-
Nachgiebiger Grubenstempel Die vorliegende Erfindung bezieht sich
auf einen ineinanderschiebbaren metallenen Grubenstempel, dessen Druckstück beim
Hineinschieben des Innenstempels in den :\uf.ien:teml>el über eine von einem Anschlag
begrenzte Entfernung vom Innenstempel mitgeführt wird, wobei das Druckstück zwischen
den zueinander in einem Winkel stehenden Seitenflächen des Innenstempels geklemmt
wird.
-
Ein solcher Grubenstempel ist aus der Patentschrift 636 15i bekannt.
-
Die Bewegung des Druckstückes wird bei diesem Stempel dadurch begrenzt,
daß ein Anschlag gegen einen im Schloß vorhandenen Vorsprung stößt. Nach erfolgter
Sperrung des Druckstückes gleitet der Innenstempel allein weiter. Der Gebirgsdruck
wird nun zum Teil vom Innenstempel unmittelbar und zum anderen Teil mittelbar über
das Druckstück, den Anschlag und das Schloß auf den Außenstempel übertragen.
-
Die vom Gebirgsdruck ausgeübte Kraft ruft dadurch, daß sie ,an einer
abseits der Schwerlinie liegenden Stelle angreift, eine Biegungsbeanspruchun,g des
Außenstempels hervor.
-
Diese bedeutet eine wesentliche Steigerung der Knickgefahr, wodurch
eine schwerere Ausführung des Außenstempels erforderlich ist. Wegen der exzentrischen
Stellung des Anschlags treffen die Wirkungslinien, d. h. die Resultante der auf
-das Druckstück wirkenden Reillrungskräfte und die auf den _laschlag wirksame Gegenkraft,
nicht zusammen. Weil auch auf das Druckstück ein Kräftepaar einwirkt, tritt eine
unregelmäßige Verteilung des
Flächendruckes über das Druckstück
auf. Der Flächendruck zeigt sich am stärksten am oberen Teil der Seitenflächen des
Druckstückes, so daß es an dieser Stelle einer rascheren Abnutzung ausgesetzt ist
und die Wahrscheinlichkeit, daß das Druckstuck sich in den Innenstempel einfrißt,
anwächst.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden diese Nachteile durch eine
im Außenstempel angebrachte zentrale Stütze 'behoben, die zusammen mit dem Außenstempel
auf ein und derselben Fußplatte ruht, den für den Schleppkeil vorgesehenen Anschlug
trägt oder selbst als Anschlag wirkt und die auf den Anschlag einwirkenden Kräfte
unmittelbar auf di:e Fußplatte überträgt.
-
Die Stütze übt nunmehr auf die Fußplatte den vom Druckstück übertragenen
Teil der vom Gebirgsdruck herrührenden Kraft aus, so daß der Außenstempel von dieser
Kraft nicht beansprucht wird. Weil unter diesen Umständen der Außenstempel auch
keiner Biegebelastung von seiten des Gebirgsdruckes ausgesetzt ist, wird eine leichtere
Ausführung des Außenstempels möglich. Es ist ferner dadurch möglich, den Anschlag
derart im Druckstück anzubringen, daß das Druckstück nicht der Wirkung eines Kräftepaares
unterliegt.
-
Das Stützmittel kann ein einzelner, mit der Fußplatte durch Schweißung
verbundener Teil sein. Eine sehr ansprechende, leicht ausführbare Konstruktion erzielt
man jedoch, wenn man den Außenstempel und das Stützmittel als Einheit durch Biegen
aus ein und demselben Blech herstellt.
-
Die vorliegende Erfindung soll nunmehr an Hand eine, in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert werden. In der Zeichnung stellt Fig.
i einen Längsschnitt des Gruhenstempels, Fig. 2 einen Querschnitt des Klemmschlosses
entlang der Linie A-_A und Fig. 3 einen Querschnitt des Innen- und .-\ußenstempels
entlang der Linie B-B dar.
-
Der rinnenförmige Innenstempel i wird mit Hilfe eines Stempelschlosses
3 im Außenstempel 2 festgeklemmt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird dieses
Festklemmen durch Eintreiben des Setzkeiles a erreicht, wodurch die Keile 3 und
6 auseinandergetrieben werden. Der Klemmdruck, der sich während des Auseinandertreibens
der Keile steigert, wird durch die Druckplatte ; auf das Druckstück S übertragen.
Die Seitenwände des Innenstempels befinden sich nunmehr eingeklemmt zwischen den
im Stempelschloß angeordneten Führungsplatten 9 und to und dem Druckstück.
-
Weil die Seitenwände des Innenstempels zueinander einen Winkel bilden,
wird die Summe der Normalkräfte, die auf die gegen die Seitenwände de: Innenstempels
drückenden Flächen einwirken, die Kraft, mit der das Druckstück von der Druckplatte
7 angedrückt wird; übersteigen und die Reibungskraft, die auf das Druckstück wirkt,
wird infolgedessen beim Einschieben des Innenstempels an der Stempelseite größer
als an der Schloßseite sein, so daß das Druckstück vom Innenstempel mitgenommen
wird. Da das Druckstück in Längsrichtung keilförmig ist, steigt die Klemmkraft und
damit der Einsinkwi-derstand so lange, bis das Druckstück gegen den Anschlag ii
stößt. Der Innenstempel gleitet sodann bei gleichbleibendem Widerstand allein weiter.
-
Der Anschlag i t wird von dein im Außenstempel vorhandenen Stützmittel
12 getragen. Derjenige Teil des Gebirgsdruckes, der vorn Druckstück weitergeleitet
wird, wirkt sich nunmehr über die untere Fläche -des Druckstückes, den Anschlag
und das Stützmittel auf die Fußplatte aus, so claß woder auf das Druckstück noch
auf den Außenstempel ein Kräftepaar wirkt.
-
Im Ausführungsbeispiel ist der Außenstempel und das Stützmittel als
eine Einheit, die durch Biegen aus ein und demselben Blech hergestellt worden ist,
dargestellt. Eine Herstellung aus den einzelnen Teilen, an die dann eine gemeinsame
Fußplatte angeschweißt wird, ist ebenfalls möglich. Eine weitere Möglichkeit besteht
darin, die obere Fläche des Stützmittels als _lnschlagfläche für ,das Druckstück
zu verwenden, d. h. ohne einen eigens dazu bestimmten Anschlag zu benutzen.
-
Weil bei der erfindungsgemäßen Bauart ein Teil der vom Gebirgsdruck
herrührenden Kraft auf die Mitte der Fußplatte wirkt, während der übrige Teil am
Rand wirksam ist, ergibt sich eine günstigere Beanspruchung als bei den bekannten
Ausführungsform-en, bei denen .die Kraft im ganzen auf den Rand der Fußplatte wirkt.
-
Hierdurch ist es möglich, die untere Fläche der Fußplatte in der Mitte
als Mulde i.1 auszubilden und von ihr einen entsprechend konvex geformten Teil 1s
einer unter der Fußplatte angeordneten Stützplatte 16 aufnehmen zu lassen. ohne
daß die in der Mitte der Fußplatte wirksamen Biegespannungen bei Belastung zu sehr
ansteigen. Selbstverständlich kann man auch die untere Fläche der Fußplatte konvex
ausbilden und auf ihr einen muldenförmig ausgehöhlten Teil der Stützplatte aufliegen
lassen.
-
Der Vorteil, den man bei Amvendung der auf diese Weise erhaltenen
schwenkbaren Verbindung erzielt, liegt darin, daß der Gruhensteinpel jetzt nicht
mehr exzentrisch belastet werden kann. Bisher war eine Bauart, die eine schwenkbare
Verbindung ergeben würde. wegen der dann am Ort der Fußplattenmitte auftretenden
hohen Biegespannungen, die zu deren Deformierung führen würden, schwer ausführbar.
Nach der Erfindung verringert sich das an der Fußplattenmitte wirksame Biegemoment
um etwa die Hälfte.