DE495686C - Vorfuehrungsfilterscheibe fuer farbige Kinobilder - Google Patents

Description

• Vorführungsfilterscheibe für farbige Kinobilder Zur Erreichung naturfarb.enähnlicher Wirkungen bei der Vorführung von Kinobildern wurde bereits vorgeschlagen, die Aufnahme abwechselnd durch einen rötlichen (warmen) und einen grünlichen (kalten) Filter vorzunehmen und bei der Vorführung des hiernach erzeugten Positivs die im rötlichen Licht aufgenommenen Bilder durch rötliches (warmes) und die im grünlichen Licht aufgenommenen durch grünliches (kaltes) Licht zu projizieren, wobei die warmen und. die kalten Farbfilter auf den Hälften einer gemeinschaftlichen rotierenden, gegebenenfalls auch. als Blende wirkenden Scheibe angebracht wurden.
• Die bis jetzt bekannten Verfahren dieser Art haben sich in der Praxis nicht bewährt, was hauptsächlich darin begründet ist, daß eine sehr wichtige blaue Farbengruppe stets nur verfälscht oder verwischt zum Vorschein kommt und daß ferner eine ruhige flackerfreie Vorführung auch bei günstigeren Farbenkombinationen der Objekte nie gelingt.
• Die Erfindung bezieht sich nun auf eine Vorführungsfilterscheibe für in abwechselnd rötlichem (warmem) und grünlichem (kaltem) Licht aufgenommene Kinobilder, die entsprechend ein warmes (rotorange) und ein kaltes (blaugrün) Filterfeld darbietet, aber infolge besonderer Vorkehrungen so beschaffen ist, daß praktisch gesproeben alle Farben genau wiedergegeben werden, dabei auch die Farbenübergänge zwischen den ungleichartigen Bildern unmerkbar und die Bilder stets gleich hell gemacht werden, wie auch die verschiedenen Farben der. einzelnen Bilder, obgleich sie verschiedene optische Stärke haben, doch das Auge gleich kräftig beeinflussen. Bekanntlich wirken die Farben des mittleren Teils des Spektrums., besonders Gelb und Grüngelb, optisch viel kräftiger als die mehr bzw. weniger brechbaren Farben Blau und Rot- und noch viel. kräftiger als die Grenzfarben Dunkelblau und Dunkelrot.
• Erfindungsgemäß wird das Gelb nach der im übrigen kalten bzw. die grünblauen Nuancen darbietenden Scheibenhälfte verlegt und hierdurch das Problem der Wiedergabe aller Farbennuancen gelöst. Beim Anbringen des Gelbs als Grenzfarbe des kalten Farbenfeldes und benachbart dem Hellrot (oder Orange) als Grenzfarbe der anderen, warmen Scheibenhälfte wird ferner das Problem des nicht merkbaren Eindrucksüberganges von der einen nach der anderen Scheibenhälfte bzw. Bildvorführung mitgelöst, wobei schließ-].ich die Bogenlängen der einzelnen Farben des Filterfeldes in an sich bekannter Weise verschieden groß, jedoch der optischen Stärke der einzelnen Farben umgekehrt proportional gewählt sind, so daß die Teilzeiten, während welcher die einzelnen Farben zum Vorschein kommen, um so viel kürzer sind, je größer die optische Stärke derselben ist, wodurch der Lichtstärkeneindruck während jeder einzelnen Vorführung praktisch konstant bleibt.
• In der Zeichnung sind i der Kinobildapparat und :2 die Farbfilterscheibe, die zugleich als Blende des Kinoapparates dienen kann und deren Geschwindigkeit im Verhältnis zu der des Kinomechanismus derart bemessen ist, daß für jedes vorgeführte Kinobild die Filterscheibe eine halbe Umdrehung ausführt. Der Bewegemechanismus der Filterscheibe ist mit 3 und die Projektionsöffnung mit q. bezeichnet.
• Die Scheibe 2 hat außer den Blendensegmenten 5 und 6 zugleich in jeder Hälfte eine gewisse Anzahl von Lichtfiltern. Im dargestellten Beispiel sind in der einen Scheibenhälfte z. B. zwei Filter 7 und 8 und in der anderen z. B. vier Filter 9, i o, i i und '12 vorgesehen. Die Filter 7 und 8, durch welche hindurch jedes zweite bzw. geradezifrige Bild beleuchtet oder projiziert wird, entsprechen z. B. zwei Nuancen vom rötlichen Licht, z. B. Dunkelrot und Orange. Die Filter 9, i o, i i und 1a, durch welche hindurch jedes ungeradeziffrige Bild beleuchtet oder projiziert wird, haben die Farben Gelb, Grün, Blau und Violett oder, was 1a betrifft, wieder eine der drei ersten Farben oder eine Zwischenfarbe. Es sind also erfindungsgemäß das -orange Filter 8 der einen Scheibenhälfte und das gelbe Filter 9 der anderen Hälfte dem gleichen Blendensegment 6 unmittelbar benachbart.
• Ein jeder der Filter 7 und 8 ist größer als jeder der Filter 9 bis i2 dargestellt, und in der Praxis erteilt man sowohl den beiden ersteren als auch den vier letzteren eine verschiedene tangentiale Breite, um zu erreichen, daß man, wie vorerwähnt, die verschiedenen Farben dazu bringen kann, gleich kräftig auf das Auge einzuwirken. Wenn erwünscht, kann die Größe der Filter durch geeignete Vorkehrungen gewöhnlicher instrumentaler Art einstellbar sein.
• Die verschiedenen Lichtfilter oder Segmente brauchen nicht einfarbig zu sein, sondern können als Teile eines kontinuierlichen Spektrums ausgebildet, d. h. mit vielen Nuancen der betreffenden Farbe oder Farben versehen sein.
• Die Filterscheibe o. dgl, nebst ihrer Antriebsvorrichtung (Kette 3) ist mit Vorteil drehbar auf der Welle 13 angebracht, so daß sie zu jeder Zeit durch eine einfache Drehbewegung aus der dargestellten wirksamen Lage in eine die Öffnung q. nicht mehr verdeckende unwirksame Lage gebracht werden kann.
• Die Filterscheibe o. dgl. kann nach Belieben entweder vor oder hinter dem Objektiv oder auch hinter dem Film angebracht sein.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorführungsfilterscheibe für in abwechselnd rötlichem (warmem) und grünlichem (kaltem) Licht aufgenommene Kinobilder, die entsprechend ein warmes (rotorange) und ein kaltes (blaugrün) Filterfeld darbietet, dadurch gekennzeichnet, daß das kalte Filterfeld neben dem Grün und Blau auch Gelb enthält. a. Vorf°uhmngsfiltergcheibe nach _ Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelb an einer Grenze des kalten Filterfeldes und das Hellrot bzw. Orange'an der benachbarten Grenze des warmen Filterfeldes .angebracht sind. 3. Vorführungsfilterscheibe nach Anspruch i oder z, dadurch gekennzeichnet, daß die Bogenlängen der einzelnen Farben der Filterfelder in an sich bekannter Weise verschieden groß, jedoch der optischen Stärke der einzelnen Farben umgekehrt proportional gewählt sind.