DE65362C - Selbstthätige Klemmvorrichtung für in der Höhenlage einstellbare Stühle und andere Gegenstände - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

Fig. ι und 2 zeigen Seitenansichten der Klemmvorrichtung,

Fig. 3 ist ein Horizontalschnitt nach A- B, Fig. i,

Fig. 4 ist eine untere Ansicht des Deckels,

Fig. 5 ist eine Ansicht von der Seite, auf der sich die Spiralfedern befinden,

Fig. 6 bis 8 zeigen einen Stuhl mit der Klemmvorrichtung ausgerüstet in drei Ansichten.

Die Klemmvorrichtung (aus Eisen) ist zwischen dem Boden α und dem Deckel b und dem Blechmantel d untergebracht; sowohl der Boden als auch der Deckel haben je eine kreuzförmige Oeffnung, welche zur Führung der Kreuzschiene e dienen. Am Boden der Vorrichtung sind die Lager ο befestigt; dieselben dienen zur Aufnahme der beiden Achsen g₁ g.₂ der beiden gezahnten excentrischen Stahlscheiben H₁ /z₂. Auf der einen Seite des Apparates befindet sich eine Hebelvorrichtung (Fig. ι bis 3). Der zweiarmige Hebel f hat bei i seinen Drehpunkt, ist am Ende mit einem kurzen Hebelarm η durch Scharnier mit zwei beweglichen Hebeln m, m.₂ verbunden, die mit ihren Enden in je einen an den excentrischen Scheiben b befindlichen Zapfen Ar₁ k₂ greifen; eine Feder ρ, Fig. 2, drückt den Hebel f in die Höhe. Auf der entgegengesetzten Seite der Hebelvorrichtung sind am Boden zwei Spiralfedern q₁ q₂ befestigt, deren Enden an den Zapfen A₁ A₂ derart angreifen, dafs die beiden excentrischen Scheiben h_x h₂ stets gegen die Kreuzschiene geprefst werden; die Feder ρ auf der anderen Seite (Fig. 2) unterstützt dieses Anpressen.

Die Vorrichtung hat den Zweck, Möbel (Stühle), Gerüste und andere Gegenstände auf bequeme, rasche und einfache Art höher und niedriger zu stellen; als Beispiel zur Erläuterung der Vorrichtung diene hier ein Stuhl (Fig. 6 bis 8), dessen Holzsitz r mit der Kreuzschiene e fest verbunden ist. In den Einschnitten des Deckels und des Bodens α b sind drei T-Schienen s befestigt, welche diese beiden Theile fest mit einander verbinden; die Verlängerungen dieser T- Schienen nach unten sind auswärts gebogen und bilden die Füfse des Stuhles, welche zum festeren Stand als ovale Fufsplatten (Fig. 7) ausgebildet sind. Die Füfse sind mit einem eisernen Verstrebungskreuz A, Fig. 8, verbunden; am oberen Ende der Kreuzschiene e ist eine eiserne Platte befestigt, welche in das Sitzbrett eingelassen und mit demselben verschraubt wird; am unteren Ende der Kreuzschiene ist ebenfalls ein Eisenplättchen befestigt, welches verhindern soll, dafs die Kreuzschiene aus dem Apparat herausgezogen werden kann. Soll der Stuhl (Fig. 6) höher gestellt werden, so wird der Sitz in die Höhe gezogen, wodurch die beiden excentrischen Scheiben Zz₁ /?₂ eine kleine Drehung nach aufsen machen, den Raum zwischen den beiden Scheibenumfängen vergröfsern und dadurch das Hochziehen der Sitzplatte ermöglichen; sowie man mit dem Hochziehen einhält, bleibt der Sitz sofort stehen, da durch Einwirkung der Spiralfedern q₁ q₂ und der Feder ρ die Stahl-

scheiben sofort wieder gegen die Kreuzschiene geprefst werden. Eine Belastung des Stuhles wird die Pressung der Stahlscheiben nur noch vermehren. Eine Tieferstellung des Stuhles geschieht dadurch, dafs durch einen leichten Druck auf den Hebel f die beiden gezahnten excentrischen Stahlscheiben die Kreuzschiene freigeben. Um ein zu rasches Abwärtsbewegen der Kreuzschiene (mit dem Stuhlsitz) zu vermeiden , sind in die Klemmvorrichtung zwei einander gegenüberliegende Schleppfedern u, Fig. 4, in die Stollen ν des Deckels b eingeschaltet', welche von zwei Seiten auf die Kreuzschiene . einwirken.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Selbsttätige Klemmvorrichtung für in der Höhenlage einstellbare Stühle und andere Gegenstände, gekennzeichnet durch zwei um Achsen g_x g₂ excentrisch drehbare und durch Federn q_x und q.₂ gegen einander gedrückte, gezahnte Scheiben Zi₁ Zi₂, zwischen welchen eine durch Anheben herausziehbare Schiene e durch Druck oder Belastung selbstthätig eingeklemmt wird, während zwecks Niederlassens der Schiene die Scheiben h_i h₉ mittels der Hebelverbindung f η To₁ m₂ von einander entfernt werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.