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Maschine zum Bearbeiten von HäutenÜ, Fellen und Leder Die Erfindung
bezieht sich auf eine Maschine zum Bearbeiten von Häuten, Fellen und Leder, und
zwar insbesondere zum Ausstrecken solcher Werkstücke. Diese Arbeit wurde bisher
gewöhnlich auf Ausreckmaschinen durchgeführt, die eine Messerwalze aufweisen, bei
der das stumpfe Messer schraubenlinienförmig auf einer Walze angeordnet ist, und
zwar verlaufen diese Schraubenlinien im entgegengesetzten Sinn von der Mitte aus.
Das Werkstück wird zwischen dieser Walze und einer oder mehreren Gegenwalzen bzw.
einem Tisch hindurchgeführt. Hierbei er-folgte die Bearbeitung des Werkstückes nur
in einer schmalen Zone, so daß infolge der verschiedenen Struktur desselbendas Werkstück
an verschiedenen Stellen verschieden stark gedehnt wurde.
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Um die Bearbeitung der Werkstücke auf einer größeren Fläche vornehmen
zu können, wurde schon vorgeschlagen, bei Maschinen bandförmige Werkzeugträger vorzusehen,
die Klingenreihen in entgegengesetzten Richtungen von Punkten im Mittelpunkt des
gewöhnlich als Tisch ausgebildeten Werkstückträgers oder in der Nähe desselben über
die Oberfläche des auf dem Werktisch liegenden Werkstückes bewegen. Diese Einrichtungen
sind derart ausgebildet, daß die Werkzeug" klingen mit ihrem Arbeitskanten im wesentlichen
in der gleichen waagerechten Ebene liegen. Bei diesen bekannten Maschinen erfolgte
die Bearbeitung des Werkstückes gewöhnlich von einer -Stelle in der Mitte des Tisches
aus nach beiden Seiten, so daß die Mittelzone des Werkstückes gewöhnlich unbearbeitet
blieb, was darauf zurückzuführen ist, daß die die Klingen tragenden Werkzeugbänder
über Rollen geführt sind und somit die Eingriffsstelle der Werkzeuge an dem Werkstück
auf der einen d anderen Seite gewöhnlich in einem Abstand voneinander entfernt
ist, der mindestens dem Durchmesser einer Umleitrolle plus der doppelten Höhe der
Klingen entspricht.
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Um dies zu vermeiden, wurde auch schon vorgeschlagen, Werkzeugbänder
nicht in einer Richtung anzuordnen, sondern sie parallel nebeneinander anzuordnen
und ihre Enden sich überlappen zu lassen. Eine solche Ausbildung der Maschine hat
wieder den Nachteil, daß die Werkstücke bei der Bearbeitung schrai gedehnt werden,
weil nämlich die W . erkzeuge nicht in einer Richtung gegeneinander arbeiten,
sondern zueinander versetzt sind.
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Um alle diese Nachteile zu belieben, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen,
Paare parallel nebeneinanderliegender Werkzeugbänder vorzusehen und die sich gegenüberliegenden
Werkzeugträger
mit Bezug auf die Werkzeugbänder des ihnen gegenüberliegenden Paares derart anzuordnen,
daß der Zwischenraum zwischen den Enden zweier sich. gegenüberliegender entgegengesetzt
beweg-en,-li# der Werkzeugbänder versetzt ist mit BeA auf den Zwischenraum zwischen
den Endeh;' der beiden anderen sich gegenüberliegenden Werkzeugbänder derselben
Paare.
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Hierdurch wird nicht nur der Vorteil der Bearbeitung des Werkstückes
auf der ganzen Fläche der Werkzeugbänder erreicht, sondern darüber hinaus auch noch
der Vorteil, daß eine Verziehung des Werkstückes während der Bearbeitung verhindert
wird.
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Zum Tragen der Werkzeugbänder sind vorzugsweise vier Rollen vorgesehen,
von denen jede eine Länge hat, die gleich der Breite der Bänder ist. Zusätzlich
dazu sind an den Inneren, @ sich üburlappenden Enden zweier Bänder zwei weitere
Rollen angebracht, und zwar sitzen diese auf einer gemeinsamen Achse, und ihre Breite
entspricht derjenigen eines der Bänder.
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Bei den obenerwähnten bekannten Maschinen ist es schon üblich gewesen,
die Werkzeugträger an einem Turm anzuordnen, der von einer senkrechten# den Antrieb
für die waagerechte Drehbewegung des Turmes übertragenden Welle getragen wird. Bei
einer vorzugsweisen Ausbildung der Erfindung -bildet die Tragwelle auch gleichzeitig
die Antriebswelle für die Arbeitsbewegung der Werkzeugträger. Die den Turm tragende
Welle ist zweckmäßigerweise in der Achsrichtung bewegbar angeordnet, um die Werkstückträger
mit Bezug auf das Werkstück heben und senken zu können.
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Es ist bei Maschinen zum Bearbeiten von Häuten, Fellen und Leder bekannt,
endlose Gurte als Werkstückunterlagen zu benutzen. Gemäß der Erfindung ist nunmehr
a# dem Ablieferungsende des Gurtes eine Abs'treifrolle vorgesehen, welche die abwandernden,
bearbeiteten Werkstücke von dem Gurt abstreift, um ein ordnungsmäßiges Abnehmen
derselben zu gewährleisten. Dies ist insofern von Wichtigkeit, als unter Umständen
die auf dieser Maschine bearbeiteten Werkstücke zu stark an dem Gurt haften können
und sich nur schwer davon entfernen lassen, Diese Abstreifralle liefert dabei jedes
aufeinanderfolgende Werkstück an einen unterhalb der Rolle angeordneten Tisch ab,
der sich mit derselben Geschwindigkeit wie der Gurt und in ;eerselben Richtung wie
das das bearbeitete Werkstück austragende Trumm des Gurtes bewegt, so daß aIso die
auszutragenden Werkstücke genau so wie sie bearbeitet worden sind, d. h.
mit der Bearbeitungsfläche nach oben liegend, in flacher Lage auf den Tisch abgelegt
werden. Auf diesem Tisch werden zweckmäßigerweise eine Reihe von in der Maschine
bearbeiteten Werkstücken abgelegt, und zu diesem ;Zweck ist der Tisch mit Einrichtungen
ause..#g.estattet, die ihn nach jedem Ablegen eines ##en Werkstückes um ein entsprechendes
.',',Nlaß senken.
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Die den Gegenstand der Erfindung bildende Maschine ist noch mit Einrichtungen
ausgestattet, die es ermöglichen, daß der Druck der Werkzeuge auf das Werkstück
erhöht wird, so daß gewisse Teile des Werkstückes eine verstärkte Bearbeitung erfahren
können. Die entsprechenden Einrichtungen sind an dem die Werkzeugträger haltenden
Turm vorgesehen und erhöhen an bestimmten. Stellen der Turmdrehung den Druck der
Werkzeuge auf das Werkstück. Zur Erhöhung dieses Druckes der Werkzeuge auf das Werkstück
sind an dem Turm Winkelhebel angeordnet, die unter dein Einfluß eines ortsfesten
Nokkens stehen und durch eine nachgiebige Verbindung auf die Werkzeugträger einwirken,
so daß dieser Nocken die Stellen stärkeren und geringeren Arbeitsdruckes bestimmt.
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Ein Ausführ - ungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist
auf der Zeichnung dar-,gestellt. Es sind: Fig. i ein Längsschnitt einer Maschine
gemäß der Erfindung, Fig. 2 ein Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1, Fig.
3 ein Schnitt nach Linie III-III der Fig. I, Fig. 4 ein Schnitt nach Linie
IV-IV der Fig. i, Fig. 5 bis 8 Darstellungen von Einzelheiten. Die
für das Bearbeiten gegerbter Felle veranschaulichte Maschine hat als Werkstückunterlage
einen endlosen Gurt io, vorzugsweise aus Kautschuk oder aus mit solchem imprägniertem
Stoff. Die Leit- und Antriebwalze i?, des Gurtes io am einen Maschinenende wird
mittels des Kettentriebes 14 beispielsweise von einem Elektromotor 16 aus angetrieben.
Am anderen Maschinenende läuft der Gurt io über eine Leitrolle 18, deren Lager einstellbar
sind, um dem Gurt io die erforderliche Spannung zu geben. Zur, Unterstützung des
Gurtes io auf dem größten Teile seines oberen Trumms dient ein Tisch 2o, der sich
mittels Stützen 22 zu dem Gurt io bzw. dem darauf liegenden Werkstück genau einstellen
läßt, so daß er den auf die Werkstücke ausgeübten Arbeitsdruck aufnimmt. Das obere
Trumni des Gurtes io wird iin übrigen durch eine Unterlage 21 mit einer Mehrzahl
reibungsvermindernder Rollen 23 unterstützt.
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Wie aus Fig. 4 ersichtlich, bestehen die einander -,gegenüberliegenden
Werkstückträger aus Paaren nebeneinanderliegenderWerkzeugbänder
24
und 26, die mit Bezug auf die Werkstückbänder des ihnen gegenüberliegenden
Paares 28, 3o derart angeordnet sind, daß der Zwischenraum 34 zwischen zwei
sich gegeiiüberliegenden und entgegengesetzt bewegenden Werkzeugbändern 24 und
26 versetzt ist mit Bezug auf den Zwischenraum 36
zwischen den Enden
der anderen sich gegenüberliegenden, entgegengesetzt beWegenden Bänder
28 und 3o. Dadurch wird erreicht, daß alle Teile des Werkstückes während
der Relativbewegung zwischen diesem und den Werkzeugbändern oder -trägern bearbeitet
werden. Die beiden Bänder 26 und 30 werden von einem Rahmen gehalten,
dessen Seitenstangen 38 und 4o an ihrem Außenende von einer Welle 42 (Fig.
i) getragen werden, auf deren einem Ende ein Kettenrad 44 (Fig. 3
und 4) sitzt,
das durch eine Kette 46 angetrieben wird. Auf der Welle 42 sitzt ferner eine Rolle
48 (Fi-* i) als Leit- und Antriebsrolle für die Bänder 26 und 3o. Die Seitenstangen
;8 und 4o sind an ihrem anderen Ende durch eine Welle 5o (Fig. i) unterstützt,
die in Wangen 5:2, 54 des Turmes 56
gelagert ist. Auf der Welle 5o
sitzt eine lose Leitrolle 58 für das Werkzeugband 26.
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Zum Tragen der Seitenstangen 38 und 40 an # ihrem Außenende
ist bei 62 ein Joch 6o drehbar an den -Stangen befestigt (Fig. i).
Von der Mitte des Joches 6o geht eine Stange 64 (Fig. i und 3) nach oben,
und zwar gleitend durch den einen Arm 66 eines Winkelbebels 67 hindurch,
der bei 68 am Iurnikörper 56
drehbar befestigt ist und dessen anderer
Arm 7o mit einem Gleitstift 72 im Turmkörper 56
in Berührung steht.
Der Winkelhebel 67 ist durch eine am Arm 66 angreifende Feder
76
gestützt, Die Stange 64 ist von einer Schraubenfeder 78 umgeben,
die sich auf eine einstellbare Scheibe 8o stützt und dazu dient, den Druck des Winkelhebels
67 auf die Seitenstangen 38, 4o nachgiebig zu machen, namentlich auch,#
wenn der Hubnocken 74 den Winkelhebel nach außen und unten bewegt und dadurch den
Druck erhöht. Die äußeren Enden der Seitenstangen 38 und 40 und damit die
Außenefiden der Werkzeugbänder 26 und 30 sind also beweglich gelagert,
während die inneren Enden der Werkzeugbänder mittels der Welle 5o fest im Turm
56 gelagert sind.
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Gemäß Fig. i und 4 sind die Werkzeugbänder 24 und .28 in einem Rahmen
mit Seitenstangen 82, 84 gelagert, deren innere Enden von einer in den Wangen
52 und 54 des Turmes 56 gelagerten Welle 86 gehalten werden.
An den äußeren Enden der Seitenstangen 82 und 84 sitzt ein zweites Joch 6o,
das dem beschriebenen Joch entspricht.
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An den Seitenstangen 38 und 4o ist ein Gegenhalter go (Fig.
i) befestigt, dessen Breite gleich der Breite der beiden Bänder 26 und
30
ist. Diese werden dadurch so gestützt, daß die Ausstreckarbeit an einem
Fell o. dgl. wirksam ausgeführt wird, während das Werkstück sich auf dem vom Tisch
-yo unterstützten Teile des Gurtes io befindet. Der Gegenhalter go ist durch Stellschrauben
92 'mit den Seitenstangen 38 und 4o einstellbar verbunden. Für die beiden
Werkzeugbänder 24 und :28 ist ein ebensolcher Gegenhalter 94 vor-,gesehen.
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Zur Unterstützung der inneren Enden der Werkzeugbänder 24 und 3o dient
eine Welle 96 (Fig. i und 2), die in den Wangen 52
und 54 des Turmes
56 gelagert ist. Auf dieser Welle befinden sich zwei Leerlaufrollen
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und ioo, von denen die erstere das Band 30
und die letztere das Band24
trägt und umleitet. Hier sind zwei Leitrollen erforderlich, weil die zugehörigen
Bände - r sich in entgegengesetzter Richtung bewegen. Alle übrigen Rollen
48, 58, 102, 104 tragen die beiden nebeneinanderlaufenden Bänder gemeinsam.
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Der die Werkzeugbänder tragende _Turm 56 ist so angeordnet,
daß er sich drehen läßt, damit die Werkzeuge alle Teile des auf dem Gurte io liegenden
Werkstückes bearbeiten können. Zu diesem Zweck wird der Turm 56
von einer
senkrechten Welle iio getragen, die sich in Lagern 11:2 und 114 des festen Maschinengestelles
drehen kann (Fig. i). Die Welle iio ist jedoch nicht nur drehbar, sondern auch achsrecht
verschiebbar, so# daß der Turm sich denken läßt, unf die Werkzeugbänder mit dem
Werkstück in Berührung zu bringen, und sich nachher heben läßt, um das Einlegen
eines neuen Werkstückes zu erleichtern. Gemäß Fig. i ist an der Welle iio unten
ein Stellring 116 befestigt, zwischen dem und der Hülse 118 Kugellager i2-o angeordnet
sind. Die Welle iio trägt an ihrem oberen Ende ein Zahnrad 122, von solcher Zahnbreite,
daß es bei den Aufundabbewegungen immer -mit dem Zahnrade 124 einer Welle
126 kämmt. Diese trägt ein Schneckenrad 128, das mittels einer Schnecke 13o durch
einen Motor 132 gedreht werden kann. Etwa auf der Mitte der Welle iio ist ein Zahnrad
134 angeordnet, das mit zwei Zahnrädern 136, 138 der Wellen 140, 142, in Eingriff
steht. Letztere tragen an ihrem oberen Ende Zahnräder 144, 146, die beide mit einem
Zahnkranz 148 kämmen, der durch Bolzen 15 o am Maschinengestellteil 152 befestigt
ist. Der Zahnkranz 148 steht also fest, und wenn die Räder 144, 146 sich drehen,
so bewirken sie eine Drehung des Turmes 56 um dessen senkrechte Mittelwelle
iio, wobei die Werkzeugbänder nacheinander über alle Teile des Werkstücks bewegt
werden. Der Zahnkranz 148 hat entsprechend breite Zähne, so daß der
Eingriff
mit den Räden 144, 146 auch beim Heben und Senken des Turmes 56 bestehen
bleibt.
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Die Welle iio trägt an ihrem obersten Ende einen Stellring 16o, gegen
dessen Unterfläche ein Paar Rollen anliegen, die an der Gabel 162 eines um den Bolzen
166 am Maschinengestell drehbaren Hebels 164 sitzen. Das Außenende des Hebels 164
ist mit einer Stange 168 gelenkig verbunden, die unten einen Haken 170 zum Eingriff
an einem Anschlag 172 eines Pfostens 174 des Maschinengestelles hat. Der Haken i7o
läßt sich vom Anschlag 172- mittels eines Handgriffs 176 leicht abn'elimen, worauf
sich der Turm 56
senkt, bis die Werkzeuge der Werkzeugbänder auf dem zu bearbeitenden
Werkstück aufliegen, wobei ein am Hebel 164 angreifender Bremskolben 178
in einem Luftzylinder iSo, dessen Austrittsöffnung durch eine als Ventil wirkende
Stellschraube 182 geregelt werden kann, dafür sorgt, daß das Senken des Turmes allmählich
und nicht ruckweise erfolgt.
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Um die Werkzeugbänder anzutreiben, istan der Welle i io gemäß Fig.
i und 2 ein Kegelrad igo befestigt, das mit einem Paar Kegelräder 192, 194 auf Wellen
196, - 198 kärnmt, die in Lagern des Turmes 56 ruhen. Auf der Welle
198 sitzt ein Kettenrad 2oo Tig.:2 und 3), um das die auch über das Kettenrad
44 gehende Kette 46 gelegt ist, welche die Werkzeugbänder 26 und
30 mittels der Rolle,48 treibt. Die Welle 196 trägt ein. Kettenrad
2o2 mit einer Kette 203 (Fig. 3), die zum Antrieb der Rolle 104 der
beiden Werkzeugbänier 4 und 28 über das Kettenrad:2o4 geht. Der Antrieb der Werkzeugbänder
24, 28 und :26, 30 erfolgt an deren Außenenden so, daß das untere
Trumm derselben sich in der Richtung der in Fig. # eingetragenen Pfeile bewegt.
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Um die besten Ergebnisse zu erzielen, wird jedes Fell zweckmäßig
so auf den Gurt i o gelegt, daß die Rückgratlinie in oder nahe der Gurtmittellinie
verläuft, und zwar mit dem Halsteil voraus. Wenn das Fell so auf den Gurt io aufgelegt
ist, wird letzterer derart bewegt, daß die Mitte der Haut unmittelbar unter die
senkrechte Welle.i i o gebracht wird. Bei gewissen Werkstücken, namentlich Fellen
mit schweren Halsteilen, kann es sich je-
doch empfehlen, die Halsteile unter
das Ende der Welle i io zu bringen. Die Bewegung des Gurtes io wird durch Druckknopfschalter
2io (F'ig. i) am Pfosten 174 eingeleitet. Zweckmäßig wird das Fell so auf den Gurt
io gelegt, daß seine Quermittellinie einer Schaltsteuerung gemäß Fig.
5 gegenüberliegt,. die den Gurt io zum Stillstand bringt, kurz nachdem ein
Ausschnitt:2i2, der Gurtkante eine Rolle 214 aufgenommen hat. Letztere sitzt an
einem Schlitten:216, der mittels einer am Schlittenstift 22o und am Stift #22 der
Schlittenführung :2:24 befestigten Feder :218 die Rolle :214 dauernd gegen# die
Gurtkante drückt. Die Vorrichtung ist an einem Konsol 226 der Gurtunterstützung
21 befestigt. Sobald die Rolle 214 in den Ausschnitt 212 eintritt, wird der Stromkreis
des Motors 16 durch ein (nicht dargestelltes) Solenoid bekannter Art mit verzögerter
Wirkung unterbrochen, so daß der Gurt sich noch weiterbewegt, bis der Ausschnitt
212 etwas über die Rolle 2,14 hinausgegangen ist (siehe Fig. 5).
Dadurch wird
die Schaltvorrichtung sofort wieder betriebsbereit gemacht, indem die den elektrischen
Leitungsdrähten 232, 234 verbundenen Kontakte 228, 230 wieder in ihre
Stromschlußstellung gehen.
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Wenn das Werkstück die gewünschte Lage auf dem Gurt io einnimmt, leitet
der Bedi , enungsmann das Senken der Werkzeugbänder auf das Werkstück ein,
indem er den Haken i7o vorn Anschlag 17:2 abnivimt und dadurch dein Turm
56 gestattet, die Werkzeugbänder, d. h. deren Werkzeuge, allmählich
mit dem Werkstück in Berührung zu bringen. Die Bänder werden in Gang gesetzt, bevor
der Turm gesenkt ist, und zwar durch Einschalten eines Anlaßschalters 24o am Pfosten
74. Dieser Schalter ist mit dem Motor 132 verbunden, der die Welle iio antreibt,
von der aus die Werkzeugbänder ihre Bewegung erhalten. Die Welle i i o treibt aber
nicht nur die Werkzeugbänder, sondern sie dreht auch den Turm 56 mit einer
bestimmten #;eschwindigkeit, so daß alle Teile des Werkstückes die verlangte Bearbeitung
erfahren. Die Turmdrehung geht mindestens über i8o', was allerdings in den meisten
Fällen genügt. Wenn es wegen der zu bearbeitenden Felle gewünscht wird, kann auch
eine ganze Turmdrehung um 36o' vorgenommen werden, und während der ganzen
Zeit wird das Werkstück durch die Werkzeuge bearbeitet. Die Größe der Turmdrehung
hängt einerseits von der Besonderheit des Werkstückes und anderseits von dem gefor--derten
Arbeitserfolge ab. Sie kann von dem Bedienungsmann gesteuert werden, denn dieser
ist zu jeder Zeit in der Lage, die Drehung mittels eines Ausschalters 242 (Fig.
i) am Pfosten 174 zu beendigen.
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Während der Drehung des Turmes 56 werden die Werkstückbänder
thittels der auf die Joche 6o-64 (Fig. i) wirkenden Federn 78 nachgiebig
gegen das Werkstück gedrückt. Um an den Hals- und Hinterteilen des Felles bei deren
Bearbeitung einen etwas größeren Druck auszuüben, sind gemäß Fig. 3 an dem
feststehenden Ring 74 Nocken 250 vorgesehen, die auf die Gleitstifte
72 wirk-en.
Sobald diese auf die Nocken 25o kommen, drücken
sie die Winkelhebel 67 nach außen und unten und verstärken dadurch den Arbeitsdruck.
Liegen die Stifte 7:2 an den nicht erhöhten Teilen des Ringes 74, so, halten
sie die Werkzeugbänder mittels der Feder 76
in einer geeigneten Stellung,
um die dünneren Teile des Felles am Bauch und an den Flanken richtig zu bearbeiten.
Wie insbesondere Fig. 3 zeigt, setzt die gewählte Anordnung der Nockenfläc#e
voraus, daß das Fell mit seiner Rückgratlinie in der durch die Stifte
72, (Fig. i und 3) bestimmten senkrechten Ebene liegt, in der sich
auch die Mittel-# linie des Traggurtes io befindet.
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Wenn das Werkstück bearbeitet ist, bringt der Bedienungsmann den Haken
170 wieder hinter den Anschlag 172 und hebt damit den Turm 56 nebst den Werkzeugbändern
von dem Werkstück ab. Dazu ist nur ein gerin-, ger Kraftaufwand nötig, da der Hebel
164 ein Ausgleich- oder Gegengewicht:252, trägt. Während der Bearbeitung des einen
Werkstückes ist schon ein neues Werkstück auf den vorderen Teil des Gurtes an der
Eintrittseite der Maschine aufgelegt worden. Sobald der Gurt io nun mittels des
Anlaßschalters 2io in Gang gesetzt wird, trägt er einerseits das neue Werkstück
in seine Arbeitsstellung hinein und bewegt andererseits das fertig bearbeitete Werkstück
aus der Maschine heraus.
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Zur Sicherung einer ordnungsgemäßen Ab-
lieferung der bearbeiteten
Felle von dem Gurt i o ist gemäß Fig. i eine Abstreif rolle 2 54 vorgesehen,
die sich in der Richtung des bei ihr eingetragenen Pfeiles dreht, um das über die
Rolle 18 ankommende Fell von dem Gurt io abzustreifen. Zur Aufnahme des Felles lassen
sich beliebige Hilfsmittel verwenden, und im gezeichneten Ausführungsbeispiel ist
ein Tisch 2,56 vorgesehen, der sich nach oben und links mit derselben Geschwindigkeit
be-wegt wie der Gurt io (Fig. i). Für seine Bewegung ist eine endlose Kette
258 angeordnet, die tim Kettenräder 26o, .262 läuft. Das Kettenrad 26o sitzt
auf einer Welle 264, die durch eine Kette 266 von der Rolle 18 aus gedreht
wird. Dadurch ist für die Übereinstimmung der Geschwindigkeit mit der Gurtgeschwindigkeit
gesorgt. Die Kette2,58 hat einen seitlichen Mitnehmeranschlag:270, der äuf einen
Arn1272 an einer Ouerstange274 des vorderen Endes eines Raitnens276 treffen kann,
an welchem der Tisch .256 befestigt ist. Am Ende des Weges des Tisches
256
nach links bewegt der Anschlag 270 sich nach unten, verläßt also
den Arm 2,72 und gestattet dem Tisch, mittels seiner Rollen 282 in
einer Rinne 280 schräg abwärts zu laufen. Wenn der Tisch:256 nach oben und
links geht, zieht er mittels einer Schnur 288 o. dgl. einen Kolben 284 aus
einem Luftzylinder:286 heraus. Kehrt er dann zurück, so trifft er auf die Kolbenstange284,
die den Rücklauf bremst. .Diese Bremswirkung kann durch Regelung der Luftaustrittsöffnung
des Zylinders 286
mittels eines Ventils 29o eingestellt werden.
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Wenn die Felle sich auf der Oberfläche des Tisches 256 ansammeln,
wird dieser mit seiner Ladung allmählich gesenkt. Das läßt sich durch die Bewegung
einer Schraube2,92 von Hand herbeiführen, jedoch kann diese Schraube auch gemäß
Fig. 6 durch eine Schaltvorrichtung mechanisch gedreht werden. Am oberen
Ende einer Spindel 296 ist dabei ein Schaltrad 294 befestigt, das bei der
Abwärtsbewegung des Tisches durch eine Klinke 298 gedreht wird, die bei 3oo
am Seitenrahmen der Maschine drehbar befestigt ist. fedesmal,- wenn der Tisch
2,56 abwärts und rückwärts geht (Fig. i), wird so der Schraube
296 eine Drehung zum Senken des Tisches gegebeA. Geeignete Hilfsmittel, wie
eine Kette 297 und Kettenräder 299, 301
(Fig. 6 und i), übertragen
die Bewegung von der Schraube --96 auf 29:2. Um die Neigung des Tisches
256 zu sichern, ist dieser auf dem Rahmen 276 durch parallele Hebel
und Lenker 302, 304 mit Verbindungsstange 3o6 in bekannter Weise gehalten.
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Aus Fig. i und 4 der Zeichnung ergibt sich, daß die Ausstreckeisen
oder Klingen 32
L-förmig (Winkeleisen) sind, wobei der waagerechte Schenkel
des Winkelquerschnittes zur Befestigung auf den Bändern und der senkrechte Schenkel
als Ausstreckeisen dient, das 'übe# die Oberfläche der Felle gezogen wird, um die
Narbenseite zu glätten, die Felle in ihre volle Strecklage hineinzustrecken und
einen großen Teil des anhaftenden Wassers zu entfernen. Gemäß Fig. i und 4 reicht
jede Klinge 3:2 fast über die ganze Breite ihres Tragbandes. Die Eisen können
aber auch abweichend, von der Zeichnung ungleich angeordnet sein, um verschiedene
Arten von Arbeit zu leisten. Bei dickeren und schwereren Werkstücken kann es erwünscht
sein, daß manche Eisen über die ganze Breite des Bandes gehen (siehe 3 10
in Fig. 8), während andere Klingen, wie z. B. 312, - viel kürzer sind,
wovon dann drei oder vier auf gleicher Linie nebeneinander angeordnet werden. Diese
kürzeren Klingen können gegebenenfalls wirksamer arbeiten, da sie von Ungleichheiten
in der Dicke des Werkstückes weniger beeinflußt werden. Mit anderen Worten, die
kürzeren oder schmaleren Klingen passen sich den Ungleichheiten in der Dicke der
zu behandelnden Werkstücke besser an. Werden kürzere Klingen benutzt, so werden
sie zweckmäßig so versetzt angebracht, daß auf den
Lücken in einer
Reihe die Eisen der nächsten Reihe stehen. Um das abgepreßte Wasser -mit Sicherheit
zu beseitigen, kann zwischen den kurzen Eisen in bestimmten Abständen eine ganz
durchgehende - Klinge angeordnet werden. Die Ausstreckwerkzeuge können auch
als Platten ausgebildet sein, die beidseits je
von einem geeigneten Klotz
314 gehalten werden; der aus Holz o. dgl. bestehen kann.