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Verfahren- zur Änderung der Wirkung eines bei Tageslicht sichtbaren
Bildes Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Änderung der Wirkung eines
bei Tageslicht sichtbaren Bildes und betrifft insbesondere ein Verfahren zur Änderung
der Färbung und der Lage des Bildes auf der Schaufläche oder zur Erzielung des Eindruckes
der Bewegung des Bildes.
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Bei den bekannten, bisher üblichen Verfahren zur Änderung der Färbung
und der Lage des Bildes oder zur Erzielung des Eindruckes der Bewegung des Bildes
werden die Bilder auf einer durchsichtigen Schaufläche, und zwar meistens in mehreren
Farben, angebracht, wobei dann die Schaufläche von hinten beleuchtet und die angestrebte
Wirkung durch die gewählte Färbung o. .dgl. erzielt wird.
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Die zur Durchführung eines solchen Verfahrens dienenden Bilder haben,
bei Tageslicht betrachtet, keine Wirkung, wenigstens keine Wirkung als Werbemittel
in Schaufenstern o. dgl.
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Der Zweck der Erfindung ist nun, ein insbesondere für Werbe- und ähnliche
Zwecke dienendes Verfahren zur Schaustellung von bei Tageslicht sichtbaren und mithin
auch bei dieser Belichtung ihre Werbewirkung nicht verfehlenden Bildern zu schaffen,
deren Vorführung mit geringen Kosten verknüpft ist.
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Erreicht wird dies erfindungsgemäß dadurch, daß auf einem Hintergrund
einer undurchsichtigen Schaufläche, der in dunkler neutraler Farbe oder teils in
einer hellen neutralen und teils in einer dunklen neutralen Farbe gehalten ist,
in der gleichen Pigmentfarbe oder in Kontrastfarben, wie rot und grün, angebrachte
Bilder von vorn abwechselnd durch Lichtstrahlen belichtet werden, die zur Farbe
der Bilder komplementär sind.
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Auf den Zeichnungen sind einige Vorrichtungen zur Durchführung des
Verfahrens gemäß der Erfindung beispielsweise dargestellt, und es ist Abb. i eine
schematische Ansicht eines Ausführungsbeispieles mit Bildern auf verschiedenen neutralen
Hintergründen in einer gemeinsamen Pigmentfarbe, die durch verschiedene Spektralfarbenr
belichtet werden können, Abb. 2 eine ähnliche Ansicht eines anderen Ausführungsbeispieles
mit Hintergründen in verschiedenen neutralen Farben zur Erzielung des Eindruckes
der Bewegung, Abb.3 eine schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles,
bei welchem der Eindruck der Bewegung erzeugt wir-cl und die Bilder auf einem gemeinsamen
neutralen Hintergrund in verschiedenen Ergänzungsspektralfarbenbelichtet werden,
und Abb. d. eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispieles, bei dem Teile
der Bilder sich überdecken und die Bilder durch Ergänzungspigmentfarben auf neutralem
Hintergrund dargestellt, sind.
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In derBeschreibung sollen unter»Pigmentfarben« diejenigen Farben,
in welchen die Bilder aufgetragen sind, unter »Spektralfarben
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die durch gefärbte Lampen erzielten Lichtstrahlen und unter »neutralen Farben« Farben,
z. B. die Grundfarben, verstanden werden, die durch die zur Belichtung der Bilder
benutzten Spektralfarben sich nicht wesentlich verändern oder keine besonderen Färbungseigenschaften
haben und bei Ergänzungsfarben oder primär gefärbten Lichtstrahlen etwa gleiche
Dichte behalten.
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In Abb. i ist die Schaufläche i zur Hälfte mit einem hellen neutralen
Hintergrund 2 in Blei- oder Zinkweiß o. dgl. und zur Hälfte mit einem schwarzen
oder dunklen neutralen Hintergrund 3 versehen. Auf den Hintergründen 2 und 3 ist
in roter Farbe je eine weibliche Figur 4 bzw. 5 dargestellt. Durch rotes Licht von
Quellen 6 kann die ganze Fläche bestrahlt werden, während sie durch andere Lichtquellen
7 mit blauen, blaugrünen oder grünen Strahlen belichtet werden kann.
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Bei Anwendung von blauem Licht wird das Bild 5 unsichtbar, und der
gesamte Hintergrund 3 einschließlich des Bildes 5 erscheint schwarz. Gleichzeitig
erscheint das Bild 4 schwarz auf dem weißen Hintergrund. Bei Anwendung von rotem
Licht wird das Bild 4 unsichtbar, jedoch erscheint das Bild 5 auf schwarzem Hintergrund
und hebt sich infolge des Kontrastes scharf ab.
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An Stelle von rot kann für die Bilder auch orange oder eine andere
Pigmentfarbe, z. B. blau oder grün, verwendet werden. Da die beiden Bilder völlig
getrennt sind, sind sie bei weißem Licht oder bei Tageslicht klar sichtbar.
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Gemäß Abb. 2 hat die Schaufläche 8 einen Hintergrund 9 in heller und
einen Hintergrund io in dunkler neutraler Farbe. Auf dem Hintergrund 9 sind in rot
die Bilder i i, gewünschtenfalls auch die Bilder 12 und 13, gemalt. Ähnliche Bilder
14 und 15 und 16 sind in grüner Farbe auf dem Hintergrund io vorgesehen. Quellen
17 und 18 für rote bzw. grüne, blaue oder blaugrüne Spektrallichtstrahlen sind so
angeordnet, daß die Schaufläche nacheinander mit den Ergänzungs- und den Kontrastspektralfarben
belichtet werden kann.
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Bei rotem Licht verschwinden die Bilder auf den Hintergründen 9 und
io, während bei blauem oder blaugrünem Licht die Bilder i i, 12 und 13 auf dem Hintergrund
9 schwarz und die Bilder 14, 15 und 16 auf dem Hintergrund 1o weiß erscheinen. Auf
diese Weise kann durch aufeinanderfolgende Belichtungen mit Spektrallichtstrahlen
von Ergänzungs-und Kontrastfarben das in Pigmentfarben auf der Schaufläche gemalte
Bild sichtbar und unsichtbar gemacht werden.
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Die Bilder 11, 12 und 13 können auf dem Hintergrund 9 grün und die
Bilder 14, 15,
r6 auf dem Hintergrund io rot gemalt sein, so daß beide Bild
°_rgruppen bei rotem und blauem Licht sichtbar bzw. unsichtbar werden, Bei dem Ausführungsbeispiel
nach Abb. 3 hat die Schaufläche i9 einen dunklen neutralen Hintergrund 2o in einer
neutralen Pigmentfarbe, beispielsweise tabakbraun oder indischrot oder in einer
anderen dunklen neutralen Farbe. Das Bild 21 ist rot und das Bild 22 grün. Durch
rote und blaue Lampen 23 bzw. 24 wird die Schaufläche belichtet. Bei roter Belichtung
hebt sich das Bild 2i scharf ab, während das Bild 22 unsichtbar wird. Bei blauer
Belichtung dagegen hebt sich das Bild 22 scharf ab, während das Bild 2 i unsichtbar
wird. Da beide Lichtquellen abwechselnd rasch zur Wirkung kommen, wird der Eindruck
erweckt, daß die Figur auf der Schaufläche hin und her springt.
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In Abb. q. ist eine Schaufläche gezeigt, auf der die Bilder zum Teil
sich überdecken oder übereinander angeordnet sind. Die Schaufläche wird zweckmäßig
in dunkle und helle neutrale Flächen 4i und 42 eingeteilt. Ein oder mehrere Wörter,
z. B. für Werbezwecke, sind auf den Hintergrundflächen gemalt. Die Buchstaben 43
des einen Wortes auf dem Hintergrund 41 sind rot für die eine Schreibart und Größe
des Buchstabens, während der entsprechende Buchstabe 44 der änderen Schreibart und
Größe grün gemalt ist. Die Buchstaben 431 eines anderen Wortes sind auf dem Hintergrund
42 für die eine Schreibart und Größe grün und der entsprechende Buchstabe 441 in
der anderen Schreibart und Größe rot gemalt. Die einander überdeckenden Teile 45
der beiden Buchstaben 43 und 44 sind weiß auf einem dunklen oder schwarzen Hintergrund
dargestellt. In ,ähnlicher Weise erscheinen die sich Überlappenden Teile 451 der
Buchstaben 431 und 44" schwarz, da sie auf weißem oder hellem neutralen Hintergrund
liegen. Bei rotem Licht von den Lampen 46 verschwinden die Buchstaben 44, und die
Buchstaben 43 sowie die sich überdeckenden Teile 45 erscheinen scharf auf dunklem
oder schwarzem Hintergrund. Die roten Buchstaben 441 auf dem weißen oder hellen
Hintergrund 42 verschwinden, während die schwarzen Buchstaben 431 mit den sich überdeckenden
Teilen 451 auf dem weißen Hintergrund schwarz erscheinen. Bei blauem Licht von den
Lampen 47 jedoch verschwinden die Buchstaben 43, und die Buchstaben 44 mit den sich
überlappenden Teilen 45 heben sich scharf von dem scharten Hintergrunde ab. Gleichzeitig
verschwinden die Buchstaben 431, während
die Buchstaben 441 und
die schwarzen sich überlappenden Teile 451 auf weißem Hintergrunde schwarz erscheinen.
Sind mithin die Buchstaben 43 kurz und breit und die Buchstaben :44 lang und schmal,
so wird bei abwechselndem roten und blauen Licht der Eindruck einer Ausdehnung und
Zusammenziehung der Buchstaben erweckt.
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In allen Fällen müssen selbsttätig wirkende Schaltvorrichtungen vorgesehen
werden. Beispielsweise kann ein Schalter A benutzt werden, der aus einer aus Isolierstoff
hergestellten umlaufenden Scheibe mit Kontaktstreifen B und C im Stromkreis der
Welle D besteht. Drähte E verbinden die Kontaktstreifen und die Welle D, während
ein Draht F von der Welle nach einer Stromquelle G führt. Ein Draht H führt von
der Stromquelle nach sämtlichen elektrischen Lampen ohne Rücksicht auf ihre verschiedenen
Färbungen: Bürsten 1 und J gleiten auf den Kontaktstreifen B bzw. C, und Verbindungsdrähte
K und L zweigen von den Bürsten I bzw. J ab, von denen
einer finit der anderen Klemme jeder Birne einer Färbung und der andere mit der
anderen Klemme jeder Birne gleicher Färbung verbunden ist. Die Kontaktstreifen B
und C sind versetzt zueinander angeordnet, so daß der Stromkreis abwechselnd über
Lampen verschiedener Färbung geschlossen wird.