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Spannungsabhängiges Schaltbild Um bei größeren Schaltplänen eine Übersicht
über die Schaltlage der wichtigsten Schalter zu gewinnen, hat man vorgeschlagen,
einen vereinfachten Schaltplan des darzustellenden Verteilungsnetzes auf eine Grundplatte
aus Holz oder Pappe aufzuziehen und diejenigen Schalter im Plan, welche geschlossen
sind, durch einen eingesteckten farbigen Knopf zu markieren. Derartige Anordnungen
sind für einfache Übersichtsbilder gut brauchbar. Sie vermögen jedoch keine befriedigende
Lösung zu geben, wenn in dem Schaltbild auch die Folgen einer Schalthandiung sichtbar
sein sollen.
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Es sind auch schon Anordnungen bekanntgeworden, bei-denen Scbaltersymbole
mit besonderen Schaltkontakten verwendet werden, um die Stromkreise der eigenen
Lampen und benachbarter Leitungsabschnitte zu beeinflussen. ' Derartige Schaltersymbole
sind jedoch teuer.
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Die Erfindung zeigt nun ein Schaltbild, das mit wesentlich einfacheren
Mitteln aufgebaut ist und trotzdem eine Beeinflussung der Symbole benachbarter Leitungsabschnitte
gestattet. Gemäß der Erfindung werden in dem Schaltbild durch das Hineinschieben
der Sockel oder Gehäuse einsteckbarer Markierungslampen für Schalter und Stromquellen
in zu ihrer Aufnahme bestimmte Buchsen Stromverbindungen für die Symbole der angrenzenden
Leitungsabschnitte dadurch hergestellt, daß die Sockel oder Gehäuse die in den Buchsen
zusammenkommenden Leitungen miteinander verbinden und daß die Lampen selbst nach
Erreichen eines leitenden Teiles im Grund der Buchse durch den Mittelkontakt des
Sockels oder Gehäuses zum Aufleuchten kommen. Die die Leitungsstrecken darstellenden
Symbole können zugleich als Stromzuführungsleitungen für die leuchtenden Netzsymbole
dienen.
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An Hand der Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. Dort
ist in. Abb. i mit i eine aus weichem Holz oder Pappe bestehende Grundplatte bezeichnet,
die zu beiden Seiten mit Metallbelegen 8 und 9 bedeckt ist. Der Metallbelag 9 bedeckt
die Oberfläche der Grundplatte vollständig und kann aus Stanniol, feinmaschigem
Drahtgewebe oder einer aufgespritzten Metallschicht bestehen. Die Ausbildung des
Metallbelages 8 geht aus Abb. z hervor und soll weiter unten näher erläutert werden.
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An der Stelle, wo sich im Scbältplan ein Schaltersymbol befindet;
besitzt die Grundplatte eine Bohrung,G in welche eine Buchse to aus Isoliermaterial
eingesetzt ist. Die Buchse io ist auf ihrer Grundplatte mit einer Metallkappe i
i abgeschlossen. Die Metallkappe i i hat Kontakt mit der Blechplatte 9. Auf der
Vorderseite ist eine Metallhülse i2
derart in die Buchse io aus
Isoliermaterial eingefügt, daß sie zugleich federnd auf dem vorderseitigen Blech
8 aufliegt und auf diese Weise den Kontakt mit dem Blech 8 herstellt.
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Ein geschlossener Schalter wird durch eiri leuchtende Lampe 4 dargestellt.
Diese Latnhe; besitzt eine Fassung 13, welche an ihtezn° äußeren Ende mit einem
Ring :2 aus Isoliermaterial versehen ist. Die Lampe 4 wird mit ihrer Fassung in
die Hülse 12 -eingeschoben, so daß sie durch den blanken Fassungsteil 13 guten Kontakt
mit der Buchse 12 und an ihrem Fußpunkt 14 guten Kontakt mit der Kappe i i erhält.
Wenn die Lampe 4 in die Buchse vollkommen hineingeschoben ist, erhält sie Spannung.
Sie leuchtet also auf, wenn sie ganz hineingeschoben wird, und wird dunkel, wenn
man sie etwas nach vorn zieht. Dabei kann die Anordnung so getroffen sein, daß die
Lampe 4 regelmäßig aus der Buchse io ganz entfernt wird, wenn der diesem Symbol
entsprechende Schalter geöffnet ist. Zweckmäßiger ist es jedoch, wenn sie in der
gezeichneten Lage verbleibt. Der Stromweg zu den nachfolgenden Leitungsstrecken
ist dabei durch den Isolierring 2 des Lampensockels unterbrochen. Damit in diesem
Falle die Lampe nicht unbeabsichtigterweise von ihrem Ort entfernt wird, kann eine
Bajonettfassung vorgesehen werden, durch welche die Lampe von vorn eingeführt, in
der gekennzeichneten Lage gehalten und auch in derjenigen Stellung befestigt werden
kann, in welcher sie aufleuchtet. Die leitenden Belegungen 8 der Grundplatte sind
als Streifen ausgebildet, welche den Linien des Netzplanes entsprechen. Die Streifen
werden an den Stellen unterbrochen, an denen in der Leitung ein Trennschalter sitzt.
An diesen Unterbrechungsstellen sind Buchsen eingesetzt, die aus elektrisch voneinander
isolierten Teilen bestehen, wie Abb.2 bei 15 und 16 zeigt. Man erkennt des weiteren
aus Abb. 2, daß auf der Vorderseite der Tafel die Blechstreifen 8 getrennte Sammelschienenstücke
7, 17 bilden, zwischen denen die Unterbrechungsstelle 15 liegt.
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Von- dem Sammelschienenstück 17 zweigt über eine Trennstelle 16 ein
Leitungsstück 18 ab. Die Verbindungen zwischen den Sammelschienenstücken 7, 17 und
18 erfolgen in der Anlage durch Ölschalter, in der Darstellung durch die Merklampe.
Beispielsweise wird eine Merklampe mit der in Abb. i dargestellten Fassung 13 verwendet.
Durch Einfügen der Merklampe 4 zwischen die beiden Halbbuchsen i9 und 2o wird huch
die Sammelschiene 17 unter Spannung gesetzt, sofern auch die Sammelschiene.? Spannung
besitzt. In gleicher Weise wird durch Einfügen einer Merklampe zwischen die beiden
Halbbuchsen 21 und 22 dann auch die Leitung 18 an Spannung gelegt. Wenn das Sammelschienenstück
.17 nur über die Kupplungsstelle i 5 Span-...nüng erhalten kann, wird durch Öffnen
dieser 'Kupplungsstelle ohne weiteres auch die :Sammelschiene 18 spannungslos. Die
Anordnung ist nun so getroffen, daß zwar auf der Vorderseite der Platte die leitende
Grundfläche in einzelne leitende Streifen 7, 17, 18 aufgelöst ist. Auf der Rückseite
dagegen ist die leitende Belegung 9 (Abb. i) nicht unterteilt. Wenn die Kupplungsstellen
15 und 16 durch j e eine Lampe 4 besetzt sind, bedeutet dies, daß beide Kupplungsschalter
geschlossen sind. Sowie die Merklampe des Kupplungsschalters 15 herausgezogen wird,
wird dadurch die Merklampe des Kupplungsschalters,16 spannungslos. Zwar ist daran,
daß am Symbol des Kupplungsschalters 16 noch die Merklampe hineingeschoben ist,
zu erkennen, daß der Kupplungsschalter 16 geschlossen ist. Gleichzeitig aber zeigt
die Merklampe durch ihr Nichtleuchten an, daß der Kupplungsschalter 16 spannungslos
ist.
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Bei der beschriebenen Anordnung können die Leisten 7, 17, 18 ohne
weiteres aus der Grundplatte 'hervortreten. Sie können beispielsweise aus Metallschienen
oder Hohlschienen bestehen.
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Wie Abb. 3 zeigt, läßt sich mit einer Einrichtung gemäß der Erfindung
auch erreichen, daß bestimmte Betriebszustände durch verschiedenartiges Aufleuchten
der Markierungslampen angezeigt werden, beispielsweise ruhiges oder flackerndes
Licht. In Abb. 3 ist die Grundplatte wiederum mit i bezeichnet. Die leitenden Belegungen
sind wie in Abb. i einerseits eine auf der Rückseite der Grundplatte angebrachte
leitende Fläche 9 und andererseits auf der Vorderseite der Grundplatte angebrachte
Blechbelege B. Die Lampe 4 ist in einer Buchse angeordnet, welche in eine andere
in der Grundplatte fest angebrachte Buchse eingesetzt wird. Außer den Blechbelegungen
8 und 9 sind noch Spannung führende Schienen ähnlich der Anordnung in Abh. 2 vorgesehen.
Inder Zeichnung sind die Schienenstücke mit 25 und 26 bezeichnet. Zur Speisung der
Lampe dient eine Stromquelle 27, deren einer Pol mit der leitenden Belegung 9 verbunden
ist, deren anderer Pol sowohl mit der leitenden Belegung 8 als auch mit der Schiene
26 verbunden ist. In die Verbindungsleitung zwischen Batterie 27 und Blechbelegung
8 ist ein Unterbrecher 28 eingeschaltet, der die Stromver-Uindung periodisch unterbricht..
Die Lampe 4 bekommt ihre Spannung einerseits von der leitenden Blechbelegung 9 über
eine Preßfeder
29, andererseits von einem Preßkontakt 32, der entweder
auf den Stromschienen 25 und 26 aufliegt oder nach einer Verdrehung um 9o°
gegenüber der gezeichneten Lage auf der Blechbelegung 8 aufliegt. Ein ringförmiger
oder nockenförmiger Wulst 31 dient zur Führung der Lampenfassung in einer fest angeordneten
Buchse 3o. Die Nocken können auch als Rasten dienen, um die Lampen in bestimmten
Stellungen festzuhalten. Die Stromschienen 25 und 26 sind von der Blechbelegurig
8 isoliert.
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In der gezeichneten Lage erhält die Lampe 4. über folgenden Weg Strom:
Batterie 27, Schiene 26, Kontaktfeder 32, Glühfaden der Lampe q., Preßfeder 29,
Blechbelegung 9; Batterie 27. Da das Schienenstück 26 mit der Batterie 27 unmittelbar
leitend verbunden ist, leuchtet die Lampe in der dargestellten Stellung auf. Verdreht
man den Bedienungsknauf 33 um 9o°, so liegen die Federkontakte 32 nicht mehr auf
den Stromschienen auf, sondern neben den Stromschienen auf der vorderseitigen Blechbelegung
B. In dieser Stellung flackert die Lampe, weil die leitende Verbindung des Bleches
8 mit der Batterie 27 durch den Unterbrecher 28 periodisch aufgehoben wird. Mit
dieser Anordnung lassen sich folgende Betriebszustände darstellen.
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i. Symbol ist dunkel, Lampen herausgezogen: Die Maschine, als deren
Symbol die Markierungslampe dienen kann, ist außer Betrieb.
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2. Die Lampe flackert: Die Maschine ist bereit, auf das Netz geschaltet
zu werden. 3. Die Lampe gibt ruhiges Licht: Die Maschine ist auf das Netz geschaltet.
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. Die Markierungslampe ist eingeschoben, leuchtet aber trotzdem nicht
auf: Lampe defekt. Das Schienenstück 26 ist in Abb. 3 unmittelbar mit der Batterie
27 verbunden, dass Schienenstück 25 dagegen nur dann, wenn die Markierungslampe
q. eingeschoben ist und der Knauf 33 derart gedreht ist, daß der Federkontakt 32
die leitende Verbindung zwischen den Schienen 26 und 25 vermittelt.