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Schwimmgerät mit einem Schlagwerkzeug zur Felszertrümmerung Die Erfindung
betrifft eine Verbesserung der bekannten Schwimmgeräte mit einem zur Felszertrümmerung
dienenden Schlagwerkzeug, bei welchen dieses Schlagwerkzeug durch ein Trag- und
Führungsgerüst an jeder Stelle seines Arbeitsbereichs angesetzt werden kann. indem
dieses Gerüst mittels Fahr- und Drehbühnen in zwei senkrecht zueinander stehenden
Richtungen vierfahrbar bzw. um eine lotrechte Achs;: drehbar ist.
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Bekannterweise wird die Felszertrümmerung beispielsweise in einem
Flußb.ett längs einer zu Beginn der Arbeit zu schaffend, -n freien Abbruchwand vorgenommen.
Von dieser Wand wird, planmäßig schrittweise vorgehend, durch :Ansetzen des Felsmeiß,elschlagwerkzeuges
in geringem Abstand von der Kante der Abbruchwand und von der vorhergehenden Schlagstelle
Stück für Stück des Gesteins abgebrochen.
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Für diese Arbeit unter Wasser sind bereits Schiffe bekannt, bei welchen
ein Felsmeißel mit seinem Traggerüst auf 'dem Schwimmkörper selbst .aufgebaut ist
und durch ein : Öffnung des Schiffsbodens hindurcharbeitet.
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Es wurde auch bereits vorgeschlag°n, den Felsmeißel mit seinem Führungsgerüst
an einem in der senkrechten Mittelebie.ne des Schiffes schwenkbaren Mast aufzuhängen
und damit seine wechselweise Benutzung an zwei verschiedenen öffnungen des Schiffsbodens
zu ermöglichen.
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Solche Schiffe müssen zu jed,-r neuen Schlagstelle vrrholt w.erdcn.
und erfordern infolge der bei Meißelarbeiten im Gegensatz zu Bohrarbeiten sehr viel
häufigeren Änderungen der Arbeitsstelle einen sehr großen Arbeits- und Personenaufwand.
Mit durch den Schiffsboden arbeitenden Vorrichtungen können zudem nur solche Stell-,n
d,-s Felsens bearbeitet werden, über welchen das Schiff schwimmen kann. Arbeiten
an Ufern lassen sich nur mit.den bekannten, .außen am Heck der Schiffe angeordneten
Felsbrechern ausführen. Schließlich wird bei diesen Schiffen die Arbeitsleistung
selbst auch durch die Ungenauigkeit nachteilig beninflußt, mit welcher praktisch
die Einstellung jeder Schlagstelle vorgenommen werden muß, während andererseits
gerade bei Felsmeißelarbeiten die genaue Lage des Schlagpunktes zur Ab-
bruchkante
und zur letzten Schlagstelle von beträchtlichem Einfluß .auf die Arheitsleistung
ist.
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Andere bekannte Vorschläge betreffen Schwimmgeräte, welche zum Transport
fertig zusammengebauter Gerüste dienen, die dazu bestimmt sind, im Wasser über der
Arbeitsstelle "aufgestellt zu werden. Diese Gerüste sind dabei mit einer in einer
Richtung seitlich vierfahrbaren und um einen Mittelpunkt schwenkbaren Bühne oder
mit zwei in zu@einan.der senkrechter Richtung vierfahrbaren Bühnen zur Aufnahme
der Arbeitsgeräte versehen. Sowohl. die Gerüst,- ,als auch die Bühnen sind dabei
mit Vorrichtungen zum Abstützen auf den Untergrund während der Arbeit selber versehen.
Solange das Gerüst
selbst noch schwimmt, kann infolgedessen mit
diesen Geräten noch nicht gearbeitet werden.
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Die Gerüste gestatten auch keine Arbeit außerhalb der Schwimmkörper,
beispielsweise: an den Ufern eines Kanals. Durch die vor',' genannten Umstände wird
die zu leistei4de Arbeit zur Einstellung auf eine neue Schlag' stelle aul?ergewöhnlich
umfangreich und zeitraubend.
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Erfindungsgemäß werden auf einem mit einem großen Wasserschacht versehenen
Schiff Fahrbühnen derart angeordnet, . daß mit ihnen der am Außenrand einer drehbaren
Plattform mit seinem Gerüst angeordnete Felsmeißel sowohl in der Längs- als auch
in der Querrichtung auf dem Schiff verfahren werden kann. Der Wasserschacht des
Schiffes enthält neben einer großen Länge in Richtung der Längsachse des Schiffes
zugleich eine Breite, -,ve lchc ausreicht, mehrere Schlagstellen nebeneinanderzulegen,
ohne die Lage des Schiffes verändern zu müssen.
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Die Anordnung von Wasserschächten in Schilfen ist für Bagger- und
Bohrgeräte b,ekan.nt, bei welchen diese Geräte jedoch nur in der Längsrichtung des
Schiffes verfahrhar sind. Gegen die Anordnung einer seitlichen Bewegungsmöglichkeit
sprach die Einpfindlichkeit des Schiffskörpers gegen die seitliche Verlagerung so
erheblicher Gewichtsmassen, wie sie Fahrbühnen, Mäkler und Felsmeißel zusammen bilden
und die Erwägung, daß die zur Aufnahme dieser seitlichen Lasten erforderlichen breiten
Seitenteile des Schiffes die Schlagwerkzeuge immer mehr von den AuP;-eriseiten entfernen
und damit den Verwendungsbereich in der Nähe des Ufers einschränken.
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Erfindungsgemäß wird auf dem Schiff zunächst eine über dem Wasserschacht
in seiner Längsrichtung fahrbare Bühne angeordnet. Zahntriebe oder ähnliche Vorrichtungen,
welche geeignet sind, die Bühne zu bewegen und in ihrer jeweiligen Arbeitsstellung
auch bei Schwankungen des Schiffskörpers festzuhalten, sind hier wie auch bei den
übrigen Bühnen vorgesehen. Auf der Längsbühne befindet sich quer zum Schiff verfahrbar
die Querbühne, welche ihrerseits wiederum eine Drehbühne trägt, auf der der Mäkler
des Felsbrechers ruht.
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Die erfindungsgemäße Anordnung bietet die Möglichkeit, nicht nur an
jeder beliebigen Stelle des Wasserschachtes, sondern mit demselben Arbeitsgerät
auch wahlweise an einer der beiden Seiten des Schiffes arbeiten zu können.
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Die Lasten des Mäklers, seines Gerüstes und der Querbühne, deren Verlagerung
aus der 1\,Zittel:ebene seitliche Schwankungen des Schiffes hervorrufen können,
können bei dieser Anordnung immer möglichst nahe der Schiffsmitte gehalten werden,
weil ein weites Literstehen der Querbühnz über die Außen-"Qiten des Schiffes sich
ier übrigt. Außerdem .'is,: die Möglichkeit gegeben, auch innerhalb ':ges Wasserschachtes
den Mäkler mit daranlängendem Felsmeißel zu sches; nken, wenn dieses bei flachen
Meißeln erforderlich ist, um den Meißel richtig ansetzen zu können.
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Durch die Anwendung der frei beweglichen Aufhängung des Mäklers an
dem Traggerüst nach Patent 646 525 ist zudem eine größere Unabhängigkeit des Mäklers
gegen seitliche Neigungen des Schiffes gewonnen.
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Zum leichten Übersetzen des Traggerüstes für den Mäkler mit dem Felsmeilkl
über den Schiffskörper hinweg von den Auß,-nbordseiten zum Wasserschacht und umgekehrt
wird das Mäklergerüst umlegbar angeordnet. Hierdurch wird auch eine gerüig° Unterfahrungshöhe
für Brücken gewonnen.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstands
schema-' fisch dargestellt. Es zeigen: Fig. i die Seitenansicht, Fig.2 die Draufsicht,
Fig.3 und q. zwei Querschnitte durch ein erfindungsgemäß ausgeführtes Schiff.
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In Fig.3 ist eine Arbeitsstellung des Mäklers im Wasserschacht, in
Fig. q. eine Arbeitsstellung des Mäklers .an der Außenseite des Schiffes und in
Fig, i das schräg gelegte Mäklergerüst veranschaulicht.
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Der Schiffskörper i ist in seiner Mitte mit einem Wasserschacht 2
versehen; parallel zu dessen Längsseiten sind an den Bordseiten des Schiffes Schienen
3 .angeordnet, auf welchen eine Fahrbühne q. über die ganze Länge des Wasserschachtes
verfahren werden kann. Eine möglichst nach der Mitte zu gelagerte gezahnte Schiene
8 dient in Verbindung mit einem nicht dargestellten Zahnrad an der Längsbühne ¢
zu deren Einstellung. Auf der Längsbühne q. sind senkrecht zur Längsachse des Schiffes
die Schienen 5 angeordnet, welche die Querbühne 6 tragen. Auf der Querbühne 6 ist
eine Ringschiene 7 befestigt, auf welcher die Drehbühne 9 gelagert ist. Die Drehbühne
9 trägt ein kippbares Gerüst io für die Aufhängung des Mäklers i i sowie die Winden
12 und 13 für den Mäkler und den Felsmeißel 14. Im Heck des Schiffes ist die Antriebsmaschine
15 untergebracht, welche sowohl üb, -r ein Getriebe 16 die Schiffsschraube
als auch einen Kompressor 17 antreibt, welcher die zum Betrieb des Felsmeißels erforderliche
Druckluft einem Windkessel 18 zuleitet, von dem aus sie durch eine Rohrleitung 19
und Schlauch 2o über das Drehgestell dem Felsmeißelantrieb zugeführt wird. Spills
2 i und 22 dienen zum Verholen des Schiffes in
Längs- bzw. Querrichtung.
Zum Ausgleich der seitlichen. Belastung des Schiffes, wenn der Mäkler ,außenbord's
arbeitet, können im Schiff Ballasttanks 23 vorgesehen sein, welche in Normalstellung
teilweise mit Wasser gefüllt sind. Steht der Mäkler auf der gleichen Außenseite
des Schiffes, werden diese Tanks ganz von Wasser entleert, steht er auf der gegenüberliegenden
Seite, wird @er ganz mit Wasser gefüllt. -