Auge und Vorlagenhalter, mithin die auf B oder B1 befindliche Vorlage genau doppelt so grofs projicirt und gezeichnet wird;
d) die Linien 2 genau mit den dreimal so weit von der Mittellinie entfernten Linien III vereinigt erblickt, wenn der Abstand zwischen Auge und Zeichenfläche dreimal so grofs ist als der Abstand zwischen Auge und Vorlagenhalter, mithin die auf B bezw. B[ befindliche Vorlage in dreifacher Gröfse projicirt und gezeichnet wird;
e) überhaupt die auf B oder B[ befindliche Vorlage in unfehlbar richtiger Projection erblickt, wenn die auf B bezw. B1 befindlichen Linien parallel zu einander, also auch parallel zu den auf A bezw. A1 befindlichen Linien erscheinen;
f) den kleinsten Fehler, der bei Aufstellung und Construction begangen sein könnte, unzweifelhaft bemerkt, weil dann die Linien nicht mehr parallel zu einander erscheinen können, sondern divergiren.
Das Liniensystem läfst also mit einem Blick nicht allein die Richtigkeit des projicirten Bildes erkennen, sondern auch dessen genaue Gröfse im Verhältnifs zur Vorlage selbst. Beim Projiciren und Zeichnen von Landschaften und gröfseren Gegenständen achtet man darauf, dafs senkrechte, vor dem Apparat befindliche Gegenstände, z. B. Thürme, Mauern u. s. w., vor allen Dingen aber der Faden eines oder mehrerer Lothe I (Fig. 3) parallel zu den Linien der
Zeichenfläche erscheinen, damit der Gegenstand oder die Landschaft m (Fig. 3 und 6) in richtiger Perspective erscheint. Das Dikatopter eignet sich daher nicht nur zu genauen perspectivischen Aufnahmen, sondern auch besonders zum Studium der Perspective.
Fig. 9 und 10 zeigen in Aufsicht, wie beide Ausführungsformen des Dikatopters' zusammengelegt werden, wobei zwischen den zusammengelegten Theilen A und B bezw. A1 und B1 in beliebiger Weise ein Hohlraum geschaffen ist, in welchem Theile des Apparates u. s. w., z. B. die Camera C, Platz finden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Einstellvorrichtung für eine zum Zeichnen von Landschaften und gröfseren Vorlagen geeignete, aus dem Zeichenbrett A, dem mit diesem starr verbundenen Vorlagenhalter B und der in ihrem Abstand zum Zeichenbrett A und zum Vorlagenhalter B beliebig verstellbaren Camera lucida bestehende Zeichenvorrichtung, welche Einstellvorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, dafs die richtige Einstellung mit Hülfe von parallelen Linien erfolgt, die zu diesem Zweck auf dem Zeichenbrett A und auf dem Vorlagenhalter B angebracht sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
    KAISERLICHES
    PATENTAMT.
    Berichtigung.
    In der Patentschrift M 65849 (Klasse 42) Patent-Anspruch Zeile 2 ist das Wort: »gröfseren« zu streichen.
    Berlin, den 26. Januar 1893.
    Kaiserliches Patentamt.
DENDAT65849D Einstellvorrichtung für eine Camera lucida Expired - Lifetime DE65849C (de)

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