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Schaltungsanordnung zur Überwachung eines Leuchtschaltbildes Zur Überwachung
von Energieverteilungsanlagen werden vielfach Leuchtschaltbilder verwendet. Es sind
Leuchtschaltbilder bekannt, bei denen verschiedene Betriebszustände durch verschiedenfarbige
Beleuchtung im Schaltbild kenntlich gemacht werden. Bei anderen Leuchtschaltbildern
werden die den einzelnen Teilen der Energieverteilungsanlage entsprechenden Symbole
je nach dem Betriebszustand beleuchtet oder verdunkelt, und zwar werden im allgemeinen
die den Leitungsstrecken entsprechenden Symbole, d. h. die Leuchtstrecken, beleuchtet,
wenn die zugeordneten Leitungsstrecken unter Spannung stehen, dagegen verdunkelt,
wenn sie abgeschaltet oder spannungslos sind. Auf diese zuletzt erwähnte Art und
Weise kann dem Bedienungsmann äußerst sinnfällig, ohne daß er besondere Überlegungen
anstellen muß, der jeweilige Betriebszustand kenntlich gemacht werden, während bei
verschiedenfarbiger Beleuchtung zur Kennzeichnung der verschiedenen Betriebszustände
Verwechselungen leichter möglich sind.- Von besonderer Bedeutung ist bei der Überwachung
einer Anlage durch ein Leuchtschaltbild die Gewähr dafür, daß das Leuchtschaltbild
auch in Ordnung ist, d. h. daß die die Beleuchtungseinrichtungen enthaltenden Stromkreise
keine Drahtbrüche oder andere Fehler, z. B. an den Schaltern, aufweisen. Bei den
obenerwähnten Anlagen mit verschiedenfarbiger Beleuchtung ist ein solcher Fehler
daran erkennbar, daß die davon betroffenen Leuchtstrecken erlöschen. Bei den bisher
bekanntgewordenen Leuchtschaltbildern mit Hell-Dunkel-Schaltung ist ein solcher
Fehler nicht erkennbar, da das Erlöschen einer Leuchtstrecke als Anzeige der Abschaltung
der zugehörigen Leitungsstrecke dient und infolgedessen als Störungsmeldung nicht
verwendet werden kann. Um jedoch einen Fehler in der Beleuchtungseinrichtung erkennen.
zu können, hat man besondere Anzeigevorrichtungen bei den einzelnen Teilen des Hell-Dunkel-Leuchtschaltbildes
vorgesehen, wodurch aber die ganze Anordnung umständlich und kostspielig wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein Leuchtschaltbild zu
schaffen, welches den Vorzug der leichten und eindeutigen Erkennbarkeit einer Störung
mit den Vorzügen der Hell-Dunkel-Schaltung vereinigt. Zu dem Zweck werden erfindungsgemäß
die Lampen, welchen bei der Dunkelschaltung ein zu ihrem Aufleuchten nicht ausreichender
Strom zugeführt wird, über Einrichtungen gespeist, die bei einer Störung des Lampenstromkreises
die Alarmeinrichtung auslösen. Dabei kann die Anordnung beispielsweise so getroffen
werden, daß die
von dem Fehler betroffenen Symbole in einer Alarmfarbe,
beispielsweise Rot, aufleuchten. Es ist auch möglich, den einzelnen Symbolen zugeordnete,
zweckmäßig in einem besonde@. ren Tableau eingebaute Alarmvorrichtungen;` z. B.
Fallklappen oder Signallampen, vorzusehen. Diese letzte Anordnung hat den Vor-,
teil, daß das Leuchtschaltbild nicht durch Anordnung besonderer Leuchtleisten in
der Alarmfarbe bzw. der verschiedenfarbigen Beleuchtungseinrichtungen hinter derselben
Leuchtleiste zu kompliziert wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Figur dargestellt.
Mit i ist die einer Leitungsstrecke der Energieverteilungsanlage entsprechende Leuchtstrecke
bezeichnet. Sie kann von zwei Glühlampen .2 und 3 beleuchtet werden. Ein Relais
q. wird dann erregt, wenn die betreffende Leitungsstrecke unter Spannung steht,
und ist stromlos, wenn die Leitungsstrecke abgeschaltet oder stromlos ist. Das Relais
4 besitzt zwei Anker 5 und 6. In der gezeichneten Stellung ist das Relais 4 stromlos,
so daß ein Stromkreis von einer Spannungsquelle 12 über den Anker 5 und seinen Ruhekontakt,
ein Relais 7 und die beiden Signallampen :2 und 3 geschlossen ist. Das Relais 7
hat einen so hohen Widerstand, daß die Lampen 2 und 3, die in Reihe finit ihm geschaltet
sind, nicht aufleuchten können. Dagegen ist der durch das Relais 7 fließende Strom
groß genug, daß der Anker 8 angezogen werden kann. Der Stromkreis der als Alarmsignal
dienenden Glühlampe 9 ist daher geöffnet. Sobald die der Leuchtstrecke i entsprechende
Leitungsstrecke unter Spannung gesetzt wird, wird das Relais 4 erregt und die Anker
5 und 6 angezogen. Am Anker 5 wird der Erregerstromkreis des Relais 7 geöffnet und
ein Stromkreis für die Glühlampen 2 und 3 in Reihe mit einem Relais io geschlossen.
Der Widerstand des Relais io ist so bemessen, daß die Glühlampen genügend hell leuchten.
Das Relais io bleibt, solange wie die Leitungsstrecke unter Spannung steht, erregt
und hält am Anker 11 den Stromkreis der Alarmlampe 9 geöffnet.
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Wenn jetzt eine Störung in dem die Glühlampen 2 und 3 enthaltenden
Stromkreis auftritt, beispielsweise eine Glühlampe durchbrennt oder die Leitung
bricht, erlöschen die Lampen, obwohl die zugehörige Leitungsstrecke noch unter Spannung
steht. Das Relais io wird jedoch dabei auch stromlos und läßt seinen Anker i i fallen.
Da das Relais 7 stromlos ist, ist jetzt ein Stromkreis für die Alarmlampe 9 über
die Anker 8 und I 1 geschlossen, so daß diese aufleuchtet und dem Bedienungsmann
anzeigt, daß der Beleuchtungsstromkreis der Leuchtstrecke i gestört ist. Nach Beseitigung
des Fehlers leuchten die Glühlampen 2 und 3 wieder auf, das Relais io wird wieder
erregt und der Alarmstromkreis geöffnet.
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@: =Wenn die der Leuchtstrecke 1 entsprechende ,@'.eitungsstrecke
abgeschaltet oder spannungs-1e$, ist, so ist, wie in der Figur dargestellt, @fs
Relais q. stromlos und die Leuchtstrecke i daher dunkel. Tritt jetzt eine Störung
in dem Beleuchtungsstromkreis auf, so wird das Relais 7 stromlos und schließt am
Anker 8 den Stromkreis für die Alarmlampe 9, der über die Anker 8 und 6 verläuft.
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Die Relais 7 und io können eine geringe Abfallverzögerung erhalten,
damit im Augenblick der Umschaltung des Ankers 5 der Alarmstromkreis sicher geöffnet
ist.
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Statt der Alarmlampe 9 kann auch eine Fallklappe verwendet werden.
Es ist auch möglich, die Leuchtstrecke i durch mehrere Alarmlampen 9 farbig aufleuchten
zu lassen oder auch eine zweite Leuchtleiste vorzusehen, die in der Alarmfarbe nur
dann aufleuchtet, wenn eine Störung in dem Beleuchtungsstroinkreis der Leuchtstrecke
i auftritt. In allen Fällen wird eine Störung durch einen Alarm angezeigt, der wirksamer
ist als das bloße Erlöschen der vom Fehler betroffenen Leuchtstrecke. Um die Aufmerksamkeit
des Bedienenden auf eine solche Störung noch besonders zu lenken, kann außer den
für die einzelnen Symbole vorgesehenen Alarmeinrichtungen noch ein allen gemeinsamer
akustischer Alarm vorgesehen sein.
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Wenn in einem Leuchtschaltbild Vorsorge getroffen wird, daß die in
der Energieverteilungsanlage beabsichtigten Schaltungen vor der Ausführung im Leuchtscbaltbild
vorgezeichnet werden, was beispielsweise durch andersfarbige Beleuchtung der von
der beabsichtigten Schalthandlung betroffenen Leuchtstrecken geschehen kann, ist
es möglich, die dazu erforderlichen Beleuchtungseinrichtungen, gegebenenfalls die
zusätzlichen Leuchtleisten, auch zur Anzeige der Störungen zu verwenden, indem beispielsweise
in dem einen Fall ruhiges Licht, in dein anderen Fall Blinklicht, beides in derselben
Farbe, gegeben wird.
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In dem Ausführungsbeispiel sind für die Beleuchtungsstromkreise und
die Alarmstromkreise getrennte Stromquellen 12 und 13 vorgesehen. Man kann aber
auch mit nur einer Stromquelle auskommen, da bei Ausbleiben der Spannung das gesamte
Leuchtschaltbild dunkel wird und so den Bedienenden aufmerksam macht.
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In Anlagen, bei denen in Zeiten geringer Schalttätigkeit die Beleuchtung
des gesamten Leuchtschaltbildes ausgeschaltet wird uncl nur die von Änderungen des
Schaltzustandes betroffenen Teile jeweils selbsttätig, z. B.
durch
Flackern, kenntlich gemacht werden, ist die Erfindung auch von Wert, da auch in
diesem Fall sofort der Alarm in Tätigkeit gesetzt wird, wenn in der Zeit, in der
die Beleuchtung abgeschaltet war, ein Fehler aufgetreten sein sollte. ,