DE1023735B - Mehrteiliger Metallgrubenstempel - Google Patents

Description

• Mehrteiliger Metallgrubenstempel Die Erfindung betrifft einen mehrteiligen Metallgrubenstempel, dessen Oberstempel ein einseitig offenes Hohlprofil, insbesondere @U- oder Rinnenprofil, mit einem Steg und zwei an diesem anschließenden Schenkel aufweist und dessen den Oberstempel gegen den Unterstempel reibungsschlüssig verspannendes Klemms.chloß mit einem seitlich in das Oberstempelprofil eingreifenden Klemmglied versehen ist, (las an den Schenkelinnenseiten angreift.
• Die bekannten Stempel dieser Art lassen: insofern zu wünschen übrig, als sie unter der Belastung ruckartig nachgeben. Ein solches Nachgeben oder Springen des Stempels beunruhigt das Deckgebirge so, daß in diesem Spalte und Setzrisse entstehen, die den Bergtnann gefährden. Dieser grundsätzliche Mangel der älteren Stempel hat, wie erfindungsgemäß erkannt wurde. seine Ursache darin, daß die gegenseitigen Anlage- oder Klemmflächen des Schlosses und des Oberstempels zum Fressen neigen, weil die Schenkel unter der vom Klemmglied auf das Oberstempelprofil ausgeübten Spreizwirkung sich nach Art einer Schwenkbewegung ungleichmäßig verlagern und ihren .-Abstand voneinander im Bereich des die beiden Schenkel miteinander verbindenden Profilsteges beibehalten. Durch ein solches ungleichmäßiges Verlagern der Profilschenkel wird eine Flächenanlage des

  Spreizkeiles an den Oberstempelpro chenlceln und

  dieser Schenkel an den Widerlagern ,des Schlosses

  vereitelt, und es verbleibt nur eine Linienanlage mit der Auswirkung, daß der effektive Reibungskoeffizient und damit die tragende Reibungskraft sinkt. Die zum Spannen durch Anschlagen des Spreizkeiles aufzuwendende Arbeit ist unter solchen Umständen nur zu einem geringen Teil Nutzarbeit.
• Auf Grund dieser Erkenntnis soll der Profilsteg erfindungsgemäß im Sinne einer Vergrößerung seiner Querdehnung ausgebildet werden, so däß er infolge seiner größeren Dehnbarkeit um so viel nachgibt, wie eine Parallelverlagerung der Schenkel unter der vom Klemmglied ausgeübten Spreizwirkung erforderlich ist. Dem Profilsteg kann in diesem Sinne eine größere Dehnungsmöglichkeit dadurch verliehen werden, daß er Längsschlitze, oder eine Sicke erhält.
• Hierdurch wird eine Flächenanlage beim Spannen des Keiles erreicht. Die Nutzarbeit ist wesentlich größer, zumal kleinere Kräfte zum Aufweiten des Profils genügen.
• Gemäß der Erfindung kommt es also nicht auf eine Ouerdehnungsmöglichkeit des Oberstempelprofils schlechthin, etwa durch Ausschwenken der Profil-#,chenkel unter der Spreizwirkung, sondern gerade darauf an, daß eine unterschiedliche Abstandsänderung der Schenkel bei der Spreizun z vermieden wird, daß also mit anderen Worten den Schenkeln im wesentlichen eine Parallelverlagerung möglich ist.
• Ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel veranschaulicht die Zeichnung, und zwar zeigt Abb. 1 einen Längsschnitt durch den Mittelteil eines Stempels mit dem Stempelschloß, Abb.2 einen Querschnitt durch das Schloß gemäß Abb. 1.
• Das eigentliche Schloß wird durch eine obere und eine untere Schloßplatte 6 gebildet, zwischen denen Abstandsstücke 9 und 10 angeordnet sind. Das Schloß 6 ist in bekannter Weise auf dem Unterstempel 7 angebracht.
• Die an der Rückwand bzw, der Hauptgurtung des Profils des Oberstempels 4 vorgesehene, dehnbare Sicke ist aus Abb. 2 der beigefügten Zeichnung ersichtlich, wobei dieser Bauteil mit 11 bezeichnet ist.
• Im Unterstempel ist eine Brücke vorgesehen, auf welcher sich die Klemmbacken 1 abstützen. Der Oberstempel 4 und der Unterstempel 7 sind durch in Querrichtung dehnbare Profile mit einseitig offenem Querschnitt gebildet und weisen Rinnenform auf. Der das Oberstempelprofil 4 über die Klemmbacken 1 aufweitende Spreizkeil 2 ist, horizontal die Stempellängsachse querend, verschiebbar zwischen den Schloßplatten 6 geführt.
• Wie sich aus Ab. 2 ergibt, treibt der Spreizkeil 2 die Klemmbacken 1 auseinander und weitet über die Klemmbacken das Profil des Oberstempels 4 auf. Zwischen den Schloßplatten 6 sind vorteilhaft Gleit-oder Druckstücke 5 so angeordnet, daß sie mit einer reibenden Fläche an der Außenwandung des Oberstepempelprofils 4 anliegen. Der Spreizkeil 2 kann

  durch einen Horizontalkeil oder Querkeil 3 betätigt

  >-,ü#rclen. Beim Anschlagen des Querkeiles 3 werden

  die Klemmbacken 1 mit dem Spreizkeil 2 in das Schloß eingetrieben. Hierbei können, die Abstandsstücke 9 zwischen den Schloßplatten 6 gleichzeitig als Führung und Widerlager für den Querkeil 3 dienen. Ein zusätzliches Verspannen des Schloßgetriebes wird durch direktes Anschlagen des Spreizkeiles erreicht.

Claims (5)

1. PATENTANSPRüCHE: 1. Mehrteiliger Metallgrubensternpel, dessen Oberstempel ein einseitig offenes Hohlprofil, insbesondere U- oder Rinnenprofil, mit einem Steg und zwei an, diesem anschließenden Schenkeln aufweist und dessen den Oberstempel gegen den Unterstempel reihungsschlüssig verspannendes Klemmschloß mit einem seitlich in das Oberstempelprofil eingreifenden Klemmglied versehen ist, das, an den Schenkelinnenseiten angreift, dadurch gekennzeichnet, d.aß der Profilsteg im Sinne einer Vergrößerung seiner Querdehnung ausgebildet ist, die den. Schenkeln unter der vom Klemmglied (1) ausgeübten Spreizwirkung eine Parallelverlagerung gestattet.
2. 2. Grubenstempel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Profilsteg des Oberstempels eine dehnbare Sicke (11) vorgesehen ist.
3. 3. Grubenstempel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Profilsteg des Oberstempels (4) Längsschlitze od. dgl. vorgesehen sind.
4. 4. Grubenstempel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmglied aus zwei Klemmbacken (1) besteht, zwischen denen ein Spreizkeil (2) angeordnet ist.
5. 5. Grubenstempel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anziehen des Spreizkeiles (2) ein zusätzliches Spannmittel, z. B. ein im Klemmschloß geführter Querkeil (3), vorgesehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 593 188, 636 451. 828 090, 838 885; französische Patentschriften Nr. 847 765, 1047 681, 1047682.