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MASCHINE FÜR UNTERTAGEARBEITEN Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
die heute noch sehr arbeitsaufwendigen Betriebsvorgänge beim Streckenvortrieb und
beim Senken der Streckensohle auf wirtschaftliche Weise zu mechanisieren. Das wird
erfindungsgemäß in erster Linie durch eine fahrbare Mehrzweckmaschine mit einem
mehrgliedrigen, seitwärts schwenkbaren Schaufel Ausleger erreicht, dessen Glieder
mit dem Maschinengestell, miteinander bzw. mit der 'Schaufel durch Querachsen aufweisende
Gelenke verbunden sind und der wenigstens ein solches Glied aufweist, das aus zwei
um eine gemeinsame Achse gegeneinander drehbaren Teilen besteht. Eine solche Maschine
kann in außerordentlich vielseitiger Weise unter Tage eingesetzt werden. Die Ausbildung
als Mehrzweckmaschine ist in mehrfacher Hinsicht vorteilhaft: 1. Die Engigkeit vor
Ort und die Kostspieligkeit des Transportes von Maschinen unter Tage verbieten es
J!n allgemeinen daß mehr als eine Maschine vor Ort aufgestellt wird' Man h.lt sich
daher bisher im allgemeinen damit begnügt, eine Lademaschine aufzustellen, , was
mit einem Verzicht auf die Verwendung wirtschaftlicher Maschinen für die anderen
Aufgaben vor Ort verbunden war. Durch die Anwendung einer Mehrzweckmaschine nach
der Erfindung als einziger vor Ort aufzustellender Maschine wird es möglich, alle
wichtigen anfallenden Arbeiten vor Ort maschinell und damit wirtschaftlich zu vollziehen.
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2. Mehrzweckmaschinen gemäß der Erfindung werden wegen ihrer vielseitigen
Verwendungsmöglichkeit in größeren Stückzahlen hergestellt werden als Spezialmaschinen,
die nur je für eine beschränkte Aufgabe verwendbar sind. Infolge der Fertigung von
Mehrzweckmaschinen großer Stückzahlen si verhältnismäßig niedrige Fertigungskosten
dieser Diasclline zu erwarten.
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Mehrzweckmaschinen nach der Erfindung sind im betrieb besonders wirtschaftlich,
aa der Ausnutzungsgrad, der Transport, die Bedienung und die Wartung sowie die Ersatzteilhaltung
günstig sind.
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Eine Mehrzweckmaschine nach der Erfindung ist vor allem für den Streckenvortrieb
mit Fließförderausrüstung und für den Arbeitsablauf mit Schießen, Wegfüllen, Ausbauen
und Bohren geeignet. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß nach dem heutigen Stand
der Technik die Schießarbeit im Streckenvortrieb noch nicht vermeidbar ist, wenn
im Nebengestein Quarz enthalten ist. Der Einsatz einer Mehrzweckmaschine nach der
Erfindung verspricht auch bei Vorbaustrecken mit quarzhaltigen Nebengestein eine
weitgehende Leistsungssteigerung sowohl in Bezug auf die absolute Auffahhrleistung
je Ta@ als auch in Bezug auf die Leistung je Mannschicht. Die Leistungssteigerung
je Mannschicht wird nicht nur beim Vortrieb, sondern auch wegen der hohen Leistung
durch Ermöglichen des Verbaus statt des Rückbaus erzielt, weil gegenüber der bisher
üblichen Auffahrung einer Rückbaustrecke die rückwartigen bedienungsschichten eingespart
werden. die maschinellen Hilfsmittel einer Mehrzweckmaschine nach der Erfindung
können auf die Arbeitsvorgänge beim Streckenvortrieb so
abgestimmt
werden, daß eine Zwei-Mann-Belegung zur Bewältigung mindestens eines komplett ausgebauten
langen Abschlages je Schicht ausreicht.
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Die folgenden Arbeitsvorgänge können mit ein und derselben Mehrzweckmaschine
nach der Erfindung in vollmechanisierter oder zumindest teilmechanisierter Arbeitsweise
ausgeführt werden: 1. Lösen von Kohle oder Gestein aus der anstehenden Ortsbrust,
2. Wegfüllen des hereingeschossenen Haufwerks, 5. Abbohren er Ortes brust und ggfs.
Bohren der Ankerbohrlöcher, 4. Einbringen <ies Ausbaues und Ankleben der Verzugsteine,
5. Auskohlen des Maschinenstalles, 6. Versetzen von Bergen im Streckendamm, 7. Umschlagen
von Transportgut durch Hebeeinrichtungen, 8. Machsenken der gequollenen Streckensohle.
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Beispielsweise kann bei einer Maschine nach der Erfindung an der Schaufel
oder/und an dem anschließenden Glied des Schaufelauslegers eine Bohrmaschine oder
z.B. für das Parallelbohrverfahren zwei. Bohrmaschinen lösbar befestigt werden.
Es kann sich z.B. um eine Großlochbohrmaschine
zum Kohlebohren oder
um den Einsatz von Gesteinbohrhämmern zum Ankerlöcherbohren handelt. Außerdem kann
au dem Maschinengestell ein weiterer, mehrgliedriger Ausleger für eine Bohrlafette
gelagert sein, mittels deren Schieß-Löcher gebohrt werden können.
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Zweckmäßig sitzen an der Schaufel oder/und an dem anschließenden Glied
des Schaufel-Auslegers Halteglieder für Ausbauteile, z.B. Ausbaubögen. Somit kann
die Mehrzweckmaschine auch als Hebezeug beim Ausbauen der Strecke verwendet werden.
Außerdem kann die Schaufel, die mit waagerechter Schaufelfläche parallel zu sich
mittels des mehrgliedrigen Auslegers gehoben und gesenkt sowie seitwärts geschwenkt
werden kann, als Arbeitsbühne für einen Bedienungsmann verwendet werden. as kommt
z.B. in Betracht beim Einbringen von Verzugsteinen.
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Nach einem weiteren Schritt der Erfflidung besteht die Schaufel aus
zwei Hälften von Ü-förmigem Querschnitt, die mit Scharnieren an einem von dem Ausleger
getragenen Schaufelboden so gelarget sind, daß sie zu einem nur auf einer Seite
offenen Gefäß zusammengeklappt werden können. Die Schaufelwände werden vorzugsweise
mit Kraftgeräten gegeneinander um die Scharniere bewegt. Die Schaufel kann dann
vordergriffig betätigt werden, wenn die Mehrzweckmaschine als Schaufellader arbeitet.
Wenn die beiden Schaufelhälften auseinander geklappt sind, kann die Schaufel obergriffig
- zum Kratzen des Haufwerkes von vorn in Richtung zur Maschine - oder seitengriffig
- zum Schrappen des Haufwerkes seitwärts zur Mitte auf das Fördermittel - arbeiten.
Durch Anbringung-' von entsprechend gebogenen Greiferzähnen an der Schaufelvorderkante
kann die Wirkung eines Schalengreifers erzeugt werden, dessen Lage in mehreren Rich-
tungen
manipulierbar ist.
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Vorzugsweise ist das Maschinengestell mit einem zur bessern Abstützung
auf dem Boden mit zwei Stützzylindern ausgestatteten Planierschild versehen, der
auch in einteiliger Ausführung schräggestellt werden kann.
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Ein einteiliger Planierschild reich aus, wenn der Förderer am Streckenstoß
verglegt ist. Bei einem in der Streckenmitte liegenden Förderer besteht der Planierschild
vorteilhaft aus zwei Hälften, die an dem Maschinengestell in Gelenken derart gelagert
sind, daß sie in Stellungen mit verschiedenen Schräglagen zur Maschinenl@n srichtung
eingestellt werden können. Die Einstellung der beiden Hälften des Planierschildes
kann z.B. so geschehen, daß sich diese Hälften beiderseits einer von dem Maschinengestell
überbrückten Förderanlage in Schr@@lage zu dieser befindet. Ein zweiteiliger Planierschild
wirkt gleichzeitig wie zwei Stützausleger, so daß sich die bei einteiligem Planierschild
angezeigten Stützzylinder erübrigen.
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@@@@@@@ bis 3 der Zeichnung ist eine Mehrzweckmaschine als Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes dargestellt, @@@ zw@@ in Fig. 1 und 2 bei verschiedenen
@@@@@@ @@ des Auslegers in Seitenansicht und/in Fig. 3 in einer Dra@sicht auf den
Unterbau der Maschine.
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Die Fig. 4 und 5 zeigen eine Abwandung der Maschine in einer Darstellung
gemäß Fig. 3.
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Die @@. @ bis 11 sind Darstellungen in Schrä@ansicht einer Schaufel
mit dem anschließenden Teil des Auslegers bei verschiedenen Einstellungen.
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Die Fig. 12 und 13 zeigen ein anderes Ausführungsbeispiel für die
Gestaltung der Schaufel bei zwei verschiedenen Stellungen in Schrägansichten.
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Die Fig. 14 bis 30 sind Darstellungen einer Mehrzweckmaschine nach
der Erfindung bei verschiedenen Arbeiten untertage, und zwar jeweils in einer Stirnansicht
mit einem Querschnitt durch die betreffende Strecke, einer Seitenansicht mit einem
lotrechten Längsschnitt durch die Strecke und einer Draufsicht mit einem waagerechten
Schnitt durch die Strecke.
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Die Fig. 31 und 32 zeigen eine Mehrzweckmaschine nach einem anderen
Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in Seitenansicht bzw. in draufsicht.
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Das Maschinengestell 1 wird, wie es vor allem alls den Fig. 1 bis
3 ersichtlich ist, von einem Fahrwerk mit vorzugsweise zwei Raupen 2 getragen, die
mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und auch gegenläufig zueinander angetrieben
werden können, um die Maschine zu lenken. In der Mitte des Maschinengestelles sitzt
ein rolirförniger Aufbau 5, d.er um eine lotrechte Achse drehbar ist. An diesem
ist das erste Glied 4 des Schaufel-Auslegers durch Gelenkbolzen 5 mit waagerechter
Achse gelagert. Zum Verschwenken des Glieders 4 dient ein hydraulisches Kraftgerät
6.
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An dem Glied 4 ist mit Gelenkbolzen 7, deren Achse parellel zur Achse
der Gelenkbolzen 5 liegt, ein Teil 8 des zweiten Gliedes des Schaufel-Auslegers
gelagert. Zum Schwenken dieses Gliedes gegenüber dem Glied 4 dient ein hydraulisches
Kraftgerät 9. Ein zweiter Teil 10 (le, zweiten Gliedes des Schaufel-Auslegers ist
an dem Teil 8 fluchtend zu diesem so gelagert, daß er um seine Längsachse gedreht
werden kann. Das Drehen erfolgt mittels eines nicht dargestellten, vorzugsweise
ebenfalls hydraulischen Gerärtes.
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Am Ende des Teiles 10 ist ein drittes Glied 11, 12 des Schaufel-Auslegers
mit Gelenkbolzen 13 gelagert, deren
Achse bei der dargestellten
Drehlage cies Teiles 10 parallel zu den Achsen der Gelenkbolzen 5 und 7 liegt.
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Das dritte Glied des Schaufel-Auslegers besteht wie das zweite Glied
8, 10 aus zwei Teilen, die fluchtend zueinander so gelagert sind, daß der Teil 12
um die Längsachse des Teiles- 11 gedreht werden kann, was mittels eines nicht dargestellten,
vorzugsweise hydraulischen Gerades geschieht.
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Der rileil 12 ist mit der Rückwand 13 der Schaufel 14 in einem Gelenk
15 verbunden. Dieses hat zwei Achsen 16, 17, die auer zu der Längsachse des Teiles
12 und unter einem rechten Winkel zueinander verlaufen; vgl. z.B. Fig. 9 und 11.
ementsprechend kann die Schaufel 14 gegenüber dem Teil 12 nach allen Hichtungen
außer um dessen Längsachse geschwenkt werden. Zum seitwärtigen Schwenken der Schaufel
14 gegenüber dem Teil 12 dient ein hydraulisches Kraftgerät 18, das seitlich an
dem eil 12 angeordnet ist; vgl. Fig. 6 bis 11. Es ist an diesem in einem Gelenk
19 mit wenigstens zwei Querachsen und aneine Kante der Rückwand 13 der Schaufel
14 in einem Gelenk 20 mit mindeste: zwei Querachsen angeschlossen. Das Schwenken
der Schaufel 14 gegenüber dem Te-il 12 des dritten Ausleger-Gliedes in Höhenrichtung
(bei der dargestellten Drehstellung des Teiles 10 betrachtet) erfolgt mittels eines
hydraulischen Kraftgerätes 21, das einerseits in einem Gelenk 22 an einer Kante
der Rückwand 13 und andererseits in einem Gelenk 23 an den Teil 12 angeschlossen
ist. Auch die Gelenke 22 und 23 haben wenigstens je zwei Querachsen. Die Gelenke
19, 20, 22 und 23 sind Kardan- oder Kugelgelenke. An dem rückwärtigen Arm des Teiles
11 des dritten Auslegergliedes greift ein hydraulisches Kraftgerät 24 an, mittels
dessen dieses Glied gegenüber dem Teil 10 des
zweiten Gliedes um
die Achse der Gelenkbolzen 13 gedreht werden kann.
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Die Kraftgeräte sind doppeltwirkend. Ihre Kolben können mit Hilfe
von ferngesteuerten Ventilen, die sich in den Öl-Zu- und Ableitungen der Kraftge@ä@e
befinden, innerhalb der Zylinder in beliebige Stellungen gebracht und durch Schließen
der Ventile in diesen Stellungen festgehalten werden. Hiermit kann man alle gewünschten
Einstellungen der Schaufel 14 bewirken.
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Die Fig. 1 und 2 zeigen, daß zum obergriffigen Arbeiten die Schaufel
14 mit nach unten gerichteter Öffnung eingestellt wird, wobei der Arm einmal nach
vorn :estreckt und zum andern zurückgeschwenkt ist.
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An der einen Stirnseite des Naschinengestelles 1 ist mit Hilfe von
Streben 25 ein Planierschild 26 in Scharniergelenken 27 so gelagert, daß er schräg
gestellt werden kann. Er dient auch zum Abstützen ues Maschinengestelles 1 auf der
Sohle, so daß dieses, wenn der Schaufel-Ausleger nach vorn gerichtet ist, nicht
kippen kann.
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Vorzugsweise wird, wie die Fig. 4 und 5 zeigen, der Planierschild
in zwei getrennten Hälften 28, 29 ausgeführt, die je für sich an cter Stirnseite
des Maschinengestelles 1 in Scharnieren 30, 31 schwenkbar gelagert sind. das geschieht
einmal zur besseren Abstützung der Maschine und zum andern zur Ermöglichung verschiedener
Arbeiten. So können, wie es Fig. 4 zeigt, die Schildhälften 28, 29 so eingestellt
werden, daß sie in Richtung nach dem Maschinengestell 1 hin konvergieren, aber zwischen
sich Platz für eine Förderbandanlage 32 lassen, welche von dem Maschinengestell
1 überbrückt wird. Beim Fahren der Maschine entlang der Förderband-
anlage
wird demgemäß das seitwar-ts von der D'erderbandanlage befiiidliche Gut auf das
Förderband aufgeschoben.
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Dabei kann das Gerüst des Fördermittels 32 zur Aufnahme von Seitenkräften
mit den Schlldhälften 28 und 29 verriegelt oder verklemmt werden.
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lach Fig. 5 werden die beiden Schildhälften 28, 29 so eingestellt,
daß sie wie ein Schneepflug wirken.
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's wird also beim Vorfahren der Maschine das Gut seitwhrts weggeschoben.
Diese Stellung ist beim Freilegen eines defekten Förderers vorteilhaft.
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Die Fig. 6 bis 11 zeigen einige Beispiele dafür, wie aie Schaufel
14 in jeweils gewünschte Arbeitsstellungen gebracht werden kann. Das geschieht einmal
durch Drehen des Aufbaues 3 und durch Einstellen der Teile 4, 8, 10, 11 und 12 des
Auslegers gegeneinander in den Gelenken 5, 7 und 13 sowie ggfs. durch Drehen des
-Auslegerteiles 10 gegenüber dem Teil 8 sowie durch Drehen des Auslegerteiles 12
gegenüber dem Teil 11. Zum andern wird die Schaufel 14 gegenüber dem Auslegerteil
12 mittels der Kraftgerdte 18 und 21 eingestellt. So veranschaulichen die Fig. 6,
7, 8 und 11, wie die Schaufel 14 in Anordnung mit etwa waagerechtem Boden, wie es
etwa zum vordergriffigen Aufnehmen von Material zweckmäßig ist, bei unterschiedlichen
Stellungen des Auslegers gehalten wird. Diese Stellungen werden je nach den betrieblichen
Bedingungen mittels der Kraftgeräte 18 und 21 erreicht. Fig. 9 zeigt die Einstellung
der Schaufel 14 bei obergriffigem Arbeiten und Fig. 10 die Schaufel 14 beim seitengriffigen
Arbeiten.
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Die Fig. 12 und 13 zeigen eine andere Ausführung der Schaufel. Danach
sind an der Rückwand 13 zwei Schaufel hälften 33, 34 von U-förmigem Querschnitt
mit Hilfe von
Scharnieren 35, 36 gelagert, so daß sie mittels nicht
dargestellter hydraulischer Kraftgeräte in verschiedene Stellungen zu der Rückwand
13 gebracht werden können.
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So zeigt Fig. 12, daß zum Aufnehmen von Material die Schaufelhälfte
33 auf dem Boden aufliegend gegen einen Naterialhaufen geschoben wird, wobei das
Eindringen in den Haufen durch angesetzte Zähne 37 erleichtert werden kann. Hierbei
ist die Schaufelhälfte 34 hochgeklappt. Wenn die Schaufelhälfte 33 mit Material
gefüllt ist, wird die Schaufelhälfte 34 heruntergeklappt, so daß sich ihre Unterkanten
auf die Oberkanten der Schaufelhälften aufsetzen. Gleichzeitig legen sich Zähne
38, die von der vorderen Stirnwand der Schaufelhälfte 34 nach unten raten, vor die
stirnseitige Öffnung der Schaufelhälfte 33. Demgemäß ist das Material von den beiden
Schaufelhälften vollständig eingeschlossen, so daß beim darauffolgenden Schwenken
des Auslegers kein Material verschüttet wird.
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Fig. 13 zeigt, daß die oeiden Schaufelhälften 33, 34 ausgebreitet
werden können, so daß sie zusammen mit der Rückwand 13 einen entsprechend langen
Schild zum seitengriffigen Räumen von Material bilden. Auch hierbei werden die Schaufelhälften
gegenüber der Rückwand mittels der nicht dargsestellten hydraulischen Kraftgeräte
abgestützt.
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Fig. 14 zeigt, wie die IvIehrzweckmaschine nach der erfindung zum
Auffahren einer Ladestrecke eingesetzt wird. Dabei ist der Teil 10 des zweiten Gliedes
des Schaufel-Auslegers gegenüber der Stellung nach Fig. 1 und 2 um 900 gedreht,
so daß die Schaufel 14 seiten-
griffig arbeiten kann. Sie ist etwa
in der aus Fig. 10 ersichtlichen Weise eingestellt. Durch Verschwenken des Schaufel-Auslegers
4, 8, 10, 11, 12 wird die Schaufel in angehobener Lage so bewegt, daß der obere
Teil 39 de0rtsbrust sowie der anschliegende Maschinenstall 40 ausgekohlt werden.
In der Ladestrecke entlang der Strebseite ist ein Abförderband 41 verlegt.
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Wie Fig. 15 zeigt, wird anschließend an das Auskohlen das Liegende
an der Ladestrecke mit der Schaufel 14 nachgerissen, die etwa in der aus Fig. 9
ersichtlichen Stellung obergriffig arbeitet. Vorzugsweise ist die Schaufel hierbei
aktiviert, indem z.B. vier Abbauhämmer an ihre Schneidekante angesetzt sind. Das
nachgerissene Liegende wird mittels der Schaufel 14 auf das Förderband 41 aufgeschoben.
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Es ist auch möglich, da beim Auffahren der Ladestrecke das gemäß Fig.
15 nachgerissene Liegende von der vordergriffig arbeitenden Schaufel 14 aufgenommen
und auf die Förderanlage 41 aufgegeben wird, die beispielsweise ein Panzerförderer
sein kann. Die Schaufel ist dann ähnlich eingestellt, wie es die Fig. 6, 7, 8, 11
zeigen.
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Fig. 16 zeigt, wie das gemäß Fig. 15 nachgerissene Liegende mittels
der Schaufel 14 aufgenommen und das Haufwerk im Streckendamm verfüllt wird. Auch
hierbei hat die Schaufel Einstellungen ähnlich denen nach Fig. 6, 7, 8, 11. Nan
kann aber auch eine Schaufel mit zwei schwenkbar an der Rückwand 13 angebrachten
Hälften 33, 34 nach lPig. 12 und 13 verwenden. Dann wird das aufgenommene Material
in der geschlossenen Schaufel zum Streckendamm gebracht. Zum Entleeren wird die
Schaufel
um ihre Längsachse in einem Bereich von etwa 180° mittels
des Auslegerteiles 12 gedreht.
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ach Fig. 17 ist an der Schaufel 14 eine Großlochbohrmaschine 42 befestigt.
Diese wird durch entsprechende Einstellung des mehrgliedrigen Schaufel-Auslegers
senkrecht zur Ortsbrust in der oberen Hälfte zum Kohlebohren eingestellt.
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Die Fig. 13 bis 21 veranschaulichen das Auffahren einer Kopfstrecke
mittels einer Mehrzweckmaschine nach der Erfindung. Fig. 18 zeigt, wie bei seitengriffiger
Einstellung der Schaufel 14 gemäß Fig. 10 die Ortsbrust und der Maschinenstall im
Liegenden ausgekohlt werden und die gelöste Kohle auf den Strebförderer 43 aufgeschoben
wird. Fig. 19 läßt das Nachreißen des Hangenden mit der aktivierten Schaufel 14
erkennen, wobei diese gegenüber der Lage nach Fig. 1 um 1800 gedreht ist. Ferner
zeigt Fig. 19, wie das gelöste Gut mittels des Planierschildes 26 zusamengeschoben
wird.
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Die Fig. 20 und 21 veranschaulichen ctas Verpacken der berge im Streckendamm.
Hierbei wiro die Schaufel 14, wenn sie gemäß Fig. 21 in den Streckendamm eingeschwenkt
ist, zum Zwecke des Entleerens um 180° gedreht. Für diese Arbeit wird zwckmäßig
eine Schaufel gemäß Fig. 12 und 13 verwendet, danit man nicht gezwungen ist, die
Schaufel bei ihrer Bewegung genau in waagerechter Lage zu halten.
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Aus Fig. 22 ist ersichtlich, wie die Mehrzweckmaschine nach der Erfindung
als Hebezeug verwendet wird, indem z.B. Ausbaubögen 44 von der Schaufel 14 unter
Vermittlung von an dieser sitzenden haken 45 erfaßt werden.
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Fig. 23 zeigt die Verwendung der Schaufel 14 als liebebühne, die mittels
des mehrgliedrigen Schaufel Auslegers in eine arbeitsgerechte Stellung gebracht
werden kann. Dabei bleibt die Schaufelwand, auf welcher der Bedienungsmann 46 steht,
waagerecht. Auf diese Diese können z.B. hinter den gesetzten Ausbaubögen Verzugsteine
verlegt werden.
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Aus den Fig. 24 bis 29 ist zu ersehen, wie das Haufwerk mittels es
Planierschildes 26 nach dem Abförderer 41 hin verschoben und hierbei die Schaufel
14 teils in obergriffiger, teils in seitengriffiger und teils in vordergriffiger
Arbeitsweise eingesetzt wird.
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Nach Fig. 30 sind zwei Bohrlafetten 47, 48 zum Bohren von Schießlöchern
vorzugsweise bei Gesteinsstrecken in betrieb. Die Bohrlafette 47 ist ähnlich wie
die Großlochbohrmaschine nach Fig. 17 auf der Schaufel 14 montiert, während uie
Bohrlafette 48 von einem zusätzlichen, mehrgliedrigen Ausleger 49 dirigiert wird.
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bei der Ausführungsbeispiel nach Fig. 31 und 32 sind auf dem Maschinengestell
1 zwei rohrförmige Aufbauten 3, 103 nebeneinander arlgeordnet, die je um eine lotrechte
Achse drehbar sind und Je einen mehrgliedrigen Schaufel-Ausleger 4, 8, 10, 11, 12
bzw, 104, 108, 110, 111, 112 sowie je eine Schaufel 13 bzw. 113 tragen. Jeder dieser
Schaufel-Ausleger ist in der gleichen Weise in gelenkig miteinander verbundene Glieder
unterteilt wie der Schaufel-Ausleger nach Fig. 1 bis 3. Bei dieser Bauart können
die beiden Schaufeln 13, 113 unabhängig voneinander beliebig eingestellt werden.
Das ist in mehrfacher Hinsicht vorteilhaft:
Wenn die beiden Schaufeln
13, 113 gegenläufig zueinander arbeiten, kann man doppelt so große Losbrechkräfte
erzielen als vorher, da die an den Greifarmen wirkenden Nomente sich gegenseitig
aufheben und so die Standfestigkeit des Gerätes nicht -beeintrachtigen.
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Die beiden Schaufeln können mit einem Scharnier-Bolzen so zusammengekuppelt
werden, daß sie wie ein Scllalengreifer wirken. Durch die Anwendung von zwei oder
mehr Schaufel-Auslegern kann nicht nur die Leistung des Gerätes erhöht, sondern
auch der Anwendungsbereich des Gerätes auf Kosten der Schießarbeit auch bei festeren
Gesteinsschichten verbessert werden. Die evtl. noch erforderliche Bohrarbeit kann
beschleunigt werden, da man auf jedem der Schaufel-Ausleger eine Bohrlafette befestigen
kann.
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Sinne solche Maschine mit zwei Armen kann u.U. in der Weise verwendet
werden, daß einer der beiden Arme mit einer Schaufel und der andere mit einer Bohrlafette
ausgerüstet wird.
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Patentansprüche: