DE213853C

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Info

Publication number: DE213853C
Application number: DENDAT213853D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 26 a. GRUPPE

Vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung an entlasteten Bodenverschlüssen senkrecht stehender Retorten und besteht darin, daß der drehbar gelagerte falsche Boden von einerseits an demselben angelenkten und andererseits auf Vorsprünge des Retortenmundstückes mittels Bolzen sich stützenden Stelzen getragen wird, welche mit einer Schubstange gelenkig verbunden. sind, deren Fortsatz in

ίο die Bahn zweier Anschläge des Verschlußschiebers greift, bei dessen Öffnenbewegung die Stelzen durch den einen Anschlag unter Vermittlung der Schubstange derart verschwenkt werden, daß sie ihr Auflager ver-Heren, wobei der falsche Boden sich senkt, während bei der Schließbewegung des Schiebers der andere Anschlag die Stelzen und somit auch den falschen Boden unter Vermittlung der Schubstange in die Ursprungsstellung zurückbewegt.

Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand beispielsweise, und zwar zeigt Fig. ι einen Längsschnitt desselben und Fig. 2 den Querschnitt nach der Linie A-B der Fig. i.

Der falsche Boden 1 der Retorte ist um

. einen Bolzen 2 drehbar, welcher in einem mit dem Retortenmundstück 3 fest verbundenen Ständer 4 gelagert ist. Der falsche Boden wird von zwei Stelzen 5 getragen, deren oberes Ende. mittels eines Bolzens 6 an dem Boden 1 angelenkt ist xmd deren unteres Ende durch Bolzen 7 mit einer Schubstange 8 gelenkig verbunden ist. Das eine Ende dieser Schubstange ist gegabelt und knieförmig, während deren anderes Ende ein wagerechtes Langloch 9 sowie einen abwärts gerichteten Fortsatz 10 aufweist.. In das Langloch 9 greift ein am Ständer 4 befestigter Führungsstift 11. Die Verlängerungen der Bolzen 7 stützen sich bei lotrechter Stellung der Stelzen 5 auf je einen Vorsprung 12 des Retortenmundstückes, dessen Brustfläche 13 schräg aufwärts gegen das Retorteninnere gerichtet ist. Der Verschlußschieber 14 weist auf seiner Innenfläche drei gleichlaufende Rinnen 15 und 16, 16 auf. Die Enden der Rinne 15, in welche der Fort-. satz 10 eingreift, bilden Anschläge 17 und 18, welche bei der Hin- und Herbewegung des Schiebers 14 den Fortsatz 10 abwechselnd mitnehmen. Die Rinnen 16, 16 dienen zur Aufnahme des auf dem Schieber gleitenden, knieförmig gebogenen Teiles der Stange 8 in deren einen Endlage.

Die Wirkungsweise der dargestellten Einrichtung ist die folgende: Bei der Öffnenbewegung des Schiebers 14 erfaßt schließlich der Anschlag 17 den Fortsatz 10 der Schubstange 8 und nimmt letztere mit, so daß sie die Stelzen 5 verschwenkt, bis die Bolzen 7 ihre Auflager auf den' Vorsprüngen verlieren, worauf der falsche Boden 1 sich plötzlich senkt (siehe die punktierten Linien der Fig. 1). Bei der Schließbewegung des Schiebers 14 drängt der den Fortsatz 10 erfassende Anschlag 18 die Schubstange 8 in ihre Ursprungsstellung zurück, deren eines Ende dadurch gehoben wird, daß der Bolzen 7 entlang der schrägen

Brustfläche 13 aufwärts bis zur Wiederauflage auf den Vorsprung 12 zu steigen gezwungen wird, wobei die Stelzen 5 ihre lotrechte und der falsche Boden 1 seine wagerechte Stellung einnehmen. Gleichzeitig gelangt der auf dem Schieber 14 gleitende, knieförmig gebogene Teil der Stange 8 in die Ausnehmungen 16 des Schiebers, so daß letzterer vollkommen entlastet wird.

to Die Offen- und Schließstellung des falschen Bodens 1 wird abhängig von der öffnen- und Schließbewegung des Schiebers 14 erreicht.

Claims

Patent-'Ansprüche:

i. Entlasteter Bodenverschluß für senkrecht stehende Retorten, dadurch gekennzeichnet, daß der drehbar gelagerte falsche Boden (1) von einerseits an demselben angelenkten und andererseits auf Vorsprünge

(12) des Retortenmundstückes (3) mittels Bolzen (7) sich stützenden Stelzen (5) getragen wird, welche mit einer Schubstange (8) gelenkig verbunden sind, deren Fortsatz (10) in die Bahn zweier Anschläge (17,

18) des Verschlußschiebers (14) greift, bei dessen Öffnen bewegung die Stelzen durch den einen Anschlag (17.) unter Vermittlung der Schubstange derart verschwenkt werden, daß sie ihr Auflager verlieren, wobei der falsche Boden sich senkt, während bei der Schließbewegung des Schiebers der andere Anschlag (18). die Stelzen und somit auch den falschen Boden unter Vermittlung der Schubstange in die Ursprungsstellung zurückbewegt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende der Schubstange (8) ein vorzugsweise wagerechtes, einen feststehenden Führungsstift (n) aufnehmendes Langloch (9) aufweist und die Brustfläche (13) des Vorsprunges (12) schräg aufwärts gegen das Retorteninnere gerichtet ist, um die Bolzen (7) bei der Rückverschiebung der Stange (8) zur Aufwärtsbewegung entlang der Brustfläche bis zur '45 Wiederauflage auf dem Vorsprung (12) zu veranlassen. ■■■'■..
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (14) Aussparungen (16, 16) zur Aufnahme des auf dem Schieber gleitenden Teiles der Stange (8) in deren einen Endlage aufweist, um den· Verschlußschieber in seiner Schließstellung gänzlich zu entlasten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.