DE657803C - Verstellbarer Zeichentisch mit Reibungsgesperre - Google Patents

Verstellbarer Zeichentisch mit Reibungsgesperre

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DE657803C
DE657803C DEG91640D DEG0091640D DE657803C DE 657803 C DE657803 C DE 657803C DE G91640 D DEG91640 D DE G91640D DE G0091640 D DEG0091640 D DE G0091640D DE 657803 C DE657803 C DE 657803C
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    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47BTABLES; DESKS; OFFICE FURNITURE; CABINETS; DRAWERS; GENERAL DETAILS OF FURNITURE
    • A47B27/00Drawing desks or tables; Carriers for drawing-boards
    • A47B27/18Locking means, e.g. for locking inclination of board

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  • Transmission Devices (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Zeichentische, bei denen das Reißbrett eine Seite eines Parallelogramms bildet, bei dem durch Drehungen der gegenüberliegenden Seite des Parallelogramms und einer dritten Seite um den entsprechenden Eckpunkt (Hauptdrehachse) das Reißbrett der Höhe nach und der Neigung nach verstellt werden kann. Zur Feststellung solcher Zeichentische verwendet man Reibungsgesperre nach bekannten Bauarten, die in der Hauptdrehachse untergebracht sind und entweder von Hand unmittelbar an einer Zugspindel oder aber mit dem Fuß durch Fußhebel und Gestänge betätigt werden.
Abb. ι zeigt einen Zeichentisch bekannter Bauart mit einem Parallelogrammausgleichgetriebe. Das Reißbrett 1 ist bei 2 und 3 mit den Armen 4 bzw. den Trägern 5 gelenkig verbunden; es bildet somit die eine zwischen den Punkten 2 und 3 gelegene Seite des Parallelogramms, das im übrigen aus dem Arm 4, dem Hebel 6 und dem rechten Teil des Trägers 5 besteht. Die Träger S hängen an den Hebeln 6 und tragen an ihrem äußeren Ende das Gegengewicht 7. Abb. 2 zeigt den Längsschnitt durch das bekannte Reibungsgesperre. Die Hauptwelle 8 ist durch ein Rohr gebildet, das an seinen Enden in den beiden Ständern 9 gelagert ist. Die Arme 4 sind mit dem Rohr fest verbunden. Die Hebel 6 sind um das Rohr drehbar zwischen den Naben der Arme4 und den Köpfen der Ständer 9 gelagert. Durch das Rohr und durch die Ständerköpfe hindurch führt die Zugspindel 10. Sie ist an dem einen Ende mit Gewinde versehen, auf dem die Mutter 11 sitzt, die mit dem Handgriff 12 bewegt werden kann. Am andern Ende ist sie durch einen Querstift 13 mit dem Kopf des zweiten Ständers fest verbunden. Dreht man die Mutter 11 auf der Zugspindel 10 in der Schlußrichtung des Gewindes, so werden die Köpfe der Ständer 9 gegen die Naben der Hebel 6 und diese gegen die Naben der Arme 4 gepreßt, und die Beweglichkeit der Arme und Hebel wird aufgehoben.
Reibungsgesperre von ähnlicher Bauart sind auch für Fußhebelbedienung eingerichtet worden; bei allen bekannten Ausführungen für Fußhebelbedienung wird zur Erzeugung des Anpreßdruckes jedoch nicht ein Gewinde auf der Zugspindel 10 mit Mutter 11, sondern ein anderes Getriebe verwendet. Die in Abb. 2 dargestellte Anordnung läßt sich nämlieh nicht ohne weiteres dadurch für die Fußhebelbedienung umbauen, daß man den zur Kurbel umgestalteten Handgriff 12 durch eine Schubstange mit einer auf der Fußhebelwelle sitzenden Kurbel verbindet. Einem solchen Umbau stellen sich folgende Hindernisse entgegen:
i. Im Gebrauch nutzen sich die Teile, insbesondere die Gewindegänge, der Mutter und die Reibflächen ab. Bei Betätigung der Mutter 11 durch einen Handgriff schadet das nichts, denn die Endstellung der Mutter ist in keiner Weise festgelegt, und man kann deshalb stets eine genügende Feststellung des Reißbrettes erreichen, wenn man nur den
Handgriff weit genug und mit entsprechender Kraft dreht. Bei Betätigung der Mutter von einer Fußhebelwelle aus durch Kurbeln und Schubstange liegt jedoch die Endstellung Mutter fest, so daß nach eingetretener nutzung keine genügende Feststellung £ Reißbrettes erreicht wird. Daher wird ein besondere Vorrichtung zum Ausgleich der Abnutzung nötig, und die Gesamteinrichtung ίο wird dadurch verwickelter und teurer.
2. Der Winkel, um den die Mutter gedreht werden muß, um das Reibungsgesperre aus dem gelösten Zustand, wobei das Reißbrett frei beweglich ist, in den geschlossenen überzuführen, wobei das Reißbrett vollständig festgestellt wird, kann bei Handbetätigung beliebig groß sein; das Gewinde kann deswegen mit kleiner Steigung ausgeführt werden. Bei Betätigung der Mutter durch die Fußhebelwelle mittels Kurbeln und Schubstange ist der theoretisch mögliche Drehwinkel der Mutter stets kleiner als i8o°, praktisch muß er in der Regel sogar kleiner als 900 sein. Da die auf die Zugspindel zu übertragende und die Teile des Reibungsgesperres in Spannung versetzende Arbeit immer gleichbleibt, wird das zur Bewegung der Mutter erforderliche Drehmoment um so größer, je mehr man den Drehwinkel verkleinert. Da auch der Drehwinkel der Fußhebelwelle durch die Rücksicht auf bequeme Betätigung beschränkt ist, mußte es fraglich erscheinen, ob mit der einen recht geringen Wirkungsgrad der Kraftübertragung ergebenden Mutter noch ein für die gehörige Feststellung des Reißbrettes genügender Anpreßdruck an den Reibflächen erreicht werden kann.
Diese Erwägungen haben dazu geführt, daß man bisher bei dem geschilderten Reibungsgesperre und bei Fußhebelbedienung zur Erzeugung des Anpreßdruckes niemals Gewinde und Mutter, sondern ein in der Achsenrichtung der Hauptwelle wirkendes Kniehebelgestänge verwendet hat, wie es in Abb. 3 und 4 gezeigt ist. Die Zugspindel ία ist mit dem Kopf des Ständers 9 durch ein auf der Vorder- und Rückseite der Spindel angebrachtes, also doppelt vorhandenes, je aus den beiden Lenkern 14 und 15 gebildetes Kniehebelsgestänge verbunden. An dem Vereinigungspunkt 16 der beiden Lenker greift eine Stange 17 an, die mit der Kurbel einer durch den Fuß zu drehenden Welle, der Fußhebelwelle, verbunden ist. Die punktierte Stellung des Kniehebelgestänges ist die Endstellungj die der Feststellung des Reibungsgesperres entspricht.
Diese Einrichtung hat den grundsätzlichen Nachteil, daß sie nur in der punktiert gezeichneten Endstellung selbstsperrend ist; der Fußhebel muß also immer ganz durchgetreten werden, sonst kehrt das Gestänge in die andere, die freie Beweglichkeit des Reiß-• b.rettes ergebende Endstellung zurück. Das ist aber für den praktischen Gebrauch unvorteilhaft. Das Gestänge muß nämlich so eingestellt werden, daß die Anpressung der Reibflächen auch für den ungünstigsten Fall genügend groß ist; dieser Fall tritt ein, wenn das Reißbrett in annähernd waagerechter Lage benutzt und dabei verlangt wird, daß es auch dann nicht nachgibt, wenn der Zeichner sich mit einem Teil seines Körpergewichtes auf den Reißbrettrand stützt. Nur für diesen äußersten Fall ist das Kniehebelgestänge günstig, denn sein mechanisches Prinzip und sein guter Wirkungsgrad ermöglichen hier die Erzeugung eines großen Anpreßdruckes mit verhältnismäßig kleiner Fußkraft.
Beim Gebrauch des Zeichentisches wird jedoch jene höchste Kraftleistung in der Feststellung selten gebraucht, meistens genügt eine viel schwächere Anpressung der Reibflächen, denn bei den am meisten benutzten steileren Stellungen des Reißbrettes wird es durch das Körpergewicht des Zeichners nicht belastet. Der Anpreßdruck kann dann der Größenordnung .nach Y10 des in dem ersteren Falle nötigen sein. Das kann man aber bei einer Bauart nach Abb. 3 nicht ausnutzen, weil eben der Fußhebel, wie erwähnt, stets unter Erzeugung des höchsten Anpreßdruckes ganz durchgetreten werden muß. In einer Zwischenstellung mit verringertem Anpreßdruck würde das Reibungsgesperre nicht festgehalten werden.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Betätigung eines Reibungsgesperres der beschriebenen Art durch eine Fußhebelwelle, die durch ein Gestänge mit einer auf der Zugspindel angebrachten Mutter mit einem Gewinde großer Steigung verbunden ist, und wobei man die Freiheit hat, durch Benutzung der Totlage der auf der Fußhebelwelle sitzenden Kurbel die Selbstsperrung des ganzen Gesperres zu erreichen, ohne daß die auf der Zugspindel sitzende Mutter selbstsperrend wirken müßte, oder aber vorteilhafter die Kurbeln auf der Zugspindel und auf der Fußhebelwelle in ihrer gegenseitigen Lage so anzuordnen und außerdem durch Anschläge in ihrem Drehungswinkel zu begrenzen, daß keine der Kurbeln die Totlage erreichen kann. In diesem Fall kann die Selbstsperrung durch entsprechende Gestaltung des Gewindes in der Mutter auf der Zugspindel gesichert werden. Dabei werden die Vorzüge des Kniehebelgestänges erreicht und seine Nachteile vermieden. Der Nachteil, daß im Vergleich zu der in Abb. 2 dargestellten Einrichtung für Handbedienung eine besondere Vorrich-
tung zum Ausgleich der Abnutzung hinzugefügt werden muß, wird bewußt in Kauf genommen; er wird mehr als ausgeglichen durch die im Vergleich zu den bekannten Bauarten für Fußbetätigung erreichten Vorteile bei der Benutzung des Tisches und durch die einfachere, solidere und billigere Bauart des Ganzen.
Die Abb. 5 bis 7 zeigen den Erfindungsgedanken. Die wiederum durch das Rohr und durch die Ständerköpfe hindurchführende Zugspindel 10 (Abb. 5) ist an dein einen Ende mit Gewinde versehen, auf dem die Mutter 18 sitzt, die ihrerseits den Kurbelarm 19 trägt.
Am andern Ende ist sie im Kopf des zweiten Ständers 9 längs verschieblich gelagert und durch Nut und Feder 35 gegen Drehung gesichert; außen trägt sie die Mutter 36 und die Gegenmutter 37. Diese dienen zum Ausgleich eingetretener Abnutzung in den Reibflächen und im Muttergewinde, im übrigen auch zur erstmaligen Einstellung des Getriebes, die so vorzunehmen ist, daß bei der oberen Endstellung der Kurbel 20 (Abb. 6) der gewünschte höchste Anpreßdruck vorhanden ist. Am Fuße der Ständer 9 ist die die Kurbel 20 tragende Fußhebel welle 21 drehbar gelagert. Die Kurbeln 19 und 20 sind durch die Schubstange 22 gelenkig verbunden. Auf der Welle 21 sitzt außerdem der doppelarmige Fußhebl 23, der zur Drehung der Welle mit dem Fuße in dem einen oder andern Sinne dient.
Die aus den Kurbeln und der Schubstange bestehende Antriebsvorrichtung ist in Abb. 6 so gezeichnet, wie es der Benutzung der Totlage entsprechen würde. Ein fester Anschlag 24 begrenzt den Ausschlag der Kurbel 20, ein verstellbarer Anschlag 25 begrenzt den der Kurbel 19.
Dem gelösten Zustand des Reibungsgesperres entspricht die in gestrichelten Linien gezeichnete Stellung des Gestänges. Bewegt man den. Fußhebel in der. durch einen Pfeil angedeuteten Richtung mit gleichbleibender Geschwindigkeit, so wird die Mutter 18 auf der Zugspindel gedreht, und zwar anfänglich schnell und mit geringer Kraft, dann aber immer langsamer und mit gegen die Totlage der unteren Kurbel hin rasch ansteigender Kraft. Diese Kraft wirkt gegen den durch das oben geschilderte Einklemmen der Naben der Hebel 6 zwischen den Köpfen der Ständer 9 und den Naben der Arme 4 auftretenden Widerstand, der bei geeigneter Gestaltung der Reibungsflächen zur vollständigen Feststellung der beweglichen Teile des Zeichentisches führt.
Von dem in Abb. 3 dargestellten bekannten Getriebe unterscheidet sich das in Abb. 6 dargestellte grundsätzlich auch dadurch, daß in der die Feststellung ergebenden Endstellung nicht ein auf der Zugspindel sitzender Teil, sondern die Kurbel auf der Fußhebelwelle in die Totlage kommt. Die Mutter 18 braucht deswegen nicht mehr selbstsperrend zu sein, und deswegen kann man durch "entsprechende Ausführung des Gewindes, auch durch Einfügung eines Längskugellagers 26 (Abb. 5) zur Vermeidung der bei Ausführung nach Abb. 2 recht beträchtlichen Spurreibung einen guten Wirkungsgrad der Kraftübertragung an Gewinde und Mutter erreichen. Zur Betätigung der Einrichtung nach Abb. 5 und 6 ist dann insgesamt eine viel kleinere Arbeit erforderlich als bei der Einrichtung nach Abb. 2, so daß die eingangs unter 2 erörterten Schwierigkeiten entfallen. Hinsichtlich des zur Betätigung erforderlichen Kraftaufwandes ist die neue Anordnung der in Abb. 3 dargestellten gleichwertig, in baulicher Hinsicht bietet sie bedeutende Vorteile. Die Fußhebelwelle muß allerdings auch immer ganz durchgetreten werden.
Dieser Nachteil wird vermieden, wenn man durch entsprechende Ausführung des Gewindes, gegebenenfalls auch durch Fortlassung des Längskugellagers 26, die Mutter 18 selbstsperrend macht. Der Wirkungsgrad der Kraftübertragung an der Mutter bleibt dabei, wie man bei näherer Untersuchung findet, überraschend hoch im Vergleich zu dem Wirkungsgrad bei den Einrichtungen nach Abb. 2, und zwar kann er ohne unzulässige Annäherung an die Grenze, bei der die Selbstsperrung unsicher wird, doppelt bis viermal so groß gemacht werden als er bei jenen bekannten Einrichtungen ist. Das ist eine Folge des Umstandes, daß dort lediglich die Kleinhaltung des auf die Mutter zu übertragenden Drehmomentes angestrebt zu werden brauchte, nicht aber die Kleinhaltung des Drehwinkels, da ein großer Drehwinkel bei Betätigung der Mutter von Hand nicht nachteilig ist; jene bekannten Einrichtungen sind eben gewissermaßen von der Grenze der Selbstsperrung unnötig weit entfernt. Bei Antrieb der Mutter von der Fußhebelwelle aus durch zwei Kurbeln und<Schubstange aber kann man das Übersetzungsverhältnis von der Fußhebelwelle zur Mutter innerhalb weiter Grenzen beliebig wählen und kann dadurch mit der großen Fußkraft ein außerordentlich großes Drehmoment an der Mutter erzeugen.
In baulicher Hinsicht hat man deshalb große Freiheit, und man kann ohne Gefährdung der Selbstsperrung den Wirkungsgrad der Mutter so erhöhen, daß die eingangs unter 2 dargelegten Bedenken auch hier entfallen.
Das Getriebe mit selbstsperrender Mutter
65? SOB
hat allerdings immer noch einen kleineren Wirkungsgrad als das Getriebe mit nichtselbstsperrender Mutter, denn im ersten Fall ist der Wirkungsgrad kleiner als 0,5, im zweiten Fall größer als 0,5. Demgemäß ergibt sich, wenn man bei der in der Abb. 5 und 6 gezeigten Anordnung die Mutter selbstsperrend macht, eine Vergrößerung der Arbeit, die vom Zeichner auf die Fußhebelwelle übertragen werden muß, um das Reibungsgesperre aus dem Zustande der völligen Lösung in den der völligen Sperrung überzuführen. Dieser Nachteil wird aber mehr als reichlich dadurch aufgewogen, daß der Fußhebel jetzt nicht mehr immer bis zur Endlage durchgetreten werden muß; infolge der Selbstsperrung der Mutter bleibt das Getriebe in jeder Stellung stehen. In der weit überwiegenden Mehrzahl der Gebrauchsfälle kann man mit einem leisen Druck des Fußes das Reißbrett genügend feststellen; die Anstrengung dabei ist viel kleiner als sie bei den bekannten Einrichtungen nach Abb. 3 und bei der Einrichtung nach der Abb. 5.
und 6 mit nichtselbstsperrender Mutter immer erforderlich ist; durch die Selbstsperrung der Mutter wird unnützer Kraftaufwand vermieden.
Bei selbstsperrender Mutter ist man auch auf die Verwendung der Totlage der Kurbel 20 nicht angewiesen, die verschiedene praktische Nachteile hat; bei Annäherung an die Totlage verliert nämlich der Zeichner das Gefühl für die im Getriebe auftretenden Kräfte.
Bei unrichtiger Einstellung der Muttern 36 und 37 können bei Annäherung an die Totlage außerordentlich große Kräfte auftreten, die eine sehr starke und deswegen teuere Ausführung der Teile bedingen, wenn Brüche ausgeschlossen sein sollen; schließlich wird auch der zulässige Drehwinkel der Fußhebelwelle schlecht ausgenutzt, weil das Drehmoment in ihr bei Annäherung an die Totlage sehr klein wird.
Bei selbstsperrender Mutter wird es deswegen oft nützlich sein, die Totlage zu vermeiden; das kann durch entsprechende Verschiebung des Anschlages 24 geschehen. Ein Beispiel dafür ist in Abb. 7 gezeigt. Die Kurbeln 20 und 19 werden dabei vorteilhaft so angeordnet, daß bei gleichmäßiger Drehung der Kurbel 20 aus der gestrichelt gezeichneten in die mit vollen Linien gezeichnete Lage die Drehung der Kurbel 19 zuerst schnell und dann immer langsamer erfolgt. Es soll also das Übersetzungsverhältnis in der Bewegung von der Fußhebelwelle zur Mütter, d. h. das Verhältnis einer kleinen Drehung der Mutter zur entsprechenden Drehung der Fußhebelwelle, um so kleiner werden, je mehr sich das Getriebe der den größten Anpreß druck ergebenden Endstellung nähert, aber das Verhältnis soll nicht auf ο herabgehen, wie es bei Verwendung der Totlage der Fall ist. Man erreicht dadurch eine ' gleichmäßigere Verteilung der Kräfte, die der Fuß des Zeichners auf den Fußhebel ausüben muß, über dessen Arbeitsweg.
Bei allen beschriebenen Ausführungen ist es vorteilhaft, den Anschlag 25 verstellbar zu machen. Die Verstellbarkeit bietet den Vorteil, daß man einen im Reibungsgesperre nach Lösung der Feststellung verbleibenden Reibungswiderstand einstellen kann. Gut ausgeglichene Zeichentische bieten nämlich durch die bloße Zapfenreibung in den Gelenken und in der Lagerung einen so geringen Bewegungswiderstand dar, wie er in der Praxis unangenehm empfunden werden kann. Durch den verstellbaren Anschlag 25 kann man sich einen den jeweiligen Wünschen des Zeichners entsprechenden zügigen Bewegungswiderstand einstellen.
Bei Zeichentischen der vorliegenden Bauart wird bei Lösung des Reibungsgesperres von der Fußhebelwelle aus nicht nur die Höhenverstellung, sondern auch die Neigungsverstellung des Brettes freigegeben. Will man das Brett bei gleichbleibender Neigung nur der Höhe nach verstellen, so kann man nach einem bekannten Verfahren einen der Hebel 6 in einer der gewünschten Brettneigung entsprechenden Stellung durch eine Klemmschraube, die von Hand betätigt wird, an dem Ständer 9 festhalten, wie das in Abb. 8 und 9 gezeichnet ist. Der Hebel 6 trägt einen Fortsatz 27, in den der Schraubenbolzen 28 mit dem Quergriff 29 eingeschraubt ist. Der Ständer 9 trägt oben einen Ansatz 30 mit einem bogenförmigen Schlitz 31, durch den der Schraubenbolzen 2.8. hindurchtritt. Dreht man den Bolzen mit dem Quergriff, so klemmt man den Hebel 6 an den Ständer 9 und macht ihn so unbeweglich. Diese Einrichtung hat den Nachteil, daß man sie nicht vom Standort des Zeichners aus bedienen und daß man den Hebel 6 nur entweder gänzlich feststellen oder gänzlich freigeben kann. Ein Zwischending, wobei die Bewegung des Hebels nur gebremst wird, ist praktisch nicht möglich, no ' weil das Gewinde des Bolzens 28 im Schraubenloch des Fortsatzes 27 mit wirtschaftlich vertretbaren Mitteln nicht spielfrei gemacht werden kann. Der Bolzen 28 würde deshalb gegen einen Widerstand -art seinem äußeren Ende bewegt zum Ecken und Schnattern neigen. Abhilfe kann auf die aus den Abb. 10 ' und Ii ersichtliche Weise geschaffen werden. Der Hebel 6 erhält wieder den Fortsatz 27, der Ständer 9 wieder den Ansatz 30 mit dem bogenförmigen Schlitz 31. Mit dem Fortsatz 27 wird aber nun ein Bolzen 32 fest verbun-
den, der durch den Schlitz 31 hindurchtritt und an seinem freien Ende ein Muttergewinde trägt, auf dem die als Handrädchen ausgebildete Mutter 33 mit der federnden Unterlegscheibe 34 sitzt. Die Unterlegscheibe erhält ein quadratisches Loch und der Bolzen 32 einen entsprechend ausgebildeten Ansatz, so daß die Unterlegscheibe sich gegen den Bolzen nicht verdrehen kann. Durch Drehung des Handrädchens 33 kann man der Verstellung des Hebels 6 gegenüber dem Ständer 9 einen beliebigen Reibungswiderstand bis zum völligen Festbremsen entgegenstellen. Für die Praxis wird man einen Reibungswiderstand einstellen, der die Neigungsverstellung des Brettes nach Lösung des Reibungsgesperres von der Fußhebelwelle aus fühlbar schwerer gehend macht als die Höhenverstellung. Diese letztere wird weit häufiger in Anspruch genommen, und sie muß deshalb vor allen Dingen leicht gehen. Mit dieser Einrichtung kann man die Reibungsverhältnisse in ihrer gegenseitigen Abhängigkeit so gestalten, daß nach Lösung des Reibungsgesperres die Höhenverstellung ohne weiteres und ganz leicht möglich ist, ohne daß sich dabei unter den vom Zeichner zufällig auf das Brett ausgeübten Kräften auch die Neigung ändert. Ist aber eine Änderung der Neigung beabsichtigt, so kann sie durch einen Druck mit mäßiger Kraft auf das Brett erreicht werden, ohne daß dabei der Zeichner seinen Standort verlassen müßte. Auf diese Weise erübrigt es sich, der Neigungsverstellung eine besondere Fußhebelbedienung zu geben.
Will man bei Zeichentischen der neuen Bauart die vollkommene Feststellung des Ausgleichgetriebes mit möglichst geringem Kraftaufwand des Zeichners an der Fußhebelwelle erreichen, so bietet sich als erstes Mittel die \7ergrößerung der Durchmesser der Reibflächen im Reibungsgesperre dar. In der Anwendung dieses Mittels ist man aber durch bauliche und wirtschaftliche Rücksichten beschränkt. Ein zweites und sehr wirksames Mittel ist die Einschaltung von Lamellen 38 (Abb. 12 und 13) zwischen den Naben der Arme 4 und den Naben der Hebel 6. Die beiden Lamellen werden durch eine durch sie hindurchgehende Stange 39, die in den Ansätzen 40 der Ständer 9 gehalten ist, daran gehindert, sich zu drehen. Die Einfügung der Lamellen erhöht im Falle, daß Höhe und Neigung des Reißbrettes gleichzeitig verstellt werden, die Anzahl der Stellen, an denen im Reibungsgesperre Reibung auftritt, von zwei auf sechs, so daß der Reibungswiderstand auf das Dreifache ansteigt. Es bestünde kein Hindernis, die Anzahl der Lamellen zu vermehren und zwischen ihnen Reibscheiben einzuschalten, die jede Drehung der Hohlwelle 8 mitzumachen gezwungen sind. Auf diese Weise ließe sich die Wirkung des Reibungsgesperres erheblich steigern.
Die Stange 39 kann auch noch anderen Zwecken dienstbar gemacht werden. Befestigt man sie an dem einen Ständer etwa durch einen Querstift 41, führt man sie durch das Auge des anderen Ständers hindurch und versieht man sie dort mit Gewinde und der als Handrädchen ausgebildeten Mutter 42, so kann man durch Drehen des Handrädchens im Reibungsgesperre der Hauptwelle des Zeichentisches einen beliebigen Reibungswiderstand erzeugen, der von dem oben beschriebenen Kurbelgetriebe mit Schubstange und Fußhebelwelle unabhängig ist. Man kann damit beispielsweise einen für das Gefühl des Zeichners zu leicht verstellbaren Zeichentisch beliebig schwerer gehend machen.
Schließlich kann man die Stange 39, die im Gegensatz zur Hohlwelle 8 keine Drehung erfährt, zur Anbringung einer Schublade 44 und/oder einer Schreibplatte benutzen, wie in Abb. 14 und 15 gezeichnet. Über die Hohlwelle 8 und die Stange 39 werden anliegend an die einander zugekehrten Naben der Arme 4 zwei Flacheisen 45 gesteckt, zwischen denen die Schublade 44 hängt, die sich dann sehr handlich innerhalb des vom Ausgleichsgetriebe des Zeichentisches nicht bestrichenen Raumes befindet.

Claims (10)

  1. Patentansprüche:
    ι. Verstellbarer Zeichentisch mit Reibungsgesperre, bei dem das Reißbrett eine Seite eines um einen gegenüberliegenden Eckpunkt als Hauptdrehachse drehbaren Parallelogramms bildet, bei dem die Reibungsflächen des Reibungsgesperres auf der Hauptwelle des Zeichentisches gegeneinander verschieb! ich angeordnet sind und bei dem die Anpressung der Reibungsflächen durch eine auf der Zugspindel aufgesetzte Mutter erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einem Gewinde großer Steigung versehenen Mutter (18) von einer Fußhebelwelle (21) aus durch ein Kurbelgetriebe (19, 20 und 22) eine Drehung um höchstens 160 Winkelgrade erteilt wird.
  2. 2. Zeichentisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbel (20) auf der Fußhebel welle (21) und die Kurbel (19) an der Mutter (18) auf der Zugspindel (10) so gegeneinander versetzt sind, daß das Übersetzungsverhältnis der Bewegungsübertragung von der Fufihebelwelle zur Mutter kleiner wird, wenn das
    Getriebe sich derjenigen Endstellung nähert, die den größten Anpreßdruck ergibt.
  3. 3. Zeichentisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter
    (18) gegen Axialschub selbstsperrend ist.
  4. 4. Zeichentisch nach Anspruch I und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbel (20) auf der Fußhebelwelle (21) durch einen Anschlag (24) an der Erreichung der Totlage gehindert ist.
  5. 5. Zeichentisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diejenige Endstellung des Getriebes, die den kleinsten Anpreßdruck ergibt, durch einen verstellbaren Anschlag (25) verschieden eingestellt werden kann.
  6. 6. Zeichentisch nach Anspruch 1, bei dem die Bewegung des Hebels (6) gegenüber dem Ständer (9) unabhängig von dem durch die Zugspindel (10) betätigten Reibungsgesperre der Hauptwelle (S) gebremst werden kann, gekennzeichnet durch einen mit dem Hebel (6) fest verbundenen Bolzen (32), eine auf ihm sitzende, mit Handgriff versehene Mutter (33) und eine federnde Unterlage (34), durch die der Bremsdruck übertragen wird,
  7. 7. Zeichentisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ständer (9) und der Mutter (18) ein Längskugellager (26) eingeschaltet ist.
  8. 8. Zeichentisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Arme (4) und Hebel (6) des Zeichentisches Lamellen (38) eingeschaltet sind, die so mit den Ständern (9) verbunden sind, daß sie sich nicht drehen können.
  9. 9. Zeichentisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ständer (9) außer durch die in der Hohlwelle (8) des Ausgleichsgetriebes angeordnete Zugspindel (10) noch durch eine zweite außerhalb angeordnete Zugspindel (39) verbunden sind.
  10. 10. Zeichentisch nach Anspruch 1 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der zweiten Zugspindel (39) eine Schublade (44) und/oder eine Schreibplatte befestigt ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEG91640D 1935-11-30 1935-11-30 Verstellbarer Zeichentisch mit Reibungsgesperre Expired DE657803C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2542963A (en) * 1945-10-17 1951-02-20 Knox Hospital table for moving patients
DE1100391B (de) * 1954-04-10 1961-02-23 Albert Chauvelot Klemmvorrichtung
DE1257037B (de) * 1957-11-19 1967-12-21 Josef Mueller Dipl Ing Verstellbares, mit einem Tisch vereinigtes Zeichenbrett
FR2574694A1 (fr) * 1984-12-14 1986-06-20 Blanchet Robert Table de travail, notamment pour le cablage de circuits electriques

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