-
Steuerung für Rolltreppen Es sind bereits Einrichtungen bekannt, durch
die die Rolltreppe jeweilig bei Annähern einer Person oder beim Betreten der Treppe
oder eines Vorbaues derselben mittels einer Relaisanordnung in Gang gesetzt wird,
die bei der Annäherung des Fahrgastes anspricht oder dadurch zum Ansprechen gebracht
wird, daß der Fahrgast einen dafür eingerichteten Gang passiert. Für diesen Zweck
eignet sich z. B. eine Lichtrelaisanord-. nung, bei der der Fahrgast, indem er auf
die Treppe bzw. ,die unterste Stufe derselben zugeht, ein Lichtstrahlenbündel schneidet.
Dadurch wird eine Belichtungsänderung einer lichtelektrischen Zelle bewirkt, deren
zweckmäßig verstärkte Spannungsänderung die Ingangsetzung des die Treppe antreibenden
Motors auslöst.. An Stelle von Lichtrelaisanordnungen können auch Relaisanordnungen
mit andersartigem Indikatororgan verwendet: werden, wie Relaisanordnungen, bei denen
durch das Annähern oder Passieren des Fahrgastes die Kapazität des Gitterkreises
einer gittergesteuerten Röhre (Elektronenröhre oder Entladungsröhre mit glimm- oder
lichtbogenartiger Entladung) geändert und dadurch bzw. durch den Anodenstrom -der
Röhre die Auslösung der Antriebsvorrichtung der Treppe erfolgt.
-
Bei diesen Anordnungen wird durch den eine der genannten Schranken
durchschreitenden Fahrgast mittelbar der die Treppe antreibende Motor in Gang gesetzt
und zugleich ein Zeitrelais betätigt, welches nach einer einstellbaren Zeit den
Motor wieder ausschaltet und damit die Treppe zum Stehen bringt.
-
Bei dieser Anordnung, ebenso wie bei einer bekannten Bauart, bei welcher
der Fahrgast auf eine bewegliche Fußplatte tritt und mittels dieser ein mechanisches
Zeitrelais aufzieht, muß selbstverständlich das Zeitrelais immer wieder aufgezogen
werden, wenn ein neuer Fahrgast durch die Lichtschranke geht, damit nicht etwa die
Treppe stehenbleibt, wenn ein neuer Fahrgast erst auf halber Höhe angelangt ist.
Die Erfindung besteht nun in einer zweckmäßigen Schaltung hierfür. Hierbei wird
mit Hilfe eines sich selbst haltenden Zwischenrelais durch den vom Fahrgast bewirkten
Steuerimpuls der Antriebsmotor eingeschaltet und gleichzeitig der vom Zwischenrelais
geschlossene Stromkreis eines an sich bekannten Zeitschaltwerks, das am Ende seines
Hubes den Antriebsmotor stillsetzt, für die Impulsdauer unterbrochen. Durch diese
Schaltung ist es in sicherer und einfacher Weise möglich, bei Verwendung von Lichtstrahlschrankendie
Laufzeit der Treppe jeweils .durch den letzten- Fahrgast, der sie während des Betriebes
betritt, einstellen zu lassen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der
Treppe nach der Erfindung werde zunächst in Abb. i erläutert. Vor .der: Treppe ist
zweckmäßig auf beiden Seiten je ein Geländer angebracht, so daß ein Gang gebildet
wird, der den Benutzer der Treppe dazu veranlaßt, sich aus ganz bestimmter Richtung
der Treppe zu nähern. Vor dem Erreichen der Treppe unterbricht der Benutzereine
unsichtbare Schranke, die hier in an sich bekannter Weise durch ein Lichtstrahlenbündel
gebildet wird, das auf eine lichtelektrische Zelle gerichtet ist. Bei L befindet
sich in dem in Abb. i angedeuteten Ausführungsbeispiel eine Lichtquelle (Glühlampe,
gegebenenfalls mit Optik) und bei V die eigentliche Lichtrelaisanordnung (mit Verstärker),
die über das Zwischenrelais Z, das Zeitrelais ZR und das Schaltschütz Sch den Treppenmotor
steuert. Wird durch das Vorbeigehen des Fahrgastes das auf die lichtelektrische
Zelle gerichtete Lichtstrahlenbündel unterbrochen und also die Belichtung der Photozelle
geändert (verdunkelt), so wird .dadurch ein Impuls ausgelöst; dieser Impuls wird
durch den Verstärker verstärkt und ein Feinrelais mit geringer Leistungsaufnähme
zur Auslösung gebracht. Das Feinrelais schließt zwei Kontakte. Über den einen wird
das sich selbst haltende Zwischenrelais eingeschaltet. Dieses Relais legt ein Schütz
an Spannung, das den die Treppe antreibenden Motor einschaltet; die Treppe beginnt
zu laufen. Die Entfernung zwischen dem Lichtstrahlenbündel und der Treppe wird zweckmäßig
so gewählt, daß sich die Treppe gerade in Bewegung setzt, wenn sie der Besucher
erreicht. Ein über den zweiten Kontakt des Feinrelais betätigtes Zeitrelais bewirkt
nach einer einstellbaren Zeit, daß die Treppe wieder außer Betrieb gesetzt wird.
Bei der erfindungsgemäßen Schaltung ist nun die Einrichtung so getroffen, daß das
Zeitrelais nach jeder Neuunterbrechung des Lichtstrahlenbündels die Treppe während
der eingestellten Zeit in Betrieb hält.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Schaltung ist in der Abb.2 dargestellt.
Die wesentlichen Teile, die die Gesamtanordnung umfaßt, sind die folgenden: ' Eine
Lichtquelle i i für Niederspannung, deren Betriebsspannung dem in der Verstärkereinrichtung
13 befindlichen Netzanschlußtransformator entnommen wird; ein lichtelektrisches
Relais,- bestehend aus einer Photozelle i o, einer Verstärkereinrichtung 13, einem
Feinrelais 9 mit geringer Leistungsaufnahme und einem Zwischenrelais 7 Quecksilberschaltschütz,
vorzugsweise Vertikal-Quecksilberschaltröhre mit, Tauchkern) mit Haltewiderstand
6; zwei Quecksilberschaltschiit7e 4. ; (zweckmäßiz ebenfalls Vertikal-Quecksilberschaltröhre);
ein Langzeitrelais 8; ein Schütz 14 zur Betätigung des Treppenmotors 15.
-
Bei- Unterbrechung des Lichtstrahlenbündels, das von der Glühlampe
i i über die -Linse 12 auf die Photozelle io fällt, schließt das Feinrelais 9 seine
beiden Kontakte i und 2. Solange ,das Lichtstrahlenbündel unterbrochen wird, spricht
das Relais 5 an, das mit einem Trennkontakt ausgerüstet ist, und die Spannungszuführung
zum Zeitrelais 8 ist unterbrochen. Durch den Kontakt i wird das Zwischenrelais 7
eingeschaltet, das den Motor 15 über das Schütz 14 an Spannung legt. Das Relais
hält sich, nachdem es gezogen hat, über den Widerstand 6 selbst. Sowie wieder Licht
auf die Zelle fällt, werden die Kontakte i und 2 wieder geöffnet. Für das Zwischenrelais
7 ist das Öffnen von i also bedeutungslos; aber das Zeitrelais 8 wird jetzt an Spannung
gelegt, da Relais 5 abgefallen ist, und schließt nach der vorher eingestellten Zeit
seinen Kontakt 3, der den Erregerkreis für das Relais 4, das gleichfalls wie das
Relais 5 mit einem Trennkontakt ausgerüstet ist, schließt. Durch Auftrennen des
Stromkreises fällt das Zwischenrelais 7 ab. Damit wird auch das Motorschütz 14 ausgeschaltet,
der Motor 15 vom Netz getrennt, und die Treppe bleibt stehen. Betritt dagegen ein
weiterer Fahrgast die Treppe noch während des Betriebes, so erhält das Relais 5
über die Kontakte 1, 2 einen neuen Impuls, das Zeitrelais 8 wird stromlos und geht
wieder in die Anfangsstellung. Die Kontakte i und 2 öffnen sich, und die Schließung
des Kontaktes 3 erfolgt erst, nachdem die eingestellte Zeit, von diesem Zeitpunkt
an gerechnet, vergangen ist.
-
Wird an Stelle der lichtelektrischen Zelle ein kapazitiv ansprechendes
Organ verwendet, so wird es im allgemeinen genügen, die durch das Annähern bzw.
Passieren des Fahrgastes veränderliche Kapazität dadurch herzustellen, daß die Kathode
der Verstärkerröhre an einen metallischen Bodenbelag (Blech) angeschlossen ist,
über den die Person weggehen muß und das Gitter der Verstärkerröhre-beispielsweise
mit einem metallischen Belag verbunden ist, der an dem bzw. jedem der Treppenfehler
angebracht ist, indem die Pfeiler mit Blech oder Stanniol (unsichtbar) bekleidet
sind.
-
In sehr vielen Fällen ist die Verwendung von Lichtrelaisanordnungen
am vorteilhaftesten, jedoch bietet in gewissen Fällen auch die Verwendung der erwähnten
kapazitiv wirksamen Anordnung besondere Vorteile.
-
Zur Verstärkung der von der Photozelle o. dgl, bei Belichtungsänderung
erzeugten Spannungsänderung können gittergesteuerte
Entladungsgefäße
mit Gas- oder Dampffüllung und Glimm- oder lichtbogenartiger Entladung, vorzugsweise
mit Glühkathode, verwendet werden. Die letzteren- sind vielfach deswegen besonders
vorteilhaft, weil sie bereits bei besonders geringen Änderungen der Steuergitterspanntmgen
ansprechen und außerdem außerordentlich hohe Ströme zu führen vermögen, so daß der
Treppenmotor gegebenenfalls direkt mittels der Entladungsgefäße gesteuert werden
kann, etwa derart, daß zum Antrieb der Treppe ein Gleichstrominotor verwendet wird
und dieser mittels der gittergesteuerten Entladungsgefäße in Gleichrichterschaltung
aus dem Wechselstromnetz betrieben wird. Statt dessen kann auch ein Wechselstrommotor
verwendet werden und die Schaltung jderart gewählt sein, daß die gittergesteuerten
Entladungsgefäße als variabler Widerstand wirken.