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Grubenstempel-Spannschloß Die Erfindung bezieht sich auf ein Grubenstempel-Spannschloß
mit einer am Innenstempel angreifenden Spannbacke und einer an dieser angreifenden
Schwenkstütze; die beim Einsinken des Innenstempels unter Mitnahme der Spannbacke
und der Schwenkstütze die Klemmkraft am Innenstempel steigert.
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Die Wirkungsweise derartiger Stempel ist bekanntlich derart, daß sich
die Schloßspannkraft bei beginnendem Einsinken des Oberstempels durch die Schwenkstützenbewegung
zunächst so lange steigert, bis sich die Spannbacke auf einem als Endbegrenzung
dienenden Widerlager am Unterstempel abstützt. Durch einseitige Abstützung der Spannbacke
kippt diese bei der weiteren Oberstempeleinsinkbewegung um ihr Widerlager und erhöht
durch diese Verkantungswirkung die Schloßspannkraft und damit den Oberstempeleinsinkwiderstand
weiterhin.
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Das durch die Verkantung der Spannbacke ausgeübte Schivenknioment
ist jedoch abhängig von dem horizontalen Abstand der Spannbackenstirn.-seite von
dem Widerlager.
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Es besteht aber praktisch keine Möglichkeit, den Ort für die Anbringung
des Widerlagers anderswo zu wählen als innerhalb des Oberstempelprofils. Der horizontale
Abstand (Hebelarm) der Spannbackenstirnseite läßt sich also nicht in wünschenswerter
Weise
erhöhen. Dadurch bleibt das Schwenkmoment der Spannbacke klein, und die Sehloßspannkraft
erhöht sich nur noch unwesentlich, nachdem die Spannbacke bis auf ihr Widerlager
abgesunken ist.
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Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, daß die Spannbacke die Schwenkstütze
mit einem rückwärtigen Ansatz übergreift, der etwa mit Erreichen der Schwenkstützenhorizontallage
als Anschlag wirkt und in dieser Stellung Spannbacke und Schwenkstütze gegen weiteres
Absinken sichert.
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Abgesehen davon, daß es nunmehr eines besonderen Widerlagers am Unterstempel
- um die Abwärtsbewegung der Spannbacke und damit der Schwenkstütze zu begrenzen
- nicht mehr bedarf, bietet die erfindungsgemäße Ausführung den bemerkenswerten
Vorzug, daß der Hebelarm der Spannbacke, nämlich der horizontale Abstand seiner
Stirnfläche von seinem Schwenkmittelpunkt, wesentlich größer als bei allen bekannten
Ausführungen ist. Eine solcheVerlängerung des Hebelarmes vergrößert gleichzeitig
das Schwenkmoment und bedingt eine Steigerung der Anpreßwirkung der Spannbacke an
den Innenstempel. Daraus resultiert ein im Sinne eines steileren und längeren Anstieges
günstiger Einfluß auf die Stempelkennlinie.
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Ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel veranschaulichen die Abbildungen
im Längsschnitt (Abb. i) und im Querschnitt (Abb. 2) durch ein Stempelschloß.
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Bei der dargestellten Ausführung ist der Innenstempel i als Oberstempel
und der Außenstempel 2 als Unterstempel vorgesehen. Der Innenstempel i hat, wie
aus Abb. 2 ersichtlich, ein rinnenförmiges Profil, dessen auf einer Seite durch
einen Steg oder Gurt miteinander verbundene Profilschenkel V-förmig gegeneinander
geneigt und an den freien Enden umgebogen sind. Der Außen- oder Unterstempel 2 ist
grundsätzlich genau so wie der Innenstempel i profiliert, jedoch etwas weiter, so
daß der Innenstempel i in den Außenstempel :2 hineinpaßt. In den Innenstempel -
ist eine Spannbacke 7 ein, gesetzt, deren Profil dem Innenstempelprofil angepaßt
ist und die sich mit ihren seitlichen Spannflächen gegen die Innenflächen der Profilschenkel
legt und diese mit ihren Außenflächen an Widerlager i i und 12 anpreßt, die einen
Teil des Schloßgehäuses 3 bilden.
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Die Spannbacke 7 ist an einer Schwenkstütze 6 abgestützt, die wiederum
in eine Aussparung ihres Schwenkstützenwiderlagers io eingreift. Dieses Widerlager
io wird außen an einem horizontalen Spannkeil 5 geführt, der sich seinerseits an
einem Druckstück 4 abstützt. Beim Einschlagen des Keiles 5 drückt dieser über die
Schwenkstütze 6 auf die Spannbacke 7 und verursacht dadurch ein reibungsschlüssiges
Verspannen des Innenstempels i mit den Schloßwiderlagern ii und i2, also auch mit
dem Unterstempel 2.
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Beim Absinken des Innenstempels i unter der zu tragenden Stempellast
wird die Spannbacke? durch Reibung vom Innenstempel mitgenommen. Dabei folgt die
Schwenkstütze 6 durch eine abwärts gerichtete Schwenkbewegung und steigert selbsttätig
den Anpreßdruck der Spannbacke 7 gegen den Innensteriipel i und die Schloßwiderlager
i i, 12. Infolgedessen wächst bei der Einsinkbewegung der Spannbacke 7 die der Stempellast
-entgegenwirkende Reibungskraft.
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Diese Steigerung der Spannkräfte beim Einsinken der Spannbacke 7 wird
zunächst so lange fortgesetzt, bis die Schwenkstütze etwa die Horizontallage erreicht.
Bei einem weiteren Absinken würde die Spannkraft abnehmen und der Innenstempel seine
Tragfähigkeit verlieren. Um dem zu begegnen, besitzt die Spannbacke einen rückwärtigen
Ansatz 7', mit dem sie die Schwenkstütze 6 übergreift. Dieser Ansatz 7' wirkt etwa
mit Erreichen der Schwenkstützenhorizontallage als Anschlag und sichert in dieser
Stellung Spannbacke 7 und Schwenkstütze 6 gegen ein weiteres Absinken. Dadurch,
daß der Ansatz 7' die weitere Vertikalbewegung von Spannbacke 7 und Schwenkstütze
6 in sich starr abgrenzt, wird ein besonderes Widerlager für die Spannbacke 7 gespart.
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Beim weiteren Einsinken des Oberstempels i wird die Schloßklemmkraft
durch das Schwenkmoment der Spannbacke 7, die zusammen mit der Schwenkstütze in
deren Widerlager io gegen den Oberstempel zu verkantet wird, noch weiter erhöht.
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Das Rauben des Stempels wird nach dem Lösen des Querkeiles 5 durch
eine an einer Konsole 8 befindliche Feder 9 erleichtert, w=elche die Spannbacke
7 zusammen mit der Schwenkstütze 6 in ihre Ausgangslage zurück verlagert.
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Der Raubkeil 5 wird gegen ein Verkanten im Schloß 3 durch ein Führungsstück
13 gesichert.