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Schaltanlage für wechselnde bunte Reklameinschriften auf Lichttafeln
Die Erfindung betrifft eine Schaltanlage für wechselnde bunte Reklameinschriften
auf Lichttafeln, welche aus einer Anzahl Lampengruppen bestehen, die je mehrere
verschiedenfarbige Lampen aufweisen und voneinander unabhängige Leuchtflächen darstellen,
wobei .die Lampengruppen jeder Leuchtfläche in einem durch eine lichtzerstreuende
Scheibe abgeschlossenen Gehäuse untergebracht sind.
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Bei den bekannten Anlagen dieser Art werden alle gleichfarbigen Lampen
mit einem Wahlschalter inVenbindung gebracht, und die anzuzündenden Lampen werden
mittels gelochter Schablonen o. dgl. gewählt. Bei diesen Schaltungen sind zur Erzielung
einer mehrfarbigen Inschrift ebenso viele Teilschablonen erforderlich, wie Farben
vorhanden sind, also z. B. bei dreifarbigen Anlagen zur Herstellung jeder mehrfarbigen
Inschrift drei Teilschablonen, und um längere Unterbrechungen beim Auswechseln der
drei Schablonen zu erzielen, müssen die Wahlschalter in doppelter Ausfertigung vorgesehen
werden, was zu einer weiteren Komplikation führt. Trotz dieser komplizierten Anlage
sind nur wenige Veränderungen jeder Inschrift möglich, die durch Auswechseln der
Teilschablonen untereinander erzielt werden.
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Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß die
Farbenzahlschalter zueinander parallel und in Serie zu einem gemeinsamen Wahlschalter
geschaltet sind. Ferner sind nach der Erfindung die Farbenzahlschalter in elektrisch
isolierte Teile unterteilt, die durch voneinander unabhängige Stromquellen gespeist
werden.
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Diese Ausbildung der Schaltaniage gestattet es, wechselnde bunte Reklamcinschriften
mittels einer Anzahl für alle Inschriften verwendbarer Farbenschablonen und auch
in gewissem Maße ohne die Anwendung dieser Farbenschablonen durch Betätigung von
einfachen Schaltern zu erzielen. Die erfindungsgemäß ausgebildeten Anlagen schließen
auch die Anwendung von Teilschablonen, in.sbeson4 dere für zeichnerische Darstellungen,
nicht aus.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
Es zeigen: Fig. z ein vereinfachtes, allgemeines Schema einer Schaltanlage nach
der Erfindung,
Fig. 2 ein vollständiges Schema, wie es für eine
dreifarbige Lichttafel zur Anwendtuig kommt, Fig.3 die graphische Darstellung dreier
verschiedenfarbiger Lichtflächen, Fig. d. einen aus einfarbigen Lichtpunkten bestehenden
Buchstaben bzw. eine gelochte Schablone, die zum Aufleuchten des Buchstaben dient,
Fig. 6, 7, 8, 10, 11, 12, 14, 15, 16. 18, 1,) und 2o
vier Sätze von teilfarbigen Schablonen und Fig. 5, 9, 13 und 17 einige mehrfarbige
Effekte, die durch Anwendung der teilfarbigen Schablonen erzielbar sind. : -Nach
Fig. i besteht jede Leuchtfläche aus einer Anzahl, z_. B. drei, verschiedenfarbiger
Lampen L', B, R, die eine Lampengruppe L
darstellen. Diese Lampen können
beispielsweise grün, I#', weiß, B, und rot, R, gefärbt sein. Der eine Pol der Lampen
jeder Gruppe ist mit einer gemeinsamen Klemme 1I verbunden, welche mittels eines
isolierten Drahtes an einen isolierten Kontakt eines durch Schablonen betätigten
Wahlschalters Si angeschlossen ist.
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Die anderen drei isolierten und nicht miteinander verbundenen Pole
der Lampen jeder Gruppe sind je mit einem isolierten Kontakt eines Farbenwahlschalters
Sv, Sb, Sr (einer für jede Farbe) verbunden. Die Masse dieser Wahlschalter ist durch
einen Rückstromleiter mit einer -eineinsamen Klemme N verbunden, die ihrerseits
mit einem der Pole oder Leiter der elektrischen Speisequelle P verbunden ist. Andererseits
schließt sich der mii der Masse des Wahlschalters Si verbundene Leiter an den anderen
Pol der Speisequelle @' an. Die drei Farbenwahlschalter Sv, Sb und Se stehen somit
in Parallelschaltung und sind in Serie finit dem gemeinsamen `Wahlschalter Si geschaltet.
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Von diesem allgemeinen Schema ausgehend ist die in Fig.2 dargestellte
Ausführungsform entwickelt worden. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Einfachheit
halber die Lampenzahl jeder Gruppe ähnlich wie bei dem Schema nach Fig. i auf drei
verbchiedenfarbige Lampen V, B, R; TI', B', R'; V", B", R"
usw.
beschränkt.
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Der isolierte Pol jeder Lampe V. . ., B . . .,
R. , . ist durch
einen Leiter Cv. .., Cb . . .,
Cr ... mit je einem isolierten Kontakt
eines vorzugsweise durch Schablonen betätigten Farbenwahlschalters Sv, Sb, Sr (von
denen einer für jede Farbe vorgesehen ist) verbunden.
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Andererseits sind die anderen je zu einer Lampengruppe V -B-R,
Tl'-B'-R', P"-B"-R".. .
gehörenden gemeinsamen Pole X, X', X". . .
mittels
isolierter Leiter F, F', F". . . je mit einem der isolierten Kontakte des gemeinsauren
Wahlschalters Si, der ebenfalls durch Schablonen betätigt wird, verbunden.
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Eine der Stromspeiseklemmen ist dur(-h eine gemeinsame Schiene 1I,
die als Rüc"-;tromleiter dient, an die Masse des Wahlschalters Si angeschlossen,
während die andere Klemme mit je einem Teil der Farhenwahlschalter Sv,
Sb, Sr verbunden ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind zur Speisung
eine Anzahl, z. B. drei, voneinander unabhängige Transformatoren für jeden Farbenwahlschalter
vorgesehen, und zwar die Transformatoren T v, Tv' und Tv" für den Wahlschalter
Sv, die Transformatoren Tb. Tb' und Tb" für den Schalter Sb und die
Transformatoren Tr, Tt' und Tr" für den Wahlschalter .Sr. jeder dieser Transformatoren
speist einen isolierten 'L#lassenäbsclinitt i b'-2 h-3 h, i B-2 B-3 B, i
R-2 R-3 R der Farbenwahlschalter, so daß diese Abschnitte der Wahlschalter
parallel zueinander und in Serie zum gemeinsamen Wahlschalter Si re schaltet sind.
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Auf der Primärseite jedes dieser T ranformatoren ist ein gewöhnlicher
Schalter 1,1', Ir, J, J', J" und Y, Y', 1 ' vorgesehen.
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Mit der vorstehend beschriebenen Anlage können auf einfache Weise
und ohne Anwendung von besonderen, von Fall zu Fall vorzubereitenden Teilschablonen
unzählige Farbenwechsel vorgenommen werden, und zwar i. Durch Schluß sämtlicher
Kontakte der Farbenwahlschalter Sv, Sb und Sr ohne Einführung von Schablonen
in dieselben, sondern nur in den Wahlschalter Si, wird der Farben Wechsel durch
Betätigung der Schalter I. . ., J. . ., Y. . . erzielt. In diesem Falle kann jede
Inschrift entweder einfarbig (V, B oder R') oder zweifarbig (2 Kombinationen)
oder dreifarbig (6 Kombinationen) sein, in den letzteren beiden Fällen fahnenähnlich,
in senkrechten oder waagerechten Streifen, je nach der Einteilung der Farbenwahlschalter.
Die: gilt nur beim Arbeiten mit einfachen Farben. Es ist jedoch auch möglich, gemischte
Farben zum Aufleuchten zu bringen, z. E. B + l" = hellgrün, B + R = rosa,
R + I" = lila. Natürlich steigt die Anzahl der möglichen Farben* ganz bedeutend,
wenn anstatt drei vier Farben angewendet werden.
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2. Durch Kurzschluß sämtlicher Kontakte des Wahlschalters Si und der
Schalter 1. . ., J. . . und Y. . . und Einführung mehrerer, je einen Teil einer
Inschrift oder Abbildung tragender, sich ergänzender Schablonen in den Farbenwahlschalter
Sv, Sb, Sr... nach Art der bekannten mehrfarbigen Leuchttafeln.
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3. Durch Einführung von für alle Inschriften geltenden, sich ergänzenden
Farbenschablonen in die Farbenwahlsehalter und
Einführung einfacher
Schablonen, wie sie für einfarbige Inschriften benutzt werden, in den Wahlschalter
Si.
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Diese letzte Möglichkeit, die die Erzielung von praktisch unzähligen
Farbenwechseln gestattet, ist an Hand der Fig. 3 bis 2o erläutert. Wie bereits erwähnt,
stellt Fig. 3 die zeichnerische Darstellung der drei verschiedenen Farben und Fig.
q. einen Abschnitt einer Schablone bzw. einer Leuchttafel mit dem Musterbuchstaben
I, einfarbig (Fall i) dar.
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Wenn man nun in den gemeinsamen Wahlschalter Si die in Fig. q. dargestellten
Schablonen und in die Farbenwahlschalter Sv, Sb und Sr je eine Schablone
nach Fig. 6 bis 8 bzw. io bis i2 bzw. 1q. bis 16 einführt, so wird auf der Leuchttafel
derselbe Buchstabe I, im wesentlichen wie in Fig. 5 bis 7 gezeichnet, zum Aufleuchten
gebracht. In,den drei dargestellten Beispielen erhält man bei Verwendung von mit
senkrechten bzw. waagerechten bzw. schrägen Schlitzen versehenen Farbenschablonen
Inschriften, die aus bunten senkrechten bzw. waagerechten bzw. schrägen Streifen
bestehen. Die Farben der Streifen können auch durch Auswechslung der Schablonen
miteinander ausgetauscht werden.
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Natürlich ist es nicht notwendig, daß die Schablonen gerade Schlitze
aufweisen, sondern es genügt, daß jeder Satz von Farbenschablonen eine Anzahl von
Ausschnitten oder sonstigen wirksamen Teilen aufweist, die sich im ganzen im wesentlichen
auf eine Oberfläche, die der wirksamen Fläche eines Farbenschalters entspricht,
erstrecken. Falls sich die Ausschnitte o. dgl. teilweise überdecken, entstehen in
Übereinstimmung mit den sich über deckenden Stellen Mischfarben.
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Eine weitere Möglichkeit der Erfindung be steht darin, daß mit Hilfe
von. Farben schablonen eine bunte Umrahmung von In schriften erzielt wird. Zu diesem
Zwecke wird eine Anzahl, z. B. drei, von mit abgestuften Randschlitzen o. dgl. versehenen
Farbenschablonen hergestellt (s. Fig. 18 bis 2o), von denen mindestens eine (Fig.
i9) einen mittleren Ausschnitt aufweist. Die entsprechenden, in den Wahlschalter
einzuführenden Schablonen sind in Übereinstimmung mit der Umrahmung der Farbenschablonen
blind. Naturgemäß können auch in diesem Falle bunte Inschriften erzielt werden,
wenn der umrahmte Teil der Farbenschablonen nach Art der früher beschriebenenFarbenschablonen
geschlitzt oder mit Ausschnitten versehen wird.
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Auch kann die Umrahmung nicht nur aus mehreren- einfachen Streifen
bestehen, wie es dargestellt ist, sondern es ist auch möglich, eine Anzahl bunter
Rahmenbilderschablonen herzustellen, die dem Text der zum Aufleucb -ten zu bringenden
Inschriften angepaßt werden. So kann z. B. für Kolonialwaren die Umrahmung aus Palmen,
Bananenpflanzen, Kamelen usw., die für Weine aus Rebenlaub mit Weintrauben usw.
bestehen.
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Die beschriebene Anordnung ermöglicht es auch, die Sekundärstromkreise
(Schwachstromkreise) nur dann unter Strom zu setzen, wenn alle Wahlschalterkontakte
geschlossen: sind, wodurch die Bildung von Lichtbögen im Schwachstromteil der Anlage
und eine rasche Oxydierung der Kontakte der Wahl schalten vermieden wird.
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Die beschriebene Anlage kann naturgemäß viele Abänderungen und Ergänzungen
im Rahmen der Erfindung erfahren. So können die gelochten oder geschlitzten Schablonen
durch andere bekannte Schablonenarten ersetzt werden. In vielen Fällen ist es auch
vorteilhaft, die Wahlschalter (oder den Wahlschalter Si) doppelt vorzusehen, damit
längere Unterbrechungen beim Inschriftenwechsel vermieden werden.