DE593188C

DE593188C - Grubenstempel

Info

Publication number: DE593188C
Application number: DEB157917D
Authority: DE
Original assignee: EUGEN FR BIEBRICHER
Current assignee: EUGEN FR BIEBRICHER
Publication date: 1934-02-22

Description

Grubenstempel Ein nachgiebiger Grubensternpel muß ausziehbar sein, soll bis zu einem gewissen Punkte zusammensinken können, dann aber dem Druck des Gebirges standhalten. Zur Erreichung dieses Effekts werden die v: rschiedensten Mittel angewendet. Bekannt sind Grubenstempel, die aus zwei oder mehreren Walzeisen zusammengefügt sind, welch letztere durch ein Klemmschloß mittels Keiles aneinandergepreßt werden und so den erforderlichen Reibungswiderstand erzielen.
Bei der vorliegenden Erfindung werden zwei oder drei Walzeisen so zusammengefügt, daß dieselben an den durch den Walzprozeß hervorgerufenen konischen Innenflächen d;r äußeren Eisen Reibungsschluß haben. Die Anpressung der Eisen untereinander erfolgt, wie vielfach üblich, durch Klemmschloß mit Keil. Damit die äußeren Flanschenflächen der inneren Eisen die gleiche Neigung erhalten wie die Innenfläche der Flanschen des äußeren Eisens, wird der Steg des inneren Eisens der Neigung entsprechend gebogen oder geknickt. Ein Druck auf den gewölbten Rücken des inneren U-Eisens wirkt keilartig auf die Reibungsflächen; der Anpressungs druck kann durch das Klemmschloß mittels Keiles reguliert werden. Ein Vorzug der vorliegenden Erfindung ist, daß durch die keilförmige Ausbildung der Reibungsflächen eine bessere Wirkung erzielt wird als beim Anpressen von Eisen mit parallelen Flächen. Bei Stempeln aus drei Fassoneisen ist das äußere ein Doppel-T-Eisen, während die inneren zwei U-Eisen sind.
Auf der Zeichnung stellen dar: Fig. i Querschnitt eines Stempels mit zwei U-Eisen und dem Spannschloß, Fig.2 Querschnitt eines Stempels mit drei Fassoneisen, Fig.3 Ansicht des Grubenstempels, Fig. q. Ansicht um 9o° gedreht.
In Fig. i ist das äußere U-Eisen mit i bezeichnet, das innere U-Eisen mit 2, in Fig. 2 das äußere Doppel-T-Eisen mit io, die beiden inneren U-Eisen mit i i und 12. In Fig. 3 ist das Eisen i der untere Teil des Stempels, der obere ausziehbare Teil das Eisen 2. Das Spannschloß ist ein gebogenes Flacheisen 3 mit dem Keil q., der auf dem Rücken Verzahnung aufweist, und dem Zahnrad 5 mit seiner Achse und dem daransitzenden Vierkant. Der Hebel 6 dient zum Drehen des Rades 5. 7 ist ein angeschweißtes Widerlager für das Eisen 3. ä ist das Kopfstück und 9 das Fußstück des Stempels.
Die Arbeitsweise des Stempels ist folgende: Die U-Eisen i und 2 «erden auf die erforderliche Länge ausgezogen, wobei der Fuß 9 auf der Stollensohle aufsitzt und das Kopfstück gegen die Verzimmerung stößt. Der Keil q. wird in seine Lage gebracht; durch Drehen des Handhebels 6 wird das Rad 5 bewegt und somit der Keil q. angezogen. Durch den Druck des Keils q. auf den Rücken. des U-Eisens 2 wird der erforderliche Reibungsschluß zwischen den Eisen i und 2 hervorgerufen.
Der Stempel ist nun für einen gewissen Gebirgsdruck widerstandsfähig; bei größerem Druck sinkt er in sich zusammen, d. h. er gibt nach, was auch beabsichtigt ist. Beim Wiedergewinnen des Stempels, wenn der Ort verlassen wird, bewegt man den Hebel in entgegengesetzter Richtung, wodurch der Keil ¢ gelockert wird; der Stempel sinkt zusammen und kann weggezogen -werden.

Claims

hAT1iNTANSI'LZÜClil:: i. Grubenstempel aus zwei U-Eisen, von denen das eine in dem Hohlraum des anderen gleitet, wobei ihre beiden Stege nach außen gekehrt sind und sich der Preßkörper im Klemmschloß gegen den Steg des inneren U-Eisens legt, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg des inneren U-Eisens so gebogen bzw. geknickt ist, daß seine äußeren Flanschenflächen sich gegen die inneren Flanschenflächen des äußeren U-Eisens pressen, wenn der Preßkörper im Klemmschloß gegen den Steg des inneren U-Eisens einen Druck ausübt.
2. Grubenstempel, bei denen beiderseitig zwischen den beiden Flanschen eines Doppel-T-Eisens U-Eisen gleiten, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege der beiden U-Eisen nach außen gekehrt sind und gebogen bzw. geknickt sind, wobei das Klemmschloß beim Schließen einen Druck auf beide Stege der U-Eisen so ausübt, daß die Außenflächen der Flanschen der U-Eisen sich gegen die inneren Flanschenflächen des Doppel-T-Eisens pressen.