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Apparat zum Ablesen und Kopieren von Mikrofilmen und ähnlichen Dokumenten
vorliegende Erfindung .bezieht sich im allgemeinen auf Apparate zum Ablesen und
Kopieren von Mikrofilmen-und ähnlichen Dokumenten. Die bekannten Apparate dieser
Art sind meistens sperrig, umfangreich, kompliziert und teuer.
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Es ist bekannt, die Projektion und die Aufnahme von Mikrofilmen durch
Reflexion zu gewährleisten; diesbezügliche Geräte zeigen jedoch andere Montagemerkmale.
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Es wurde als notwendig empfunden, einen Apparat zu schaffen, der zugleich
konstruktiv und in der Handhabung einfach und leicht, tragbar und vollkommen stabil
und billig herstellbar ist, jedoch hochwertige Bilder liefert, wie dies in der Technik
erforderlich ist.
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Die Erfindung macht es sich zur Aufgabe, einen derartigen, diesem
Zweck entsprechenden Apparat zu verwirklichen. Der erfindungsgemäße Apparat unterscheidet
sich dadurch vom -Stand der Technik, daß, obgleich auch er ein. sehr zufriedenstellendes
Bild liefert, sein Herstellungspreis auf ein Minimum herabgesetzt ist, indem sämtliche
Elemente des optischen-Systems auf einem einzigen Rahmen aus Preßblech angebracht
sind.
Die Erfindung hat also einen Apparat zum Ablesen und Kopieren,
von Mikrofilmen mit einem Kasten zum Gegenstand, dessen obere schräge Stirnwand
ein Feld bildet, sowie seitlichen Sehenkeln, die mit diesem Kasten verbunden sind
und einen Reflektor oder einen Spiegel tragen, derart, daß die von einem optischen
System gesandten Lichtstrahlen zum Ablesen oder zur Reproduktion auf eine geeignete
Fläche zurückgeworfen. werden, und dessen Kennzeichen ist, daß sämtliche Elemente
des optischen Systems auf einem (Rahmen) Träger in Form eines umgekehrten U angeordnet
sind, der über dem schrägen Feld mit dem Kasten verbunden ist, wobei dieser Träger
aus Blech besteht, welches gestanzt und gepreßt ist, so daß Schlitze und Öffnungen
zum Einbauen der optischen Elemente des Systems entstehen.
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Weitere Merkmale enthält die nachfolgende Beschreibung.
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In der Zeichnung ist- beispielsweise eine mögliche Ausführungsform
des Apparates gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i den erfindungsgemäßen
Apparat in perspektivischer Ansicht, Abb. 2 einen senkrechten Längsschnitt durch
die Mittelebene des Apparates.
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Der Apparat besteht aus einem Gerippe, welches an seinem unteren Teil
einen Kasten bildet, in welchem die Lichtquelle und ein Teil des optischen Systems
untergebracht sind. Auf einer seiner nach oben geneigten Flächen weist dieser abgedlachfe
Kasten eine Stelle bzw. ein Feld auf, das eine Gleitbahn zur Aufnahme der abzulesenden
oder zu vergrößernden Dokumente begrenzt, und auf welcher ein Objektivträger angebracht
ist. Die seitlichen Wände des Kastens sind nach oben verlängert und als zwei steife
Tragarme ausgebildet, die mit dem unteren Teil des Gerippes fest verbunden sind
und an ihrem freien Ende; einen mit diese. Armen fest verbundenen Spiegel tragen,
so daß eine einwandfreie Stabilität dieses Spiegels erreicht wird. Die von der Lichtquelle
gesandten Lichtstrahlen, die das optische System und das Dokument durchstrahlen,
werden von diesem ortsfesten Spiegel zurückgeworfen, ohne daß irgendeine Schwingung
das Ablesen oder das, Kopieren des Dokumentes stört, und erzeugen auf einer geeigneten
Fläche ein vergrößertes Bild des auf dem abgeflachten Feld liegenden Mikrodokumentes.
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Gemäß einer geeigneten Ausführungsform, die die Herstellung eines
einfachen und billigen Apparates ermöglicht, ist das- Gerippe aus gestanztem und
gepreßtem Metall von geeigneter Stärke hergestellt, um eine genügend steife Verkleidung
zu bilden, die den Spiegel mit einwandfreier Stabilität trägt, z. B. wenn: der Apparat
auf einem Arbeitstisch steht. Die Tragarme werden vorzugsweise zusammen mit den
-seitlichen Wänden des Kastens direkt ausgestanzt, und der Kasten trägt vorzugsweise
einen Rahmen, der das optische System aufnimmt. Dieser Rahmen ist vorzugsweise als
ein Bügel mit zwei ungleichen seitlichen Schenkeln ausgebildet, der ausgestanzt
und gepreßt ist. Der Steg des Bügels trägt das Objektiv, während der längere seitliche
Schenkel die als Lichtquelle verwendete Glühbirne trägt. Zwei mit einer zentralen
Öffnung_ versehene Distanzplatten sind unter der oberen im abgeflachten Feld
des Kastens vorgesehenen Ausnehmung unmittelbar angeordnet. Diese .zwei Platten
dienen als Stütze für die Linsen des optischen Kondensors, die mittels zusammen
mit den Platten ausgestanzter Klauen automatisch zentriert sind. Die Platten selbst
weisen äußere Laschen auf, die durch Schlitze in den zwei seitlichen Schenkeln des
Bügels gehen und gegeri diese Schenkel angebogen sind. Daraus ergibt sich eine automatische
Einstellung und Zentrierung des ganzen optischen Systems.
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Gemäß einer denkbarenAusführungsform besteht der das optische System
tragende Rahmen aus einem Gußstück. Es wird dann ein Gußstück geeigneter Form für
die Aufnahme des Objektivs und der Lichtquelle hergestellt. Die Schenkel des Bügels,
der vorzugsweise durch dieses Gußstück gebildet ist, sind - dann an geeigneter Stellung
durch ein Distanzstück vereinigt, um zwei entgegengesetzte Aufnahmestellen für die
Linsen des optischen Kondensors zu bilden, die mittels eines Sprengringes gehalten
sind. Diese Aufnahmestellen haben einen solchen Durchmesser, daß sie eine automatische
Zentrierung der sämtlichen Elemente. des optischen Systems gewährleisten.
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Die Gleitbahn, die über dem abgeflachten Feld des Kastens und unter
dem Objektiv vorgesehen ist, kann so ausgebildet sein, daß sie das Einschieben von
zwei Glaslamellen ermöglicht, zwischen welchen das Mikrodokument festgehalten wird.
Eine Bandfeder, die ein Fenster aufweist, um die Lichtstrahlen durchzulassen, drückt
die Glaslamellen federnd gegen das abgeflachte Feld an. Gemäß einer Ausführungsform
ist auf dem Feld des Kastens eine erste- ortsfeste Glaslamelle vorgesehen, wobei
eine zweite Glaslamelle mittels einer Bandfeder auf der ersten federnd montiert
ist, so daß das abzulesende oder zu kopierende Dokument durch die federnde Verstellung
der oberen Glaslamelle zwischen die beiden Glaslamellen eingesteckt werden kann.
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Der in der Zeichnung dargestellte Apparat besitzt einen. Kasten i
aus gestanztem Blech von ausreichender Stärke, um die erforderliche Steifigkeit
zu gewährleisten und das vorzugsweise mit Lack überzogen ist, der dem Apparat ein
zufriedenstellendes Aussehen verleiht.. Die beiden; Seitenwände 2 des Kastens i
sind durch parallele Tragarme 3 nach oben verlängert, die an ihrem oberen Ende durch
eine Platte q. verbunden sind. Diese Platte ¢ trägt innen einen Spiegel 5, welcher
mittels nach unten abgebogener Laschen 6 festgehalten wird, die zusammen mit der
Platte ausgestanzt oder an dieser vorzugsweise unter Einschaltung von Kork-, Gummi-
oder ähnlichen Zwischenlagen angebaut sind.. Die vordere Stirnwand 7 des Kastens
ist z. B. durch Preßverfahren eingebogen, um ein-nach oben gerichtetes abgeflachtes
Feld 8 zu bilden. Der Kasten i ist hinten und oben durch Wände 9 ° und io
abgeschlossen,
die an den anderen Teilen des Kastens angelenkt sind und durch deren Öffnungen die
inneren Organe zugänglich sind.
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Auf dem Kasten i, der die Verkleidung des Apparates bildet, ist ein
Rahmen i i angeordnet, der das optische System, des Apparates trägt. Dieser Rahmen
i i ist als Bügel ausgestaltet, der zwei Schenkel ungleicher Länge aufweist. Der
über dem Feld 8 des Kastens i vorspringende Steg des Bügels trägt das Objektiv 12
und ist vorzugsweise nachstellbar, um die Einstellung des optischen Systems zu ermöglichen.
Das Objektiv 12 ist über einem Fenster 13 des Feldes 8 angeordnet, welches die Lichtstrahlen
durchläßt. Der Rahmen i i weist bei 1q., unmittelbar über dem Feld 8, eine quer
gerichtete Ausnehmung auf, die eine Gleitbahn- zum Einschieben der abzulesenden
oder zu kopierenden Dokumente bildet, wie nachstehend noch erklärt wird.
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Der längere Schenkel des den Rahmen i i bildenden Bügels trägt an
seinem unteren Teil ein; Eckblech 15, welches eine einstellbare Stütze für die als
Lichtquelle verwendete Glühbirne 16 bildet.
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Die Schenkel des -Bügels, die den Rahmen i i bilden, sind als Flansche
ausgebildet und unmittelbar unter dem Feld 8 durch zwei Distanzplatten 17, 18 verbunden,
die je eine Zentralöffnung zum Einsetzen der Linsen ig, 2o des optischen Kondensors
aufweisen. Diese Linsen ig, 20 werden zwecks konstruktiver Vereinfachung durch gleichzeitig
ausgestanzte Klauen 21 festgehalten und automatisch zentriert. Auf den Platten 17,
18 vorgesehene Laschen gehen durch in den Schenkeln vorgesehene Schlitze und sind
gegen diese abgebogen, um die Befestigung der Platten auf den Schenkeln. zu gewährleisten.
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Die Birne 16 wird durch eine Leitung 23 über einen Umformer 22 mit
einem Strom geeigneter Spannung gespeist. Dieser Umformer 22 besitzt vorzugsweise
mehrere Eingänge, um die Verwendung des Apparates mit verschiedenen Zugangsströmen
zu gestatten.
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Das abzulesende oder zu kopierende Dokument wird in die im Rahmen
ii ausgebildete Gleitbahn 1q. zwischen zwei Glaslamellen 24 eingeschoben. Die. untere
Glaslamelle stützt sich unmittelbar auf das Feld 8 ab, während die obere Lamelle
gegen die erstgenannte mittels einer in. dem oberen Teil des Rahmens i i eingesteckten
Stahlban.dfeder 25 angedrückt wird. Das Dokument und. die Glaslamellen 24 werden
dann in die Gleitschiene 1¢ eingeschoben: Gemäß einer Ausführungsform können die
Glaslamellen ständig auf dem Apparat montiert sein, wobei die eine auf dem Feld
8 befestigt und die andere mit der Bandfeder 25 fest verbunden ist. Zum Zwecke des
Ablesens bzw. des Kopierens von Mikrokarten vorzugsweise ist der Rahmen i i bei
26, wie gestrichelt gezeigt, ausgeschnitten, so daß der obere Teil der Mikrokarte,
der biegsam ist, über den Glaslamellen vorspringen und in die mit 26 bezeichnete
Ausnehmung zurückgebogen werden kann, wenn gewünscht wird, den unterenTeil dieser
Mikrokarte abzulesen oder zu kopieren. Es wurde festgestellt, daß trotz seiner einfachen
Konstruktion und seinem niedrigen Herstellungspreis dieser Apparat die Wiedergabe
auf phtographischem Papier oder auf Papier für Photokopien von Mikrofilmen oder
ähnlichen Dokumenten in einem ausreichend vergrößerten Maßstab, und zwar mit einer
einwandfreien Schärfe und Helligkeit, gestattet.
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Dank seiner einfachen Konstruktion und seiner einwandfreien Stabilität
ist dieserApparat für die Verwendung auf einem Arbeitstisch zwecks Untersuchung
von Archiven, wissenschaftlichen Dokumenten u. dgl. außerordentlich geeignet.
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Außer diesen konstruktiven Abänderungen muß hervorgehoben werden,
daß der beschriebene und dargestellte Apparat, obgleich er zur Erzeugung eines Bildes
auf einer horizontalen Ebene vorgesehen ist, die Erzielung einer senkrechten Projektion
(z. B. auf einer Wand) des Dokumentes bzw. Mikrofilms gestattet, wenn er auf seiner
hinteren Stirnwand aufgestellt ist. An den seitlichen Wänden :2 des Kastens i können
auch abnehmbare oder angelenkte, mit Bolzen versehene Arme zum Aufsetzen von Mikrofilmen
bzw. Mikrofilmrollen angebracht werden.