DE541838C

DE541838C - Einrichtung zur UEberwachung einer elektrischen Energie-Verteilungsanlage mittels einer verkleinerten Nachbildung dieser Anlage, deren Einzelteile durch Markierungseinrichtungen hervorgehoben werden koennen

Info

Publication number: DE541838C
Application number: DES77217D
Authority: DE
Inventors: Leo Brandenburger
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1926-11-27
Filing date: 1926-11-27
Publication date: 1932-01-16

Description

Einrichtung zur Überwachung einer elektrischen Energie-Verteilungsanlage mittels einer verkleinerten Nachbildung dieser Anlage, deren Einzelteile durch Warkierungseinrichtungen hervorgehoben werden können Es ist bekannt, zwecks Überwachung einer elektrischen Verteilungsanlage im Überwachungsraum eine Nachbildung dieser Anlage aufzustellen, deren einzelne Teile durch Beleuchtung hervorgehoben werden können, um eine möglichst anschauliche Übersicht zu erhalten, welche Teile der Anlage unter Strom stehen. Bei bekannten Einrichtungen dieser Art sind die Lampen zur Beleuchtung mit einer Stromquelle und miteinander in ähnlicber Weise durch Leitungen und Schalter elektrisch verbunden wie die den zu beleuchtenden Teilen entsprechenden Teile der Anlage selbst. Dadurch wird erreicht, daß eine eingeschaltete Lampe nur dann elektrischen Strom bekommt, wenn auch die anderen zwischen ihr und der Stromquelle liegenden Lampen eingeschaltet sind; auch die entsprechende Strecke des Netzes erhält ja nur dann Spannung, wenn auch die vor ihnen liegenden Strecken unter Spannung stehen.
Gemäß der Erfindung besteht zwischen jedem Einzelteil der zu überwachenden Energie-Verteilungsanlage und einer Beleuchtungs- oder anderen Markierungseinrichtung, die den entsprechenden Teil einer Nachbildung hervortreten läßt, eine vom elektrischen Zustand des Einzelteiles der Energie-Verteilungsanlage beeinflußte, selbsttätig wirkende, elektrische Verbindung. Diese Verbindung wird beispielsweise vom Spannungszustand eines Leitungsteiles beeinflußt. Eine Überwachungseinrichtung dieser Art ist der bekannten durch ihre Zuverlässigkeit wesentlich überlegen. Denn bei den bekannten Einrichtungen werden die Schalter der Beleuchtungseinrichtung entsprechend den Schaltern des Netzes von Hand eingestellt. Hierbei können durch Unachtsamkeit des Bedienungspersonals Fehler vorkommen. Aber selbst bei Anwendung äußerster Sorgfalt können durch Fehler in der Nachrichtenübermittelung die Schalter der Beleuchtungseinrichtung falsch eingestellt werden. Man kann, um von der menschlichen Aufmerksamkeit unabhängig zu werden, auch eine selbsttätige Verstellung dieser Schalter in Abhängigkeit von der Stellung der Ölschalter des Netzes vorsehen. Aber auch hierbei ist unbedingte Sicherheit nicht gegeben. Denn es kann vorkommen, daß beispielsweise ein Ölschalter sich zwar in der Stromschlußstellung befindet, _daß aber infolge Beschädigung des Schalters der Stromschluß nicht zustande kommt, oder daß der Schalter zwar in der Öffnungslage steht, aber durch irgendwelchen Zufall der Stromscbluß durch Fremdkörper o. dgl. trotzdem aufrechterhalten bleibt. Bei. der Einrichtung der Erfindung dagegen sind derartige Irrtümer ausgeschlossen. Die Markierungseinrichtungen, die den elektrischen Zustand der elektrischen Anlage veranschaulichen, sind nicht von irgendeiner Schalterstellung o. dgl. abhängig, sondern werden durch den zu überwachenden Zustand unmittelbar beeinflußt, so daß eine Überwachungseinrichtung dieser Art auch dann richtig arbeitet, wenn etwa ein Öl- oder Trennschalter beschädigt ist oder eine Stromquelle versagt o. dgl.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt.
Die zu überwachende Verteilungsanlage ist mit A bezeichnet, die Nachbildung mit N. Die Anlage besteht aus Leitungsstrecken =, 2, 3, 4, 5, die in der Abbildung durch Linien 11, 12, 13, 14, 15 wiedergegeben sind. Die Ölschalter, durch welche jeder#'. Knotenpunkt mit den Leitungsstrecken verbunden werden kann, sind in der Zeichnung ebenfalls angedeutet. Die Verteilungsanlage wird durch eine Zentrale 6 gespeist, die in der Nachbildung durch das Zeichen 16 dargestellt ist. Die einzelnen Linien und Zeichen der Nachbildung werden dadurch markiert, daß sie durch Glühlampen 2i, 22, 23, 24, 25 und 26 beleuchtet werden. Die Glühlampe 21, welche die Linie ii beleuchtet, ist mit der entsprechenden Leitungsstrecke i der Anlage A durch eine Hilfsleitung 31 verbunden. Steht die Strecke i unter Spannung, so fließt durch die Leitung 31 ein Strom und bringt die Glühlampe 21 zum Aufleuchten. Ebenso sind die Glühlampen 22, 23, 25 und 26 mit den ihnen entsprechenden Leitungsstrecken der Anlage durch. Hilfsleitungen 32, 33, 35 und 36 verbunden. Die Rückleitung sämtlicher Lampen kann gemeinsam sein oder durch die Erde geben. Sind die Entfernungen groß oder ist die Spannung der Verteileranlage zu hoch, um unmittelbar zur Speisung der Lampen verwendet zu werden, so werden statt dessen Meßwandler der üblichen Art oder kapazitive Wandler, z. B. angezapfte Kondensatorklemmen oder Relais, angewendet. Ein derartiges Relais 44 ist für die Leitungsstrecke 4 dargestellt. Wenn diese unter Spannung steht, schließt das Relais 44 den Kontakt 54 eines Stromkreises, durch den die Lampe 24 zum Aufleuchten gebracht wird. Das Relais .14 kann natürlich auch durch einen Meßwandler irgendeiner der obengenannten Arten gespeist werden.
Derartige Relais werden vorzugsweise dann verwendet, wenn in der Nachbildung nicht einfach diejenigen Teile der Anlage angezeigt werden sollen, die unter Spannung stehen, sondern beispielsweise diejenigen Teile, die eine bestimmte Energie oder einen bestimmten Strom führen, oder diejenigen Teile einer Wechselstromanlage, deren Leistungsfaktor eine bestimmte Grenze über- oder unterschreitet. Es werden dann an die einzelnen Leitungsstrecken Relais angelegt, die auf den zu überwachenden Zustand ansprechen und, j e nachdem er vorhanden ist oder nicht, die Signallampen der Nachbildung zum Aufleuchten bringen.
Die in der Zeichnung dargestellten Signallampen 21 bis 26 beleuchten zweckmäßigerweise die Nachbildung der einzelnen Strecken in ihrer ganzen Ausdehnung. Diese Art der Beleuchtung ist durch angedeutete Reflektoren veranschaulicht. Die Markierung kann indessen auch auf vielerlei andere Weise durchgeführt werden, beispielsweise können die nachgebildeten Strekken und Stromquellen ii bis 16 selbst aus Widerstandsdrähten hergestellt sein, die bei Stromdurchgang glühend werden, oder als Geißlersche Röhren ausgebildet sein, die unter Spannung aufleuchten. Sie können auch durch drehbare Stäbe gebildet werden, die durch einen Magneten gedreht werden und auf der Vorder-und Rückseite verschieden gefärbt sind o. dgl.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Überwachung einer elektrischen Energie-Verteilungsanlage mittels einer verkleinerten Nachbildung dieser Anlage, deren Einzelteile durch Markierungseinrichtungen hervorgehoben werden können, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen jedem Einzelteil (i bis 5) der Energie-Verteilungsanlage (A) und der Markierungseinrichtung des entsprechenden Teiles (ii bis 15) der Nachbildung (N) eine vom elektrischen Zustand des Einzelteiles der Energie-VerteiluDgsanlage beeinflußte, selbsttätig wirkende elektrische Verbindung besteht, durch welche die Markierungseinrichtung betätigt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungseinrichtungen (ii bis 15) der Nachbildung (N) in Tätigkeit treten, wenn die entsprechenden Teile (i bis 5) der Energie-Verteilungsanlage (A) unter Spannung stehen.
3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungseinrichtungen (ii bis 15) der Nachbildung (N) in Tätigkeit treten, wenn die entsprechenden Teile der Energie-Verteilungsanlage (A) eine bestimmte Energiemenge fortleiten.
4. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungseinrichtungen (ii bis 15) der Nachbildung (N) in Tätigkeit treten, wenn der Leistungsfaktor in den entsprechenden Teilen (i bis 5) der Energie-Verteilungsanlage (A) eine. vorher festgesetzte Grenze überschreitet.